Rezension

Allein vs Einsam

Allein
von Daniel Schreiber

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Allein“ ist definitiv kein Buch, das man in guter Stimmung in einem Rutsch durchlesen kann, zumindest meiner Empfindung nach. Im Buch beschreibt Daniel Schreiber das Alleinsein, ein aktuelles und wohl noch zunehmend verbreitetes Thema ist. Er schreibt im Kontext der Pandemie, welche an manchen Stellen auch thematisiert wird. Darüber hinaus spielen Freundschaften, Beziehungen, der Alltag verschiedener Menschen und Gefühle eine große Rolle im Buch. 

 

Generell hat mich die Stimmung etwas bedrückt. Der Ton ist von Schwere geprägt und es fiel mir nicht immer leicht, durch die Kapitel zu kommen. Dennoch denke ich, dass es wichtig ist, auch das Thema Alleinsein zu behandeln, fand jedoch, dass das Stigma gar nicht entgegnet wurde, sondern eher auf die Einsamkeit und Lustlosigkeit von Menschen, die alleine sind, fokussiert wird. 

 

Gelungen hingegen ist die Mischung aus Theorie und persönlichen Erfahrungen. Vor allem die Szenen aus Daniel Schreibers Leben lockerten das Buch etwas auf. Dazwischen kommen Stellen, die eher die Theorie hinter dem Alleinsein beleuchten und andere Autor*innen sowie deren Literatur hinzuziehen. Besonders am Anfang waren mir manche Aufzählungen aller Werke zu bestimmten Themen etwas lang, aber die Idee dieser Mischung finde ich im Prinzip gut.