Rezension

Bewegend

Engelspost -

Engelspost
von Iris Muhl

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum christlichen Roman:
Engelspost
Die Geschichte eines Betrügers

Inhalt in meinen Worten:
Eine Zugfahrt kann dein Leben ändern, zumindest wenn du offen für die Dinge bist, die da kommen können. Die Geschichte spielt um 1913 und es geht um einen Betrüger der während der Zugfahrt auf ein Mädchen trifft, das sein Herz berührte. Doch warum? Nun es hat etwas mit seiner Vergangenheit zu tun und damit, das man für Dinge gerade stehen muss, selbst wenn sie längst abgehakt erscheinen. 

Wie ich das Gelesene empfinde:
Zu erst einmal finde ich es wirklich grausam was wir Menschen uns manchmal einbilden tun zu können. In diesem Fall stößt das Buch an Grenzen in mir, was aber an sich nichts mit dem Buch zu tun hat, sondern mit der Tatsache das wir Menschen selten aus der Vergangenheit lernen und zeitgleich unglaublich gemein zu anderen Lebewesen und Menschen sein können und da nehme ich mich gar nicht heraus. 
Im Buch wird berichtet wie ein kleines Mädchen als Paket in einer langen Zugfahrt in sich selbst überlassen wird. Nichts zu trinken und nichts zu essen. Es haftet nur eine Briefmarke an ihr. Sie wird von einem Waisenhaus in das andere gesteckt. Doch warum? Nun weil 1913 einfach die Welt ganz anders läuft als man es sich selbst ausmalen könnte. So kann ich auch nur den Kopf schütteln wie Betrug und auch Kummer von anderen Menschen auf andere Menschen kommen konnte. So hatte unser Zugfahrer, der dem Mädchen begegnete auch versucht andere über den Tisch zu ziehen und tat einer jungen Mutter ein unglaubliches Unglück an. Doch was hat das Mädchen mit dieser Geschichte und dem Mann zu tun? Das erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest. 

Das Thema:
Vergebung, und aus Fehlern etwas wertvolles erschaffen ist hier die Hauptbotschaft, doch auch wie viel Liebe selbst in einem Betrüger stecken kann und wie teuer es werden kann, Kinder auf die Welt zu bringen, die in Armut und Schmerz geboren werden und zugleich wie viel Hoffnung diese in die Welt tragen können. 

Der Aufbau der Geschichte:
Ich stecke in der Geschichte in einem Radiointerview, das nachts läuft. Dort sitzt Elliott White, der erzählt, was in seinem Leben ihn prägte und wie er es schaffte, einem kleinen Kind das Leben zu retten, doch das Unglück das er über ein Kind brachte, verfolgt ihn. 
So bin ich zwar in einem Radiointerview zugleich aber auch in einem Zug, der mich vom Startbahnhof zum Endziel trägt und dort mir seine Geschichte berichtet. 

Emotionen:
Einerseits war ich teilweise richtig sauer, was ich da gelesen habe, das liegt daran das ich mir niemals hätte vorstellen können was Engelsmacherinnen - natürlich bestimmt nicht alle - anrichteten, was Bordelle Frauen antun könnte, wenn man sich auf diese Welt einlässt und wie viel Hoffnung doch in einer Geschichte stecken kann, wenn jemand offen ist, aus seinen Fehlern zu lernen und es vielleicht sogar besser machen kann. Somit hatte mich das Buch wirklich schnell in seinen Emotionen verwickelt und mir eine Geschichte erzählt die mich wirklich berührte. 
Auch wenn diese irgendwie dreckig und düster wirkte, steckte doch ganz viel Sonnenschein und Liebe in der Geschichte, mit einer Brise warmen Wasser was wunde und dreckige Wunden auswaschen und heilen konnte. 

Charaktere:
Ich finde das Eliott der seine Geschichte hier erzählte wirklich intensiv dargestellt wird und mich dadurch wirklich bewegte und berührte. Aber auch die anderen Charaktere hatten ihre Farben mit ganz viel Leben in sich trugen. 

Empfehlung:
Die Geschichte ist leicht lesbar und verstehbar, zudem schnell erzählt und die Zeit flog nur vorbei. Wie als würde ich selbst im Zug sitzen und die Landschaft beobachten, sie kann einerseits helfen einzuschlafen, was das Buch jedoch weniger schaffte, und zeitgleich voller Schönheit der Natur das Leben ins Herz bringen dank der Natur die mir begegnet und so war es auch im Buch, immer wieder entdeckte ich neue Landschaften, die mich zum schmunzeln, aber auch zum staunen und zum erschrecken führten. Eine Welt die es so wirklich geben hätte können. 

Bewertung:
Ich gebe der Geschichte fünf Sterne, weil sie einerseits mich wirklich berührte zum anderen weil ich es stark finde, wie das Thema Versöhnung eine Rolle einnehmen konnte, die man so vielleicht nicht immer trifft.