Leserunde

Leserunde zu "Was von Dora blieb" (Anja Hirsch)

Was von Dora blieb
von Anja Hirsch

Bewerbungsphase: 04.03. - 18.03.

Beginn der Leserunde: 25.3. (Ende: 15.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags – 20 Leseexemplare von "Was von Dora blieb" (Anja Hirsch) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Leseexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Großmutter und Enkelin — und ein ganzes Jahrhundert in Deutschland

Isa steckt in einer Ehekrise. Tief verletzt flüchtet sie an den Bodensee. Im Gepäck alte Briefe und Tagebücher ihrer rätselhaften Großmutter Dora. Um den Schmerz zu verdrängen, befasst sie sich mit deren Geschichte: Dora studierte in den 1920er Jahren zusammen mit dem Bergarbeitersohn Frantek und der extravaganten Maritz am Bauhaus des Ruhrgebiets, der heutigen Folkwangschule. Aus einer intensiven Freundschaft entsteht ein Liebesdreieck. Später heiratet Dora einen Verwaltungsdirektor der I.G. Farben. Gesprochen wurde darüber in Isas Familie kaum. Welche Rolle spielte Isas Großvater im Zweiten Weltkrieg? Und warum besuchte ihr Vater eine der berüchtigten Napola-Schulen? Je tiefer Isa in ihre Familiengeschichte vordringt, umso klarer wird ihr Blick auf Dora — und auf sich selbst. 

Ein ergreifender Roman über die Schwierigkeit der Kriegsenkelgeneration sich im eigenen Leben zu verankern und eine faszinierende Spurensuche, in der sich die Leserinnen und Leser immer wieder selbst begegnen.

ÜBER DIE AUTORIN:

Anja Hirsch, geboren 1969 in Frankfurt am Main, studierte in Freiburg im Breisgau, Kanada und Bielefeld und wurde in Germanistik promoviert. Sie arbeitet als freie Journalistin für überregionale Medien (u.a. Deutschlandfunk, FAZ, WDR), war Mitglied in Fachjurys (Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium, Hotlistpreis der Unabhängigen Verlage) und lebt in Unna. »Was von Dora blieb« ist ihr Debüt.

17.04.2021

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 128

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 128
Birte kommentierte am 30. März 2021 um 15:48

Geschrieben - editiert - nicht auf die Kategorie geachtet, darum nochmal hier:

Dann fange ich mal an: Im ersten Teil werden die ersten fünf Sätze der Buchbeschreibung mit Leben gefüllt. Man erfährt zunächst etwas über Dora als Oma, später dann, in Rückblenden, Doras Erlebnisse in ihrer Kindheit, Jugend und jungem Erwachsensein zwischen 1914 und 1926. Die Tagespolitik spielt dabei nur in sofern eine Rolle, wie Dora sie wahrnimmt - aber erst spät fängt sie an, dafür ein wenig Interesse zu zeigen. Das (ungewollte) Liebesdreieck, von dem in der Buchbeschreibung die Rede ist, findet sich sowohl in Doras als auch in Isas Geschichte - auch wenn die Geschichte um Gustav, Isas Nachbar in der (Ferien?)Wohnung "am See", neugierig auf die weitere Entwicklung macht. Und Dora ist am Ende des ersten Teils an einem persönlichen Wendepunkt ihrer Geschichte angekommen.

Der Schreibstil ist an sich angenehm, allerdings empfinde ich den Text auch als etwas distanziert. So ist es mir bislang noch nicht gelungen, einen echten Bezug zu Isa oder zu Dora aufzubauen. Bislang bin ich als Leserin noch stark in der Beobachterposition - Hinweise zu den Kunstschulen in Essen (Folkwang) und Weimar (Bauhaus) oder zum üblichen Werdegang der Mädchen nach der Schule sind dabei interessante Informationshappen, und bei den (knappen) Einblicke in die verschiedenen Familien lässt sich für mich erahnen, was davon auch bei meinen Großeltern relevant war. Und der auf dem Cover gezeigte Zylinder hatte schon seinen Auftritt.

Die in der Buchbeschreibung genannte I.G. Farben ist mir aus dem Chemiestudium bekannt, da bin ich dann gespannt, ob Dora weiterhin uninteressiert an der Tagespolitik bleibt - und neugierig bin ich darauf, wie sich Isas Geschichte weiterentwickelt und was man - neben der erwähnten Napola-Schule -  über ihren Vater erfahren wird.

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kommentierte am 02. April 2021 um 11:53

Geschrieben - editiert - nicht auf die Kategorie geachtet, darum nochmal hier:

 

Ouh ja, das kenne ich auch....grins

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kommentierte am 02. April 2021 um 11:55

Der Schreibstil ist an sich angenehm, allerdings empfinde ich den Text auch als etwas distanziert. So ist es mir bislang noch nicht gelungen, einen echten Bezug zu Isa oder zu Dora aufzubauen. 

 

Empfinde den Schreibstil auch gut, weil er eben die Szenerien intensiver erleben lässt....musste mich aber auch etwas dran gewöhnen.

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meg kommentierte am 03. April 2021 um 18:51

Ja, das geht mir genauso. Anfangs hab ich sogar gedacht, das Buch ist vielleicht doch nichts für mich, aber heute, mit etwas mehr Zeit zum lesen, komm ich doch langsam rein. Zumindest die Geschichte um Dora nimmt mich jetzt doch mit.

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HistoryCat kommentierte am 12. April 2021 um 17:28

Anfangs hab ich sogar gedacht, das Buch ist vielleicht doch nichts für mich, aber heute, mit etwas mehr Zeit zum lesen, komm ich doch langsam rein. Zumindest die Geschichte um Dora nimmt mich jetzt doch mit

 

Exakt so bei mir. Ich hatte wirklich anfangs dolle Startschwierigkeiten.

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kommentierte am 02. April 2021 um 11:56

Und der auf dem Cover gezeigte Zylinder hatte schon seinen Auftritt.

 

grins, yep, das hatte er. So schnell habe ich mit dem noch gar nicht gerechnet, zwinker

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Else antwortete am 05. April 2021 um 14:30

Und der auf dem Cover gezeigte Zylinder hatte schon seinen Auftritt.

Schön, dass so ein Stück die Generationen überdauert und noch von den Kindern und Enkelkindern genutzt wurde. 

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Nil kommentierte am 16. April 2021 um 10:17

Das hast du gut auf den Punkt gebracht: "Der Schreibstil ist an sich angenehm, allerdings empfinde ich den Text auch als etwas distanziert."

Das ist in der Tat so!

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wacaha kommentierte am 16. April 2021 um 19:36

Ja gebe ich euch recht, ich habe auch etwas Zeit gebraucht mich mit ihm anzufreunden.

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MariePraun kommentierte am 31. März 2021 um 20:59

Gestern bin ich nun auch endlich dazu gekommen in den Roman hinein zu schnuppern. Also hier meine Meinung zum ersten Teil:

Isa, die Protagonistin von Anja Hirschs Debüt, erhält nach dem Tod ihrer Großmutter eine Kiste in der sich alte Fotos, Tagebücher und Briefe befinden. Durch diesen Fundus an sehr persönlichen Gegenständen steigt man in Doras Geschichte ein, welche ab dem Jahr 1914 aufgegriffen wird. Isa erzählt währenddessen aus dem Jahr 2014. Von beiden Personen erfährt man erste Hintergründe, die sich vor allem an der Historie (Goldene 20er etc.) und an den Wendepunkten im Leben beider Frauen festmacht.

Bis jetzt konnte ich noch nicht wirklich tief in das Buch hineinsteigen. Es ist gut geschrieben, aber man fühlt sich wie ein Ausenstehender, der die Geschichte betrachtet und nicht direkt mitfiebert. Aber vielleicht ist das ja auch so von der Autorin gewollt. 

Ich bleibe weiter gespannt, wie sich das Leben der beiden entwickelt und welche Parallelen man zwischen Dora und Isa noch zu sehen bekommt. 

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kommentierte am 02. April 2021 um 11:58

Bis jetzt konnte ich noch nicht wirklich tief in das Buch hineinsteigen. Es ist gut geschrieben, aber man fühlt sich wie ein Ausenstehender, der die Geschichte betrachtet und nicht direkt mitfiebert. Aber vielleicht ist das ja auch so von der Autorin gewollt. 

 

Ich glaube auch, dass genau das Sinn und Zweck der Autorin ist. So konnte ich die Geschehnisse fast intensiver erfahren. Hört sich jetzt irgendwie widersprüchlich an, gell.....aber so ist´s

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MariePraun kommentierte am 03. April 2021 um 08:31

Ich weiß jetzt auch, was du meinst! Ich habe die letzten Tage noch ein paar Seiten mehr gelesen und so langsam komme ich auch in die Perspektive rein und verstehe, warum die Autorin das ein wenig aus der "Vogelperspektive" geschrieben hat. Ich glaube, hätte sie sich zu sehr auf einen Charakter konzentriert und diesen lebendiger in die Story eingebaut, wäre die Handlung und Geschehnisse mit den verschiedenen Eindrücken nicht so gut an die Leser vermittelt worden und man hätte unterbewusst schon starke Sympathien/Abneigungen in die eine Richtung gehegt.

Aber ich muss auch gestehen, ich bin ganz neu in der Kategorie der Historien/ Gesellschaftsromane (da würde ich das jetzt einfach mit reinpacken) und lese normalerweise viele Bücher aus der "Ich-Perspektive", in der die Autoren es oft darauf auslegen, dass sich der Leser von Seite 1 mit der Figur möglichst schnell und intensiv identifiziert / sich in den Charakter hineinversetzten kann. Deswegen war das dann wohl doch ein wenig voreilig geurteilt. Aber das finde ich auch den Spaß an der Einteilung der Leserunden in verschiedene Abschnitte. Da fällt einen mal auf, wie unterschiedlich man ein Buch bewertet, liest man nur ein paar Seiten und nicht das ganze Werk. 

 

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kommentierte am 03. April 2021 um 10:39

 Ich glaube, hätte sie sich zu sehr auf einen Charakter konzentriert und diesen lebendiger in die Story eingebaut, wäre die Handlung und Geschehnisse mit den verschiedenen Eindrücken nicht so gut an die Leser vermittelt worden und man hätte unterbewusst schon starke Sympathien/Abneigungen in die eine Richtung gehegt.

 

Ja, genauso sehe ich das auch. Ist nicht einfach zu lesen, aber hat was.....aber, ist ja eh ein schwieriges Thema. Insofern finde ich es klasse, dass sich die Autorin da "rangetraut" hat.

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BOOKISH POETRY kommentierte am 13. April 2021 um 13:57

Ich finde auch, dass sie durch den etwas "nüchternen" Schreibstil die notwendige Distanz schafft. Ich habe damit auch keine Mühe.

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kommentierte am 03. April 2021 um 10:41

Aber das finde ich auch den Spaß an der Einteilung der Leserunden in verschiedene Abschnitte. Da fällt einen mal auf, wie unterschiedlich man ein Buch bewertet, liest man nur ein paar Seiten und nicht das ganze Werk. 

 

Ist für mich auch immer faszinierend, wie sich das eigene Denken in einem Buch so verändern kann. 

Uuuuuund, hinzu kommt, dass es mir total viel gibt, in einer Leserunde die unterschiedlichen Blickwinkel durch Mitleser*innen zu sehen.

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Everly kommentierte am 06. April 2021 um 21:19

Am Anfang ging es mir auch so, deswegen habe ich mir echt schwer getan und musste erstmal das Buch weglegen... Deswegen bin ich jetzt im Verzug...

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HistoryCat kommentierte am 12. April 2021 um 17:31

Du bist da nicht alleine. Ich bin ebenfalls sehr in Verzug, unter anderem auch deswegen, weil mein Buch erst spät nach Ostern kam und ich eben nicht so richtig in die Geschichte reinschlüpfen konnte. Es ist für mich jetzt auch kein Buch, was man in einem Rutsch weglesen könnte.

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Everly kommentierte am 15. April 2021 um 22:32

Hab mich jetzt 2 Tage gezwungen.. Auf dem SuB lächeln mich noch sooo viele Bücher an :)

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book.cat.love kommentierte am 11. April 2021 um 10:39

Das geht mir auch so. Ich kann keinen Bezug zu den Personen herstellen. Leider finde ich den Stil so als Außenstehende auf die Charaktere zu blicken etwas anstrengend. Mal sehen ob es besser wird

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Nil kommentierte am 16. April 2021 um 10:19

Ich bin auch gespannt ob sich diese Distanz noch verkleinert. Ich habe es so empfunden wie vor der Tür einer Intensivstation zu stehen. Die Tür geht ab und an auf, man sieht was, aber ist nicht so wirklich mitten drin wie man es bei anderen Büchern empfindet. 

Aber, wie du schin geschrieben hast, kann ja auch gut sein, dass das die Absicht der Autorin war.

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kommentierte am 02. April 2021 um 11:52

Der Schreibstil ist außergewöhnlich und nicht immer ganz einfach zu lesen. Aber, das finde ich bei diesem Buch durchaus positiv, denn die Geschehnisse werden so extrem intensiv transportiert. Genau das hatte ich mir auch schon vorab erwartet, da ja in der Beschreibung steht, dass es aus Kriegsenkelperspektive erzählt wird.

Ist ein intensives Thema, das für mich hervorragend rübergebracht wird.

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GaudBretonne kommentierte am 03. April 2021 um 16:15

Hallo zusammen,

jetzt habe ich auch den ersten Teil gelesen und muss leider gestehen, dass ich mit dem Roman überhaupt nicht warm werde. Es ist seit langer Zeit zum ersten Mal der Fall, dass ich kaum Lust verspüre, weiter zu lesen. 
Den Stil empfinde ich als extrem "sperrig ". Anspruchsvolle Texte liebe ich, wenn sie denn "dicht" sind. Hier wird m. E. aber recht wenig transportiert. Die Hälfte der Ausführungen könnte man getrost streichen, da ich wenig Neuem begegne. 
Aber euren Kommentaren entnehme ich, dass es besser wird.  Also hoffe ich, dass mich das Buch noch packt ...

Liebe Grüße 

Gaud 

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Birte kommentierte am 05. April 2021 um 11:54

Die geringe "Dichte" empfinde ich auch so.

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Else antwortete am 05. April 2021 um 14:32

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Ich hoffe, das wird noch besser

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book.cat.love kommentierte am 11. April 2021 um 10:41

Mir geht es auch so. Ich habe jetzt immer wieder versucht täglich wenigstens ein paar Seiten zu lesen, aber ich werde mit dem Buch nicht warm und habe keinen Zugang zu den Charakteren.

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wacaha kommentierte am 16. April 2021 um 19:40

Du siehst, du bist alles andere als alleine mit deiner Meinung ;-) Auch ich habe noch keinen wirklichen Zugang zum Buch gefunden.

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Chapialis kommentierte am 03. April 2021 um 21:14

So, ich bin nun mit Teil 1 und 2 durch...konnte es kaum noch aus der Hand legen. 

Der Schreibstil gefällt mir gut...es hat einen kurzen Moment gedauert, aber dann war ich eben doch schnell drin und auch gefesselt. Die Autorin weiß mit Sprache umzugehen, bildet kleine Satzkunstwerke und erfreut mit herrlichen Formulierungen. Ich habe das genossen, mich an so vielen Stellen erfreut und diese Sprachsouveränität mehrfach bewundert.
 

 

 

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Lapidar kommentierte am 04. April 2021 um 21:40

Dora war wohl als Oma und eventuell als Mutter nicht sonderlich beliebt. Warum genau, wird wohl erst im Laufe der Geschichte weiter erläutert.

Doras Kindheit, mit wenig geschichtlichem Feedback, so wie ein Kind es wohl gesehen/erlebt hat finde ich gut.

Auch die Parallelen sind spannend. Der Einfluss, den die vorangegangenen Generationen haben auf uns.

Bin gespannt auf den nächsten Part.
 

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Else kommentierte am 05. April 2021 um 14:27

Ich habe den ersten Abschnitt nun auch beendet. Es fällt mir bei diesem Buch schwer am Ball zu bleiben, obwohl Thema und Art eigentlich genau mein Beuteschema sind. Schade.

Die regelmäßige Abwechlung zwischen den beiden Zeitabschnitten lockert das Lesen etwas auf, aber durch die gewählte Erzählperspektive bleibt man als Leser in einer unbeteiligten Beobachterrolle, die mich das Buch leicht aus der Hand legen lässt. 

Doras Abschnitte empfinde ich zur Zeit als interessanter, obwohl ich mir hier auch mehr Geschehen und  Informationen zur Zeit und speziell zu der Schule gehabt hätte. Nungut, sie ist hier größtenteils noch Kind und hat die Welt so wahrgenommen, aber insgesamt passiert nicht viel. 

Isas Abschnitte fand ich eher uninterssant, was diese zur Geschichte beitragen sollen und wie sich die beiden Entwicklungen womöglich verknüpfen, ist mit noch nicht klar, darauf bin ich gespannt. Zumindest gibt es ein paar Parallelen.

 

 

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Everly kommentierte am 06. April 2021 um 21:21

Ich finde, die Autorin springt viel bei Isa. Erinnerung, Gedanken. Realität bzw Gegenwart, Verarbeitung der Ehe. Da würde mir etwas mehr Struktur helfen.

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meg kommentierte am 06. April 2021 um 22:13

Da geht es mir ganz genauso. In die Geschichte von Dora habe ich mich jetzt eingelesen und komm ich auch "flüssig" mit aber Isas Geschichte packt mich so gar nicht, da wird nichts richtig vertieft und die Kapitel sind mir auch zu kurz, um mich in die Grschicht einzufühlen. Vielleicht ist es tatsächlich so, wie einige meinen, man soll Beobachter bleiben. Ja, wie sich die Geschichten verknüpfen kann ich mirbisher auch gar nicht vorstellen.

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Everly kommentierte am 08. April 2021 um 13:12

Komme kaum voran, bin wahrscheinlich Bummelletzte aber ich lese mich auch gerade in Doras Geschichte ein und hab langsam richtig Spaß dabei.

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HistoryCat kommentierte am 12. April 2021 um 17:35

In die Geschichte von Dora habe ich mich jetzt eingelesen und komm ich auch "flüssig" mit aber Isas Geschichte packt mich so gar nicht, da wird nichts richtig vertieft und die Kapitel sind mir auch zu kurz, um mich in die Grschicht einzufühlen.

 

Ich empfinde sogar, dass Isas Geschichte meinen Lesefluss unterbricht. Es stört, auch wenn Isas Rolle hier klar ist. Ich weiß jedoch nicht, ob ich sie in der Geschichte brauche. 

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Everly kommentierte am 15. April 2021 um 22:33

Das stimmt, Isa passt manchmal gar nicht in den Kontext.

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Silversoul kommentierte am 09. April 2021 um 13:48

Ich habe den Anfang jetzt gelesen, aber ich habe dafür etwas länger gebraucht. Irgendwie fällt es mir schwer, richtig in die Geschichte reinzukommen. Den Schreibstil finde ich gewöhnungsbedürftig, er lässt sich nicht so leicht und flüssig lesen. Außerdem kommt mir alles sehr distanziert vor, so als ob ich als Leser nicht wirklich in der Geschichte drin bin.

Auch die Charaktere gefallen mir nicht. Vor allem Dora ist mir nicht sympathisch.

Ich hoffe, dass das Buch im nächsten Abschnitt besser wird, sonst werde ich sehr lange brauchen, bis ich durch bin.

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Sommerkindt kommentierte am 09. April 2021 um 21:24

Mit diesem kalten distanzierten und sehr nüchternen Schreibstil habe ich auch zu kämpfen. Als Leser fühle ich mich schon fast wie ein Fremdkörper, der geduldet wird aber nicht wirklich willkommen ist.
 

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Sommerkindt kommentierte am 09. April 2021 um 21:22

Ich habe den Abschnitt noch nicht ganz durch wollte aber schon mal meine ersten Eindrücke hier festhalten.

Das Dora so gemein und ja fies war kann man kaum glauben wenn man ließt wie liebenswürdig sie war als sie jung und unbedarft war. Allerdings nachdem die Autorin mich beim Lesen der ersten Kapitel mit vielen kleinen und goßen Details regelrecht bombadiert hatte, hat sich bei mir schon so ein grobes Bild zusammengesetzt. Es muss doch für Dora extrem schwer gewesen sein, dass weder Vater noch Mutter liebevolle Gefühle ihr gegenüber äußerten. Immer das dritte Rad am Wagen. Gut das war in gewisserweise auch der Zeitgeist. Die Kinder weit weg und von Bediensteten erziehen lassen. Und dann auch noch Einzelkind, niemanden mit dem sie sich austauschen konnte außer mit ihren Kindheitsfreund, aber auch nicht richtig. Die Mutter war ja im 1. WK ein Komplettausfall für Dora wenn die Haushälterin nicht gewesen wäre.

Ein Satz hat für mich die Geschichte aber schon vorweggenommen: sinngemäß " eine Aneinandereihung von "falschen" Entscheidungen" hat zu ihrem "verkorksten" Leben geführt.

Viel fataler finde ich jedoch das all die gemachten Erfahrungen von Dora noch viele Generationen nachwirken.

Die "Familientradition" das jedes Kind sich mit dem Leben eines Familienangehörigen auseinandersetzen soll finde ich eine nette Idee.

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BOOKISH POETRY kommentierte am 10. April 2021 um 18:42

 

Mein Buch ist ja erst gerade angekommen, deswegen bin ich noch nicht sehr weit. Aber für den ersten Abschnitt habe ich mir Zeit genommen und ihn gerade beendet. 
Ich finde das Buch bisher sehr gut. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Ich kann mich gut in die Frauen aus ihrer Familie und die Zeit hineinversetzen, weil ich aus der gleichen Generation stamme wie Anja Hirsch. 
Ich bin sehr gespannt, wie und warum Dora sich von der neugierigen, ambitionierten jungen Frau in die gefürchtete alte Dame verwandeln konnte. 
Und nun ist meine Neugierde erst recht geweckt: Hat ihr Sohn am Ende gar nicht die richtige Frau als Opfer des Verkehrsunfalls identifiziert?

 

 

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HistoryCat kommentierte am 12. April 2021 um 17:37

Und nun ist meine Neugierde erst recht geweckt: Hat ihr Sohn am Ende gar nicht die richtige Frau als Opfer des Verkehrsunfalls identifiziert?

 

DAS frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Es wurde ja nur in einem Satz etwas angedeutet.

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BOOKISH POETRY kommentierte am 13. April 2021 um 13:59

Diese Frage wird am Ende tatsächlich aufgelöst. Aber völlig anders, als gedacht!

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book.cat.love kommentierte am 11. April 2021 um 10:50

Ich habe eigentlich frühzeitig mit dem Buch begonnen und bisher leider nur den ersten Abschnitt beendet. Mir fällt es unglaublich schwer in das Buch hereinzukommen. Ich finde weder einen richtigen Zugang zum Schreibstil noch zu den Charakteren.
Für mich ist Dora unglaublich unsympathisch und auch die gesamte Geschichte packt mich bislang leider nicht. Ich finde die Thematik sehr spannend, aber dennoch habe ich einfach noch keinen richtigen Einstieg gefunden.

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wacaha kommentierte am 16. April 2021 um 19:44

Das geht mir genauso. Irgendwie zieht sich die Geschichte schon sehr...

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smberge kommentierte am 12. April 2021 um 11:34

Ich habe gestern den ersten Abschnitt zu diesem Buch beendet und mir gefällt die Geschichte eigentlich sehr gut. Ich bin nur der Meinung, dass die Charaktere zum Teil etwas distanziert dargestellt werden. Ich habe einige Kapitel gebraucht, um wirklich in die Handlung hinein zu finden. 

Nach dem Tod ihrer Tante Dora bekommt Isa von ihrer Mutter eine Kiste mit Erinnerungen ausgehändigt. Die Beschreibungen über Doras Leben beginnen mit dem 1. Weltkrieg und gehen bis in die 20er Jahre. Sie hat mich als Person sehr interessiert, hat sie doch schon damals an der berühmten Folkwang Schule studiert. 

In einem 2. Handlungsstrang erleben wir das Leben von Isa im Jahr 2014, die sich intensiv mit dem Leben ihrer Tante beschäftigt. Sie lernt ihren Nachbarn Gustav besser kennen und auch der scheint sehr interessiert an Doras Geschichte. 

Eine spannende Familiengeschichte, die mir sehr gut gefällt. Ich bin gespannt, wie es noch weitergeht. 

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HistoryCat kommentierte am 12. April 2021 um 17:42

Ich bin jetzt auch endlich mit dem ersten Abschnitt durch und muss mich dem Großteil hier anschließen, was Distanz, schwer in die Geschichte reinkommen und Sympathie für die Charaktere empfinden betrifft. Die Thematik ist unglaublich spannend, egal wie viele Geschichten aus dieser Zeit man bereits gelesen hat. Es erlebt und fühlt und sieht jeder anders. Leider stört mich der Isa Teil mehr als das er was bringt. Ich finde den Seitenumfang dafür zu kurz. 
Dora ist mir jetzt nicht gänzlich unsympathisch, allein aus dem Grund, dass kein Mensch einfach so böse ist und wird. Es muss ja ziemlich viel in ihrem Leben passiert sein, was sie hat verbittern lassen. Der Plot rund um Maritz und Frantek ist ja schon mal ein Grund. Ich habe zwar schon vermutet, dass Frantek ihr nicht treu sein wird, aber ausgerechnet Maritz?! Die hielt ich sogar die ganze Zeit eher für homosexuell. Nun ja, ich bin gespannt, was jetzt noch kommt. 

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BOOKISH POETRY kommentierte am 13. April 2021 um 14:03

Interessant, dass Du das schreibst. Ich hatte nämlich vermutet, dass ER Dora gesteht, dass er sich in einen anderen Mann verliebt hat...

Ich denke, der Vater war vor dem Krieg immer ein Lichtblick und ein liebevoller Part in ihrer Familie, lustiger und zugewandter als die Mutter.

Als er aus dem Krieg zurückkehrt, ist er im Grunde ein gebrochener Mann. Dora sehnt sich nach Fröhlichkeit und Leichtigkeit, deswegen gefällt ihr ja auch Maritz so gut.

 

 

 

 

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wacaha kommentierte am 16. April 2021 um 19:46

Tatsächlich hatte ich denselben Gedanken bezüglich Maritz! Wobei ich froh bin, dass sie es nicht ist. In meinen Augen wäre es einfach ZU klischeehaft gewesen, die burschikose, laute und taffe Frau ohne Kurven aber mit Kurzhaarschnitt auch noch als homosexuell darzustellen.

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wacaha kommentierte am 16. April 2021 um 19:51

Selten habe ich so lange für einen Leseabschnitt gebraucht, aber ich komme einfach nicht so richtig in die Geschichte rund um Dora und Isa hinein. Zu lesen, dass es einigen von euch genauso geht, erleichtert mich insofern etwas. Wobei gerade gegen Ende zumindest Doras Handlungsstrang mein Interesse geweckt hat, ihr "Ausbruch" für die damalige Zeit, an einer Kunsthochschule zu lernen und die Liebesgeschichte mit Frantek haben die Story endlich etwas vorangetrieben. Wobei ich Franteks Betrug mit Maritz dann doch wieder etwas zu nüchtern abgehandelt fand.

Isas Geschichte interessiert mich bisher noch nicht besonders. Ja, sie ist der Aufhänger dafür, dass Doras Leben nochmals Revue passiert wird, aber so richtig nahe gekommen bin ich ihr noch nicht. Mal sehen, ob das noch kommt, wenn sie sich mit Doras Erwachsenenleben auseinandersetzt und die direkte Verbindung der beiden Frauen über Isas Vater hinzukommt. Schade, dass bisher das Thema Napola noch nicht einmal erwähnt wurde - das war für mich der Grund, mich auf das Buch zu bewerben. Umso gespannter bin ich auf den nächsten Leseabschnitt und hoffe, dass mich die Geschichte doch noch überzeugen kann.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 128
lorixx kommentierte am 27. April 2021 um 12:08

Der Einstieg ist etwas...

Ich hatte angefangen zu lesen und das Buch dann wieder zur Seite gelegt, um etwas später nochmal zu beginnen. Ich finde es etwas trocken und nüchtern.

Aber das Thema der Geschichte ist sehr interessant!