Die perfekte Chemie für mich
Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch: Romeo und Julia Geschichte, Klischees, Highschoolroman. Bin ich froh, dass ich mich davon nicht hab abschrecken lassen :)
Ganz kurz gesagt, es geht um zwei, objektiv betrachtet, sehr gegensätzliche Teenager, die (natürlich) dennoch zueinanderfinden.
Genau dieser Prozess fasziniert: von den alteingessesenen Vorurteilen weg, über gezwungene Zusammenarbeit, bis hin zum ersten Verständnis und nach und nach Vertrauen. In kaum einem Buch habe ich bei der Entwicklung der Liebesbeziehung so mitgefiebert, wie in diesem.
Über Brittany erfährt man zuerst, dass ihr Leben als Highschool Queen eine einzige Farce ist und wie es wirklich aussieht. Erst danach sieht man, welch ein Leben sie ihrer gesamten Umgebung eigentlich nur vorspielt.
Alex ist ihr da nicht unähnlich, er spielt das genaue Gegenteil vom perfekten Image: das gefährliche Gangmitglied. Sein mexikanischer Hintergrund wird sehr nachvollziehbar und realistisch beschrieben. La Familia ist das Wichtigste, seine Prinzipien stehen immer an erster Stelle, vor seinen Gefühlen.
Im Laufe des Buches wird das Spiel von Fassade der beiden, sich gegenseitig und anderen gegenüber, immer schwieriger und schweißt sie gleichzeitig immer mehr zusammen.
Dabei hat man permanent vor Augen wie aussichtslos das Ganze ist und man wünscht sich einen Ausweg, einen besseren Weg für beide.
Ich finde es wirklich bewundernswert, wie die Autorin aus so einem 0815 Szenario, zwei unheimlich sympatische, mitreißende Persönlichkeiten schaffen konnte.
Der englische Titel "Pefect Chemistry" passt mir persönlich viel besser, verstehe nicht ganz wie es zu diesem deutschen Titel kommen konnte.
Alles in allem kann ich nur raten über das Setting hinwegzusehen, einfach mal anfangen zu lesen und schauen ob die Chemie stimmt.