Leserunde

Leserunde zu "Zum Paradies" (Hanya Yanagihara)

Zum Paradies
von Hanya Yanagihara

Bewerbungsphase: 17.12. - 06.01.

Beginn der Leserunde: 13.01. (Ende: 12.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Ullstein Verlags – 20 Freiexemplare von "Zum Paradies" (Hanya Yanagihara) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman – dem ersten seit Ein wenig Leben – erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.  

1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten – so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer. 
1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters. 
2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen – und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet. 
Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies – und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit. 

Zum Paradies ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde – unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.

ÜBER DIE AUTORIN:

Hanya Yanagihara wurde 1974 in Los Angeles geboren und wuchs unter anderem in Hawaii auf. Ihr zweiter Roman Ein wenig Leben war für den Man Booker Prize und den National Book Award nominiert. Ihr erster Roman Das Volk der Bäume wurde 2019 ins Deutsche übersetzt. Hanya Yanagihara lebt in New York.

05.02.2022

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 229 bis 456

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Sursulapitschi kommentierte am 18. Januar 2022 um 11:33

Teil 1 vom zweiten Abschnitt habe ich gelesen und halte schon mal meine Gedanken fest:

100 Jahre später, dieselben Namen, andere Menschen, wir sind nicht in Kalifornien. So langsam wünsche ich mir einen Stammbaum.

Das Thema „junger Mann wird ausgehalten von reichem Gönner“ fängt an, mich zu langweilen. Ja, die Autorin schafft es, das sehr anrührend und einfühlsam darzustellen, aber ein bisschen denkt man, das ist dieselbe Situation 100 Jahre später nur mit Aids, bisschen magere Ausbeute für gut 300 Seiten.

Das, was mich wirklich interessiert, was ist mit David und Edward in Kalifornien passiert, das wird nicht erwähnt. Mal gucken, ob da noch was kommt. Irgendwie müssen ja Binghams auf Hawaii gelandet sein.
Ich hätte mir auch gewünscht, noch mehr über diesen Freistaat und die politische Situation generell zu erfahren. Aktuell fühle ich mich ein bisschen hingehalten, aber gut, es sind noch ein paar Seiten übrig.
 

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katzenminze kommentierte am 18. Januar 2022 um 17:33

Ja, das junger Mann/alter Mann Thema haut mich auch nicht um. Ich möchte allerdings wissen, was es mit Hawaii auf sich hat. Und mit der Krankheit (Aids, sagst du? Soweit bin ich offenbar noch nicht XD).

Mein Kopf rattert die ganze Zeit wie David mit David verwand sein könnte. Ist seine Großmutter Eden oder Eliza aus Teil 1? Aber dann wäre die auch über 100... Na, vielleicht gibt es ja noch Hinweise auf die Vergangenheit.

Übrigens: Sind wir überhaupt im gleichen Universum? Da waren doch diese Sekretärinnen oder ähnliches, die fragten, ob Charles "einer von denen", also homosexuell ist. Kann das das gleiche New York sein, wie in Buch1? Klingt irgendwie nicht mehr so arg nach Norm.

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Sursulapitschi kommentierte am 18. Januar 2022 um 17:42

(Aids, sagst du? Soweit bin ich offenbar noch nicht XD).

Doch, doch, "Die Krankheit", vor der sie alle Angst haben 1993... ok, du bist zu jung. :D

Ich überlege auch die ganze Zeit, aber alle, die wir kennen, müssten Ururgroßeltern sein, solche waren noch nicht im Gespräch. 

Übrigens: Sind wir überhaupt im gleichen Universum? Da waren doch diese Sekretärinnen oder ähnliches, die fragten, ob Charles "einer von denen", also homosexuell ist. Kann das das gleiche New York sein, wie in Buch1? Klingt irgendwie nicht mehr so arg nach Norm.

Huch, Ideen hast du! Aber aussschließen würde ich gerade nichts. Ich wundere mich, dass gar nicht mehr von Freistaaten oder Kolonien die Rede ist. 

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katzenminze kommentierte am 18. Januar 2022 um 17:56

Stimmt! Die Freistaaten fehlen auch. Hmm.

/Doch, doch, "Die Krankheit", vor der sie alle Angst haben 1993... ok, du bist zu jung. :D/

Haha, ok, das auch aber ich dachte Yanagihara hat such vielleicht eine fancy neue Krankheit für uns ausgedacht. ;D

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Sursulapitschi kommentierte am 18. Januar 2022 um 18:16

Möglich ist das, aber Aids passt hier so gut zu allen beschriebenen Symptomen. 

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marsupij kommentierte am 25. Januar 2022 um 18:27

Die Frage nach dem gleichen oder anderen Universum habe ich mir auch gestellt.

Und ja, ein Stammbaum wäre hier sicherlich hilfreich gewesen.

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verbuechert kommentierte am 18. Januar 2022 um 21:52

Das war auch meine Theorie! Ich habe absolut nicht nachvollziehen können, wie sich diese Konstellation hundert Jahre später ergeben hat und bin dann auch auf den Gedanken gekommen, dass das ganze in einem ganz anderen Universum spielen könnte :D Das würde auch erklären, warum sich wirklich alle Namen wiederholen!

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Sursulapitschi kommentierte am 18. Januar 2022 um 21:56

Na gut, na gut, das würde auch erklären, wie es sein kann, dass eine alternative Geschichtsschreibung existiert. Hm... 

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verbuechert kommentierte am 18. Januar 2022 um 21:54

Mir geht es genauso! Ich würde so gerne wissen, wie es mit dem David aus der ersten Geschichte ausgegangen ist und ich bin ein wenig enttäuscht, dass man darüber gar nichts erfährt.

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Anna625 kommentierte am 22. Januar 2022 um 06:51

Ich hoffe ja immer noch drauf, dass sich da im Laufe der dritten Geschichte die Erleuchtung einstellt. Wenn man so gar nichts über die Zusammenhänge erfahren würde, fände ich das wirklich schade und würde mich dann auch fragen, warum genau diese Geschichten so erzählt wurden.

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FIRIEL kommentierte am 22. Januar 2022 um 18:25

Ich habe auch bisher nur den ersten Abschnitt gelesen und bin noch etwas verwirrt. Gleiche Namen, oft auch die gleiche Rolle (z.B. Butler Adams), aber eben nicht immer. 

"Unser" neuer David könnte ein Ururenkel von "unserem" alten David sein; aber auch von John oder Eden (da hast du natürlich recht, Katzenminze). Aber es bleibt so viel offen: Bisher haben wir nicht erfahren, wie es mit David und Edward in Kalifornien weiterging. Und wie ist der Zusammenhang der beiden Geschichten? Ist David von Kalifornien nach Hawaii ausgewandert? 

Neben dieser persönlichen Geschichte interessiert uns natürlich auch der Zusammenhang allgemein. Wie ist jetzt die politische Situation? Homosexualität scheint kein großes Problem zu sein, nur in Zusammenhang mit Aids. Aber wie sind die politischen Verhältnisse - wie in unserem 1993? Wenn ja, wie war die Entwicklung? Auch hier fehlt mir noch etwas.

Und dann wirft dieser Abschnitt natürlich noch neue Fragen auf. Was ist mit Davids Herkunftsfamilie? Welche Probleme hat sein Vater, woran ist seine Mutter gestorben - und was ist das für ein Gerede von einem König? [Phantasie: Ist der "alte" David nach Hawaii ausgewandert und hat dort ein Königreich begründet, in dessen Erbfolge der "neue" David stehen würde, wenn er nicht nach Amerika ausgewandert wäre?]

Alles in allem: Ja, habe ich ganz gern gelesen, aber bis jetzt reißt es mich nicht vom Hocker. Ich hoffe sehr darauf, dass im zweiten Teil Zusammenhänge erklärt werden...

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:40

"Alles in allem: Ja, habe ich ganz gern gelesen, aber bis jetzt reißt es mich nicht vom Hocker. Ich hoffe sehr darauf, dass im zweiten Teil Zusammenhänge erklärt werden..."

Ja, ich habe diesen Teil auch gerne gelesen. Ich finde, dass er wieder sehr gut erzählt wurde. Wieder konnte ich das Buch nur schwerlich aus den Händen legen. Es "menschelt" so schön in diesen Geschichten. Die Autorin vermag es wunderbar, menschliche Schwächen empathisch darzustellen. Ich glaube, deshalb mag ich ihre Texte so sehr. Dennoch geistert im meinem Hinterkopf die Frage nach "dem Ende" des ersten Teils und wie alles zusammenhängt..... Hoffentlich wird das im dritten Teil aufgeklärt. Ansonsten wäre ich wohl enttäuscht, obwohl es sich so gut liest. 

 

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DoraLupin kommentierte am 10. Februar 2022 um 15:33

Ich kann dir nur recht geben bezüglich des Themas "alter Gönner, junger Mann" auch ich fand diese zweite Geschichte deutlich langweiliger als die erste. Hätte auch viel lieber mehr über das Leben in Kalifornien erfahren...

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verbuechert kommentierte am 18. Januar 2022 um 21:50

So, der zweite Abschnitt ist gelesen. Ich muss sagen, dass dieser mich ein wenig enttäuscht hat. Beim ersten Abschnitt flog ich nur so durch die Seiten, aber ich muss sagen, dass mir das Lesen im Teil 2 deutlich schwerer gefallen ist. Vor allem im zweiten Teil dieses Leseabschnitts hat es sich für mich eher gezogen.

Was ich sehr verwirrend fand, war, dass sich alle Namen der ersten Geschichte wiederholen. Dabei ist es eine ganz andere Zeitspanne und auch die Hintergründe von den jeweiligen Personen unterscheiden sich drastisch. Anfangs habe ich gedacht, dass es sich vielleicht einfach um Nachfahren aus dem ersten Teil handelt, aber mittlerweile frage ich mich, ob das ganze nicht vielleicht in einem ganz anderen Universum spielen könnte und die Charaktere eigentlich wenig nicht miteinander zusammenhängen? Wäre vielleicht auch eine Möglichkeit! 

Auch in diesem Leseabschnitt ist die Stimmung wieder sehr bedrückend und es handelt wieder von Männern, die nicht ihren eigenen Weg im Leben gehen, sondern sich von einem anderen Menschen abhängig machen. Die Geschichte und einige der Persönlichkeitszüge der Menschen ähneln einander also schon ein wenig. Auch hier geht es um interessante Konflikte der Gesellschaft: beispielsweise die Schere zwischen Arm und Reich oder auch die AIDS-Epidemie. Es geht um Leid und um Tod, um Ungleichheiten und Verlust. Die Themen, die in diesem Abschnitt behandelt werden, finde ich wieder sehr interessant. Jedoch hätte sich das ganze meiner Meinung nach nicht so lange ziehen müssen. Vor allem bei der Geschichte des kranken Vaters hat sich das Lesen für mich persönlich sehr in die Länge gezogen. Das hat die Handlung der Geschichte jedoch nicht weniger emotional gemacht! Mir tat es so Leid, dass ihm am Ende seines Lebens klar wurde, dass er sein Leben quasi vergeudet hat und er stirbt, bevor er seinen geliebten Sohn wiedersehen konnte. Das hat mir wirklich mein Herz zerbrochen! Durch die Hintergrundgeschichte des Vaters wird auch klar, warum sein Sohn David so zu leiden hat und das macht seine Geschichte nur noch trauriger!

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katzenminze kommentierte am 20. Januar 2022 um 18:26

Ich kann dir nur zustimmen. Es zog sich und ich denke auch, dass es ein anderes Universum ist, da es so gar keine Gemeinsamkeiten gab. Ich fand den Dreh mit dem Freistaaten so cool aber hier war jetzt nichts Besonderes, oder? (Mit Hawaiianischer Geschichte kenne ich mich nicht aus.) Ich hätte es toll gefunden, wenn es wieder eine geschichtliche Veränderung gegeben hätte, auch wenn - wie du sagst - die gesellschaftlichen Konflikte genrell interessant waren.

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Anna625 kommentierte am 22. Januar 2022 um 06:55

Mittlerweile tendiere ich auch fast dazu, dass es in einer anderen Welt spielt. Sonst würden die Freistaaten doch wenigstens mal erwähnt werden, selbst wenn es sie schon nicht mal geben sollte, oder? Dabei fand ich die Idee dahinter so schön.

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Winterzauber kommentierte am 20. Januar 2022 um 21:26

Ging mir absolut genauso.

Die Geschichte seines Vaters war für mich nicht schlüssig und sehr ausufernd.

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:45

Das ist ja interessant. Mich hat die Wiederholung der Namen eher amüsiert.

"Auch in diesem Leseabschnitt ist die Stimmung wieder sehr bedrückend und es handelt wieder von Männern, die nicht ihren eigenen Weg im Leben gehen, sondern sich von einem anderen Menschen abhängig machen."
Ich glaube, dass das das Leitmotiv des Romans ist.

"Die Geschichte und einige der Persönlichkeitszüge der Menschen ähneln einander also schon ein wenig. Auch hier geht es um interessante Konflikte der Gesellschaft:"
Ja, genau und gerade deshalb habe ich es gerne gelesen! 

 

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DoraLupin kommentierte am 10. Februar 2022 um 15:35

Ich kann dir nur zustimmen, auch ich war von dieser zweiten Geschichte etwas enttäuscht. Das einzige wo ich wirklich Gefühle aufgebracht habe, war das Ende denn es ist wirklich tragisch das ein Vater zu seinem Tod solche Schuldgefühle und Gedanken haben muss...

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katzenminze kommentierte am 20. Januar 2022 um 18:26

Eieiei, ich bin gerade fertig geworden und ehrlich gesagt, habe ich speziell im Hawaii-Teil sehr viel Quergelesen.

Ich finde es schön, dass offenbar alle Teile mit einer gewissen Paradies-Vorstellung und offen enden. Auch hier ist ja am Ende offen, ob David seinen Vater nochmal gesehen hat oder nicht. ABER diese Zweiteilung von Buch 2 hat mir nicht gefallen. Da haben schon die einzelnen Bücher nichts miteinander zu tun, und dann wird Buch 2 nochmal in mehrere Teile zerschnitten?! Too much. Bei Davids Vater war ich dann raus. Für wie viele Lebensgeschichten soll ich noch Empathie aufbringen? Ja, es ist alles gut geschrieben und lebendig und hat eine gewisse Traurigkeit aber thematisch hat es mich hier nicht gepackt. Vor allem wie gesagt dieser harte Cut innerhalb von Buch 2, das hat mich gestört.

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Sursulapitschi kommentierte am 21. Januar 2022 um 21:27

Ich hätte mit der Zweiteilung leben können, wenn Teil II/2 nicht so öde geschrieben gewesen wäre. Wer will einen Endlosbrief lesen? 
Dann ist dieser Vater doch verrückt und lebensuntüchtig. Er tut mir herzlich leid, aber wer will so eine Geschichte lesen ohne jede Erklärung, warum die Dinge sind wie sie sind? 
Es hätte spannend sein können, von einer hawaaianischen Sekte zu lesen, die den Prinzen einwickelt und an sich bindet. Aber dieser Prinz ist ein hilfloser Wicht ohne eigenen Willen, schon sein ganzes Leben lang. Das ist doch absurd. 

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katzenminze kommentierte am 21. Januar 2022 um 21:37

;D Ja, das stimmt so. Mich hat es nur irgendwie am meisten geärgert, dass ich wohlwollend an die älterer-Partner-mit-jungem-Geliebten-und-mysteriöser-Vergangenheit Story rangegangen bin, dieser Teil der Geschichte letztlich aber irrelevant war, weil dann nur noch der Vater monologisoert. Um mit Kind-David zu sympathisierrn, hätte ich Erwachsenen-David nicht gebraucht und andersrum.

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Sursulapitschi kommentierte am 21. Januar 2022 um 22:02

Stimmt, das ganze Hirn, das wir unnütz bemüht haben, um Parallelen, Motive oder Zusammenhänge zu finden, mega ärgerlich. 

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 12:11

Ach, Sursu, du hast doch genügend Hirn; da ist doch nichts verloren gegangen... Wir nutzen doch alle unsere kleinen grauen Zellen gar nicht komplett aus.

;-D

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marsupij kommentierte am 25. Januar 2022 um 18:29

Es hätte spannend sein können, von einer hawaaianischen Sekte zu lesen, die den Prinzen einwickelt und an sich bindet. Aber dieser Prinz ist ein hilfloser Wicht ohne eigenen Willen, schon sein ganzes Leben lang. Das ist doch absurd. 

 

Das hätte ich auch lieber gelesen.

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Heidi kommentierte am 08. Februar 2022 um 22:17

Ja die Erklärung des Vaters fand ich auch sehr schwach. Bin mir immer noch nicht sicher, ob seine wischi waschi Begründung ausreicht als Grund seines handelns. Eher Nein. 
die idee mit der sekte wäre grandios gewesen. Viel besser als das was wir lesen mussten.

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:50

"Ich finde es schön, dass offenbar alle Teile mit einer gewissen Paradies-Vorstellung und offen enden"

Das sehe ich auch so! Allerdings habe ich die Zweiteilung nicht als harten Cut empfunden. Die Geschichte des Vaters erklärt doch viele Verhaltensweisen des Sohnes (im ersten Teil des zweiten Teils). 

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Winterzauber kommentierte am 20. Januar 2022 um 21:29

Also, enttäuscht bin ich auch schon ein bisschen.

Erstmal wäre gut gewesen, wenn aufgeklärt würde - wer wer ist und von wem abstammt. Leider wird ja auch nicht aufgeklärt was mit den Leuten aus dem ersten Teil passiert ist.

Am Anfang konnte ich noch folgen, aber als dann die Geschichte des Vater so ausführlich und lang beschrieben wurde, war ich raus - sehr verwirrend alles.

Bin auf den ditten Teil gespannt.

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katzenminze kommentierte am 21. Januar 2022 um 21:49

Ich glaube nicht mehr, dass irgendwer mit jemandem verwand ist. Das sind drei verschiedene Welten. Wie die Binghams sonst als Könige nach Hawaii gekommen sein sollen geht über meinen Horizont. ;)

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Winterzauber kommentierte am 21. Januar 2022 um 21:55

Ja, da hast du wohl Recht - der gesamte  zweite Teil geht über meinen Horizont.

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:56

Geduld ist eigentlich nicht meine Stärke. Daher wüsste ich auch zu gerne, was mit den Protagonisten des ersten Teils passiert ist. Allerdings versuche ich einfach, den zweiten Teil als unabhängigen Text zu verstehen. Und dieser hat mir gefallen (siehe meine Kommentare weiter oben). Wahrscheinlich ist der Text ein Kaleidoskop, das um motivische Konflikte (z.B. Abhängigkeit vs. Traumvorstellung vom Paradies) kreist. Wir werden diese These sicherlich nach dem dritten Teil überprüfen können.  

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Heidi kommentierte am 08. Februar 2022 um 22:14

Ja das hätte ich auch schön gefunden. 
 

Der Vater Wika hätte sich meiner Meinung nach auch ruhig erwas kürzer fassen können.

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Sursulapitschi kommentierte am 21. Januar 2022 um 21:15

Meine Güte, ich verstehe nicht, was das soll. Der zweite Teil über Hawaii war doch nur noch absurd. Die Geschichte Hawaiis ist grundsätzlich sehr interessant, aber in dieser Verpackung zäh und langweilig. Ich musste mich zwingen weiterzulesen.

Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Episoden brauchen wir wohl nicht mehr zu suchen. Also, was ist das nur für ein Buch? Einfach mal so unterschiedliche Wege, ins Paradies zu gelangen? Hat die Autorin ein paar Entwürfe aus der Schublade gekramt und zusammengeworfen? Mir kommt das alles recht wahllos vor. Es ist weder unterhaltsam, noch berührend, noch poetisch noch klug.

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katzenminze kommentierte am 21. Januar 2022 um 21:46

Ich hab generell kein Problem mit den episodenhaften Geschichten, wenn sie unterhaltsam sind - wie Teil 1. Natürlich absolut kein Qualitätsmerkmal wenn ich anschließend seitenweise querlese aber das Buch hat für mich noch den benefit if a doubt weil es mich an den (p h a n t a s t i s c h e n!) Wolkenatlas erinnert. Der ist auch so episodenhaft und auf den ersten Blich zusammenhangslos. Obwohl es auf den zweiten eben doch zusammenhängt.
Ich denke aber hier werden wir uns mit Namen und New York als Gemeinsamkeit begnügen müssen. Wobei Hawaii auch da wieder rausfällt. Sie wollte wohl dringend über Hawaii schreiben!?

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Winterzauber kommentierte am 21. Januar 2022 um 21:56

Da kann ich dir sehr zustimmen, gut, dass nicht nur ich das so sehe. Ich hoffe darauf, dass der dritte Teil mich packt.

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Anna625 kommentierte am 22. Januar 2022 um 07:06

Ein paar Zusammenhänge gibt es ja schon, nur eben leider nicht so wie man sich das wünschen würde sondern eher nur in den Motiven.

Es ging beide Male um Armut/Reichtum, darum zu scheitern, um die Vorstellung von einem Paradieszustand, der aber nicht erreicht werden kann...

Aber mir wäre es trotzdem auch lieber, eine wenigstens lose chronologisch zusammenhängendeGeschichte zu lesen!

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 10:06

"Ein paar Zusammenhänge gibt es ja schon, nur eben leider nicht so wie man sich das wünschen würde sondern eher nur in den Motiven". 

Ich sehe auf motivischer Ebene auch viele Übereinstimmungen (siehe mein letzter Kommentar oben). Und die sind m.E. gelungen. So wird wunderbar aufgezeigt, dass es sich um universelle Konflikte handelt, die losgelöst von den gesellschaftlichen Zusammenhängen zu sehen sind. M.E. hat die Autorin versucht, das typisch Menschliche darzustellen. Dass das in der Form den Leser nicht "befriedigt ", stimmt schon. Auch ich würde gerne die Zusammenhänge etc. kennen. Allerdings ist das wohl gewollt, da man sich so stärker mit den dargestellten Konflikten (Abhängigkeiten, Realität vs. Paradies....) auseinander setzt. Bei einer zusammenhängenden Geschichte würden wir diese zumeist einfach als eine Geschichte, die einer Familie passiert ist, abspeichern. Daher glaube ich inzwischen nicht mehr daran, dass sich alles "auflösen" wird.

 

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marsupij kommentierte am 25. Januar 2022 um 18:30

Ich habe es auch aufgegeben, nach Zusammenhängen zu suchen und denke, die wird es nicht (mehr) geben.

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kommentierte am 26. Januar 2022 um 09:21

Dem kann ich mich ohne groß zu überlegen anschließen :)

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Anna625 kommentierte am 22. Januar 2022 um 06:49

Puh. Ich habe eure Beiträge nur schnell überflogen und schaue gleich genauer, aber ich kann euch auf jeden Fall zustimmen. Den Teil fand ich deutlich anstrengender als den ersten.

Das lag zum einen daran, dass ich viel lieber die erste Geschichte weitergelesen hätte und mich jetzt plötzlich nochmal auf etwas ganz Neues einlassen musste. Viel zu tun mit dem ersten Teil hatte dieser Abschnitt ja nicht.

Dann stört mich, ehrlich gesagt, die Wiederverwendung der Namen ziemlich. Gerade am Anfang war ich einfach nur verwirrt, weil das irgendwie suggeriert, es seien die gleichen Figuren - sind es aber nicht. Und dann scheinen die Namen ja nicht nur doppelt, sondern einige auch in allen dazwischenliegenden Generationen verwendet zu werden? "Davids"/ "Kawikas" und "Edwards" gibt es mittlerweile so viele, dass ich zwischenzeitlich komplett den Überblick verloren hatte, wer denn jetzt gemeint ist und vor allem, wer wie mit wem verwandt ist. Wäre es nicht besser gewesen, einfach unterschiedliche Namen zu verwenden?

Und überhaupt, ich kann die zeitliche Dimension gar nicht richtig einschätzen. Wie viele Generationen liegen zwischen Geschichte 1 und Geschichte 2, sind die Figuren wirklich verwandt miteinander und wenn ja - wie? Ich bin verwirrt ^^

Ganz abgesehen davon fand ich die zweite Geschichte, wenn ich ganz ehrlich bin, über weite Strecken ziemlich langweilig. Gefühlt passiert irgendwie kaum was, und das was passiert konnte mich auch nicht packen. Vielleicht, weil ich zu den Figuren keine wirkliche Bindung habe? Was sicher auch wieder daran liegt, dass sie durch die Doppelverwendung der Namen merkwürdig austauschbar wirken.

Hm. Ich hoffe, Teil 3 wird besser. Immerhin ist er ja am längsten, vielleicht füht sich die Geschichte beim Lesen dann auch "vollständiger" an...

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FIRIEL kommentierte am 23. Januar 2022 um 09:16

Mir ging es ähnlich wie euch, allerdings hat mich auch der zweite Teil interessiert. Warum nicht mal etwas über Hawaii erfahren? Yanagihara ist dort aufgewachsen, und übrigens auch Barack Obama. Aber wirklich viel hören wir dann ja doch nicht darüber - eigentlich nur, dass es nicht möglich ist, die Zeit zurückzudrehen und wieder in die Vor-Kolonialzeit zurückzukehren.

Die Geschichte eines psychischen Zusammenbruchs ist nicht leicht zu lesen. Sie hat mich schon angerührt, weil ich etwas Ähnliches aus der Realität kenne. 

Literarisch musste ich beim ersten Teil an Henry James denken mit seinen komplizierten Persönlichkeiten in der Gesellschaftsstruktur. Auch Thomas Manns Buddenbrooks, Verfall einer Familie, fielen mir ein - sowohl der New Yorker David als auch der hawaiianische scheinen letzte Erben einer früher einmal starken Familie zu sein. Das Wort "degeneriert" finde ich nicht ganz passend, aber jedenfalls passen diese Nachfahren nicht mehr in die aktuellen Zeitläufe.

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katzenminze kommentierte am 26. Januar 2022 um 11:10

Warum nicht mal etwas über Hawaii erfahren? Aber wirklich viel hören wir dann ja doch nicht darüber - eigentlich nur, dass es nicht möglich ist, die Zeit zurückzudrehen und wieder in die Vor-Kolonialzeit zurückzukehren.

Da hast du recht. Ich lerne ja aus Romanen auch supergerne etwas über andere Länder/Kulturen/etc. Aber das man hier was neues erfährt, das Gefühl hatte ich wirklich nicht.

Henry James Werke kenne ich leider nicht. Die Buddenbrooks, hmm, in diesem Teil vielleicht. Der Verfall einer Familie ist es auf jeden Fall. Wobei es bei Thomas Mann ja auch viel darum geht, dass es nach dem jüngsten Sohn (Name ist mir entfallen. Irgendwas mit H?) wirklich keine weiteren Familienmitglieder mehr gibt, die übrig bleiben. Ich erinnere mich stark an die Szene, wo er einen Strich unter seinen Namen im Stammbaum in der Familienbibel macht. Foreshadowing. :) Aber hier erwähnt David ja zumindest künftige Kinder.

Witzigerweise hätte ich gerne mehr über seine Großeltern erfahren. Ich allen anderen Teilen geht es ja sehr viel um die beziehung von Enkel/Großvater. Hier ist es der Vater und wie gesagt bin ich da nicht so richtig warm mit geworden.

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FIRIEL kommentierte am 23. Januar 2022 um 10:20

Bei aller Enttäuschung, dass so gar keine Zusammenhänge zwischen den Teilen zu finden sind: Vielleicht kommt das ja noch im dritten Teil? Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Ich werde aber wieder eine Pause einlegen und ein Fachbuch einschieben. Und am nächsten Wochenende weiterlesen! Vielleicht sind bis dahin ja noch ein paar mehr bei der Diskussion dabei.

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kommentierte am 26. Januar 2022 um 09:20

Ich gebe die Hoffnung auch nicht auf, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es so gar keine Zusammenhänge gibt.

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Mara S. kommentierte am 30. Januar 2022 um 22:47

Das Diskutieren ist wahrscheinlich so schwierig, weil die Leseabschnitte so umfangreich sind. Und ich fand der zweite Abschnitt hat sich irgendwie extrem gezogen, obwohl ich die Familiengeschichte auf Hawaii ganz interessant fand, mich aber diese Sugar Daddy Geschichte aus den 90ern nicht so richtig abgeholt und mich Lipo-wao-nahele doch etwas irritiert hat. 

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marsupij kommentierte am 25. Januar 2022 um 18:33

Ich glaube, ich hatte einfach zu viele Erwartungen an dieses Buch und zu hohe. Aber dennoch hätte ich mir hier ein paar Auflösungen und mehr Zusammenhang gewünscht. Es gibt durchaus interessante Ansätze, aber die verlaufen dann irgendwie alle wieder im Sande.

Ich gönne mir jetzt bis zum nächsten Abschnitt auch wieder eine Pause und vielleicht bekomme ich durch eure Kommentare ja auch noch einen besseren Zugang zum Buch. Es ist nicht schlecht, aber jetzt nicht so überragend, wie ich vermutet hatte - vor der Lektüre.

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Sursulapitschi kommentierte am 25. Januar 2022 um 19:08

Der nächste Teil ist tatsächlich viiiiieeeel besser. Inzwischen finde ich das Buch toll und so nach 200 Seiten hat man den Kummer vom Mittelteil vergessen. :DDD

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kommentierte am 26. Januar 2022 um 09:19

Oh das freut mich zu hören, das motivieret mich defintiv weiterzulesen :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 229 bis 456
katzenminze kommentierte am 26. Januar 2022 um 11:11

Haha, das stimmt! :D Ich streiche Teil 2 aus dem offiziellen "Zum Paradies"-Kanon.

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marsupij kommentierte am 27. Januar 2022 um 16:43

Ok, dann behalte ich das im Hinterkopf und mache mich mal an den nächsten Abschnitt.

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juli_bookworld kommentierte am 25. Januar 2022 um 21:01

So der zweite Abschnitt ist beendet und ich fühle mich weiterhin gut mitgenommen. Zwar war ich zu Beginn der Passage etwas verwirrt, doch im weiteren Verlauf konnte ich dem Abschnitt gut folgen. Auch haben sich bei mir einige Fragen während des Lesens aufgeworfen.

Zuallererst hat mich die gleiche Namensvergabe etwas aus dem Klnzept gebracht. Für mich gab es dadurch einen gewissen Bruch im Buch, der bei mir einige Fragezeichen hervorgerufen hat. Besonders der Zusammenhang der beiden Geschichten ist mir noch nicht klar. Inwiefern sind David und David miteinander verwandt? Da müssten doch schon mehrere Generationen dazwischen liegen oder wie seht ihr das?
Die Idee mit dem alternativen Universum von einigen Mitlesern finde ich toll und hatte daran bisher noch nicht selbst gedacht. Das wäre auf jeden Fall eine mögliche Lösung.

Wie man sieht, bin ich durchaus ins Rätseln gekommen, was mir wirklich gefallen hat. Man möchte mitdenken und hinter die Geheimnisse des Buches kommen. Auch wenn ich mir den zweiten Abschnitt anders vorgestellt hatte, hat er mich dennoch gut mitgenommen. Das Buch regt eindeutig zum Nachdenken an.

Sehr schade fande ich, dass man nicht erfahren hat, wie es mit dem David aus dem ersten Handlungsstrang weitergeht. Mich hat der erste Abschnitt so mitgenommen, sodass ich gerne mehr darüber erfahren hätte. Ich habe aber immer noch die Hoffnung,  dass vielleicht gegen Ende des Romans nochmal ein paar Infos dazu auftauchen werden.

Den Schreibstil finde ich weiterhin sehr gelungen. Die Autorin schafft es einfach konkrete Bilder bei mir zu erzeugen, was ich sehr liebe. Man kann sich dadurch gut in die Handlung hineinversetzen und hat auch viele Details im Blick, die darin geschehen. So macht das Lesen einfach Spaß!

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marsupij kommentierte am 27. Januar 2022 um 16:44

Irgendwie befürchte ich, dass wir nicht mehr erfahren werden, was aus dem David vom ersten Teil geworden ist.

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Mara S. kommentierte am 30. Januar 2022 um 22:33

Die Befürchtung habe ich mittlerweile auch. Ich glaube, die gleichen Namen sind Platzhalter, Figuren, die beispielhaft erleben, lieben, zweifeln. Als würde die Autorin uns ein bestimmtes Bild malen wollen. Ich habe nur noch nicht herausgefunden, worum es ihr genau gehen könnte. Um Homosexualität, um Familie, um Gesellschaft, um Generationentraumata, ...

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Fever kommentierte am 01. Februar 2022 um 11:11

Damit habe ich mich mittlerweile auch abgefunden! :D Zunächst fand ich es schade, mittlerweile finde ich es aber eine sehr spannende Erzählstrategie. Noch bin ich nicht am Ende von Buch 3 angelangt, aber es kristallisieren sich schon latent Rollen und Themen heraus, und die Familien bleiben auch immer dieselben. Es erscheint mir schon wie ein Buch über das Leben und Menschsein selbst, wo die einzelnen Figuren, so liebevoll detailliert sie auch erzählt werden, eigentlich keine Rolle spielen im Großen und Ganzen.

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 10:10

Das sehe ich auch so wie du, Mara.

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kommentierte am 26. Januar 2022 um 09:18

Ich habe den zweiten Abschnitt gestern beendet, komme gar nicht dazu meine Gedanken festzuhalten weil wir hier schon wieder ordentlich Trubelk haben ^^ Die Kinder dürfen aktuell nicht in den Kiga haben leider Hand-Mund-Fuß :( die beiden sind aber dafür echt gut drauf nur da fehlt mir dann natürlich die Zeit zum lesen/schreiben ^^

Der zweite Abschnitt war nicht das was ich erwartet hatte, die Geschichte konnte mich hier irgendwie nicht so gut abholen wie im ersten Abschnutt. Die Längen waren deutlich mehr und über die wiederkehrenden Namen brauche ich glaube nichts sagen, es wird für alle verwirrend gewesen sein.

Grundsätzlich finde ich die Idee hinter der Aufmachung interessant aber die Umsetzung war jetzt leider nicht so gelungen. Natürlich war es gewollt, dass hier die selben Namen in einem anderen Zeitraum und anderen Ort verwendet werden aber dadurch wird es echt verwirrend. 

Positiv fand ich die Beschreibungen über Hawai, dort wollte ich schon immer mal hinreisen. Diese Inseln ziehen einen irgendwie magisch an.

Ich bin gespannt auf den dritten Teil ob der mich wieder mehr mitnehmen kann. Ich finde wenn man schon wenig Zeit zum lesen hat und dann sei ein Abschnitt so zäh ist, ist die Motivation zum weiterlesen immer so niedrig ^^

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marsupij kommentierte am 27. Januar 2022 um 16:45

Ach ja, überhaupt mal wieder unbeschwert zu reisen wäre toll. Und jetzt hoffen wir mal auf den nächsten Abschnitt.

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 12:17

Genau, wir hoffen. Yanagihara kann einfach zu gut schreiben; das kann nicht alles sein. 

Und nach einer Woche Pause habe ich mir für dieses Wochenende den nächsten Leseabschnitt vorgenommen und eben in der Bahn auch schon begonnen.

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Mara S. kommentierte am 30. Januar 2022 um 22:35

Ich komme irgendwie auch immer erst am Wochenende zum Lesen. Seit ich ein Smartphone habe, hat sich meine Lesezeit in der Bahn extrem reduziert ^^

Ich erwarte auch noch einen Aha-Effekt. Bisher bin ich etwas ratlos, worum es Yanagihara eigentlich geht.

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Fever kommentierte am 01. Februar 2022 um 11:08

Hui, ich sehe, hier geht es schon ganz schön rund – und mit einer nicht gerade positiven allgemeinen Meinung zum zweiten Teil. Ich gebe zu: Von allen drei Büchern (das dritte habe ich noch nicht ganz durch) gefällt mir auch der zweite Teil am wenigsten. Allerdings fand ich die lose Verwebung von Buch I und II, die hier deutlich wird, sehr charmant und irgendwie clever. Die Namen bleiben erhalten, oft auch die Rollen, und offensichtlich gibt es eine familiäre Verbindung. Die Dinnerparty mit Charles' sterbendem Freund fand ich sehr berührend, und auch die Dynamik zwischen Charles und David war sehr interessant. Und eben gar nicht einfach! So viele Themen, die ihre Beziehung belasten, so viel Unausgesprochenes! Das hat mich sehr bewegt. Erneut fand ich es ein wenig schade, dass es nach der langen Geschichte von Davids Vater in Hawaii, recht abrupt endete. Ich hatte gehofft, dass David und Charles noch zu einer Aussprache gelangen, Aber ich glaube, die Autorin gönnt uns einfach keine echten Abschlüsse – und ist darin brutal realitätsnah. Mir ist auch aufgefallen, dass das Thema Nationalität hier viel stärker zu Sprache kommt – und dass David da auch ein Gefälle wahrnimmt zwischen den Weißen Männern und sich selbst. Diese Perspektive fand ich spannend, und deshalb fand ich auch den Exkurs nach Hawaii wichtig und passen (wenn er auch vielleicht nicht ganz so ausufernd hätte sein müssen).

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 10:13

"Aber ich glaube, die Autorin gönnt uns einfach keine echten Abschlüsse – und ist darin brutal realitätsnah.​"  Sehr treffend formuliert!

 

 

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Nil kommentierte am 04. Februar 2022 um 08:49

Dieser Teil rückt aus meiner Sicht soziales Ungleichgewicht in den Fokus. 

Besonders spannend fand ich eher den zweiten Teil wo David sich mit seinem Vater auseinander setzt und auch die hawaiianische Geschichte beleuchtet wird. Wobei ich gestehen muss, dass ich vorher NIX über Hawaii und seine politische Vergangenheit wusste. Ich musste auch mal Wikipedia quer lesen um einiges in den Kontext zu bekommen. Ging es euch auch so?

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milkysilvermoon kommentierte am 07. Februar 2022 um 21:20

Die grobe Geschichte von Hawaii kannte ich tatsächlich. Aber ich konnte hier trotzdem etwas lernen. Ich habe auch gerne mehr darüber erfahren. Ich bin aber auch ein großer Fan der Insel. :-)

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Heidi kommentierte am 08. Februar 2022 um 22:10

Ich wusste auch null darüber. Habe auch kurz googlen müssen.

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GaudBretonne kommentierte am 04. Februar 2022 um 10:18

So, den zweiten Teil habe ich jetzt auch in zwei Tagen verschlungen. Meine (recht positiven) Gedanken und Urteile habe ich ja bereits unter euren Kommentaren hinterlassen.
Auffällig finde ich, dass die Bewertungen dieses Teils durchaus kontroverser diskutiert werden als die des ersten Teils. Dort waren sich im Prinzip alle recht einig. Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Das empfinde ich als sehr spannend und unterhaltsam!
Jetzt bin ich sehr gespannt auf den dritten Teil, zu dem ich leider erst am Wochenende komme...

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milkysilvermoon kommentierte am 07. Februar 2022 um 21:18

Puh, dieser Teil hat mir leider nicht so gut gefallen, sondern mich stellenweise etwas gelangweilt. Zum Teil war ich sogar versucht, querzulesen. 

Bei ein paar Passagen bin ich mir, ehrlich gesagt, nicht sicher, ob ich sie richtig verstanden habe. Bei anderen Stellen bin ich mir sicher, dass einige Punkte bewusst offen bleiben. Vielleicht klärt sich das noch im weiteren Verlauf. 

Meine anfängliche Begeisterung ist inzwischen ausgebremst, aber vielleicht fängt sich das Buch noch mal. Ich lese jedenfalls noch heute weiter. 

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Heidi kommentierte am 08. Februar 2022 um 22:09

Ich stimme vielem, was hier bereits erwähnt wurde zu. 
Anfangs war ich ebenfalls irritiert, dass dieselben Namen verwendet wurden. Habe ne ganze Weile hin und her überlegt inwiefern dieser david und charles mit den anderen beiden aus dem ersten teil verwandt ist. Hatte dann auch kurz vermutet dass es sich um eine Art paralleluniversum handeln könnte. Gehöre aber auch zu dem kleinen kern, der hoffnung hat dass die teile doch Zusammenhängen und wir doch noch erfahren wie die binghams es nach hawaii geschafft haben. 
mir hat es auch viel mehr freude gemacht den ersten teil zu lesen. Den zweiten teil fand ich auch langatmig. Vor allem konnt ich den vater wika null verstehen. Letzten endes tat er mir leid dass er gestorben ist aber sein verhalten all die jahre lipo-woa-nahele oder wie es hieß und seinen fanatischen freund edward nicht zu verlassen, hat mich echt genervt. Diese unentschlossenheit habe ich schwer ertragen. Die Großmutter im zweiten teil hat mir anfangs gar nicht gefallen. Habe sie als eingebildet und nicht herzlich empfunden. Das hat sich gegen ende allerdings gelegt. Da tat sie mir leid. Der opa im ersten teil (nathanael) hatte mir ja auf anhieb sehr gut gefallen. 

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DoraLupin kommentierte am 10. Februar 2022 um 15:45

Tja jetzt habe ich de anderen Kommentare der Mitleser gelesen und kann vielem davon nur zustimmen! Einerseits hat mich diese zweite Geschichte enttäuscht zurück gelassen und dann war ich auch noch verwirrt weil viele Personen die selben Namen hatten wie im ersten Teil, aber ganz andere Menschen und eine ganz andere Generation war. Vielleicht bekommt man ja noch im dritten Teil mit warum dies so ist aber zur Zeit haben mich die gleichen Namen verwirrt und gestört.

Auch die Handlung konnte mich nicht vom Hocker hauen, erst erfahren wir (wieder) eine Geschichte vom alten, wohlhabenden und freundlichen Mann der einen jungen und hübschen Lover hat also quasi nix neues nur neu verpackt...und dann kommt die Geschichte von Davids Vater auf Hawaii, die ich anfangs doch auch ziemlich langweilig und langgezogen fand. Lediglich das Ende des Vaters und seine Schuldgefühle und Zweifel was er im Leben erreicht hat, konnten mich noch etwas berühren, aber insgesamt empfand ich beide Teile dieser zweiten Geschichte als nicht so bedeutsam irgendwie. Vorallem nicht für diese hohe Seitenzahl. Teils habe ich mich auch gefragt ob ich die Handlung falsch/nicht verstanden habe, aber meine Mitleser hatten ja alle sehr ähnliche Gedanken wie ich.

Jetzt hoffe ich auf einen wirklich tollen letzten Teil der Geschichte!

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