Rezension

Der letzte Papierkranich

Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima - Kerry Drewery

Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima
von Kerry Drewery

Bewertet mit 5 Sternen

Kerry Drewery kennen vielleicht einige von euch schon von ihrer Martha Reihe. Mir war der Name zwar geläufig, lesen wollte ich das Buch aber aufgrund der Hiroshima Thematik. 

Das Buch ist in drei Teile aufgebaut, wobei sich diese durch mehrere Gründe unterschieden. So spielen Teil 1 und 3 in der Gegenwart und man liest aus der Sicht von Mizuki. In Teil 2 begleitet man seinen Großvater Ichiro, als dieser noch ein Junge war. Man starten am 6. August, dem Tag als die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen wurde.

Ihr könnte euch sicherlich vorstellen, dass dies keine leichte Kost ist. So ist man live dabei, als es passiert und erlebt die Nachwirkungen unmittelbar danach, aber auch die, wo sich erst später zeigen. Ich fand es zutiefst erschreckend und bedrückend, diese Hilfslosigkeit und Ohnmacht. Die Autorin transportierte die Gefühle so gut an mich, dass mir die Geschichte richtig nahe ging.

Die Teile unterscheiden sich noch in ihrem Stil. So ist 2 Teil flüssig und bildhaft aus der Ich - Perspektive von Ichiro erzählt. Was die Eindrücke und Erlebnisse noch einprägsamer macht. Teil 1 und 2 sind in kurzen und prägnanten Sätzen gehalten, erinnern eher an eine Prosa Form. Hier war ich zunächst skeptisch, ob mich auch diese Abschnitte überzeugen können, aber das konnten sie. 

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, trotz der schweren Kost. Doch die Geschichte hat mich so fasziniert und ich wollte unbedingt wissen, ob es ein glückliches Ende gibt. 

Fazit:
Ein besonderes Buch, welches die Atmosphäre wirklich gut einfängt.
Zunächst diese Zerstörung und Hoffnungslosigkeit, aber auch, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf.
Verpackt in ein wunderbar gestaltetes Buch, welches auch mit seinem ungewöhnlichen Erzählstil überzeugt.