Rezension

Bildgewaltig! Einfach Genial!

Infinitum, Die Ewigkeit der Sterne - Christopher Paolini

Infinitum, Die Ewigkeit der Sterne
von Christopher Paolini

Bewertet mit 5 Sternen

Infos zum Buch

Autor: Christopher Paolini
Verlag: Droemer Knaur
Seitenanzahl: 960
Preis: 24,00 € [Taschenbuch] 19,99 € [eBook]
ISBN: 978-3-426-22736-7
Erscheinungsdatum: 15.9.2020

Erster Satz

Der orangefarbene Gasgigant Zeus hing tief über dem Horizont und schimmerte vor dunklem Grund.

Darum geht es

Es ist das Jahr 2258. Die Menschen haben das All erobert und leben in der ganzen Galaxie verstreut in Kolonien. Kira, eine Xenobiologin arbeitet in einem Team zusammen daran, einen noch unbewohnten Planeten zur Kolonialisierung vorzubereiten. Bei ihrer letzten Mission auf dem Planeten entdeckt die Wissenschaftlerin ein ungewöhnliches Gebilde auf der Oberfläche. Bei näherer Untersuchung stürzt sie in ein tiefes Loch und findet sich in einem seltsamen Raum wieder. Schnell erkennt sie, dass dieser von einer intelligenten Spezies erbaut sein worden muss. Und sehr zu ihrem Leidwesen ist sie die Erste, die Kontakt zu einer fremden Spezies hat.

Wie ich das Buch finde

Ich habe mich wahnsinnig über die Chance gefreut, das neue Buch von Christopher Paolini vorab zu lesen. Der Autor ist einer meiner größten Vorbilder und hat mich mit seinem weltweiten Bestseller Eragon zum Lesen gebracht.

Aber da war noch mehr. Wenn sie sich nur tief genug in ihr Unterbewusstsein versenkte, spürte sie, wie dort etwas lauerte, auf sie wartete… eine schreckliche Präsenzm die sie zu ersticken drohte wie nasser Ton, den man ihr in Mund und Nase drückte.
– Seite 24

Hohe Erwartungen

dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen und seinen neuen Roman. Der Klappentext klang schon mal vielversprechend und auch das Cover hat zu den ersten Pluspunkten geführt. Etwas abgeschreckt hat mich hingegen die Seitenanzahl. Jedoch war ich nicht ehrlich überrascht. Paolini ist ja dafür bekannt, keine halben Sachen zu machen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir gegen meine Erwartungen nicht ganz so einfach. Die Eragon-Reihe habe ich ja nur so verschlungen, was mir durch seine komplexe und meist fachliche Wortwahl diesmal nicht gelang. Ich habe also schnell bemerkt und zu spüren bekommen, dass sein neuer Roman alles andere als eine einfache Jugendlektüre ist. Das macht es aber natürlich nicht weniger gut.

Grandios durchdachte Welt

Auf den ersten Seiten führt Paolini den Leser in die Welt von Kira ein. Eine grandios durchdachte Welt. Paolini hat mich ja bereits mit Eragon für sich begeistert und zu tiefst beeindruckt. Doch mit INFINITUM hat er sich selbst übertroffen. Ich hab gar keine Worte dafür, wie begeistert, wie beeindruckt ich von der Welt, der Geschichte bin, die er erschaffen hat. Wie gesagt: Auf den ersten Seiten lernt der Leser die Welt und die ersten Charaktere, sowie natürlich die Protagonistin Kira kennen. Lange Zeit sich an die Charaktere zu gewöhnen, gibt der Autor einem nicht. Denn schon in den ersten Kapiteln fordert das Schicksal seine ersten Opfer. Kira geht durch einiges durch, verliert sowohl ihre Freunde als auch ihren Geliebten, ihren Verlobten.

Nach dem Unfall, bei dem Kira sich infiziert folgt ein Konflikt dem Nächsten. Die Spannungskurve steigt stetig an und wird dabei gekonnt gehalten. Trotz der vielen Seiten, wird es also nie langweilig. Und Kira wächst an jedem dieser Konflikte. Sie lernt mit den schrecklichen Verlusten umzugehen und tut alles dafür den Untergang der Menschheit zu verhindern.

Während sie warteten, zog sich Kira immer mehr in sich zurück, als kapsele sie sich ein. Unaufhörlich musste sie daran denken, was sie über die Nachtmahre herausgefunden hatte. Sie war für deren Schöpfung verantwortlich. Es war ihre ureigne irregeleitete Entscheidung gewesen, ihre ureigene Angst und Wut, die zur Entstehung dieser Monstrositäten geführt hatten, die gerade zwischen den Sternen Amok liefen.
– Seite 533

Nach dem Unfall, bei dem Kira sich infiziert folgt ein Konflikt dem Nächsten. Die Spannungskurve steigt stetig an und wird dabei gekonnt gehalten. Trotz der vielen Seiten, wird es also nie langweilig. Und Kira wächst an jedem dieser Konflikte. Sie lernt mit den schrecklichen Verlusten umzugehen und tut alles dafür den Untergang der Menschheit zu verhindern. Dabei passiert so vieles auf den 960 Seiten. Paolini baut immer wieder überraschende Wendungen ein und sorgt so für reichlich Spannung.

Ich kann es nicht erwarten, diese Welt auf der Leinwand wieder zu entdecken.