Rezension

Auf eigene Art bewegend

Der Brand -

Der Brand
von Daniela Krien

„Der Brand“ dreht sich vor allem um die Beziehung zwischen Rahel und Peter. Nach jahrelanger Ehe scheinen sie sich auseinander gelebt zu haben. Zu Beginn des Buches wird direkt in ihren Alltag eingetaucht, Rahel bekommt einen Anruf ihrer Freundin Ruth, auf deren Bauernhaus für drei Wochen aufzupassen. Ohne zu überlegen, sagt Rahel zu und tritt die Reise mit Peter direkt an. 

 

Die Geschichte wird vor allem aus Rahels Perspektive beschrieben. Wir bekommen einen Eindruck in ihren Kopf, auch wenn mir ihre Gefühle an manchen Stellen unklar und kalt geblieben sind. Auch Peter hat Fragezeichen bei mir hinterlassen und ich hätte gerne tiefer in seinen Kopf geschaut. Das macht aber genau den Schreibstil des Buches aus und ich habe mich trotzdem gepackt gefühlt. Ich wollte wissen, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt und fand die Handlung authentisch. 

 

Nicht nur die Beziehung zwischen Rahel und Peter wackelt. Auch das Verhältnis zu ihren beiden Kindern ist brüchig. Die Familienkonstellation hat noch einen weiteren Punkt zur Handlung hinzugefügt, was mir gut gefallen hat. 

 

Schön waren auch die Beschreibungen der Natur und Tiere. Ich hatte direkt die Umgebung vor Augen und konnte mir den Bauernhof gut vorstellen. Die Tiere haben im Buch eine besondere Bedeutung, vor allem Peter beschäftigt sich viel mit ihnen und scheint bei den Tieren einen sicheren Hafen zu finden. 

 

Insgesamt ein leichtes Buch, das mich besonders auch mit dem Ende zum Nachdenken gebracht hat.