Rezension

Die Legende von Zelda

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz
von Andrew David MacDonald

Bewertet mit 5 Sternen

Zelda ist 21 Jahre alt. Sie lebt mit ihrem Bruder Gert in einer Wohngemeinschaft. Sie hat einen Freund und eine beste Freundin und einen Teilzeitjob in der Bibliothek. Zelda interessiert sich brennend für die Wikinger, deren Geschichte und Bräuche und deren Krieger.

Klingt alles ganz „normal“, ist es aber nicht. Zelda ist aufgrund des Fetalen Alkoholsyndroms kognitiv eingeschränkt. Doch Zelda ist weder schwach noch dumm, in ihr steckt gehörig viel Mut und Lebensweisheit. Und das ist gut so. Denn ihr Bruder Gert, der sich eigentlich um sie kümmern sollte, hat sich mit den falschen Leuten eingelassen und steckt nun in ziemlichen Schwierigkeiten.

„Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz“, so lautet der Titel des Debütromans von Andrew David MacDonald. Der kanadische Schriftsteller stellt uns eine ganz besondere Protagonistin vor. Zelda muss man einfach in sein Herz schließen. Die junge Frau, deren Leben von Kindheit an kein einfaches war, ist so ein starker Charakter, liebenswert und mutig.

„Einem festen Plan zu folgen ist wichtig, damit alle wissen, wo man ist, und damit man immer weiß, was zu tun ist.“

Zeldas Tagesablauf hat ein gewisses Grundgerüst, das gibt ihr Halt und Sicherheit. Als Zeldas Bruder Gert in Schwierigkeiten gerät, weiß Zelda aber intuitiv was zu tun ist und schmiedet wahrlich einen Wikingerschlachtplan.

Zelda ist die Heldin ihrer eigenen Legende. Ich feiere Zelda, die Heldin dieses Buches, die ich umarmen möchte, die mich zu Tränen rührte, von der ich alles und noch mehr lesen wollte!