Rezension

Ein atypisches Ermittlerduo

Schwarzlicht -

Schwarzlicht
von Camilla Läckberg

Zum Inhalt:
Die Stockholmer Kriminalkommissarin Mina Dabiri sucht den Kontakt zu dem Mentalisten und Zauberkünstler Vincent Walder. Von ihm erhofft sie sich Hilfe bei einem außergewöhnlichen Fall, eine Frau wurde in einem Kasten aufgefunden, durchbohrt von Schwertern wie im Schwerterkabinett der Zauberkünstler. Erst als ein weiterer Todesfall in diesem Zusammenhang entdeckt wird und es so aussieht, als ob noch mehr Morde zu befürchten sind, willigt Vincent ein Mina zu helfen. Da beide nicht so gut mit Menschen umgehen können und ihre bestimmte Eigenheiten haben, ist es nicht so leicht, sich gegenseitig zu vertrauen, um gemeinsam den Täter näher zu kommen. Aber die Zeit läuft davon und der Täter hat es auf eine ganz bestimmte Person abgesehen.

Meine Meinung:
Ich habe schon viel von der Autorin Camilla Läckberg gehört, aber bisher noch kein Buch von ihr gelesen. Dieses Buch hat sie nun zusammen mit Henrik Fexeus, einem Spezialisten für Psychologie und nonverbale Kommunikation, geschrieben. Der Schreibstil wirkt routiniert und flüssig. Zunächst zu den Protagonisten Mina, die Kommissarin leidet unter Mysophobie, die Angst vor Bakterien und Keimen, was aber meiner Meinung nach viel zu häufig erwähnt wird und dadurch nicht gerade Spannung erzeugt. Vincent punktet mit seinem Wissen und leidet unter Arithmomanie – Zählzwang. Beide erkennen sofort die Macken des anderen und fühlen sich recht schnell verbunden. Der Anfang beginnt recht spannend, um dann aber, durch die viel zu lange Erzählung über Mina und Victor abzuschweifen, was jedoch nötig ist, um hinter die Fassaden der beiden zu schauen. Dadurch nehmen sie aber viel Raum mit ihrer Persönlichkeit ein, mehr als die eigentliche Ermittlungsarbeit. Zwischen den Passagen sind einzelne Kapitel über das Leben eines kleinen Jungen mit seiner Mutter auf einer Farm. Schon frühzeitig wusste ich um wen es sich hierbei handelt.
Abgesehen von den brutalen Morden konnte das Buch jedoch mit wenig überraschenden für mich aufwarten, aber das Ende war dann doch noch ein recht spannender Showdown. Läckberg und Fexeus haben ein neues, nicht alltägliches Ermittlerduo erschaffen, das noch Luft nach oben hat. Da es sich hier um den 1. Teil einer Trilogie handelt, bin ich gespannt, wohin die Reise geht.

Fazit:
Gut konstruierter Krimi mit einigen Längen, in dem das ungewöhnliche Ermittlerduo viel Raum einnimmt.