Rezension

Der Geek, das unbekannte Wesen?

Geek, Pray, Love - Christian Humberg, Andrea Bottlinger

Geek, Pray, Love
von Andrea Bottlinger Christian Humberg

Ein wirklich sehr gut gelungener Einblick und Überblick über die verschiedenen Aspekte des Geek-Daseins und Spielarten der Fandoms. 4 1/2 Sterne.

Inhalt

Dieses Buch ist eine gelungene Mischung zwischen Fiction und Non-Fiction. Zum einen gibt es da die Geschichte um den Jungen Lukas, der Star Wars und damit den Geek in sich entdeckt, sowie diverse Sachbuchkapitel, in denen verschiedene Themen vorgestellt werden.

So zum Beispiel:

  • Einstiegsdrogen in Fandoms (Herr der Ringe, Star Wars, Star Trek und Co.)
  • Phantastikstammtische
  • Fanzines
  • Fanfiction
  • Cosplay
  • Conventions
  • Rollenspiele
  • Weibliche Geeks
  • Zusammenhalt unter Geeks

Meine ausführlichere Meinung

Ganz zu Beginn möchte ich die wirklich liebevolle Gestaltung des Buches hervorheben. Der Einband wirkt in echt viel ansprechender und lässt sich auch schön anfassen. Leicht, dennoch hochwertige Qualität. Dafür schon mal Daumen hoch! Ebenfalls ein großes Lob für die diversen Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die vor allen Dingen Lukas' Geschichte begleiten und einfach mit viel Liebe gemacht sind. Einen kleinen Abzug gibt es von mir dafür, dass leider kein Inhaltsverzeichnis vorhanden ist. So muss man blättern, wenn man einen bestimmten Abschnitt finden möchte.

Die Geschichte um Lukas war wirklich ganz süß gewesen und zeigt viele Aspekte des Geek-Daseins. Die Idee, Fiktion mit Non-Fiktion zu vermischen, funktioniert erstaunlich gut. Ich konnte auch immer wieder schnell in die fiktive Geschichte hineinfinden, obwohl sie oft durch die Sachteile unterbrochen war. Dennoch gefiel mir vom Schreibstil her der Sachteil eindeutig besser.

WIe gesagt soll das Buch einen Überblick und erste Einblicke in diverse Aspekte des Geektums geben, und das tut es auch! Gerade für Nicht-Geeks wirklich empfehlenswert. Vor allen Dingen da es auch öfter mal direkte Tipps gibt (etwa, wie man als Nichtgeek den Besuch einer Convention übersteht, wenn einen der Geekpartner dorthin schleppt) und auch ein kleines Quiz: wieviel Geek ist man selbst bzw. welche Art von Geek ist man?

Dennoch hat man auch als Geek Vergnügen an dem Buch, da man sich entweder denkt: "Ohja, genau so ist es!" oder es viele zahlreiche Anspielungen gibt, an denen man sich erfreuen kann. Etwa, wie man einen Geek auf die Palme bringt. Der Humor der Autoren gefiel mir überhaupt sehr gut und hat das Ganze schön aufgelockert.

Fazit

Nach der Lektüre dieses Buches versteht man Geeks sicherlich ein wenig besser. Und wahrscheinlich erkennt man dann auch, was wir Geeks schon lange wissen: eigentlich sind wir alle ein bisschen Geek. Klare Leseempfehlung!