Rezension

Csorwe auf ihrer Reise zu sich selbst

Die dunklen Pfade der Magie - A. K. Larkwood

Die dunklen Pfade der Magie
von A. K. Larkwood

Bewertet mit 3 Sternen

Eine fantastische Idee, deren Umsetzung leider hapert

Die junge Braut des Unaussprechlichen, Csorwe, wendet sich am Tag ihrer Opferung von ihrem Gott ab und folgt dem mächtigen Magier Belthandros Sethennai in eine andere Welt. Sie wird seine rechte Hand und Schwertkämpferin auf der Suche nach einem für ihn so wertvollem alten Artefakt. Dabei lernt sie neue Welten kennen und trifft auf neue Freunde und alte Feinde.

Zunächst kam ich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut in die Geschichte hinein, da die Idee einfach so kreativ und innovativ ist, dass man sich als Leser erst zurechtfinden muss: Es gibt mehrere Welten, in die man durch Tore in Kuttern fliegen kann, es gibt Magier, Götter, Inquisitoren und menschliche Figuren mit Hauern.

Die Idee dieses Buches ist fantastisch, doch die Umsetzung leider weniger, weil zu viel zu schnell passiert, der Figurenwechsel zu rasant ist und die Namen zu lang, als dass sich der Leser diese merken könnte. Auch die Entwicklung der Charaktere ist zu oberflächlich, da keine Hintergründe genannt werden, aber ein großer Zeitsprung von 5 Jahren mitten in der Geschichte überwunden werden muss. Die Gefühle und Erlebnisse der Figuren müssen so eher erraten werden und es entsteht eine emotionale Distanzierung. So ist die Protagonistin Csorwe zu Beginn erst 14 Jahre und lernt eigentlich diese außergewöhnliche Welt gemeinsam mit dem Leser kennen, doch kann in über 500 Seite keine Nähe zwischen ihr und dem Leser entstehen, denn über ihre inneren Beweggründe, Gefühle, Sorgen oder Gedanken kann nur geraten werden. Auch ihre Liebe zu Shuthmili ist ohne große emotionale Spannung oder feinfühlige Beschreibung – auch als sie in einer Schlüsselszene trotz aller Gefahren offen zu ihrer Liebe steht. Der Schreibstil von Larkwood ist distanziert und wenig rund: Wichtige Schlüsselszenen werden kurz abgehackt, andere unwichtige Nebenszene episch erzählt.

Dies lässt den Leser manches Mal etwas verwirrt zurück, auch wenn die Grundgestaltung der Welten und die Idee erfrischend neu sind.

Fazit: Der Debütroman von Larkwood lebt von einer fantastischen Idee, doch leider konnte diese nicht so umgesetzt werden.