Rezension

Cillas 1. Fall

Gefährliche Mittsommernacht -

Gefährliche Mittsommernacht
von Christoffer Holst

Bewertet mit 4 Sternen

Die Journalistin Cilla wurde von ihrem Freund verlassen, was sie nur sehr schlecht verarbeiten kann. Sie erhofft sich Hilfe durch einen Ortswechsel und zieht für ein paar Monate auf die kleine Schäreninsel Bullholmen in eine Schrebergartenlaube. Das Mittsommerfest wird hier traditionell groß gefeiert. In der Nacht wird sie Zeuge eines Streits zwischen einem jungen Paar. Am nächsten Morgen wird die junge Frau tot aufgefunden. Cilla war die Letzte, die sie lebend gesehen hat. Die Neugier der Journalistin ist geweckt, als der Freund verhaftet wird, den sie aufgrund der Beobachtungen in der Nacht für unschuldig hält. Unterstützt wird sie von ihrer neuen Freundin, der Nachbarin Rosie, die ihre Nase auch sehr gerne in fremde Angelegenheit steckt. Deren gutaussehender Sohn Adam ist der ermittelnde Polizist und über die Aktionen der Frauen nicht erfreut. 

 

Der Krimi ist mit sehr viel privaten Rahmengeschichten angefüttert. Häufig wird aus Cillas Sicht erzählt, man erfährt viel über ihre Gedanken, Gefühle, Freunde und Verwandten. Auf diesem Wege erhält man auch umfassenden Einblick in die enttäuschte Liebe und erlebt die aufflammende Liebe zu Adam hautnah mit. Eine nette romantische Geschichte, die ohne Kitsch auskommt. Einige Kapitel sind aus Sicht anderer Protagonisten oder Rückblenden auf Geschehen des Mitsommerfestes vor 10 Jahren. Der Kriminalfall nimmt erst spät Fahrt auf, aber er ist gut konstruiert und glaubhaft. Ich hatte durch genaues Lesen der Rückblicke schon bald einen Verdacht, der sich schlussendlich auch bewahrheitet hat, aber die Auflösung war sehr gut und spannend beschrieben. 

Mir hat das Buch viel Spaß gemacht, ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Das Buch ist der erste Band einer neuen Reihe, auf die ich mich nun schon freue. Mein einziger Minuspunkt galt der ersten Hälfte, in der nicht so viel passierte, sondern die Protagonisten deutlich im Vordergrund standen.  Da hier eine Reihe aufgebaut werden soll, ist dies zu verschmerzen. Der flüssige Erzählstil ließ sich gut lesen.

Fazit: Für Alle, die eher leichte unblutige Krimis mögen und einem guten Schuss Romantik nicht abgeneigt sind.