Rezension

Dieses Buch ist absolute Liebe! Kira Mohn hat eine authentische Geschichte geschrieben, die sich in mein Herz geschlichen hat!

The Sky in your Eyes -

The Sky in your Eyes
von Kira Mohn

Bewertet mit 5 Sternen

"Ich mochte den Blick, mit dem er mich ansah. Ein Blick, dem man vertrauen will. Das wollte ich allerdings schon einmal. " 

Inhalt: 

 

Islands Winternächte sind lang. Doch Elín mag die Dunkelheit. Allein am Strand, unter dem endlos weiten Sternenhimmel, kann sie fast vergessen, was ihr Ex-Freund über sie gesagt hat. Über ihren Körper. Über ihr Gewicht. Bis die Selbstzweifel wieder so laut werden, dass nicht einmal das Tosen der Wellen sie übertönen kann. 
Als sie bei einem Kochkurs Jón kennenlernt, ist sie deshalb mehr als verunsichert. Jón ist attraktiv, charmant und witzig – und interessiert sich für sie. Elíns Herz schlägt in seiner Nähe schneller, trotzdem erstarrt sie bei jeder Berührung. Denn wie kann sie sich noch einmal fallen lassen? Wenn der Aufprall am Boden alles zerstören würde, was von ihr übrig ist …

 

Meinung: 

 

Dieses Buch ist absolute Liebe! Kira Mohn hat eine authentische Geschichte geschrieben, die sich in mein Herz geschlichen hat. 
Ich weiß, in Geschichten geht es nicht darum, sich mit Charakteren zu identifizieren, aber ich habe bisher auch noch nicht diesen Roman gelesen. Irgendwie spürte ich ab dem ersten Augenblick eine Verbundenheit zu Elín, die tiefer ging. 
All ihre Selbstzweifel waren so authentisch und ich habe sie selbst viel zu oft gespürt. Es schien, als durchlebe Elín genau meine Gedankenspirale. Dadurch hatte ich jedoch auch das Gefühl verstehen zu können, dass nichts falsch daran ist, einen anderen Körper zu haben. Dass man sich nicht schlecht fühlen muss, sondern positiv mit seiner Figur umgehen kann. 
Dabei lebte der Roman von Zweifel, Schmerz und in gewisser Weise auch Heilung. Ich finde es großartig wie die Autorin es schafft, mir und sicherlich vielen anderen Lesern auch, Mut zu machen. 
Und auch der detailreiche Schreibstil von Kira Mohn war wundervoll. Sie hat es geschafft, mich mit ihren Worten gefangen zu nehmen und einfach nicht mehr loszulassen. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen habe, so gut gefiel mir die Geschichte. 
Jón war dabei ein Charakter, der immer für jeden da ist und vielleicht auch ein wenig zu perfekt scheint, auch wenn er es eigentlich gar nicht ist. Er ist offen, sympathisch und oftmals gut gelaunt. Und doch hat auch er hin und wieder eigene Selbstzweifel, beispielsweise was seine Kunst betrifft. 
Irgendwann, so schien es, hat er aufgegeben an sein Talent zu glauben, bis Elín es ihm erneut aufgezeigt hat. Aber anders herum hatte ich genau das gleiche Gefühl. Die beiden bestärken sich gegenseitig, sind für den jeweils anderen da und bleiben so für mich als Leser so unglaublich authentisch. 
Grundsätzlich steht jedoch Elín mit ihrer Welt im Vordergrund. Gemeinsam besuchen sie einen wundervollen Kochkurs, lernen einander kennen und verlieben sich so Stück für Stück in den jeweils anderen. 
Dabei spricht die Autorin wichtige Themen an, die gut behandelt wurden. Der Kochkurs zeigt, dass Elín wieder zu ihrer Leidenschaft findet und dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest genug daran glaubt. Ich mochte diese Szenen wirklich sehr, weil nicht nur deutlich wurde, wie viel Freude Elín am Kochen hat, sondern auch, weil sie sich so sehr auf Jón gefreut hat. 
Ihre Beziehung entwickelt sich in meinen Augen im richtigen Tempo. Es geht nicht zu übereilt, aber auch nicht zu langsam. Dabei berichtet Elín immer wieder davon, wie es ihr geht und dass sie sich doch nicht "so wohl in ihrem Körper fühlt". Doch Jón versucht ihr genau diesen Aspekt auszureden, sodass sie sich endlich wieder wohlfühlen kann und sich selbst akzeptiert. 
Zudem mochte ich das besondere Setting in Island unheimlich gerne. Die Beschreibungen wirkten magisch, sodass ich am liebsten selbst dort gewesen wäre. Denn nicht nur die Polarlichter sind in Island zu betrachten, sondern auch Höhlen und Gletscher, auf dessen Abenteuer sich nicht nur die beiden einlassen. Hinzu kommt, dass der Strand immer wieder thematisiert wurde und ich das Gefühl hatte, dieser könnte Elín in gewisser Weise heilen.   
In meinen Augen ein unheimlich wichtiges Buch, in deren Charaktere ich mich sofort verliebt habe. 
Natürlich möchte ich jedoch auch noch auf das traumhaft schöne Cover eingehen. Die Farben harmonieren einfach so unglaublich ideal miteinander. Zusammen mit der Schrift und den Polarsternen wird ein unheimlich tolles Gesamtbild geschaffen, was mich als Leser direkt ansprechen konnte. Zudem gibt es so einen perfekten Bezug zum Inhalt, schließlich könnte die Fotografie von Jón selbst stammen. 
In meinen Augen ist das Cover ein absolutes Highlight im Regal und durch die Veredelung auch von der Haptik wunderschön. 
Schon jetzt freue ich mich sehr auf die Fortsetzung und damit auf die Geschichte von Lilja und Jules, die sich mindestens genauso gut anhört, wie der Roman von Jón und Elín.