Rezension

Boy Nobody

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
von Allen Zadoff

Bewertet mit 4 Sternen

der Klappentext:

SEIN AUFTRAG: MORD
Mit 12 Jahren wurde er rekrutiert, um tödliche Missionen zu „erledigen“. Mit 16 ist BOY NOBODY einer der Besten. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Weil er seine Zielobjekte schnell und effektiv aus dem Weg räumt.

Seine aktuelle Mission ändert jedoch alles: Denn die Zielperson ist ganz und gar nicht, was sie scheint. Und sie kommt ihm gefährlich nahe. Zu nahe.

Aber BOY NOBODY wird auch diesen Auftrag erfolgreich zu Ende bringen. Weil er einer der Besten ist. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Oder etwa nicht …?

zu den Charakteren:

Ben, alias Boy Nobody alias Zach ist ein sehr aussergewöhnlicher Charakter, da er nicht seinem alter entsprechend handelt, fühlt und denkt. Nicht weil er nicht kann, sondern weil es ihm einfach nicht gestattet ist Fehler zu machen. 
Seit nun mehr fast 5 Jahren ist er in dem Programm und wird als Soldat ausgebildet. Er tötet im Auftrag, schnell und ohne Spuren zu hinterlassen. Gefühle sind dort fehl am Platz und bisher klappte das auch alles wunderbar, so dass er immer zur vollsten Zufriedenheit seiner "Eltern" die ihm übertragenen Aufträge erledigen konnte.
Aber bei diesem Fall läuft alles irgendwie ein wenig, anders! 
Erst wird die Zielperson geändert, und dann fühlt Ben auf einmal Dinge die er viel zu lange begraben hatte! Er wirkt ein wenig orientierungslos und überfordert, versucht aber immer seiner Linie zu folgen was echt schwer scheint! 
Sam, die Tochter des NY´er Bürgermeisters war nicht eingeplant! Sie ist hübsch und sehr schlau. Und sie ist Bens Problem.  Anfangs wirkt sie etwas hochnässig, aber klar als Bürgermeisters Tochter steht ihr das auch in einem gewissen Masse zu! Aber mit der Zeit spüren wir, das mehr in ihrem hübschen Kopf steckt, können es aber nicht wirklich greifen. Genau wie für Ben, spüren wir, das hier was schief läuft, schieben es aber auf die bisher unterdrückten Gefühle.
Ihre Vergangenheit spielt genau wie in Ben´s Fall ein große Rolle und so langsam lernen wir ein Mädel kennen, das ein Geheimnis verbirgt, das fast alles Andere in den Schatten stellt.

meine Meinung:

auch hier finden wir ein Buch das nicht in meine übliche Leseschiene passt, aber ich dennoch voll auf meine Kosten gekommen bin!
Der Autor hat einen sehr direkten, punktgenauen Schreibstil der das spannende noch spannender macht! Man könnte denken, das hierdurch der Hang zum Detail auf der Strecke bleibt, aber da könnt ihr lange suchen.  Knapp, kurz und trotzdem ins Detail gehend bekommen wir einen Einblick in das Leben eines Mörders, der dem Opfer immer einen Schritt voraus sein muss!
Und das schafft Allen Zadoff verdammt gut!
Außerdem haben wir sehr kurze Kapitel was ich sehr ansprechend fand. Auch die Kapiteltitel, die bereits zum Text gehörten, fand ich wunderbar synchron und man hat sich sehr schnell daran gewöhnt.
Die Geschichte wird hierdurch sehr komplex und vielschichtig. Wir erfahren quasi wie ein Mörder denkt & plant und das im Körper eines Jugendlichen der eigentlich andere Probleme wie zum Beispiel Mädels und Party haben sollte.  Dieses Buch lässt für mich vom Anfang bis zum Ende nur eine Frage offen:
*Warum macht Ben das?
Er denkt, das seine wirklichen Eltern tot sind, vom Programm getötet. Und genau dieses Programm bildet ihn aus! Warum macht er da mit? einfach so? Hätten Sie in gewisser weise von Anfang an Druck auf ihn ausgeübt, ihn erpresst dann hätte ich einen Grund der mir die Gründe hierzu benennt. Aber so?