Rezension

Achim und Barbara

Treue Seelen -

Treue Seelen
von Till Raether

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung und Inhalt

Till Raether, ein bis zu dem Zeitpunkt mir nicht bekannter Autor, konnte mich aufgrund von Cover und Klappentextes seines Werkes "Treue Seelen" ansprechen.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1986 mit den Protagonisten Achim und Barbara (30). Diese haben sich entschieden nach West-Berlin zu ziehen, also in die Großstadt, weg aus der Provinz. Mit dem Gedanken, dass man dort ein anderer Mensch sein könnte, hoffen Sie dort auf ein neues Leben, finden jedoch Stillstand, spießige Enge und Tschernobyl-Angst. Während Barbara an Trennung denkt, verliebt Achim sich in die zehn Jahre ältere Nachbarin Marion, die enttäuscht von ihrem Bundesgrenzschutz-Ehemann Volker ist.

Mit den Protagonisten und ihren Handlungen und Gedanken konnte ich leider - auch im Laufe der Geschichte- nicht warm werden. Positiv ist für mich der Blick auf die 80er, der sehr authentisch ist. Gerade den Umgang mit dem Reaktorunfall im Alltag fand ich interessant, wohingegen der Ost-West-Konflikt (sowohl global als auch Marions persönlicher) besser dargestellt hätte werden können.

Der Schreibstil ist angenehm und liest sich gut. Das Cover gefällt mir ziemlich gut und ist passend gewählt, auf der einen Seite die Spaltung der beiden Menschen (dargestellt durch die unterschiedlichen Farben) und auf der anderen, der Boden der damaligen Zeit und hier sollte vielleicht auch die entstandene Enge dargestellt werden.

Till Raether, geboren im Februar 1969, begann nach seiner Schullaufbahn eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule und absolvierte hinterher mehrere Praktika bei diversen Zeitungen und Zeitschriften. Als Schriftsteller bekannt ist Raether unter anderem für sein Buch "Das Leben ist nur eine Phase", das 2007 bei PIPER veröffentlicht wurde. Neben der Schriftstellerei ist Raether als Journalist für "Brigitte" und das "Süddeutsche Zeitung Magazin" tätig.

 

(https://www.instagram.com/flowers.books/)