Rezension

Das war wieder nichts

Playlist -

Playlist
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 2 Sternen

Feline ist seit Wochen verschwunden und niemand hat einen Anhaltspunkt wo sich die Jugendliche aufhalten könnte. Zorbach und Anna- beide Charaktere kennen die Fans bereits aus dem Augenjäger und Augensammler - ermitteln gemeinsam und das kann ja nicht wirklich gut ausgehen. Die beiden erleben in Berlin haarsträubendes, als sie versuchen das junge Mädchen zu finden…

Fitzek bringt ein neues Buch raus und ich will es eigentlich gar nicht kaufen, aber ich mache es immer und immer wieder, obwohl ich schon häufig sehr enttäuscht wurde. Gerade der Heimweg war einfach nur richtig schlecht und ich war sicher, dass ich „Playlist“ nicht lesen werde – zumal mir das ganze Konzept drumherum zu konstruiert zu kommerzialisiert vorkam. Nun denn, ich habe meine Pläne wieder selbst durchkreuzt und Fitzek erneut eine Chance gegeben, denn immer wieder waren dazwischen ja auch Bücher, die mich wirklich begeisterten und ansprachen, wenngleich ich den Stil fast immer schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig und teils auch zu brutal fand.

Diese Geschichte gefiel mir sogar einigermaßen. Es ist zwar zum Teil extrem an den Haaren beigezogen, aber Spannung kam zwischendurch schon immer wieder mal auf. Dennoch hat mich das Buch und vor allem das Grundthema nicht überzeugt. Da hatte ich einfach mehr erwartet – und es blieb aus. Ich hatte das Ende schon fast genauso wie eingetreten vermutet, dann aber gedacht: „Kann nicht sein, Fitzek wird schon was Besseres einfallen“ – war es aber leider nicht und das hat mich ein bisschen enttäuscht. Schlimmer fand ich noch, dass das Buch wie eine Dauerwerbesendung für die zugehörige CD wirkte, die ich mir auf jeden Fall schenken werde, wenn auch wirklich einige musikalische Größen mitgewirkt haben. Auf mich wirkt es einfach, als sollte mir allen Mitteln den Fans das Geld aus der Tasche gezogen werden – sorry, aber das Gefühl hat sich beim Lesen eher noch verstärkt, da die Songs bzw. deren Inhalte gar nicht sooo sehr hilfreich bei den „Ermittlungen“ sind. Da fragt man sich irgendwie schon, was als Nächstes kommen wird – allerdings hoffe ich dann standhaft zu bleiben und nicht wieder, auf die an sich sehr sympathische Person Fitzek, sondern auf den Inhalt zu achten, denn der entscheidet letzten Endes. Und das war nun zweimal hintereinander einfach gar nichts für mich.

Eingefleischte Fitzek-Fans werden wahrscheinlich wie immer begeistert sein, ich bin es mittlerweile nicht mehr wirklich, daher reicht es einfach nur noch zu zwei Sternen und der Hoffnung, dass der Autor wieder zur alten Stärke zurückfindet.