Rezension

Amüsante Geistergeschichte, welche doch auch ernste Momente beinhaltet

Ghost No Girl! -

Ghost No Girl!
von Joe Vitani

Bewertet mit 4 Sternen

„Ghost No Girl!“ von Joe Vitani ist der erste Teil einer Dilogie, welcher trotz des anfänglichen Todes der Hauptprotagonistin für mich eine erstaunlich amüsante Lektüre darbot. Der Autorin ist in ihrem Werk wirklich ein gesundes Gleichgewicht aus Ernsthaftigkeit und Humor gelungen und gerade durch diese Mischung wird die Geschichte zu etwas Besonderem. Der Tonfall des Schreibstil ist meist wunderbar locker-leicht, wobei es aber auch emotionale Momente gab. Gerade die Beerdigung zu Beginn und auch Allies sonstiger Umgang mit ihrer Familie waren wirklich sehr rührend geschildert. Inhaltlich gefiel mir die Geschichte soweit gut. Die „magischen“ Elemente der Geisterwelt werden nach und nach erklärt, hätten aber gerne noch etwas ausführlicher beschrieben sein dürfen. Für ein ausführliches Worldbuilding lässt allerdings auch schon die geringe Seitenanzahl keinen Raum. Und so stehen im Mittelpunkt der Geschichte vielmehr die Charakterentwicklung und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Dabei bewegt sich die Handlung im Rahmen typischer YA-Themen, wobei sie mich stellenweise auch etwas überraschen konnte. Alles in allem war „Ghost No Girl!“ eine kurzweilige und angenehm leichte Lektüre. Einzig mit einem Charakter wurde ich gar nicht warm, was vor allem an seiner überheblichen Art lag. Deshalb empfand ich auch Allies vertrauliches Verhalten ihm gegenüber als nicht stimmig. Zum Glück gab es aber noch genügend andere Figuren, welche ich leichter ins Herz schließen konnte. Im Gesamten vergebe ich solide 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die mal wieder Lust auf eine humorvolle Geistergeschichte haben!