Rezension

Eigentlich echt gut, aber als Reihenabschluss etwas zu offen...

Dark Swan 04. Schattenkind - Richelle Mead

Dark Swan - Schattenkind
von Richelle Mead

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung:
Eine geheimnisvolle Seuche breitet sich im Dornenland aus, die magischen Ursprungs ist. Als Königin des Reiches will Schamanin Eugenie Markham der Sache auf den Grund gehen. Unterstützung erhält sie von Feenkönig Dorian. Doch kann sie ihm wirklich trauen? Und auch Eugenies Ex-Geliebter, der Gestaltwandler Kiyo, scheint Geheimnisse vor ihr zu verbergen.

Meinung:
Nachdem mich ja der letzte Teil leider nicht so überzeugen konnte und mit einigen ziemlich extremen Wendungen geendet hat, war ich nun doch gespannt, was mich in dem Abschlussband erwartet. Denn vieles war in meinen Augen noch ungeklärt.

Der Anfang dieses Bandes bezieht sich stark auf die Schwangerschaft. Dabei zieht sich Eugenie ziemlich zurück und lässt es ruhiger angehen. Doch das schadet dem Roman gar nicht und danach passiert gleich wieder so viel, dass das ruhigere Vorgehen durchaus wieder aufgehoben wird.

Generell hat mir dieser Teil wieder um einiges besser gefallen, als der vorherige. Es gab dieses Mal nicht dieses hin und her zwischen Dorian und Kiyo und es ging auch nicht ständig nur um Sex. Eugenie musste zwar auch hier schwere Entscheidungen treffen und war sich dabei doch immer wieder etwas unsicher, aber dennoch hat sie es durchgezogen. Dabei war ihre Unsicherheit und innere Zerrissenheit auch wieder deutlich zu spüren und glaubhaft. Also ich weiß nicht, ob ich ihre Entscheidungen nachvollziehen und verstehen kann, jedoch wurden sie im Buch glaubhaft vermittelt, so dass es passt.

Die Handlung an sich ist unglaublich spannend. Wie bereits erwähnt passiert ziemlich viel. Aber auch der eher ruhigere Teil konnte mich durchaus überzeugen und unterhalten. Die Liebenswürdigkeit von Eugenies Gastgebern ist echt toll zu lesen und irgendwie ein guter Kontrast zu Eugenies sonstigem Leben.

Eugenie selbst konnte mich auch in diesem Buch wieder überzeugen. Auch Dorian ist echt toll. Selbst wenn er in den anderen Teilen immer mal wieder seine dunklen Seiten gezeigt hat, war ich doch immer ein großer Fan von ihm.
Leider bleiben die anderen Figuren etwas blass, was auch vor allem daran liegt, dass man bei ihnen nicht wirklich erfährt, wie es mit ihnen weiter geht.

Am Ende gibt es einige wirklich große und unerwartete Wendungen, die mir richtig gut gefallen haben, aber leider wurden sie etwas zu schnell und abrupt abgehandelt. Und auch das Gesamtende der Reihe war mir leider dann irgendwie viel zu offen gehalten und hat viel zu viele Fragen unbeantwortet gelassen. Außerdem finde ich es nicht gut, wie Eugenie sich entscheidet, aber das ist ja eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Der Schreibstil ist wie immer angenehm zu lesen und teilweise wieder ziemlich humorvoll. Das lockert die Geschichte an den richtigen Stellen immer wieder auf und sorgt dafür, dass sich die knapp 500 Seiten echt schnell lesen lassen.

Fazit:
Alles in allem eigentlich ein solider Abschlussband der gut unterhalten kann. Die Geschichte hat mir gut gefallen, hatte noch einige Wendungen zu bieten und die Seiten waren schnell gelesen. Aber leider war mir das Gesamtende dann um einiges zu offen gehalten, weshalb ich von meiner guten Bewertung für den Großteil des Romans leider wieder einen halben Stern abziehen muss. Aber nichtsdestotrotz ist der Abschlussband und auch die gesamte Reihe lesenswert und zu empfehlen.