Rezension

Dranbleiben lohnt sich

Eine perfekte Ehe -

Eine perfekte Ehe
von Kimberly McCreight

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt: 
Lizzie Kitsakis hat kürzlich der Staatsanwaltschaft den Rücken gekehrt und arbeitet nun als Anwältin. Da erreicht sie der Hilferuf ihres alten Studienfreundes Zach, der verdächtigt wird, seine Frau Amanda ermordet zu haben. Lizzie und Zach waren zu Studienbeginn gute Freund und sie glaubt an seine Unschuld, obwohl sie sich seit Jahren nichtgesehen haben. 
Sie beginnt mit ihren Ermittlungen in Zach’sund Amanda’s Freundeskreis, alles gut situierte Familien die in einem gehobenen Wohnviertel in Brooklyn leben. 
Nach und nach blickt sie hinter die Fassaden und stellt fest, nichts ist so perfekt, wie es scheint. 

Meinung: 
Mir ist der Einstieg nicht leicht gefallen. Man erfährt die Geschichte aus Lizzies Sicht ... nach Amanda’s Ermordung. Außerdem lesen wir Amanda’s Perspektive, die die letzen Tage vor ihrem Tod schildern. Dazwischen gibt es Vernehmungsprotokolle von Besuchern der Party, nach der Amanda getötet wurde. Das ganze ist zwar abwechslungsreich, aber leider brauchte die Handlung sehr lange, bis sie dann an Fahrt aufnahm und spannend wurde. 
Die Charaktere sind facettenreich, haben ihre individuellen Eigenheiten und man hat die komplette Bandbreite an Menschen von Sympathieträgern bis zu narzisstischer Psychopathen. Auch das Leben der New Yorker Upper Class wird interessant geschildert. 
Ungefähr nach der Hälfte hat mich die Geschichte dann doch in ihren Bann gezogen, es kam zu einigen unerwarteten Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Wenn man denkt, kurz vor der Lösung zu sein, hält die Autorin doch noch eine Überraschung parat. Das Ende hat mich wirklich überzeugen können. 

Fazit: 
Auch wenn der Anfang dem Leser eine große Portion Durchhaltevermögen abverlangt, lohnt sich das Dranbleiben! Clever konstruierter Thriller, der den Leser in die Abgründe der High Society und der menschlichen Seele blicken lässt.