Die Story hat mir aufgrund ihrer Authenzität hervorragend gefallen
Bewertet mit 5 Sternen
Die Autorin Claudia Heuermann zieht mit ihrer Famile - Mann und zwei kleinen Söhnen - 2011 auf eine Farm in die nordamerikanische Wildnis. Hier versucht sie ihren Traum vom Leben in und mit der Natur zu verwirklichen. Während das Cover sehr idyllisch anmutet und mir zunächst das Herz aufging, erlebte ich gemeinsam mit der Autorin und ihrer Familie wie die Realität sie einholte. Natur pur, Eier von freilaufenden Hühnern, Ziegen, selbsthergestellter Ahornsirup, eigenes Gemüse, Seifenherstellung aus Ziegenmilch, selbsthergestellter Käse, sehr viel Platz und Ruhe......Zunächst einmal klingt dies sehr schön und bedeutet im Alltag jedoch sehr viel Arbeit - Kranksein kann man sich jedoch nicht erlauben. Dazu kommen in der Realität große und kleine Tiere, die das Leben stark beeinflussen und die Freiheit einschränken.
Für alle, die erwägen in die Wildnis zu ziehen oder auch "nur" Selbstversorger zu werden, ist dies ein wertvoller Ratgeber, denn er zeigt er ungeschminkt auf unterhaltsame Art auf, mit welchen Widrigkeiten zu rechnen ist - von der Natur selbst und auch von der eigenen Familie. Hinter einem solchen Projekt muss die gesamte Familie stehen, sonst wird jeder damit unzufrieden werden.
Auch wenn man selber noch nie über ein Leben als Selbstversorger nachgedacht hat, so macht diese Geschichte einem klar, wie wichtig es ist sorgsam mit unserer Umwelt umzugehen, denn wir können etwas gegen Klimaveränderung tun....jeder von uns....
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin so selbstkritisch und ehrlich ihre Geschichte erzählt und auch nie den erhobenen Zeigefinger herausholt. Mich als Leser hat dieses Buch unterhalten und gleichzeitig auch nachdenklich gestimmt bzw. meine eigenen Erfahrungen oder Beobachtungen unterstützt, insbesondere was den Klimawandel betrifft.