Buch

Das Palais muss brennen - Mercedes Spannagel

Das Palais muss brennen

von Mercedes Spannagel

Mit Anschluss ist nicht zu rechnen.

Abgründig, rasant und mit bitterbösem Sprachwitz erzählt Mercedes Spannagel in ihrem Debütroman von der korrupten rechten Elite, die von ihrer rebellischen Brut zu Fall gebracht wird. Luise ist die Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Als diese sich ihren neunten Windhund zulegt, holt Luise einen Mops ins Palais, den sie Marx nennt. Die Waffen der präsidialen Jagdgesellschaft schmeißt sie in den Pool, das Teezimmer tapeziert sie mit Artikeln über die Verbrechen der chinesischen Regierung und als ihre Mutter sie mit einem Burschenschafter verkuppeln will, der ihr stolz den Schmiss über seiner Augenbraue zeigt, skandiert sie: »Mensur ist Menstruationsneid!«. Mit ihren Freunden streift Luise durch die Straßen Wiens und schmiedet Pläne, die Regierung zu stürzen. Eine Kunstaktion auf dem Opernball soll das Land verändern - doch es läuft nicht ganz so, wie sie es sich gedacht haben. »Das Palais muss brennen« ist eine scharfsichtige und irre komische Erzählung über den Widerstand in einer tief gespaltenen Gesellschaft. Ein furioses Debüt, mit dem ein neuer, unverwechselbarer Sound Einzug in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur hält.

Rezensionen zu diesem Buch

Da bekommt Marx Schnappatmung

Wie Marx bekommt Schnappatmung? Die historische Persönlichkeit? Ja, die auch. Aber auch der aus Trotz angeschaffte Mops der Protagonistin Luise. Diesen nennt sie nämlich ganz rebellisch Marx, ist ihre Mutter doch die aktuelle rechtskonservative Bundespräsidentin Österreichs, die man mit linkem Gehabe zu schocken versucht. Luise und ihre Schwester Yara leben als junge Studentinnen bei ihrer Mutter im Palais Wiens und bringen im Laufe des Buches eher zufällig die Regierung ihrer Mutter zu Fall...

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Was für ein Debut!

Luise ist die rebellierenden Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Wenn ihr Mutter sich Windhunde anschafft, kommt Luise mit einem Mops namens Marx nach Hause. Die Waffen einer Jagdgesellschaft versenkt sie kurzer Hand im Pool und auch sonst gibt sich Luise stets Mühe ihrer Mutter und der Welt die Stirn zu bieten. Der finale Schlag gegen die Regierung soll bei Wiener Opernball erfolgen, doch es kommt anders als geplant.

Mercedes Spannagel hält der korrupten...

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Mercedes Spannagel - Das Palais muss brennen

Luise ist die Tochter der österreichischen Bundespräsidentin, deren Hundetick ihr nicht nur gehörig auf den Geist geht, sondern mit deren politischer Ausrichtung am rechten Rand die Studentin so gar nichts anfangen kann. Zunächst subtil weitet sie ihren Protest gegen die Mutter zunehmend aus bis sie und ihre Freunde zum finalen Schlag gegen die politische und gesellschaftliche Elite ausholen, der dann aber doch ganz anders ausfällt als geplant.

 

Mercedes Spannagels...

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bitterböse

Der Roman ist locker, angenehm verspielt und wirklich amüsant.

Von bitterbösen Sprachwitz, wie angepriesen, würde ich aber nicht gerade sprechen. Einige Dialoge sind zwar toll ironisch, aber insgesamt bleibt der Eindruck des zu harmlosen. Manches wirkt auch zu gewollt.

Mercedes Spannagel Hauptfigur Luise lässt einfach alles auf sich nur zukommen. Sie agiert meiner Einschätzung nicht wirklich, außer ein paar Aktionen und sich einen Mops namens Marx zu kaufen. Naja.

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
192 Seiten
ISBN:
9783462055092
Erschienen:
September 2020
Verlag:
Kiepenheuer & Witsch
7.5
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.8 (4 Bewertungen)

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