Rezension

Der Mädchenwald am Knöchelchensee

Der Mädchenwald - Sam Lloyd

Der Mädchenwald
von Sam Lloyd

Bewertet mit 4 Sternen

Die dreizehnjährige Elissa wird vom Parkplatz eines Veranstaltungsorts entführt, an dem sie an einem Schachturnier teilnimmt. Als sie wieder aufwacht, befindet sie sich in einem dunklen Kellerraum, angekettet und allein. Einzig ihr Entführer und Elijah, ein Junge aus der Gegend, kommen in den Keller. Kann Elissa auf Elijahs Hilfe hoffen, um wieder nach Hause zu kommen? Eine gefährliche und schlimme Zeit beginnt für das Mädchen, das allerdings die Hoffnung nicht aufgibt.

Spannend und überraschend – beim Lesestart denkt man, dass man den Fortgang der Geschichte kennt, wird aber bald eines Besseren belehrt. Und das ist spannend und gut unterhaltend, denn Elijah und seine Familie sind anders. Und auch Elissa ist cleverer, als man dem Kind anfangs zutraut. So beginnen der Junge und das entführte Mädchen eine imaginäre Schachpartie, die den Leser gefangennimmt.

Die Schilderung des Lebens im Mädchenwald und auch Elijahs Geschichte fand ich sehr spannend. Auch Elissas Kampf um ihre Freiheit und ihre Heimkehr nach Hause wurde immer wieder dramatisch – und das war gut erzählt. Die Wendungen im Buch haben mich überrascht. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem, was gekommen ist. Ein bisschen hat das Buch was vom Märchen Hänsel & Gretel, nicht nur weil der Junge und das Mädchen sich gegenseitig so nennen. Der Mädchenwald, das Lebkuchenhaus – alles da ...

Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich fand die Geschichte spannend und gut erzählt. Den Autor werde ich mir merken!