Magazin

Buchmesse Header

Frankfurter Buchmesse 2013

Mein Tag in Frankfurt

Am 9. Oktober öffnete die Frankfurter Buchmesse ihre Tore. Mehr als 7.000 Aussteller präsentierten in den letzten Tagen die neuesten Trends und Bücher. Heute ging die weltweit größte Buchmesse zu Ende. Wie Maren Kahl ihren Besuch in Frankfurt erlebt hat, berichtet sie hier.

Während ich letztes Jahr die gesamten fünf Tage in Frankfurt verbracht habe und so auch die – etwas weniger stark besuchten – Fachbesuchertage erleben durfte, ging es in diesem Jahr für mich am Wochenende Richtung Messe. Ausgerüstet mit gutem Schuhwerk, einer Kamera, einem doppelten Kaffee und einer Tasche voller Schokoriegel stieg ich am Samstag um 8 Uhr zu meiner – extrem wach wirkenden Freundin – ins Auto. Ja, ich weiß; 8 Uhr ist nun wirklich kein Grund sich zu beschweren … ABER: Es war noch nicht mal richtig hell draußen.

Nach nur drei Stunden (und keinem einzigen Stau) standen wir dann auch schon vor dem Eingang der Halle 3 und waren uns schlagartig darüber im Klaren, was uns in den nächsten Stunden erwarten würde: Jede Menge Bücher. Und: Jede Menge lesehungrige Leute. Kaum angekommen befanden wir uns auch schon inmitten eines Menschenstroms und ließen uns von der Masse durch die Gänge schieben. An beiden Seiten reihten sich die großen Publikumsverlage aneinander und präsentierten ihre Neuerscheinungen und Toptitel. Wohin man sah: Regale voller Bücher und meterhohe Buchtürme. Wie jedes Jahr hatten sich die Verlage etwas einfallen lassen und begeisterten die Besucher nicht nur mit vielen neuen Titeln, sondern auch mit den, bis ins kleinste Detail perfektionierten, Präsentationen. Mein persönliches Highlight dabei war der Kein & Aber Verlag – diesen Stand hätte ich gerne als Wohnzimmer. Und zwischen den Büchern: Staunende Menschen, die in den Titeln schmökerten oder ihre Wunschliste ergänzten.

Impressionen

Und wir mittendrin. Wir machten Fotos und notierten alle Titel, die uns besonders interessierten. Meine Wunschliste wird dabei angeführt von „Odessa Star“ – dem neue Roman von Herman Koch, dem ich seit meiner Lektüre von „Angerichtet“ und „Sommerhaus mit Swimmingpool“ entgegenfiebere (Ganz nebenbei: Es wäre möglich, dass wir eine Leserunde dazu haben ;-)).

Herman Koch

Der Veranstaltungskalender bot eine tolle Auswahl an Signierstunden, Lesungen und Buchpräsentationen. Als wir durch die Hallen liefen, trafen wir auf jede Menge interessanter Autoren, die in Interviews Rede und Antwort standen und sich Zeit für ihre Leser nahmen. Maggi Stiefvater, die Autorin von „Wen der Rabe ruft“ signierte ihre Bücher am Stand von Script5 und die Fantasy-Autoren Wolfgang Hohlbein, Michael Peinkofer und Markus Heitz taten das Gleiche beim Piper Verlag. Terézia Mora, die den diesjährigen Deutschen Buchpreis erhielt, wurde interviewt und las aus ihrem Roman „Das Ungeheuer“. Wir entdeckten die neuen Autoren der Asterix-Hefte Didier Conrad und Jean-Yves Ferri und trafen auf der Rolltreppe – das muss erwähnt werden – Harald Glööckler.

Autoren

 

Elefang, Grüffelo

Ferri, Conrad

Auf der Agora, dem zentralsten Veranstaltungsort des Messegeländes, der zwischen allen Hallen auf einen 10.000 Quadratmeter großen Platz liegt, war für 15 Uhr Guido Maria Kretschmer angekündigt. Jetzt ist es wohl an der Zeit, es zuzugeben: Ich habe eine Schwäche für Guido. Der Designer, der viele Frauen nicht zuletzt durch seine Moderation von „Shopping Queen“ verzaubert hat, brachte im Oktober das Buch „Anziehungskraft“ heraus, welches er an diesem Wochenende vorstellte. Und auch wenn ich mich offen gestanden nicht sonderlich für Modedesign interessiere, hat er es mir seine sympathische und humorvolle, unterhaltsame Art angetan. Und scheinbar nicht nur mir: Lange vor 15 Uhr füllte sich der Platz und die Leute sicherten sich die besten Plätze. Als er auf die Bühne trat, jubelte ihm die Masse zu, und er begann von seiner Liebe zu Büchern und zur Mode zu reden, bevor er schließlich ein Kapitel aus „Anziehungskraft“ vorlas.

Guido Maria Kretschmer

Währenddessen entdeckte ich immer mehr Cosplayer, die sich auf dem Platz in kleinen Gruppen zusammentaten, Fotos machten und tanzten. Wie Mangafiguren und Film- oder Comichelden verkleidet sorgten sie für jede Menge bewundernder Blicke und ich ergriff die Gelegenheit, dem einen oder anderen eine „Was liest Du?“-Karte in die Hand zu drücken. Einige werden sicher auch bei der Cosplay Meisterschaft 2013 dabei gewesen sein. Ich habe auf jeden Fall die Daumen gedrückt.

Cosplayer

Cosplayer

Mit müden Füßen und vielen neuen Buchwünschen ging es am frühen Abend zurück in Richtung Heimat. Ein toller Tag mit vielen Eindrücken ging zu Ende und ich freue mich auf nächstes Jahr!

Mich würde interessieren, wie Du dieses Jahr die Messe erlebt hast!

1) Warst Du da? Wenn ja, an welchem Tag?
2) Welche Bücher sind auf Deiner Wunschliste gelandet? Auf welche Neuerscheinung freust Du Dich am meisten?
3) Hast Du Dich auf eine Veranstaltung ganz besonders gefreut?
4) Warst Du schonmal verkleidet auf der Buchmesse?

Autor des Artikels: +Maren Kahl

Kommentare

Seiten

kommentierte am 20. Oktober 2013 um 22:56

Mich würde das auch sehr interessieren, keine Frage, aber ich meist keine Zeit, dann nicht das Geld dazu und auch so würde das meine Familie nicht bis kaum unterstützen. Zudem alleine fahren keinen Spaß macht. 

LeseEulchen kommentierte am 26. Dezember 2013 um 07:35

Ich war letztes JAhr samstags da. Und ich fand die Messe für Leser weniger interessant als für Autoren. Als nächstes würde ich gerne mal nach Leipzig gehen.

Seiten