Rezension

Der Brand/Beziehungspflege

Der Brand -

Der Brand
von Daniela Krien

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Beziehungsroman von Daniela Krien handelt von einem Ehepaar mittlerem Alters, das seit 30 Jahren verheiratet ist, über einen längeren Zeitraum nebeneinander herlebt und verpasst hat ihre Ehe zu pflegen. Die aufgeregte Veliebheit , die im besten Fall in Liebe und Vertrautheit, bei der Nähe und Verlässlichkeit eine immer größer werdende Rolle spielt und Veränderung in der Sexualität ist hier ein großes Thema.
Krien spielt viel mit Symbolik .Um den im Zerfall befindlichen Hof des befreundeten Ehepaars ,den sie für drei Woche Sitten sollen, wurde sich schon lange sichtbar nicht gekümmert (Rosen nicht geschnitten, kaputte nicht reparierte Fensterscheiben und gar eine Statue mit Spinnenweben am Schambein). Sie setzt einen Kontrast duch das alte glückliche Ehepaar, das gerade einen Schicksalsschlag durchleiden muss. Durch sie macht sich Rahel ,die weibliche Hauptprotagonistin ,aus deren Sicht das Ganze geschrieben ist, Gedanken um die Vergänglichkeit des Lebens. Daniela Kriens scheut sich auch nicht sich insgeheim ein bißchen über die allzu politisch Korrekten lustig zu machen und als eine Art inkonsequente Toleranz zu bezeichnen.
Die Geschichte ist in einem einfachen jedoch schönen und unaufgeregtem Erzählton verfasst, wie Gedanken die fließen,kommen und gehen. Besonders schön fand ich die sommerliche Atmosphäre die Daniela Krien verbreitete. Und bei einer schönen zwischenmenschlichen Szene sind mir Tränen in die Augen getreten.