Rezension

Bleibt leider sehr an der Oberfläche

Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
von C. Pam Zhang

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin schreibt über Rassismus, Geschlechtsidentität, Migration und der Suche nach Zugehörigkeit. Auch der Eisenbahnbau und die Ausbeutung der Natur finden ihren Platz in der Geschichte. Das sind alles wichtige und spannende Themen, doch für das Buch waren es einfach zu viele, denn oft blieb nur Platz für eine Erwähnung am Rande. 350 Seiten reichten nicht aus um überall die Tiefe zu vermitteln, die ich mir gewünscht hätte.

Die Geschichte ist in vier Teile aufgebaut und überwiegend aus Lucys Perspektive erzählt. Zu Beginn lernt man die Kinder kennen, die mit dem Vater soeben den letzten Elternteil verloren haben. Der zweite Abschnitt spielt drei Jahre früher, als die Familie noch vollständig war. Anschließend erzählt der Vater wie er die Mutter kennenlernte und am Ende erfolgt nochmal ein Sprung in die Gegenwart wo wieder Lucy und Sam im Fokus stehen. Die Reise der beiden Kinder durchs Land macht also nur einen kleinen Teil aus und besteht auch mehr aus einem ziellosen Herumirren. Trotz der wohlformulierten Sätze blieb die Erzählung dabei oft sehr oberflächlich und viel zu selten sind Bilder in meinem Kopf entstanden. Vom Eisenbahnbau, der Arbeit als Goldgräber oder im Bergwerk erfährt man kaum etwas. Auch die meisten Charaktere bleiben einem immer etwas fern. Hier ist viel Potential ungenutzt geblieben. 

Fazit
Mir war vieles zu knapp ausformuliert und die Geschichte ist an den meisten Stellen leider zu sehr an der Oberfläche geblieben. Für mich daher nur ein Buch das man mal gelesen haben kann, das aber schon kurz nach Beendigung nicht mehr in meinen Gedanken ist.