Rezension

Berührendes Coming-Of-Age-Drama

Hard Land -

Hard Land
von Benedict Wells

Wunderschöner, zarter Roman über das Erwachsenwerden und den größten Sommer unseres Lebens

"Und mehr gibt’s nicht zu sagen, bevor ich am nächsten Tag im Kino 

anfing und der schönste und schrecklichste Sommer meines Lebens begann." 

 

Es sind Sätze wie diese, weshalb ich Benedict Wells Romane so liebe. Sam ist 15, Außenseiter, hat keine Freunde - und, als wäre das alles nicht schon genug - verliert er in diesem einen, alles verändernden Sommer auch noch seine Mutter an Krebs. Es ist eine klassische Benedict-Wells-Geschichte - eine zarte Geschichte über einen starken, liebevoll entwickelten Protagonisten, den wir in seinem bedeutensten Sommer begleiten und nach nur wenigen Seiten in unser Herz schließen. Es ist der Sommer, in dem Sam über sich hinauswächst, in dem Sam zum ersten Mal echte Freunde findet und sich zum ersten Mal verliebt. Aber eben auch der Sommer, in dem er einen der größten Verluste seines Lebens verkraften muss. 

 

Benedict Wells schafft es, das Wortlose der kleinen und großen Momente des Erwachsenwerden zur Sprache zu bringen und den Leser damit in die Zeit des eigenen Erwachsenwerdens zurückzuführen. "Hard Land" ist traurig und lustig zugleich, aufregend wie ein Roadtrip, immer berührend, dabei nie kitschig, intensiv und ohne Pathos wunderschön.