Rezension

Deckname Geiger

Geiger
von Gustaf Skördeman

Bewertet mit 2.5 Sternen

Agneta verabschiedet grade ihre Töchter mit den Enkelkindern. Da klingelt das Festnetz-Telefon. Sie winkt zum Abschied und nimmt den Hörer ab. Jemand sagt "Geiger" und legt sofort wieder auf. Agneta weiß was das bedeutet. Sie nimmt die Waffe aus ihrem Versteck, geht ins Wohnzimmer und erschießt ihren Mann. Die Kommissarin Sara Nowak erfährt durch ihre Freundin Anna von diesem Fall und ist sofort alarmiert. Sie kennt die Familie von früher. Da sie nicht selbst ermitteln darf, stellt sie auf eigene Faust Ermittlungen an...

"Geiger" ist der Debütthriller vom Autor Gustaf Skördemann. Dem offenen Ende nach, ist es auch der erste Teil einer neuen Reihe.

Bis auf ein paar verschachtelte Sätze, die ich mehrmals lesen musste, ist der Erzählstil flüssig und angenehm zu lesen.

Anfangs hat die Hauptprotagonistin Sara Nowak einen sehr sympathischen Eindruck gemacht, die sich für andere einsetzt. Ihr eigentlicher Bereich bei der Polizei ist es Freier auf frischer Tat zu ertappen um Frauen vor ihnen zu retten. Doch je weiter die Handlung fortgeschritten ist, desto unsympathischer wurde mir Sara durch ihre Handlungen und ihre Umgehensweisen mit anderen Personen. Die konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Selbst in brenzligen Situationen hatte ich kein Mitgefühl mit ihr oder Angst um sie. Eher im Gegenteil, ich war schadenfroh, dass sie in so eine Situation geraten ist.

Die Handlung wurde leider nicht wirklich spannend, obwohl es eigentlich ein interessanter Fall mit den Stasi-Spionen war. Doch leider ist dieses Thema immer wieder sehr weit in den Hintergrund gerückt. Immer wieder wurde zu sehr das Unrelevante wie Sara und ihre Familie und ihr eigentlicher Job bei der Polizei mit der "Prostitution" in den Vordergrund gerückt. Das hat sehr von dem eigentlichen Fall "Geiger" abgelenkt und die Handlung wurde recht schnell zäh und langweilig.

Wenn dann mal wieder der Fall "Geiger" dran war, gab es auch hier wenig interessante Passagen. Ansonsten wurde gefühlt viel wiederholt, nur immer auf eine andere Art und Weise.

Erst das allerletzte Kapitel war richtig spannend und hatte Nervenkitzel in sich.

Mein Fazit:
Schade, hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Skandinavische Spannung geht für mich auf jeden Fall anders. Weniger Seiten oder dem Fall "Geiger" mehr Aufmerksamkeit schenken hätten dem Buch besser getan. Wer es sich antun möchte, kann es ausprobieren, aber von mir gibt es nur 2,5 Sterne.