Buch

Frösche - Mo Yan

Frösche

von Mo Yan

Literaturnobelpreisträger Mo Yan zeigt sich mit seinem neuen großen Roman auf der Höhe seiner Kunst: Gugu ist die begabteste Hebamme in Gaomi. Seit Jahrzehnten bringt sie dort alle Kinder zur Welt. Mit Beginn der Geburtenkontrolle verantwortet die parteitreue Gugu auch Abtreibungen und Zwangssterilisierungen. Für ihre Karriere macht sie sich zum willigen Werkzeug der Partei. Erst im Alter bereut sie ihre Taten, die viele Menschen das Leben kosteten. In farbenprächtigen, autobiografisch grundierten und oft auch komischen Szenen erzählt Mo Yan von den Schicksalen der Frauen und Kinder in seiner ländlichen Heimat und von den dramatischen Folgen der Ein-Kind-Politik für die Menschen in China.

Rezensionen zu diesem Buch

Tante Gugu und die Ein-Kind-Politik

Drastisch, weitschweifig aber auch mit Humor schildert Mo Yan in diesem Roman die Ein-Kind-Politik Chinas und die bis heute reichenden Folgen dieser Beschränkung.

In langen Briefen an seinen guten Freund berichtet Erzähler Wan Fuß vom bewegten Leben seiner Tante Gugu, die als Hebamme in seinem Heimatdorf tätig war und der Legende nach tausenden von Säuglingen auf die Welt geholfen hat. Auch aus seinem eigenen Leben berichtet Wan Fuß nebenbei immer wieder.

Die Teile über Gugu...

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Thema, das einen bewegt und zum Nachdenken bringt.

Mo Yan wendet sich in diesem Roman historisch politischen Themen. Der berichtet nicht nur, er kritisiert auch die Zustände der Ein-Kind-Problematik am Beispiel der Arbeit seiner Tante, der Hebamme Gugu. Die biografische Geschichte ist dramatisch, die Situation im Land noch tragischer. Die staatlichen Eingriffe in das Privatleben der Bevölkerung sind schon erschreckend. Ein unbedingt wichtiges Thema, über das man sprechen sollte.

Was mir nicht gefallen hat, war die Umsetzung. In meinen...

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China,Kinderwunsch und Froschgesang

„Lieber Yoshito Sugitani san, wissen Sie, bei uns ist es Brauch, den Kindern Namen von Körperteilen zu geben. Zum Beispiel Chen Nase, Wu Dickdarm, Sun Schulter… Wie sich dieser Brauch entwickelte, weiß ich nicht. Ein Grund ist wahrscheinlich, dass man glaubte, ein Kind mit schlichtem Namen sei besser vor bösen Geistern und schlechtem Karma geschützt.“

Wan Fuß ist Schriftsteller. Er schreibt Theaterstücke und nennt sich dann Kaulquappe. Für seinen lieben Kollegen Sugitani san schreibt...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
512 Seiten
ISBN:
9783446242623
Erschienen:
Februar 2013
Verlag:
Hanser, Carl GmbH + Co.
Übersetzer:
Martina Hasse
8.2
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.1 (5 Bewertungen)

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