Rezension

Allein

Allein
von Daniel Schreiber

Bewertet mit 4 Sternen

Im normalen Leben spürt man es kaum, dass man alleine ist und sich einsam fühlt, doch in dieser Zeit der Pandemie hat sich vieles verändert. Zuerst war man verunsichert und hielt Distanz, dann wurde sie seitens der Politik verordnet und der Lockdown hat uns gezwungen zu Hause zu bleiben und die Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Doch was macht das mit einem Menschen?
Der Autor Daniel Schreiber erzählt in diesem Buch von seinen eigenen Erfahrungen. Dabei greift er auch immer wieder auf theoretische Abhandlungen zurück. Das fand ich manchmal etwas schwierig zu lesen. Ich habe also Zeit gebraucht, um mich mit diesem Buch zu beschäftigen, das mit 160 Seiten gar nicht einmal so umfangreich ist.
Die Entscheidung alleine zu leben, wird meist nicht bewusst gefällt, sondern ergibt sich durch die Lebensumstände. Es kann also durchaus sein, dass es einem gefällt, auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen und sein Leben fr3ei zu gestalten. Aber es wird auch immer wieder Momente geben, in denen man sich nach Liebe und Gemeinsamkeit sehnt. Nicht immer können Freunde einem das geben, was man sich erwünscht.
Während der Pandemie hat man viel stärker verspürt, wie einem das Zusammensein mit anderen Menschen fehlt. Je länger diese Phase dauert, umso schwieriger ist, sich wieder hinaus in die Welt zu wagen.
Der Autor hat versucht sich selbst zu therapieren, aber auch Hilfe in Anspruch genommen. Jeder erlebt wohl das Alleinsein und die Einsamkeit anders. Schreiber will nicht den einen Weg aufzeigen, sondern sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Das Buch ist interessant und stimmt nachdenklich.