Leserunde

Leserunde zu "Wildtriebe" (Ute Mank)

Wildtriebe
von Ute Mank

Bewerbungsphase: 01.07. - 22.07.

Beginn der Leserunde: 29.07. (Ende: 19.08.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von "Wildtriebe" (Ute Mank) zur Verfügung. Eine Leserunde zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Drei Frauen auf einem Hof – im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit

Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt.

Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos und ohne eigene Wünsche das Leben einer Bäuerin führen will. Das Kaufhaus in der nächsten Stadt wird für Marlies zum Sehnsuchtsort im Wirtschaftswunderdeutschland, arbeiten möchte sie dort, einen Jagd- und Traktorführerschein machen, das Leben soll doch mehr zu bieten haben.

Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch eigentlich werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist da ein verbindendes Element: Marlies’ Tochter Joanna, die ihren ganz eigenen Weg geht und nach dem Abitur nach Uganda aufbricht …

ÜBER DIE AUTORIN:

Ute Mank, geboren in Marburg, hat vor über 30 Jahren in ein Dorf in Hessen eingeheiratet, wo sie bis heute »die aus der Stadt« ist. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, lernte einen Gesundheitsberuf, studierte Erziehungswissenschaften und promovierte später nebenberuflich. ›Wildtriebe‹ ist ihr erster Roman.

21.08.2021

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 100 bis 189

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Pitty318 kommentierte am 01. August 2021 um 21:51

Den mittleren Teil des Buches fand ich etwas langatmig. Dadurch, dass Marlies etwas Eigenes (Traktor-Führerschein, Jagdschein) gemacht hat, war es weniger bedrückend oder ich habe mich auch als Leserin an diese bedrückende Situation schon so gewöhnt gehabt. Jedenfalls empfand ich diesen Abschnitt nicht so unangenehm wie den ersten Teil. Die kleine Joanna hat einen erfrischenden Aspekt hineingebracht. Ich hoffte, dass sie auch eine Möglichkeit geboten hätte ein Gespräch zwischen den beiden Frauen in Gang zu setzen. Aber auch hier wurde die Chance versäumt. Sehr schade. 
Der gesellschaftliche Aspekt, der zur Existenzaufgabe von vielen Höfen führte, wird sehr gut nebenbei eingebaut. 
Insgesamt habe ich in Bezug auf die "Sprachlosigkeit" eine große Parallele zu dem Buch Das Schicksal von Zeruya Shalev gesehen. Es wird viel geredet, aber über das Wesentliche nichts gesagt. 

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AnneMF kommentierte am 03. August 2021 um 19:35

Dann bin ich mal auf den 2. Abschnitt gespannt, ich werde heute Abend damit beginnen. Ich hoffe, er wird nicht so langatmig, sonst lege ich nämlich das Buch zur Seite. 

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 01:01

"Das Schicksal" habe ich auch gelesen und kann dir zustimmen. Ich habe nichts dagegen, wenn man eine Geschichte so schreibt, aber manche Stellen sind dadurch auch etwas langatmig.

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Rosmarin kommentierte am 04. August 2021 um 13:35

Ich ahnte es schon - ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Und ja, das Leben geht so dahin... und macht manchmal ganze Sprünge. Flugs ist Joanna aus dem Gröbsten heraus, ein aufgewecktes Kind, wird von allen herzlich geliebt, kann aber keine wahre Verbindung schaffen. Marlies versucht weiterhin, ihr eigenes Ding zu machen. Aber manchmal denke ich einfach, es tut nur ihrem eigenen Ego gut, sich ans Jagen und Traktorfahren zu wagen. Frauen haben in Notsituationen immer mit Hand angelegt und wenn man an den Aufbau nach dem Krieg denkt, ohne die Trümmerfrauen wäre wohl nichts vorwärts gegangen. Mutige, starke und selbstbewußte Vorbilder*innen gab's da schon ;o)

Ups, dass Karl jetzt in der Klinik landet, wird wohl für Lisbeth nicht nur ein ganz persönliches Problem. Ich vermute mal, ihr Podest wird ganz schön ins Wackeln geraten - und lese doch gleich mal weiter.

Das Buch gefällt mir ungemein gut! 

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BarbaraM kommentierte am 05. August 2021 um 17:21

Mir geht es ebenso, ich würde am liebsten lesen, lesen, lesen. Das Buch hat mich gepackt. 
Dass Karl so gar kein Wort darüber verliert, als Marlies wieder zurückkommt, ist für mich wirklich schwer zu verstehen - auch dass er nicht kam, um sie zu holen... Es wird so getan, als sei alles ganz normal. Wie lange da die Liebe und Leidenschaft mit im Spiel ist/war?

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engi kommentierte am 06. August 2021 um 10:06

"Dass Karl so gar kein Wort darüber verliert, als Marlies wieder zurückkommt, ist für mich wirklich schwer zu verstehen - auch dass er nicht kam, um sie zu holen... Es wird so getan, als sei alles ganz normal. Wie lange da die Liebe und Leidenschaft mit im Spiel ist/war?"

Du meinst sicher Konrad, ihren Mann, oder?

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buechertraumzeiten kommentierte am 12. August 2021 um 11:01

Mir geht es genauso, am liebsten würde ich haben, dass das Buch nicht endet, aber leider ist bald ein Ende in Sicht. Auch hier hat mir die bedrückende Atosphäre sehr gut gefallen. Die Weiterentwicklung von Marlies ist auch spannend zu betrachten und natürlich die immer ein Auge auf alles habende Oma Lisbeth... sympathisch ist sie mir nicht so ganz, aber so sind wohl viele in dem Alter und aus der Generation... Ich bin gespannt ob im letzten Teil noch ein wenig mehr auf Joanna eingegangen wird, da sie bisher nicht so viel thematisiert wurde...

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holdesschaf kommentierte am 14. August 2021 um 01:14

Lisbeth hat jahrelang gesagt, wo es auf dem Hof langgeht. Sie kann sich nur schwer bis gar nicht, von der Vergangenheit lösen. Dazu fehlt ihr Einfühlungsvermögen und die Offenheit gegenüber Neuem.

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engi kommentierte am 04. August 2021 um 20:43

Und schwups war nun auch dieser zweite Abschnitt gelesen. Habe mich inzwischen gut eingefunden in die Geschichte. Es ist einiges passiert und dennoch fühle ich mich nicht wirklich mitfiebern. Es trottet alles irgendwie ein wenig vor sich hin, aber es gefällt mir denoch. Eigentlich führen die Familien ja ein recht normales Leben. 

Tragisch, dass es so schlimm um den Hof steht. Wenn doch Konrad sich nur seiner Frau gegenüber geöffnet hätte. Die berühmte Vogel Strauß Methode hat alles nur viel schlimmer gemacht. Wie wird es wohl weiter gehen wird?  

Joanna wird flügge. Das finde ich schon ein bisschen seltsam, dass sie so tun und lassen darf, was sie will. Puh, da waren meine Eltern damals strenger!

Auch Freundin Bärbel scheint langsam an ihre Grenzen zu stoßen und sich zu fragen, ob das wirklich alles im Leben war für sie ..

Tja und die Hauptsorge gilt ja nun vor allem Karl, da habe ich kein gutes Gefühl .... oh je ...

Wie gesagt, viel ist passiert und ich würden mir zwischen durch mal ein klein wenig mehr Gefühl und Leidenschaft wünschen, aber so war das wohl in der Familie ... Karl hätte ja nach dem Nachhause kommen seiner Frau mal ein wenig die Lippen auseinander bekommen können ...

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AnneMF kommentierte am 05. August 2021 um 19:55

das Joanna tun und lassen kann, ist für die damalige Zeit nicht so glaubhaft. Auf der anderen Seite soll sie einmal den Hof übernehmen, dann lässt man vieles durchgehen. Das mit Karl ist traurig.

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Lisa_V kommentierte am 11. August 2021 um 20:20

das Joanna tun und lassen kann, ist für die damalige Zeit nicht so glaubhaft. Auf der anderen Seite soll sie einmal den Hof übernehmen, dann lässt man vieles durchgehen.

Für mich liegt Joannas Freiheit auch darin begründet, dass es zwischen Marlies und Kondrad krieselt. Keiner der Beiden hat im Moment die Kraft, für einen Machtkampf mit der Tochter und darum kann diese viel mehr Freiheiten als sonst ausnutzen.

 

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Minijane kommentierte am 07. August 2021 um 13:23

Ja, dieses "Nicht miteinander Reden" ist wirklich das Schlimmste" und das hält eine Ehe auf Dauer auch nicht aus denke ich. ( Oder Einer wird krank darüber. Das habe ich auch schon erlebt.)

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KKruse kommentierte am 09. August 2021 um 14:25

Und ich finde, dieses "Nicht miteinander Reden" hat die Autorin stilistisch auch sehr prägnant eingefangen, da kaum wörtliche Rede verwendet wird, man hauptsächlich die stillen Gedanken von Marlies und Lisbeth erfährt und viele kurze Sätze verwendet werden. Der ruhige, zurückhaltende Erzählton passt auch gut dazu. Das Manko ist dabei für mich allerdings, dass so wenig Leidenschaft und Spannung aufkommt, wie engi es auch beschrieben hat.

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Minijane kommentierte am 09. August 2021 um 16:43

Ich gebe Dir absolut Recht. Auch mit der fehlenden Leidenschaft und Spannung stimme ich Dir zu. Mich hat das allerdings nicht gestört. Ich habe bei dem Buch auch keine Spannung erwartet.

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AnneMF kommentierte am 09. August 2021 um 21:17

zur damaligen Zeit war das nicht miteinander reden ja üblich. Die Ehen damals hielten eigentlich sehr lange, es war eine andere Zeit. Ich denke da an welche die ich sehr gut kannte.

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 01:03

Ich finde es auch sehr schade, dass Konrad Marlies' Dinge über den Hof verschweigt. Schließlich arbeitet sie auch dort und trägt Verantwortung.

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AnneMF kommentierte am 05. August 2021 um 19:50

Den zweiten Abschnitt hab ich jetzt durch, ich kann von mir nicht behaupten, das ich durch die Seiten geflogen bin, ich hab einige Male stark nachdenken müssen. Marlies will Traktor fahren, sie will nicht länger Konrad's und Lisbeth's Anhängsel sein. Doch so einfach ist alles nicht. Konrad brüllt Marlies an, sie brüllt zurück. Und sie will nur 1 Kind, ihr Konrad will 7 an der Zahl. Arme Marlies, da wird sie wohl nicht mitmachen. So richtig öffnen kann Konrad sich Marlies gegenüber nicht. Und Lisbeth erklärt der kleinen Joanna wie die Kinder kommen, ich musste sofort an jemand denken, der früher erzählte, die bringt der Klapperstorch. Die kommen mit dem Schiffchen über die Mosel. Was war das für eine Zeit. Die kleine Joanna finde ich richtig lieb. Die bringt ein wenig Schwung in die Geschichte rein.

Ich fand es teilweise etwas zu ausgedehnt. Es bleierte so dahin. Zu oft lese ich wie die Fenster mit Zeitung geputzt werden und die Wäsche nach Lisbeth's Vorgaben gefaltet wird. Wie die Äpfel und Kartoffeln geerntet werden, ich weiß, es ist die Arbeit auf dem Hof. Man muss es doch nicht so oft wiederholen. Und Lisbeth kommandiert ständig rum. Das eine Frau zu ihrem Mann gehört und der Hof muss erhalten bleiben, wenn es auch schlecht aussieht.

Etwas ekelhaft fand ich wie die Tötung des Schweins beschrieben wurde, aber das ist das Leben auf dem Hof. Das Schlachtfest ist schließlich Tradition. 

Viel Gefühl kommt ja nicht drin vor, es kann doch nicht immer nur um Kühe melken gehen. 

 

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KKruse kommentierte am 09. August 2021 um 14:30

"Ich fand es teilweise etwas zu ausgedehnt. Es bleierte so dahin."

So ging es mir ebenfalls. Die Handlung tritt auf der Stelle und ich habe das Gefühl, dass nichts Neues, Spannendes passiert. Das Leben der Frauen dümpelt so dahin, sie sind im Trott gefangen und die konfliktträchtigen Beziehungen scheinen festgefahren. Würden die Personen mal miteinander sprechen, würden sie sich sicher aus dieser Zwickmühle befreien können.

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 01:04

Ja, so ging es mir leider auch.

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alasca kommentierte am 09. August 2021 um 14:43

"Viel Gefühl kommt ja nicht drin vor, es kann doch nicht immer nur um Kühe melken gehen."

Es kommt jede Menge Gefühl vor im Roman - es wird nur nicht darüber gesprochen. Aber jede Figur macht sich ihre Gedanken, die der Leserin auch bekannt sind. Es ist manchmal quälend, zu verfolgen, wie alle nur denken, aber nicht sprechen. So war es damals. Es zeichnet diesen Roman gerade aus, dass nicht alles ausbuchstabiert und der Leserin zugetraut wird, zwischen den Zeilen zu lesen. 

Wie auf S. 209 gesagt wird (ich bin schon etwas voraus;-)): "Das Innere nach Außen kehren lag ihnen nicht. Wo hätten sie es auch lernen können."

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Minijane kommentierte am 07. August 2021 um 13:18

Ich würde diesen Abschnitt mit " wenn sie doch nur miteinander reden würden", überschreiben.

Dass Marlies voller Wut den Hof verlassen hat, konnte ich gut nachvollziehen. Konrad ist schon ein Stoffel. Seiner Mutter gegenüber erwähnt er den Ärger mit der neuen EU Verordnung bezüglich der Milchquote. Vor Marlies schweigt er. Das verlorengegangene Vertrauen kann Konrad auch nicht mit einer Perlenkette retten. Da ich selber einen Vater hatte, der immer eher zum Schweigen neigte als Probleme offen auszusprechen konnte ich Marlies Hilflosigkeit so gut verstehen.

Marlies Versuche sich zu emanzipieren, indem sie wieder arbeiten geht und einen Jagdschein macht, sind wohl eher Fluchtversuche vor der dominanten Schwiegermutter und dem schweigenden Ehemann gewesen. Bei Widerstand knickt sie sofort ein, z.B die Beförderung im Job. Die Auseinandersetzung über die erhöhte Abwesenheit vom Hof mag sie einfach nicht führen.

Durch ihre Sprachlosigkeit sind eigentlich alle auf dem Hof unglücklich. Liesbeth gesteht die zupackende Art ihrer Schwiegertochter nur sich selbst im Stillen ein. Dabei hätten sie so gut Verbündete werden können die sich gegenseitig unterstützen. Konrad möchte es glaube ich allen Recht machen, tendiert aber dazu eher seiner Mutter nachzugeben, als mit seiner Frau eine Einheit zu bilden. Und Joanne ist irgendwie der Spielball zwischen allen. sie spürt sicherlich die Spannungen hat aber eigentlich alle lieb. 
Mir hat der zweite Abschnitt gut gefallen. Ich fand die Figuren und die zwischenmenschlichen Beziehungen absolut authentisch. Man beginnt automatisch nachzudenken über die Ziele im Leben über den Alltagstrott, der sich manchmal so schleichend einstellt und die eigene Kommunikation in der Familie. Ein tolles Buch bisher!

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 01:07

Reden müsste man auf dem Hof wirklich viel öfter. Da gebe ich dir recht!

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KatHai kommentierte am 07. August 2021 um 20:08

In der ersten Hälfte des zweiten Teils verrinnt die Zeit, aber die Beziehungen stagnieren. Es wird zwar Alltägliches besprochen, aber die Gefühle und Sehnsüchte bleiben unausgesprochen. So habe ich es auch in der Familie erlebt.

Dann passiert es, dass durch Fehlentscheidungen der Hof gefährdet ist und Konrad hat seine Frau nicht einbezogen, woraufhin sie wütend für drei Wochen bei ihren Eltern Zuflucht sucht, aber dort keine Impulse bekommt und deshalb wieder zurückgeht.

Indes hat die Situation Karl so gestresst, dass er einen Schlaganfall erleidet.

Sehr interessant fand ich die Szene von Lisbeth mit dem Seidentuch (s. 169/170), wie da etwas in Bewegung gerät und sie es schnell wieder stoppt. Neu war für mich (Großstadtkind) der Trachtenkode.

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alasca kommentierte am 09. August 2021 um 17:01

"Sehr interessant fand ich die Szene von Lisbeth mit dem Seidentuch (s. 169/170), wie da etwas in Bewegung gerät und sie es schnell wieder stoppt."

Ja, das ist eine Schlüsselszene! So geht es Frauen bis heute. Behaupte ich mal ganz kühn. ;-) Dürften wir zulassen, dass wir immer noch schlechter bezahlt werden als Männer? Dass immer noch Frauen 70 Prozent der Familienarbeit leisten? Dass diese unbezahlt ist? Gesellschaftlich nicht gewertschätzt wird? Haut etwa jede Frau gegenüber ihrem Mann auf den Tisch, wenn die Familienarbeit nicht gleich aufgeteilt ist? Nein!

Wir machen Zugeständnisse für die, die wir lieben. Um den ehelichen Frieden nicht allzusehr zu erschüttern. Um keine harten Konsequenzen ziehen zu müssen. Was ja nichts anderes hieße, als das derzeitige Leben in die Tonne zu treten und ganz selbstbestimmt den EIGENEN Weg zu gehen. Der Preis dafür ist in unserer Gesellschaft immer noch zu hoch. 

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 01:08

Das war wohl ein Warnsignal, dass alle am Hof besser zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren müssen.

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KKruse kommentierte am 09. August 2021 um 14:50

So ganz werde ich mit dem Buch leider nicht warm. Vielleicht kommt es durch die Kälte der Beziehung zwischen den Protagonistinnen? Mir passiert in der Geschichte zu wenig, die Handlung plätschert eher nur vor sich hin und es kommt wenig Spannung auf. Allerdings lese ich gerne die Beschreibungen des bäuerlichen Hoflebens. Das finde ich richtig interessant, da ich auch ländlich aufgewachsen bin (und immer noch lebe) und mich mit diesen Szenen gut indentifizieren kann. Ich muss dann immer an meine Großeltern und Eltern denken, wie sie früher in Haus und Garten gewerkelt haben müsse. ;-)

Nach Joannas Geburt scheint etwas mehr Frieden zwischen Marlies und Lisbeth einzukehren, wobei später Joanna dann vielmehr als Spielball zwischen den beiden dient und neue Konflikte heraufbeschworen werden. Dabei empfinde ich Marlies' Verhalten teilweise als ungerecht und starköpfig, zum Beispiel wenn es um die Kindergartentasche geht. Das Geschenk von Lisbeth war liebevoll und ich glaube, sie hatte nicht im Sinn, Marlies hier eins auszuwischen, sondern wollte nur ihrer Enkelin ein (gelungene) Freude machen.

Marlies wird mir immer fremder. Ich habe sie zunächst als eine Frau wahrgenommen, die sich selbst verwirklichen und emanzipieren will, dabei aber auch immer noch die Erwartungen der anderen berücksichtigt, um niemanden zu enttäuschen. Auch wenn sich Marlies ihre Freiheiten nimmt und sicher emanzipierter ist, als andere Frauen zu ihrer Zeit, so wird sie doch zunehmend unzufriedener und richtig "miesepetrig". Ich frage mich, warum, denn sie hätte sicher das Zeug dazu, mehr aus ihrem Leben zu machen und sich selbst zu verwirklichen. Schließlich beweist sie durch Sachen wie den Traktorführerschein oder den Jagdschein, dass sie mit althergebrachten Konventionen brechen kann, wenn sie nur den Mut aufbringt.

Auch das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter befremdet mich zusehends. Zum Glück sind die familiären Beziehungen heutzutage in der Regel vertrauter und offener! Man weiß mehr voneinader und bleibt nicht so auf Distanz wie Marlies zu Joanna.

Besonders interessant fand ich in diesem Abschnitt, dass es eine Erklärung zu dem Titel "Wildtriebe" gab. Das lässt sich sehr gut auf die Handlung des Romans übertragen und es stellt sich die Frage, wer der "Wildtrieb" innerhalb der Familie ist. Ich würde zunächst denken, es ist Marlies, aber mal sehen, wie sich die Handlung noch weiterentwickelt. Vielleicht stellt sich am Ende alles anders da, als man jetzt denkt.

Letztendlich ändern sich die Zeiten auf dem Bethchens-Hof merklich. Die Moderne hält Einzug und der Hof befindet sich im Umbruch. Während die Älteren noch stärker versuchen, Traditionen zu bewahren, hat die jüngere Generation ihre eigenen Vorstellungen und verändert dementsprechend Arbeit und Leben. Ich bin gespannt, wie Joanna daran anknüpfen wird und würde gerne deutlich mehr aus ihrer Sicht lesen. Bisher erfährt man nur indirekt über sie und ich hoffe, dass im letzte Abschnitt auch mal ihre Gedankengänge präsentiert werden.

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alasca kommentierte am 09. August 2021 um 16:54

"... dass sie mit althergebrachten Konventionen brechen kann, wenn sie nur den Mut aufbringt."

Es geht hier nicht um Mut. Mit Konventionen zu brechen, wie du das hier forderst, ohne Rücksicht auf das Umfeld zu nehmen, ist zu viel verlangt. Bedenke das gesellschaftliche Klima, in dem sie aufgewachsen ist. Das ist ein Programm, das man nicht so schnell aus dem eigenen Kopf pflücken kann. Hand auf´s Herz: Bist du immer bedingungslos deinem individuellen Willen gefolgt? Ich nicht. Bin mir oft selbst im Weg gestanden. 

Marlies ist nicht anders. Das darf sie auch. 

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Lisa_V kommentierte am 11. August 2021 um 20:26

Besonders interessant fand ich in diesem Abschnitt, dass es eine Erklärung zu dem Titel "Wildtriebe" gab. Das lässt sich sehr gut auf die Handlung des Romans übertragen und es stellt sich die Frage, wer der "Wildtrieb" innerhalb der Familie ist.

Über diese Erklärung habe ich mich auch sehr gefreut. Ich mag es wenn es einen Bezug zum Titel in der Geschichte gibt.

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 01:11

Wahrscheinlich gibt es heute auch noch Beispiele dafür, dass Mutter und Tochter kein enges Verhältnis haben. Auf den Hof stelle ich es mir auch schwierig vor, viel Zeit für Nähe zu haben.

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alasca kommentierte am 09. August 2021 um 14:57

In diesem Abschnitt zeigt die Autorin, dass die Frauen von Marlies Generation Neuland beschreiten mussten, ohne von irgendeiner Seite Unterstützung erwarten zu können. Marlies versucht, der Enge zu entkommen, indem sie den Jagdschein macht und Traktorfahren lernt. Dazu hat sie Männeraufgaben rund um das Milchvieh übernommen. Aber sie ist von allen Seiten so gebunden, dass ihre Versuche halbherzig bleiben müssen. Man hält es kaum aus zu lesen, wie sie den Job als Stellvertretende Abteilungsleiterin im Kaufhaus ausschlägt, weil sie nicht die Kraft hat, die zu erwartenden Widerstände zu überwinden und auch, weil die einschränkenden Normen in ihrem Kopf es ihr verbieten. 

Auch toll dargestellt sind die direkten Folgen politischer Entscheidungen (die Milchquote) auf die Bauernfamilien. Wie wir heute wissen, haben diese Entscheidungen zur Entstehung der industrialisierten Landwirtschaft beigetragen und Tausende Landwirte zur Aufgabe der Landwirtschaft gezwungen. Absolut falsch aus heutiger Sicht.

Erinnert mich an Dörte Hansen "Mittagstunde", worin es um die Folgen der Flurbereinigung ging, die zweite große politische Maßnahme nach dem Krieg, die ähnliche Folgen hatte. 

Marlies´ vorübergehende Trennung ist ein weiterer Meilenstein. Ihre Mutter kann ihre Fragen zu Beziehung und Partnerschaft nicht beantworten, sie muss allein durch die schwierige Situation. Karl bleibt völlig passiv dabei. Auch Joanna versteht sie nicht und fällt ihr in den Rücken. Wieder gibt es keinerlei weibliche Solidarität. Das ist es, was Frauen schon immer von den Männern unterschieden hat, bis heute, wenn junge Frauen über die Überflüssigkeit des Feminismus sprechen: Keine Solidarität. 

Anrührend finde ich die Darstellung der Partnerschaft von Lisbeth und Karl. Eine gleichberechtigte Partnerschaft. 

Was mir an der bäuerlichen Ehegemeinschaft gefällt, ist die Gleichwertigkeit von männlichen und weiblichen Aufgaben. Das ist im Lauf der Industrialisierung verloren gegangen. Die weiblichen Aufgaben wurden abgewertet und schlechter bezahlt - bzw. gar nicht. Bis heute machen Frauen mehr Familienarbeit als Männer - und die ist unbezahlt. Das war im bäuerlichen Betrieb anders. 

Mir gefällt der Roman immer besser. 

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Minijane kommentierte am 09. August 2021 um 16:51

Zitat "Wieder gibt es keinerlei weibliche Solidarität. Das ist es, was Frauen schon immer von den Männern unterschieden hat, bis heute, wenn junge Frauen über die Überflüssigkeit des Feminismus sprechen: Keine Solidarität. "

Das finde ich auch sehr schade. Mit weiblicher Solidarität wäre Vieles anders gelaufen. 

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milkysilvermoon kommentierte am 16. August 2021 um 22:19

Mich erinnert es auch ein wenig an "Mittagsstunde". Den Roman mochte ich sehr.

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Lisa_V kommentierte am 11. August 2021 um 20:14

Auch im zweiten Abschnitt konnte mich diese ruhige Geschichte überzeugen. Trotz langsamen Erzähltempo, passiert doch noch genug um sich nicht zu langweilen. Außerdem wirkt die Erzählung durch die vielen Details immer authentischer. Marlies und Lisbeth sind beide gut zu verstehen, die Männer bleiben mir hingegen etwas ferner. Schade finde ich es das Joanna gar nicht selbst zu Wort kommt.

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holdesschaf kommentierte am 14. August 2021 um 01:10

Kaum, aber doch einige Male. Zum Beispiel als sie die Oma tröstet, weil die Methode mit den Zuckerwürfeln keinen Erfolg bringt. Oder auch als sie sagt, dass sie in die Realschule möchte

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 13. August 2021 um 07:59

Auch der zweite Abschnitt hat sich sehr schnell lesen lassen. Das Leben auf dem Hof geht weiter wie eh und jeh. Jeder macht sein eigenes Ding und es findet keinerlei Kommunikation statt. Für Marlies bleibt es eine bedrückende Situation, da ist es schon verständlich, dass sie sich mehr einbringen möchte und den Traktorführerschein macht. Auch mit der Geburt von Joanna scheinen sich Lisbeth und Marlies nicht einander anzunähern. Leider macht Lisbeth nur sich selbst Eingeständnisse und spricht sie nie offen aus. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass Lisbeth über ihren Schatten springt und das schöne Halstuch von Marlies trägt, doch wieder einmal hat sich gezeigt, dass sie in ihrer beschränkten Welt gefangen ist und nicht den Mut hat, auszubrechen. Es wäre auch ein kleines Zeichen von Wertschätzung gegenüber Marlies gewesen. 

Die Situation um die Milchquote spitzt sich zu. Für mich unverständlich, dass Konrad solch eine Fehlentscheidung getroffen und damit die Existenz des Hofes ruiniert hat. Marlies Reaktion war für mich total nachvollziehbar. Es hat doch nur gezeigt, dass sie noch immer Aussenstehende ist und man auf ihre Meinung keinen Wert legt. 

Über Joannas Gedanken und Einstellungen konnte man bisher nichts lesen. Wie nimmt sie die Situation wahr? Vordergründig sind immer nur Lisbeth und Marlies, was in diesem Kapitel etwas langatmig war.

Ich bin jetzt gespannt, wie es weitergeht.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 13. August 2021 um 08:37

Mir ist auch aufgefallen, dass es immer wieder abgehackte Sätze in diesem Abschnitt gibt. Wie z.B. auf Seite 123:

"Wie hätte sie wissen können, dass Marlies schon eine."   

oder  "Das hätte sie sich ja wohl denken können, wenn Joanna am nächsten Teg in den Kindergarten."

Ist die Aussprache regional so üblich? Ich komme aus einer dialektfreien Region. ;)

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holdesschaf kommentierte am 14. August 2021 um 01:03

Ich glaube eher, dass das ein Stilmittel ist, welches Fragen in Gedanken besser zum Ausdruck bringen soll. Wenn man mal darauf achtet, ist unser Gehirn oft so schnell, dass es eine Frage oder einen Satz gar nicht zuende denkt, bevor ihm der nächste in den Sinn kommt. Das Ende der Frage ist aber schon durch die Situation zu erkennen.

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 01:05

Stimmt, das ergibt Sinn! Ich habe mich auch gefragt, warum die Sätze manchmal abgehackt sind.

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holdesschaf kommentierte am 14. August 2021 um 01:07

'Über Joannas Gedanken und Einstellungen konnte man bisher nichts lesen. Wie nimmt sie die Situation wahr?'
Ich glaube Joanna beginnt ab dem Moment ihres Aufbruchs bei Marlies' Eltern ihr eigenes Leben und ist kaum Zuhause. Das ist wohl ihre Art mit der Situation umzugehen. Nur der Notfall bei Karl lässt sie hoffentlich wieder auftauchen

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holdesschaf kommentierte am 14. August 2021 um 00:58

In diesem Abschnitt könnten wir verfolgen, wie Joanna heranwächst, vom niedlichen dunkel gelockten Kleinkind, über den Kindergarten und die Schulzeit bis hin zum Teenageralter. Immer noch plätscherte das Leben so dahin und dennoch entwickelte die Geschichte eine Anziehungskraft, der ich mich nicht entziehen konnte. Auch das nostalgische Gefühl machte sich wieder breit. So musste ich bei der Einschulung an meine eigene Schulzeit denken. Schon aus rein beruflichen Gründen fand ich Lisbeths Gedanken zu Schule und Lehrern interessant. Marlies war das Muttersein und die Arbeit auf dem Hof abermals nicht genug und wird nicht wieder schwanger, wie es sich gehört. Sie geht wieder arbeiten, lehnt jedoch das Angebot einer besseren Position im Kaufhaus ab, weil sie Konrad und den Hof nicht im Stich lassen will. Der begeht den Fehler, dass er seiner Frau die Probleme mit der zu hohen Milchquote verschweigt, woraufhin die für ein paar Wochen zu ihren Eltern zieht, dann aber wieder zurückkehrt und alles ist fast wie zuvor. Lisbeth überrascht sich selbst mit Gedanken vor dem Spiegel, die sie vorher nie hatte. Wie es wohl wäre, im Kaufhaus normale Kleidung anzuprobieren. Doch sie verbietet sich diese Phantasien. Als Teenager kapselt sich Joanna immer mehr von der Mutter ab. Sehr schade, da das Verhältnis zu Oma und Mutter bisher gut war. Sie war für mich ein Bindeglied zwischen den beiden Frauen.
Das Ende des Abschnitts ist tragisch. Karl geht es nicht gut, ich tippe auf einen Schlaganfall. Lisbeth vermisst ihn schon in der ersten Nacht, die er seit fast 50 Jahren zum ersten Mal nicht neben ihr liegt. Ob er sich wieder ektrholt? Zu Beginn des Buches war er ja schon eine Zeit lang verstorben. Marlies merkt, dass er sie immer akzeptiert hat und freundlich zu ihr wahr. Das zog sich bereits durchs ganze Buch. Er ermunterte sie oft, verhielt sich immer neutral. Ganz anders als Liesbeth. Sehr authentisch erzählt!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 100 bis 189
Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 00:58

Ich denke auch, dass das für Lisbeth ganz schlimm ist. Hoffentlich erholt sich Karl schnell wieder!

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Bookflower173 kommentierte am 15. August 2021 um 00:57

Nun kommt Joanna ins Spiel und ich habe gerne gelesen, wie sie heranwuchs und wie sie für Leben auf dem Hof sorgte. Als Jugendliche kapselt sie sich etwas ab, was schade ist, aber für Jugendliche nicht unnormal ist.
Marlies arbeitet wieder, aber so ganz frei ist sie natürlich nicht, da sie auch auf dem Hof viel zu tun hat.
Ich hätte mir gewünscht, dass Konrad auch offen zu Marlies ist. Schließlich kümmert auch sie sich um den Hof und sollte wissen, wie es um ihn bestellt ist. Hoffentlich kriegen sie das mit dem Hif wieder hin.
Karl ist nun im Krankenhaus und ich kann mir vorstellen, wie schlimm das für Lisbeth ist, nach so vielen Jahren mal ohne Ehemann zu sein. Ich hoffe, Karl erholt sich schnell wieder.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 100 bis 189
milkysilvermoon kommentierte am 16. August 2021 um 22:25

Das Erzähltempo bleibt gemächlich, die Spannungskurve eher flach. Und doch hat der Roman etwas, das mich fesselt und das Buch nur ungern zur Seite legen lässt. Ich finde die Geschichte so authentisch, nicht übertrieben dramatisch oder effekthaschend, sondern aus dem wahren Leben. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie dadurch polarisiert und einige sie langweilig finde. Für mich ist sie das nicht.

Ich habe den Mittelteil zügig gelesen und bin nun schon etwas traurig, dass das meiste gelesen ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 100 bis 189
LaraD kommentierte am 17. August 2021 um 23:58

In diesem Abschnitt passiert einiges. Teilweise liest es sich aber langatmig. Ob Karl wieder gesund wird? 

Warum erzählt Konrad Marlies nicht wie schlimm es wirklich um den Hof steht? 

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