Rezension

Edie erzählt

Vom Ende eines Sommers -

Vom Ende eines Sommers
von Melissa Harrison

Bewertet mit 3 Sternen

Sommer 1934 in England. Die 14jährige Edie ist die Jüngste von vier Geschwistern. Bücher sind ihr wichtiger als andere Kinder. Sie lebt ein armseliges Leben auf der Farm ihrer Eltern, wo sie sich freut, wenn sie der Arbeit entkommt.

In diesem Buch wird das Leben auf dem Bauernhof geschildert. Es gibt mit Dialogen und Beschreibungen Einblicke in die damalige Zeit. Es geschieht nichts aufregendes, doch wenn Vögel auf dem Feld vor den Pferdehufen gerettet werden, liest sich das ganz nett.

Constanze, die junge Journalistin, die sich selbst als Sufragette bezeichnet, ist extra aus London hierher gereist, um über das bäuerliche Leben zu berichten. Sie freundet sich mit Edie an, idealisiert in ihren Artikeln das Leben auf dem Land und versucht gleichzeitig dem Mädchen Selbstbewusstsein zu vermitteln.

Edie ist auf dem Weg erwachsen zu werden und fühlt sich dabei alleingelassen. Ihre Schwester Mary, mit der sie sich früher ein Bett geteilt hat, ist inzwischen verheiratet und mit ihrer eigenen Familie beschäftigt. Die Mutter weiß vor lauter Arbeit nicht, wo sie zuerst beginnen soll. Nur die Großmutter scheint Edie anzusehen, wenn sie der Schuh drückt.

 

Das Buch beginnt sehr ruhig und endet mit einem Paukenschlag. Ich brauchte lange um mich einzulesen. Mir fehlte ein aktiver Handlungsstrang. Tagesabläufe werden zwar ausführlich beschrieben und geben einen guten Einblick in das damalige Leben, doch bis auf den Schluss passiert einfach nichts. Vielleicht wollte die Autorin gerade dieses ruhige Leben darstellen, hat mich damit jedoch nicht erreicht. Dass ich trotzdem drei Sterne vergebe, liegt einzig und allein an der wirklich angenehmen Sprache.