Rezension

Die Thrillerhandlung war gut, leider wurde von ihr ein wenig abgelenkt durch Liebesdramen

Wer zuletzt lügt - Laurie Elizabeth Flynn

Wer zuletzt lügt
von Laurie Elizabeth Flynn

Bewertet mit 3 Sternen

Die Thrillerhandlung war gut, leider wurde von ihr ein wenig abgelenkt durch Liebesdramen

 

Klappentext

„Als Fiona die Außenseiterin Trixie kennenlernt, ist sie sofort von ihr fasziniert: immer mit neuen Haarfarben, neuen Outfits, neuen Ideen. Fiona verbringt ihre Zeit fast nur noch mit Trixie und ordnet sich ihr vollkommen unter. Dennoch hat sie das ungute Gefühl, nie ganz schlau aus ihr zu werden. 

Und Fiona hat noch ein anderes Problem: Sie ist unsterblich in Beau verliebt – obwohl dieser sich vollkommen zurückgezogen hat, seit sein Bruder Toby vor einem Jahr auf mysteriöse Weise verschwunden ist und für tot erklärt wurde. 

Gefangen im Netz der Intrigen: Was ist Wahrheit – was ist Lüge?

Dann verschwindet eines Nachts auch Trixie. Es gibt einen angeblichen Zeugen, der gesehen hat, wie sie ins Meer gegangen ist, immer tiefer, und ihr Tod wird als Selbstmord deklariert. Fiona kann das nicht glauben. Sind Trixie und Toby vielleicht beide noch am Leben und irgendwo zusammen? Und welche Rolle spielt Trixies Ex-Freund, der geheimnisvolle Jasper? Fiona fängt an nachzuforschen – und deckt nach und nach eine Lüge nach der anderen auf … Wem kann sie überhaupt noch trauen? Wer ist tot – und wer lebt?“

 

Gestaltung

Im Hintergrund fallen sofort die roten, vollen Lippen in mitten des blass-grau-weißen Gesichtes auf. Vor diesem steht in schwarzen, dickgedruckten Buchstaben der Titel, wobei zwischen einigen Buchstaben große Lücken gelassen wurden, sodass es auf den ersten Blick schwer ist und etwas dauert, bis man den Titel gelesen hat. Die einzelnen Worte des Titels sind durch dicke, schwarze Linien getrennt.

 

Meine Meinung

In „Wer zuletzt lügt“ geht es um Fiona, die sich mit der Außenseiterin Trixie anfreundet. Trixie ist anders als die anderen: bunt und voller Ideen, aber auch schwer zu durchschauen. Dann verschwindet Trixie, genauso wie Toby, der Bruder von Beau, in den Fiona verliebt ist. Trixie beginnt nachzuforschen und Fragen zu stellen. So deckt sie einige Lügen auf und weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann und wer die Wahrheit sagt…

 

Da ich zwischendurch gerne immer mal einen Thriller lese und die Handlung von „Wer zuletzt lügt“ vielversprechend klang, war ich neugierig wie mir das Buch gefallen würde. Ich muss sagen, dass ich das Buch etwas durchwachsen fand. Die Idee mit dem Verschwinden der Jugendlichen und dass Protagonistin Fiona diesem auf den Grund geht fand ich gut. Aber die Umsetzung gefiel mir persönlich nicht ganz so gut.

 

Das lag daran, dass die Geschichte bezüglich dieses Handlungsstrangs nach einem starken Anfang immer mehr abflaute. Zu Beginn ging es noch spannend los und es gab einige interessante Offenbarungen und Ergebnisse, aber je weiter ich las, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Suche nach der Wahrheit etwas ins Hintertreffen geriet. Themen wie Liebe oder andere, typische Highschool-Themen traten in den Vordergrund und verdrängten die Suche und damit für mich auch ein wenig den roten Faden der Handlung. Ich konnte zwar verstehen, dass die Auswahl und das Aufgreifen der Themen am Alter der Figuren liegt und ich fand die Themen dafür auch passend gewählt, da es sich um Aspekte handelt, die für Jugendliche wichtig sind, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Nachforschungen von Fiona weiter im Zentrum stehen.

 

Zudem werden zwei Zeitstränge aufgegriffen: die Gegenwart, in welcher Fiona Recherchen anstellt und einige Details über ihre Freundschaft zu Trixie erfährt und die Vergangenheit, in welcher ich als Leser die Beziehung beider direkt miterleben kann. Einerseits gefiel mir dieser Wechsel der Zeitebenen gut, da ich Trixie so auch kennen lernen und mir ein eigenes Bild machen konnte. Aber manchmal war ich auch etwas irritiert, weil ich nicht sofort wusste, in welcher Zeit ich mich beim Lesen gerade befand. Es dauerte hier etwas, bis ich mich daran gewöhnt hatte und schneller erkennen konnte, wann die Textpassagen spielen.

 

Mir persönlich gefielen Fionas Nachforschungen und die damit verbundenen Enthüllungen am besten am Buch, denn hier gab es einige Überraschungen, mit denen man so schnell nicht rechnet. Auch das Ende des Buches fand ich diesbezüglich gut und vor allem auch zufriedenstellend, da für mich alle offenen Fragen beantwortet wurden und auch alles Wichtige geklärt war.

 

Fazit

Durch typische Highschool-Themen wie Liebes- und Eifersuchtsdramen wurde die Thrillerhandlung für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund gedrängt, vor allem im mittleren Teil des Buches. Gerade die Recherche von Fiona und die damit verbundenen Lügen, die sie aufdeckt, fand ich sehr spannend und gut gemacht. Erzählt werden zwei Zeitebenen, die einerseits bezüglich der Beziehung der beiden Mädchen für gute Einblicke sorgten, an die man sich andererseits aber auch erst etwas gewöhnen muss.

Gute 3 von 5 Sternen!

 

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