Rezension

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Der Esel nennt sich immer zuerst

Ich und die Menschen - Matt Haig

Ich und die Menschen
von Matt Haig

Bewertet mit 4 Sternen

"Der Esel nennt sich immer zuerst". Dies war mein erster Gedanke, als ich in meiner Lieblingsbuchhandlung auf diesen Geheimtipp aufmerksam gemacht wurde ;)

Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, beweist eines Abends die Riemannsche Vermutung. Um diesen Fortschritt der menschlichen Zivilisation zu vereiteln, wird ein Außerirdischer auf die Erde entsandt. Seine Mission: Martin töten und seinen Körper übernehmen. Und in der Folge sämtliche Personen eliminieren, die von seiner wissenschaftlichen Errungenschaft Kenntnis haben. Doch für den "Besatzer" entstehen schon bald ungeahnte Probleme. Hätte er sich doch nie träumen lassen, dass er beginnt, die menschliche Spezies interessant und liebenswert zu finden. Und weshalb entwickelt er plötzlich Gefühle für seine Familie? Es kommt zum großen Konflikt mit seinen Mediatoren, die auf der Erfüllung seiner MIssion bestehen.

Wie schon im Vorsatz erwähnt, wurde ich in der Buchhandlung auf dieses Buch sozusagen "geschubst". Es hat mich gut unterhalten und ließ sich zügig am Stück weg lesen. Bewegend fand ich auch das Nachwort des Autors, wie es zu diesem Buch kam. Weniger gut gefallen haben mir die Vorhersehbarkeit der Handlung und die vom Verlag "aufgeblähten" Seiten. So wirkt das Buch deutlich dicker und suggeriert mehr Inhalt, als dies tatsächlich der Fall ist. Ich persönlich finde aber, dass genau diese fehlenden Seiten der Geschichte mehr Tiefgang vermittelt hätten. So plätscherte die Story für meinen Geschmack etwas zu sehr an der Oberfläche vor sich hin. Trotzdem auf jeden Fall einen oder zwei nette Leseabende  und ein paar tiefergehende Grübeleien über unsere Weltanschauung und Lebenseinstellung wert!