Rezension

Eher dem Roman-Genre zuzuordnen

Die verschwundenen Studentinnen -

Die verschwundenen Studentinnen
von Alex Michaelides

Bewertet mit 3 Sternen

Eher ein Roman als Thriller
"Die verschwundenen Studentinnen" ist das 2. Werk von Autor Alex Michaelides.

Das Cover zeigt ein schwarz-weißes Mädchen- Porträt. Eine rosafarbene Augenbinde verät uns  Autor & Titel. Die Farbgebung & Titel vermitteln das Gefühl der Neugier. Was steht im Klappentext? Wovon handelt die Geschichte. Somit erfüllt das Cover, seinen allgemeinen Arbeitsanspruch, gut.

Inhalt: Mariana ist ausgebildete psychologische Therapeutin. Ihr persönliches Schicksal, - der Verlust ihres geliebten Ehemanns, fordert sie sehr. Als die Freundin ihrer Nichte Zoe, vermisst & schließlich ermordet aufgefunden wird, beschließt Miriana nach Cambridge zu reisen. Zoe lebt und studiert hier. Für Miriana eine Reise in ihre persönliche Vergangenheit. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln & Zoe zu unterstützen. Immer mehr Fragen ohne Anworten: Wer hat das Mädchen ermordet? Sind noch andere Menschen gefährdet? 

Die Bewertungen für " Die verschwundenen Studentinnen" waren so positiv ausgefallen somit hatte ich große Erwartungen.

Hier meine Eindrücke:
Der Schreibstil: relativ lange Schachtelsätze. Die Beschreibungen sind absolut Detailorientiert. Jeder Aspekt der Mördersuche, Personen, Lehrinhalte & den Studienort Cambridge mit seinen spezifischen Eigenheiten werden beleuchtet.
Ich war überrascht, von dem geringen Tempo, der erzählten Story. Gegebenheiten, wie von Scheinwerfern beleuchtet,entwickeln sich langsam vor meinem innerem Auge. 
Bis zum letzten Viertel des Buches, kämpfe ich mich durch. 
Es fällt mir schwer, das Buch zu Ende zu lesen. In meinem Kopf schwirren griechische Mythologie, psychologische Aspekte & menschliche Abgründe, der Erzählung, wirr durcheinander.
Hin & her gerissen, zwischen dem Wunsch das Buch zu beenden und die finale Lösung zu erfahren. Ich entscheide ich mich jetzt, nicht aufzugeben. 
Nach ~70% der Story entwickelt sich ein guter Spannungsbogen. Hintergründe werden klar. Es gibt die finale unerwartete Wendung.
Nun macht es Spass, dem Buchverlauf, zu folgen. 
Auf der letzten Seite dann: das absolut unerwartete, - abrupt präsentierte Ende. 
Keine weitere Erklärung. Der Mordfall wird gelöst.Jedoch:nach dem umfangreichem und detailverliebtem Storyaufbau & der nun erfolgten literarischer "Vollbremsung", - einTotalschaden.
Ich bleibe fragend & enttäuscht zurück.

Fazit: 
Ich vergebe eine gute 3 *Sterne Bewertung für den 2. Spannungsroman von  Alex Michaelides. 
Dieses Buch ist im Thriller-Genre, für mein Verständnis- fehl am Platz. 
Es handelt sich eher um einen Roman aus dem "Drama-Genre". 
Geeignet für eine Leserschaft, welche detaillierte & philosophische Beschreibungen, die griechische Mythologie & die, daraus  entstehenden Gedanken & Fragestellungen schätzt.