Blue und der Leichenpfad
Bewertet mit 5 Sternen
Blue weiß, dass sie ihre wahre Liebe mit einem Kuss töten wird. Diese Vorhersage hat ihre Mutter ihr schon vor langer Zeit anvertraut und Blue ist dadurch mehr als verunsichert. Die Nacht vom Markustag ist mittlerweile angebrochen und wie jedes Jahr, ist sie auf dem Leichenpfad unterwegs auf dem die Geister der Menschen wandeln, die im nächsten Jahr der Tod ereilt. Blue kann sie nicht sehen, aber ihre Tante Neeve. So kommt es, dass Blue jedes Jahr dazu verdammt ist die Namen der zukünftigen Toten zu notieren ohne selbst die Geister sehen zu können. Doch dieses Jahr ist etwas anders, sie sieht jemanden und sie ahnt, dass das kein gutes Zeichen ist…
„Wen der Rabe ruft“ ist der fantastische Auftakt einer Jugendbuchreihe von Maggie Stiefvater. Spannend erzählt mit paranormalen Ereignissen, der Sehnsucht eines Jungen etwas Bedeutendes für sich zu entdecken und Blue mittendrin.
Die Aglionby Jungs gehen auf eine Eliteschule und sind mehr als unausstehlich, zumindest ist Blue davon durchweg überzeugt. Allerdings ist das Schicksal ja manchmal so eine Sache und prompt stehen vier der Jungs in ihrem Flur.
Gansey, Adam, Ronan und Noah sind Freunde, gehen gemeinsam auf die Aglionby und könnten unterschiedlicher nicht sein. Es kommt, wie es kommen muss und Blue verstrickt sich mit ihnen in ein aufregendes und gefährliches Abenteuer rund um Ley-Linien und Glendower.
Die Charaktere haben mich alle komplett überzeugt. Jeder ist auf seine eigene Art und Weise zu verstehen und alles wirkt gut durchdacht von der Autorin.
Zuviel will ich eigentlich nicht von den Protagonisten erzählen, denn ich denke sie alle kennenzulernen ist ein wichtiger Teil der Geschichte.
Letztendlich belastet alle etwas anderes und das führt irgendwann dazu, dass sich die Ereignisse überschlagen.
Der Schluss ist exzellent gewählt. Man hat sowohl einen, mehr oder weniger, abgeschlossenen Höhepunkt, als auch einen Cliffhanger, der einen ins Grübeln bringt und sehnsüchtig auf den nächsten Teil warten lässt.
Nun noch ein paar Worte zur Hörbuchversion. Ich höre nicht so oft Hörbücher, da ich unterwegs meist zu unkonzentriert bin und zu Hause häufig anderweitig beschäftigt bin, aber das werde ich in Zukunft ändern. Es hat gutgetan im Bett zu liegen und einfach mal der Geschichte zu lauschen. Das ist sicher auch den Sprechern zu verdanken, die mir alle gut gefallen haben. Dabei gefiel mir auch die Idee die vier Erzählperspektiven auf verschiedene Sprecher aufzuteilen. So fielen die Unterschiede gleich ins Auge. Lediglich eine Sache hat mich gestört und zwar die männlichen Sprecher, wenn sie weibliche Stimmen „nachgeahmt“ haben. Das wirkte teils völlig unpassend, kam aber glücklicherweise nicht sehr häufig vor.
Fazit:
Klasse Geschichte, sehr gute Umsetzung als Hörbuch und für mich persönlich eine viel zu lange Wartezeit auf Teil zwei.