Rezension

116 Seiten Lesefrust. Mein diesjähriges Flop-Buch!

Ich und Earl und das sterbende Mädchen - Jesse Andrews

Ich und Earl und das sterbende Mädchen
von Jesse Andrews

Bewertet mit 1 Sternen

Inhalt:
Greg ist ein Junge, der die sichere Seite mag. Auf der Schule grüßt er jeden und geht den anderen Schülern ansonsten aus dem Weg. Wenn er mit niemandem befreundet ist und demnach zu keiner Gruppe gehört, wird er auch von keiner anderen Gruppe ausgestossen, oder schlecht behandelt.
Bei den Mädchen hatte er noch nie eine Chance und jetzt verlangt seine Mutter, dass er sich um seine damalige fast-Freundin Rachel kümmert, die an Leukämie erkrankt ist. Beide sind nicht gerade begeistert von dieser Idee, versuchen es aber und auf dem Weg bekommen wir Einblicke in Gregs Leben.

Meine Meinung:
Ein "Krebsbuch" das keines ist, oder keines sein will. Schnell habe ich wusste, dass dieses "Krebsbuch" ein bisschen anders werden sollte, aber ich habe nicht ahnen können wie sehr ich mich darüber ärgern sollte.
Als ich das Cover gesehen habe, wurde ich erst einmal Neugierig. Die Farben sind fröhlich, ja fast wirken sie sommerlich. Der Klappentext machte mich neugierig und so wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
Normalerweise breche ich keine Bücher ab, aber dieses Buch ist eine Ausnahme. Schon nach den ersten 50 Seiten habe ich mich gefragt, was ich davon halten soll, habe gehofft, dass es besser wird.
Ich habe mich dann bis zu Seite 116 durchgequält und da muss ich einfach einen Schlussstrich ziehen.
Deswegen bezieht sich meine Rezension nur auf die ersten 116 Seiten.
Der Autor lässt Greg in der Ich-form erzählen. Greg sagt von Anfang an, dass dieses Krebsbuch anders sein soll. Hier geht es nicht um Gefühlsdusseleien, um Liebe und diese schnulzigen Dinge.
Okay, aber was möchte Greg uns sonst erzählen? Er erzählt von sich, davon, dass er bei den Mädchen nie eine große Chance hatte, er erwähnt nebenbei das er ein pummliges Käsegesicht ist. Er stellt seine Familie vor, in denen vor allem er und sein Vater ziemlich verrückt sind. Wir lernen seinen einzigen Freund Earl kennen, der eher verwahrlost als erzogen wird.
Gregs Lieblingsbeschäftigung neben dem Filme drehen sind übrigens Schimpfwörter ausspucken und so wirkt das Buch recht plump auf mich.
Eins seiner Lieblingswörter ist "Gehirnpilz" und recht schnell hat man die Vermutung, dass Greg wirklich welchen hat. Als wenn der Autor wüsste, dass er mit dem Buch vielleicht nur sehr wenige Leser mit einem sehr "aussergewöhnlichen" Geschmack treffen würde, lässt er Greg immer wieder sagen, dass doch jetzt der Zeitpunkt gekommen ist das Buch wegzulegen. Im nächsten Kapitel wird dann gefragt ob man immer noch liest und noch nicht abgeschreckt ist.
Wenn Greg eine Unterhaltung führt, dann wirken die Szenen so ein bisschen wie ein abgekürztes Drehbuch.
Ich fand es sehr schade, dass ich über 100 Seiten gelesen habe, die mir trotzdem nichts sagen konnten und vielleicht auch sogar garnichts sagen wollten.
Normalerweise gebe ich nicht auf und kämpfe, aber das Buch hat eine Grenze überschritten. Ich musste dieses Buch immer wieder weglegen, weil ich mich über alles ärgern konnte. Auf jeder Seite stieg meine Leseunlust und ich bin erleichtert, dass ich mich dafür entschieden habe es zu beenden.
Alles in allem konnte mich auf diesen 116 Seiten rein garnichts überzeugen, doch ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, denen das Buch gefällt.

Fazit:
116 Seiten Lesefrust. Mein diesjähriges Flop-Buch!