Rezension

Der beste Fehler meines Lebens

Der beste Fehler meines Lebens - Jill Shalvis

Der beste Fehler meines Lebens
von Jill Shalvis

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte um Mia wird dem Leser von einem allwissenden Erzähler berichtet. Auf 384 Seiten und 25 Kapiteln zieht ihre Lebensgeschichte an uns vorbei. Dabei wechseln sich Szenen aus Mias aktuellem Leben mit Einblicken in ihre Vergangenheit ab. Denn Mias Vergangenheit war nicht einfach, und ihre größte Sorge ist, dass jemand die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren würde.

Bereits im ersten Kapitel wird Mias Nachbar Kevin vorgestellt, der zukünftig nicht nur in Mias Liebesleben, sondern auch in ihren privaten Angelegenheiten eine große Rolle spielen soll.

Bald taucht auch Mias Nichte Hope auf, die bei Mia Unterschlupf sucht und in Los Angeles ein neues Leben beginnen möchte.

Der Stil der Autorin ist kurzweilig und direkt. Das Buch liest sich flüssig und stellt keine hohen Ansprüche an den Leser.

Das Buch erschien bereits 2005 im englischen Original unter dem Titel "Her Sexiest Mistake".

Meine Meinung zum Buch:
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Mit diesem Buch habe ich mich auf literarisches Neuland begeben. Denn was der Klappentext nicht verrät, sind die erotischen Szenen, die den Leser gleich zu Beginn des Buches, aber auch immer wieder verstreut auf den folgenden Seiten, erwarten. Zwar dreht es sich nicht nur um Bettgeschichten, doch ist es auffallend, wie stark Mias Gedanken von Männern, Lust und Leidenschaft beherrscht werden. Selbst wenn berufliche oder private Probleme besprochen werden, streuen sich immer wieder Gedanken an vergangene One-Night-Stands oder verflossene Liebhaber ein. Doch wem kann man es verübeln, sind die Männer um Mia doch alle muskulös und gut aussehend, verursachen ein angenehmes Kribbeln im Bauch.

Mit Mia selbst konnte ich mich nicht identifizieren. Ich bin eben keine ungewöhnlich talentierte Business-Frau, die shoppingsüchtig ist und als knallhart bekannt ist. Auch ihr Lebensstil ist einfach nicht vergleichbar mit meinem. Dazu kommt, dass die Dialoge alle eher kurzweilig und oberflächlich bleiben. Ich habe mich recht schwer damit getan habe, mich in Mias Situation hineinzuversetzen.

Auch die anderen Charaktere, die in Mias Leben eine Rolle spielen, bleiben eher blass und unnahbar. Zwar bringt Mias Nichte Hope etwas Abwechslung in Mias Alltag, aber wirklich begeistern konnte ich mich auch für sie nicht. Zudem habe ich das Gefühl, dass einige Nebencharaktere nur deshalb eingeführt wurden, um dem Haupterzählungsstrang etwas mehr Abwechslung zu verleihen.

Als anstrengend empfand ich auch das Bemühen der Übersetzerin, den American Way of Life ins Deutsche zu übertragen. Meiner Meinung nach wiederholen sich die Wörter "Yeah" und "Shit" zu oft, um authentisch zu wirken.

Das Buch ist eben ein klassischer Frauenroman: Wichtig sind gutes Aussehen, Emanzipation, Shopping, Markenkleidung, Männer. Der Leser findet hier keine anspruchsvollen Charaktere, die über Gott und die Welt philosophieren und dabei versuchen, die Menschheit zu verbessern.

Mein Fazit:
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3 von 5 Sternen für diesen Frauenroman, der Liebhabern dieses Genres zu empfehlen ist.