Rezension

5 Minuten

Between Your Words -

Between Your Words
von Emma Scott

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe mir immer sagen lassen, dass die Autorin Emma Scott einem richtige Gänsehaut-Momente beschert und einen wunderschönen und zugleich fesselnden Schreibstil hat. 
Und das kann ich definitiv aus vollem Herzen bestätigen... 
Ich habe letztes Jahr "Never Doubt" von der gleichen Autorin gelesen und dies war der Beginn meiner Emma Scott Liebe - allerdings war dies gerade erst der Anfang, wie ich jetzt sagen kann. 

"Between your Words" konnte mich fesseln wie es selten andere Bücher können und hat mich auf eine Art und Weise berührt, wie ich es nicht für möglich gehalten habe. Schon bei der Ankündigung des Verlages hat mich der Klappentext ganz neugierig gemacht und mich ein bisschen an den Film "50 erste Dates" erinnert. Allein den Film habe ich immer schon geliebt aber nachdem ich den Roman gelesen habe? Ganz großes Kino! 
... innerhalb der Seiten. 

Das Cover finde ich schön, da es schlicht ist und doch irgendwie das Auge auf sich lenkt. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Inhaltstechnisch verrät das Cover nicht viel bzw. rein gar nichts, daher war ich nur noch aufgeregter endlich das Buch zu lesen. 

Der Schreibstil ist wirklich wundervoll, man fliegt geradezu durch die Seiten und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht. Der Roman ist aus den Perspektiven der beiden Protagonisten Thea und Jim verfasst. Dadurch bekommt man immer einen extrem guten Einblick in den Kopf der beiden. Gerade bei Thea finde ich es wirklich gut gelungen, natürlich kann ich es mir nicht genau vorstellen oder es der Richtigkeit nach bestätigen aber ich habe so mit ihr gelitten. 
Gleich zu Anfang, also vor dem Unfall lernt man Thea als eine offene und lebensfreudige Person kennen. Sie hat einen tollen Humor und ich liebe ihre Liebe zur Kunst, da ich diese mit ihr teile. 
Auch nach dem Unfall ist Thea unfassbar stark. Wenn nicht sogar stärker. Sie ist in ihrem eigenem Kopf gefangen, sie hat nur fünf Minuten. 
Fünf lausige Minuten- was würdet ihr in fünf Minuten machen wollen? Wenn ihr euch an nichts erinnert ... Sie erlebt einen einzelnen Tag so lang und weiß aber nicht genau was verkehrt ist. Sie malt immer noch und versucht sich irgendwie bemerkbar zu machen, allerdings wird dem nicht großartig Beachtung geschenkt. 
Bis Jim kommt. Jim bekommt eine Stelle als Pflegekraft und lernt dort Thea kennen. Er ist eher ein schüchterner und ruhiger Typ, was wohl durchaus mit seiner Vergangenheit zusammenhängt. Allerdings fühlt er sich trotz allem zu Thea hingezogen und erkennt sie. Er vermag direkt in sie zu sehen und nicht nur ihre Hülle und ihre immer wieder neu andauernden fünf Minuten. Die Anziehung zwischen den beiden ist wirklich gut bemerkbar aber viel interessanter finde ich diesen Lebensmut und diese besondere Art und Weise der Darstellung hier.   
Thea und Jim haben mich zum Nachdenken gebracht. Wie viele Minuten habe ich am Tag? Ich kann mich an alles erinnern, ich habe kein Kurzzeitgedächtnis und nutze die Zeit dennoch nicht immer. Viel schlimmer, ich nehme sie teilweise als selbstverständlich hin? Aber tut das nicht jeder? Etwas als Selbstverständlich ansehen bis es das eben nicht mehr ist?

Ich möchte das nicht, sicherlich wird es mir nicht immer gelingen aber ich möchte nicht warten bis möglicherweise etwas Schlimmes passiert, ich möchte meine Zeit jetzt nutzen. 

Dieser Roman hat mir wirklich viel mitgegeben und mir gleichzeitig eine schöne Lesezeit beschert. Der Schreibstil, die Charaktere sowie Nebencharaktere, die Story, die Gefühle... ich habe mich verliebt.