Rezension

Auftakt einer mit Sicherheit grandiosen Reihe

The Duke And I - Julia Quinn

The Duke And I
von Julia Quinn

Bewertet mit 5 Sternen

Erster Satz: The birth of Simon Arthur Henry Fitzranulph Basset, Earl Clyvedon, was met with great celebration.

Durch Melanie von Books for all Eternity, bin ich erst auf diese Reihe aufmerksam geworden. Sie hat so von dieser Reihe geschwärmt, das ich nicht umhin kam, mir die Leseprobe des ersten Bandes herunter zu laden und mal in das Buch reinzuschnuppern. Aus reinschnuppern wurde schließlich richtiges lesen, denn die Leseprobe hat mich absolut von sich überzeugt und schon auf diesen wenigen Seiten, hat das Buch seinen ganzen Charmen entfaltet und mich gefangen genommen.

Zum einen wäre da Lady Whistledown's Society Papers die einem jeden Kapitelanfang mit ihren Texten versüßt und wo man sich immer wieder fragt, woher genau weiß dieser Frau das? Handelt es sich bei der Autorin dieses Klatschblattes überhaupt um eine Frau und wenn ja, wer von ihnen ist es? Angesichts der Tatsache das Lady Whistledown Kentniss von Dingen hat die im Kreise der Adligen Englands geschehen, kann sie doch nur eine von ihnen sein. Ich hoffe das man irgendwann im Laufe der Reihe erfährt, wer die ominöse Dame ist.

Und zum anderen wären da natürlich die Charaktere. Violett Bridgertons hat mit acht Kindern wahrlich alle Hände voll zutun. Ihre älteste Tochter Daphne, ist jetzt seit einiger Zeit im heiratsfähigen Alter und natürlich sind sowohl Mutter, als auch Tochter seitdem auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann. Viel Glück hatten sie bisher allerdings nicht. Zwar hat Daphne viele Freunde und den ein oder anderen Interessenten, doch keiner von ihnen hegt romantische Gefühle für die junge Frau und obwohl sie weiß, das dies nicht zwingend bei einer Hochzeit vorhanden sein muss, wünscht sie sich dennoch einen Mann zu finden, der ihr romantische Gefühle entgegen bringt und für den sie mehr ist, als nur eine gute Freundin.

Als sie schließlich Simon Basset, den Duke of Hastings das erste Mal begegnet, funkt es zwischen den beiden gewaltig. Die Situation in der die beiden sich treffen ist allerdings alles andere als schicklich, hat Daphne doch gerade einen sehr hartnäckigen Verehrer niedergeschlagen der ihr gegenüber etwas zu handgreiflich wurde. Ja, Daphne weiß sich zu wehren, kein Wunder bei drei älteren Brüdern. Und so zögerte sie auch nicht lange als der Mann außerhalb des Ballsaals in einem leeren Flur zu aufdringlich wurde, nur blöd das sie dabei von Simon beobachtet wurde, der ihr dann auch noch helfen musste den Mann verschwinden zu lassen.

Schon bei diesem ersten Treffen wird einem als Leser klar, das diese Beziehung sehr interessant werden würde. Daphne nimmt kein Blatt vor dem Mund, ist dabei aber stets höflich und Simon... nun, Simon ist höflich und wunderbar sarcastisch. Wenn die beiden aufeinander treffen sprühen regelrecht funken. Simon fühlt sich von Anfang an zu Daphne hingezogen, doch es dauert nicht lange bis er heraus findet wer sie ist: Daphne Bridgertons, die Schwester seines besten Freundes Anthony Bridgertons. Bei einer Männerfreundschaft gibt es eine wichtige Klausel die niemals überschritten werden darf - die Schwester des Freundes ist absolut tabu. Etwas woran Simon gedenkt sich zu halten, auch wenn es ihm schwer fällt und Daphne es ihm auch nicht gerade leicht macht.

Doch bald schon, hat er die Nase voll von begierigen Müttern unverheirateter junger Frauen belagert zu werden und schlägt Daphne etwas vor das beiden Seiten nutzen wird. Simon tut so als würde er Daphne den Hof machen und als hätte er Interesse an ihr und entkommt so den Müttern und ihren Töchtern und Daphne würde im Gegenzug mehr an ihr interessierte Männer bekommen, den welcher Mann interessiert sich nicht für eine Frau, die das Interesse eines Dukes gewonnen hat? Der Plan funktionert auch wunderbar, bis zu dem Moment wo beide nicht mehr in der Lage sind ihre Gefühle für einander zu unterdrücken.

Die Geschichte hat einen gewissen Charme, genauso wie die Charaktere und der Humor ist einfach nur toll. Natürlich ist alles nicht so einfach. Simon hat aufgrund seiner traumatischen Kindheit keinen einfachen Charakter und beschwört dadurch auch einige Probleme herauf. Doch ich denke, ohne Daphnes Brüder, wäre das Buch nur halb so amüsant gewesen. Diese sind nämlich, allen voran der älteste Bruder Anthony, sehr beschützerisch was ihre älteste Schwester angeht und das zeigen sie auch. Wenn man dann noch Simons Ruf dazu zählt.... hat man ein regelrechtes Pulverfass. Irgendwann muss es hochgehen und das tut es schließlich auch.

Julia Quinn weiß wie man schreiben muss, damit der Leser eine Beziehung zu den Charaktere aufbaut. Ich freue mich wahnsinnig darauf die weiteren Bände der Reihe zu lesen und heraus zu finden, wie es den restlichen Geschwistern in Sachen Liebe ergehen wird. Zumal die Reihe in einem großen Zeitraum spielt, denn in The Duke and I, ist die jüngste Schwester gerade erst 10 Jahre alt.

Fazit

Ich hätte mir für meinen ersten englischen Historical Roman keinen besseren als The Duke an I aussuchen können. Die Geschichte ist humorvoll, hat viel Charme und macht einen mit wunderbaren Charakteren bekannt von denen man einfach nur mehr lesen möchte.

5/5 Sternen
Auftakt einer mit Sicherheit grandiosen Reihe