Rezension

Auch die Liebe wird alt

Der Brand -

Der Brand
von Daniela Krien

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch „Der Brand“ von Daniela Krien besticht durch einen soghaften wie einfachen Schreibstil, der trotzdem nichts von seinem Anspruch einbüßt. Es ist gut und gerne eine Geschichte, die sich in einem Rutsch weglesen lässt.

 

Der Titelgeber, ein Brand, zerstört von einer Sekunde auf die andere den Urlaubstraum von Rahel und Peter. Beide sind, nicht nur von ihrer 30jährigen andauernden Ehe erschöpft, sondern auch von der Pandemie und ihren Nachwirkungen. Während Peter an der Uni von Präsenzveranstaltungen fernbleiben kann und von zu Hause unterrichtet, hat Rahel als Psychologin alle Hände voll zu tun. Ein gemeinsamer Urlaub in einer Berghütte, umgeben von viel Natur und wenig Mensch, soll die Müdigkeit und den Alltag kurieren, doch ausgerechnet kurz vor dem Beginn des Urlaubs brennt ihr Feriendomizil nieder. Noch vollkommen überrumpelt von dieser Mitteilung, ereilt Rahel der nächste Anruf... weil der befreundete Viktor einen Schlaganfall erlitten hat und nun zur Reha muss, wird das Ehepaar gebeten, sich um einen alten Bauernhof in der Uckermark zu kümmern. Rahel sagt zu - ohne nur einen kurzen Gedanken an die Konsequenzen dieses Aufenthaltes zu denken... .

 

Eine kluge Geschichte, die sowohl die Liebe, das Älterwerden, Freundschaften und Familie in den Blickpunkt nimmt und eindrucksvoll seziert. Mit einer Prise Humor zeigt die Autorin sowohl die Entwicklung der Emotionen wie von Generationen und den aktuellen Zeitgeist (Corona nicht ausgenommen). Ein Buch, das Spaß macht, aber auch „sticht“. Eine Leseempfehlung!