Rezension

Die Immernacht

Immernacht - Ross Mackenzie

Immernacht
von Ross Mackenzie

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sehr düster und zeitweise brutal. Nichts für junge Leser! Sprachlich und bildlich ein tolles Buch welches mich begeistert hat.

Lara Fox gehört wie viele arme Kinder zu den Thosern. Sie suchen in den Abwasserkanälen nach Schmuck, Geld oder anderen, wertvollen Dingen um zu überleben. Eines Tages findet Lara ein Holzkästchen mit einem Vogel...und ahnt nicht dass die Hexe des Silberkönigs, Ms Hester und ihr Dschinn Schattenjack, ebenfalls hinter diesem Kästchen her sind...denn sie wollen die ewige Immernacht mit ihren schrecklichen Kreaturen heraufbeschwören...

"Rob hatte Recht. Magiebegabte überall, Weiße Magier wie Hexen, hatten in dieser Nacht denselben Traum. Der Traum von einer großen Unruhe in der Welt, von einer Dunkelheit mit unvorstellbarer Kraft." (Seite 144)

Das Cover könnte nicht besser zu dieser Geschichte passen. Und ich will vorweg schicken dass dieses Buch ab 11 Jahren gelistet wird, stehe dieser Empfehlung aber kritischen gegenüber.

Die Handlung ist spannend , gut aufgebaut aber eben auch düster und hier und da heftig in der Beschreibung. Von daher würde ich das Alter eher höher setzen. Das Kopfkino läuft immer mit, man kann es sich wunderbar vorstellen und genießen.

Der Schreibstil ist toll, er begeistert, die kurzen Kapitel lesen sich schnell weg und der Autor versteht es eine immense Spannung aufzubauen.

Es gibt mehrere Protagonisten die wir in diesem Buch kennenlernen aber alle Fäden laufen zum Ende zusammen.

Lara und Joe leben im Armenviertel, beide sind Tosher und können davon mal gut oder schlecht leben. Lara ist Waise und hat nur ein Medaillon von ihren Eltern als Erinnerung.

Ms Hester und Schattenjack dienen dem König von King's Haven, dem Silberkönig. Diese beiden sind das pure Böse und wollen die ganze Macht, der Silberkönig selbst ist es eher egal.

Die Weißen Magier sind seelenlose Magier und unterstehen Ms Hester. Sie waren interessant aber auch erschreckend dargestellt. Doppelacht ist ein Weißer Magier und doch ganz anders.

Ihnen gegenüber stehen die Hexen die verfolgt werden, durch falsche Aussagen und Ängste schüren sich verstecken müssen. Und doch sind sie die große Hoffnung.

Die Immernacht und seine Kreaturen hat der Autor sehr intensiv und dunkel erdrückend dargestellt, als älterer Leser hat das meine Stimmung sehr eingenommen und fesseln können.

Zum großen Ende hin zieht die Spannung ordentlich an, alle Fäden kommen zu einem Ende und wurden aufgelöst.

Ich persönlich bin von dieser Geschichte sehr angetan und empfehle die, älteren Lesern, gerne weiter.