Rezension

düster, spannend, magisch

Liber Bellorum. Band I
von Warda Moram

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Kyle und Raven sind Brüder und heimatlos. Sie reisen rastlos im Land umher, von einer Unterkunft zur nächsten. Lange halten sie es nie an einem Ort aus, da Kyle sehr impulsiv ist und sie deshalb häufig in Schwierigkeiten geraten. Raven versteht nicht, was mit Kyle los ist. Dann überqueren sie verbotenerweise die Grenze zum Verbotenen Land, wo ein Ort voller Magie auf sie wartet. Sie treffen dort auf Melenis, die in der Akademie in Sachen Magie unterrichtet wird und werden kurzerhand selbst Schüler dort...

 

Meine Meinung
Der Klappentext des Buches hatte mich direkt angesprochen und meine Neugier geweckt. Ich habe es dann innerhalb kürzester Zeit verschlungen und muss sagen, obwohl es zwischendurch etwas träge wurde, hat es mir insgesamt doch gut gefallen.

Zunächst einmal kurz zu der Aufmachung des Buches: diese gefällt mir einfach richtig gut und macht das Lesen noch einmal umso schöner. Nicht nur das Cover hat etwas magisches und geheimnisvolles an sich, sondern auch von innen, macht es einiges her.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen, da sich das Buch zum einen richtig schön lesen lässt und zum anderen einen auch von der Handlung her langsam an die Geschichte heran führt. Es werden viele Fragen aufgeworfen, vor allem mit Blick auf unsere beiden Protagonisten. Das weckte natürlich die Neugier auf die Antworten sowie auf den Fortgang der Handlung. Nach und nach ergibt sich immer mehr ein Gesamtbild und dafür werden wiederum neue Fragen und spannende Elemente eingeführt, sodass es in der Hinsicht nie langweilig wurde. Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte auch abwechslungsreich, spannend und fesselnd. Für meine Geschmack war es auch definitiv etwas Neues, was ich so noch nicht gelesen hatte, was vor allem mit den beiden interessanten Hauptprotagonisten zu tun hatte. 
Dennoch muss ich sagen, dass die Handlung zwischendurch auch mal leider nur vor sich hin plätscherte und auch nicht wirklich etwas passiert ist, bevor es dann zu dem fulminanten Ende kam, das vielversprechend für den nächsten Band ist. 

Kyle und Raven fand ich wirklich sehr spannend. Sie sind so grundverschieden und vor allem am Anfang habe ich mich ständig gefragt, was mit ihnen los ist. Kyle ist nicht gerade ein Sympathieträger, um es mal vorsichtig auszudrücken, was ihn aber umso spannender für die Geschichte machte. Raven hingegen konnte ich schnell in mein Herz schließen und mit ihm mitfiebern. Beide haben Entwicklungspotenzial inne, was natürlich für Spannung sorgte, da ich wissen wollte, inwieweit es ausgeschöpft wird. 
Und dann gibt es noch Melenis, die ich ebenfalls einfach nur großartig fand, weil sie auch viel positive Energie in die Geschichte gebracht hat. Sie ist noch einmal eine ganz andere Protagonistin, die auch einen ganz anderen Hintergrund als Kyle und Raven hat, was das Ganze sehr interessant und spannend machte.

Wie schon erwähnt hat mir der Schreibstil sehr zugesagt und das Buch ließ sich einfach und flüssig lesen. Die Gefühle und Emotionen wurden greifbar gemacht, sodass ich auch gut mit den Protagonisten mitfühlen konnte. Die Atmosphäre fand ich ebenfalls großartig. Ich mag das düstere und geheimnisvolle, aber auch magische sehr gerne, weswegen ich auch gut in die Geschichte eintauchen konnte. Das Setting in der Akademie fand ich einfach nur fantastisch, vor allem, da diese viel zu der tollen Atmosphäre beigetragen hat.

Insgesamt hat mir der Einstieg in diese Buchreihe richtig gut gefallen. Die Geschichte hatte irgendwas besonderes an sich, was ich sehr mochte. Aber es ist auch noch Luft nach oben und ich denke, dass es jetzt erst so richtig los gehen wird.