Leserunde

Leserunde zu "STONE BLIND – Der Blick der Medusa" (Natalie Haynes)

STONE BLIND – Der Blick der Medusa -

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
von Natalie Haynes

Bewerbungsphase: Bis zum 16.02.

Beginn der Leserunde: 23.02. (Ende: 16.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von "STONE BLIND – Der Blick der Medusa" (Natalie Haynes) zur Verfügung. Eine Leserprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Der Medusa-Mythos neu erzählt – »klug, fesselnd, kompromisslos!« (Margaret Atwood, auf Twitter)

Medusa – Schwester, Opfer, Monster?

Medusa wächst bei ihren Schwestern auf und merkt schnell, dass sie anders ist – eine Sterbliche in einer Familie von Göttern. Von ihrer Schönheit angezogen, bedrängt der Meeresgott Poseidon sie im Tempel der Athene. Die Göttin wähnt ihren Tempel entweiht und lässt ihre Wut an der Unschuldigen aus: Medusa wird in ein Monster mit Schlangenhaaren verwandelt, das kein Lebewesen mehr ansehen kann, ohne es zu Stein erstarren zu lassen. Aus Rücksicht verdammt Medusa sich zu einem Leben in der Einsamkeit. Bis der junge Perseus sich aufmacht, das Haupt eines Ungeheuers zu erlangen...

Poetisch und klug erzählt Natalie Haynes die Geschichte einer Frau, die von anderen zum Monster gemacht wird – und sich doch selbst behauptet.

ÜBER DIE AUTORIN:

Natalie Haynes studierte Altphilologie in Cambridge, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Mit ihren Romanen und Sachbüchern möchte sie möglichst vielen Menschen die klassische Antike nahebringen. In Grossbritannien und den USA wird die Bestseller-Autorin von Publikum und Presse als »Rockstar der Mythologie« (Washington Post) gefeiert.

18.03.2023

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 125 bis 284

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Crazy-Cat-Lady kommentierte am 28. Februar 2023 um 09:24

Ich bleibe bei meiner bisherigen Meinung. Der Fokus liegt eindeutig zu wenig auf Medusa. Ich finde es ja schön, dass auch ihre Schwestern einbezogen werden. Aber davon abgesehen, sind es mir einfach zu viele Erzählstränge.

Ich finde das lesen ein bisschen anstrengend. Das Buch zieht sich. Und die meisten Charaktäre kommen nicht gerade gut weg. Es scheint fast, als wolle die Autorin von allen außer den Gorgonen nur die negativen Seiten hervorheben. Vor allem Athene geht mir furchtbar auf die Nerven. Eine andere Sichtweise ist ja schön, aber das ist mir zu extrem.

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Leiraya kommentierte am 28. Februar 2023 um 20:56

Athene finde ich auch unerträglich. So jemand möchte man im wahren Leben nicht ständig um sich haben!

Ja, es stimmt, dass es kaum um die Gorgonen geht. Das hat mir auch nicht so gut gefallen. Aber es zeichnet sich doch schon deutlich ab, dass alle Handlungsstränge zusammenlaufen werden. Oder?

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Crazy-Cat-Lady kommentierte am 01. März 2023 um 09:13

Ja, das stimmt schon, dass am Ende alle Handlungsstränge zusammenlaufen. Trotzdem finde ich, man hätte da einiges weglassen können.

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Leiraya kommentierte am 01. März 2023 um 11:45

Da hast du wohl recht. Vermutlich gibt es über Medusa zu wenig zu erzählen. Und sie hat es schon so gut es geht ausgeschmückt. Dazu dann die Seiten durch die anderen Handlungsstränge gefüllt... Sollte eigentlich nicht sein. Oder der Titel müsste ein anderer sein, z.b. Perseus und Athene. Würde sich dann wahrscheinlich aber nicht so gut verkaufen. :D

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tigerbea kommentierte am 01. März 2023 um 14:34

Nur Medusa wäre wohl ein 80 Seiten Reclam-Heftchen ;-)

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buechertraumzeiten kommentierte am 27. März 2023 um 10:48

Ich finde es an einigen Stellen auch etwas langsatmig und unnötig. Da hätte man für das Lesevergnügen besser etwas kürzen können.

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tigerbea kommentierte am 01. März 2023 um 14:36

Ich finde Athene eher lustig. Ihre ironische Art mag ich sogar.

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Nimmie Aimee kommentierte am 03. März 2023 um 12:53

Ja das geht mir auch so. Der Klappentext und auch innen wird ja nur über Medusa geredet... der Inhalt ist dann aber doch ganz anders.

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Perax kommentierte am 03. März 2023 um 22:34

Da kann ich dir leider nur zustimmen. Mehr kann ich auch kaum zu dem Abschnitt sagen, er hat sich gezogen und ich bin auch leider kein Fan des Schreibstils. Ich finde, das hört sich alles an wie einfache Übersetzungen im Lateinunterricht früher und nicht wie ein Buch, das von Protagonisten, ihren Gefühlen und der Geschichte lebt. Und auch wenn schlussendlich alle Stränge zusammenfinden, bin ich trotzdem bisher unzufrieden. 

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Elefant kommentierte am 14. März 2023 um 19:43

Ich finde das lesen ein bisschen anstrengend. Das Buch zieht sich.

Das Gefühl habe ich gar nicht. Ich finde, dass sich die Geschichte dank der kurzen Kapitel sehr schnell lesen lässt.

Es scheint fast, als wolle die Autorin von allen außer den Gorgonen nur die negativen Seiten hervorheben. Vor allem Athene geht mir furchtbar auf die Nerven. Eine andere Sichtweise ist ja schön, aber das ist mir zu extrem.

Das kann ich nachvollziehen. Das geht mir genauso.

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tigerbea kommentierte am 01. März 2023 um 14:35

Die anderen Götter stören mich hier nicht. Mich stören hier vielmehr die Kapitel, geschrieben von irgendwem, in denen der Leser so vertraulich persönlich angesprochen wird. Das empfinde ich als albern und nicht zum Buch passend.
Die verschiedenen Handlungsstränge finde ich gut, sie bringen Abwechslung. Und ohne Athene und Hermes käme Perseus nie ans Ziel. Ich dachte immer, er wäre ein Held, stattdessen kommt er mir vor wie ein Dorftrottel. Er tappt mal einfach völlig unwissend drauflos und benimmt sich wie der Elefant im Porzellanladen . Kassiopeia und Andromeda kommen mir hier fehl am Platz vor. Was haben sie mit Medusa und Perseus zu tun? Habe ich da etwas überlesen? Interessant ist ihre Geschichte ja schon.

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Crazy-Cat-Lady kommentierte am 02. März 2023 um 09:28

Kassiopeia und Andromeda haben erst später mit Perseus zu tun. Ihre Geschichten laufen dann im letzten Abschnitt zusammen.

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tigerbea kommentierte am 02. März 2023 um 11:31

Ja. Gut, daß ich das Buch beendet habe, bevor ich deinen Kommentar gelesen habe.

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verbuechert kommentierte am 07. März 2023 um 22:35

Haha, wie unterschiedlich Meinungen doch sein können :D Ich fand die Kapitel, in denen die/der Leser*in persönlich angesprochen wird, richtig toll! Irgendwie hat das die Geschichte total aufgelockert und das hat mir hier sehr gefallen.

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Hundenärrin kommentierte am 11. März 2023 um 20:19

Oh, das ist ja interessant! Kannst du erklären, in wie weit es für dich die Geschichte aufgelockert hat? War dir der Erzählstil vorher zu steif?

Mich haben diese Kapitel nämlich auch hochgradig gestört und mich aus meinem Lesefluss gebracht. Das passte dort gar nicht rein. Was sollte diese olle Krähe plötzlich dazwischen?! Hat sich mir auch nach intensivem Nachdenken nicht erschlossen...

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verbuechert kommentierte am 12. März 2023 um 21:51

Also zu steif war mir ihr Erzählstiel nie. Ich mochte auch die anderen Kapitel. Dennoch haben die Kapitel, die die Lesenden persönlich angesprochen haben, die Geschichte für mich irgendwie persönlicher gemacht und ich hatte selbst irgendwie das Gefühl, ein Teil der Geschichte zu sein. Ich kann das ein wenig schwer beschreiben, aber vielleicht weißt du ja, was ich meine :D

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Elefant kommentierte am 14. März 2023 um 19:46

Ja, geht mir genauso!

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Nimmie Aimee kommentierte am 03. März 2023 um 12:56

Mich kann das Buch leider immernoch nicht überzeugen. Der Klappentext verspricht eine Geschichte über Medusa, aber es wird viel mehr über die anderen Götter erzählt, auch wenn das später alles zusammen kommt finde ich das Buch hält nicht was es verspricht. Auch inhaltlich ist es nicht so mein Fall, ich kenne die griechische Mythologie nicht und finde alles daher ein bisschen absurd und verwirrend welcher Gott mit welchem Kinder hat, wer wen vergewaltigt usw.

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Hilou kommentierte am 03. März 2023 um 20:37

Vielleicht hilft es tatsächlich, wenn man etwas Vorwissen und auch Interesse an der griechischen Mythologie hat. Selbst für mich, die die Geschichten früher verschlungen hat, war es mühselig, zu behalten, wer mit wem und wieso etwas gemacht hat. Dann die Intrigen im Olymp, die ganzen Halbgötter, die auf Erden wandeln, und die zahlreichen Verknüpfungen untereinander ist halt sehr verwirrend. :)

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verbuechert kommentierte am 07. März 2023 um 22:37

Ging mir genauso. Auch, wenn ich mich für griechische Mythologie interessiere, habe ich beim Lesen gemerkt, dass ich mir bei manchen Namen doch noch ein wenig unsicher war, wer genau das nochmal war :)

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buchgestapel kommentierte am 05. März 2023 um 00:47

Als Mythologie-Fan komme ich mir jetzt schon fast ein wenig anspruchslos vor, vor allem im Vergleich mit den übrigen Meinungen zum Buch hier xD

Ich persönlich habe noch immer viel Spaß beim Lesen, und auch wenn ich was den geringen Anteil von Medusa selbst an der Handlung angeht durchaus zustimmen muss, gefallen mir die Sprünge zwischen den Figuren und Handlungssträngen irgendwie.

Besonders witzig fand ich trotz des traurigen Hintergrundes in diesem Abschnitt das Kapitel der Schlangen, damit hatte ich nämlich ganz ehrlich überhaupt nicht gerechnet und für mich hatte diese Szene wieder einen wenn auch etwas seltsam anmutenden Sitcom-Charakter.

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Hundenärrin kommentierte am 11. März 2023 um 20:26

Ich stimme dir das vollumfänglich zu! Ich hatte auch weiterhin Spaß beim Lesen. Mich haben zwar die Kapitel der Krähe und des Olivenhains etwas genervt, aber das der Schlangen mit den griechischen Buchstaben war schon wieder witzig - bei aller Dramatik der Thematik. 

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Krani kommentierte am 05. März 2023 um 17:23

Die Geschichte entwickelt sich für meinen Geschmack etwas wirr. Allzu oft wechseln die Hauptpersonen und Sichtweisen der kurzen Kapitel. Das macht es mir schwer, in das Buch hineinzusinken und die Geschichte zu genießen. Ich habe nicht das Gefühl, einer Hauptperson wirklich nah zu kommen.

Dass Medusa von Poseidon vergewaltigt wurde, ist mir beim ersten Lesen tatsächlich entgangen. Da ist nur die Rede davon, dass er sie nimmt. Ich hatte erwartet, das noch erklärt zu bekommen.

Auch die Verwandlung von der Schönheit Medusa in die Trägerin eines Schlangenhauptes habe ich nicht sofort verstanden. Und warum der versteinernde Blick? Das Schlangenhaupt alleine wäre vielleicht gar nicht so schlecht, weil sie ja darin jetzt ihren Schwestern gleicht.

Über die Gorgonen hätte ich gerne noch mehr erfahren. Eine tolle Idee, die Schlangen mit Eigenleben auszustatten. Das habe ich sehr fasziniert und gerne gelesen; wie eine Sitcom kam mir das nicht vor. Was ich nicht verstehe: Sie sind Töchter von Meeresgöttern. Warum können sie nicht im Meer leben? Und warum sieht eine von ihnen einfach ganz anders aus? und ist obendrein sterblich? Ich würde doch erwarten, dass ein Kind von Göttern göttliche Eigenschaften hat.

 

 

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Hundenärrin kommentierte am 11. März 2023 um 20:31

Die Wege der Sprösslinge von Göttern sind in der griechischen Mythologie unergründlich. Medusas Vergewaltigung durch Poseidon entspringt zum Beispiel Pegasos, das geflügelte Pferd. Die Flügel könnten von Medusa stammen, aber Pferde vom Meeresgott...? 

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verbuechert kommentierte am 07. März 2023 um 22:44

Der zweite Abschnitt ist beendet und auch, wenn ich für diesen ein wenig länger als für den ersten gebraucht habe, unterscheidet sich meine Meinung doch ein wenig von den meisten von euch. Ich fand auch diesen Abschnitt einfach nur toll! Mich hat es nicht so sehr gestört, dass es nur wenige Kapitel zu Medusa gab. Tatsächlich fand ich auch die anderen Handlungsstrännge sehr interessant und ich finde es toll, dass die Autorin hier so viele Geschichten und Personen miteinander verknüpft. Und auch, wie die Autorin die einzelnen Charaktere darstellt, finde ich total spannend. Sie schafft es, dass man sich direkt die gewünschte Meinung zu der jeweiligen Figur bildet. So habe ich mir Perseus nie so dümmlich vorgestellt und das Buch hat meine Sichtweise zu ihm völlig verändert. Generell mag ich die Schreibweise der Autorin total gerne und vor allem die Kapitel in der sie die Lesenden direkt anspricht, haben mir sehr gut gefallen und ich habe mich direkt noch mehr in die Geschichte hineinversetzt gefühlt.

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Hundenärrin kommentierte am 11. März 2023 um 20:32

Auch bei mir hat die Sympathielenkung der Autorin bis zum Schluss funktioniert!

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heike_e kommentierte am 08. März 2023 um 15:01

Also Perseus kommt daher wie der Trottel vom Dienst, unüberlegt und ohne Plan macht er sich auf die Suche nach etwas, von dem er gar nicht weiß, was es ist und hat die diffuse Vorstellung von Papa wirds schon richten. Der schickt dann zwei Götter vorbei die ihm widerwillig durch das Schlamassel helfen. Ganz anders als die überlieferten Geschichten von den Helden, den Halbgöttern, die mal eben kurz die Welt retten.

Hier werden bekannte Muster: Held - Monster, LIst- Grausamkeit in Frage gestellt und neu zusammengefügt.  Es kommt keiner gut weg, weder Götter noch Helden, Männer oder Frauen, höchstens die heranwachsenden, noch unschuldigen Mädchen, die werden dann aber gleich vom Vater eingemauert oder geopfert.

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Marta kommentierte am 13. März 2023 um 23:39

Besser kann man es nicht zusammenfassen. 

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sjule kommentierte am 10. März 2023 um 13:40

Mittlerweile habe ich auch ad Gefühl, dass die Autorin wirklich alle außer Medusa und ihre Schwestern als schlecht oder doof darstellen will. dafür ist mir aber auf Medusa Geschichte zu wenig Spotlight.
Wenn ich den Titel nicht kennen würde, würde ich denken, es ist eine Ansammlung von Geschichten um die Griechischen Götter oder ähnliches.
Ich vermute es läuft in dritten Teil alles zusammen. wir werden es sehen . Perseus ist wirklich blauäugig unterwegs.

An sich finde ich die einzelnen Geschichten um die Götter unterhaltsam und die Schreibweise auch, finde aber auch, dass es sich langsam etwas zieht und auch wirr wird mit den ganzen Erzählsträngen

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PinguinWellensittich kommentierte am 11. März 2023 um 10:06

Dieser Abschnitt hat mir schon um einiges besser gefallen! Neben Medusa gibt es endlich eine zweite Hauptfigur, die man auch Hauptfigur nennen kann: Perseus. Eigentlich finde ich ihn ganz sympathisch, aber andererseits wird er mit seinen Handlungen ganz klar als "Böser" dargestellt. Medusa hat mir wieder sehr leitgetan, aber mich irritiert es etwas, dass sie am Anfang nicht sehen konnte. Sowas hatte ich gar nicht in Erinnerung und ich habe mir immer vorgestellt, dass sie gleich wieder sehen kann. Neben dem Mitgefühl verbinde ich mit ihr leider immer noch wenig und die Figuren sind alle etwas blass. Die Geschichte hat auch leider wieder neue Nebenfiguren bekommen, die wieder ihre eigenen Geschichten erzählen: Der Fokus liegt mir immer noch zu wenig auf Medusa.
Mit dem ersten Leseabschnitt bin ich einigermaßen schnell fertig geworden, aber bei diesem hat sich alles wieder sehr gezogen. Ich war sogar gelangweilt und deshalb hoffe ich, dass es in dem nächsten Abschnitt besser wird!

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PMelittaM kommentierte am 11. März 2023 um 17:47

Nun ist es also passiert, Medusas Enthauptung, und es tut mir wirklich leid, auch für ihre Schwestern. Immerhin wird sie hier nicht als Böse dargestellt, im Gegenteil, sie tut alles, um zu verhindern dass sie ein Lebewesen versteinert. Dass wir die Tat selbst durch die Augen der Schlangen verfolgen, ist interessant gemacht. Perseus wird ja nicht gerade als heldenhaft dargestellt, und ohne Athenes und Hermes’ Hilfe würde er wohl heute noch durch die Gegend irren.

Gut gefällt mir, dass es mit der Enthauptung nicht endet. Durch Kassiopeia und Andromeda wird ja das Weitere schon vorbereitet.

Die verschiedenen Perspektiven sind nach wie vor interessant, vor allem auch die Ansprachen in Ich- bzw. Wir-Form an uns Leser:innen. Die oft süffisanten Sprüche der Götter sorgen für einen gewissen Humor.

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Hundenärrin kommentierte am 11. März 2023 um 20:12

Leseabschnitt 2 beinhaltet die zwei Buchabschnitte III. Blind und IV. Liebe, in denen nun zunehmend deutlicher wird, dass Medusas Geschichte eigentlich drei Protagonist*innen hat. Medusas, Andromedas und Perseus' Erzählstränge verlaufen weiterhin parallel, aber ich ahne, wo und wie sie zusammentreffen. Mich erfreut diese Art des Erzählens weiterhin, auch wenn ich auf den ersten Blick rein vom Titel her gesehen etwas anderes vermutet hatte. Aber das stört mich überhaupt nicht. Lediglich die Kapitel aus Sicht der Krähe und des Olivenhains empfand ich als überflüssig und diese Perspektivwechsel haben mich kurzzeitig etwas durcheinander gebracht. 

Zwei für die Essenz des Buches wichtige Stellen gab es hier: Zum Einen auf S. 356f., die die Frage nach der Definition eines Monsters aufgreift, und zum Anderen S, 282, wo Medusa bis zum Schluss auch ihren Mörder nicht töten will. (Siehe auch "Lieblingsstellen" dieser Leserunde)

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Hilou kommentierte am 12. März 2023 um 13:49

Ich musste leider lange Zeit aussetzen, weil uns Corona erwischt hat. Die Kinder haben es relativ gut weggesteckt, ich hab leider die Hölle durchgemacht.:-( Da war an Lesen kaum zu denken.

Ich muss sagen, dieser Abschnitt war viel amüsanter als der Vorherige. Das mag aber auch an den Kapiteln liegen, bei denen Athene und Hermes auf Perseus treffen. Weder Perseus versteht die Götter, noch können die etwas mit seinen Gefühlsausbrüchen anfangen. Ich fand diese Passagen doch recht lustig.

Hephaistos Samenerguss auf Athene hatte ich so gar nicht mehr auf dem Schirm. Ich hatte mich schon gefragt, woher er den Mut genommen hatte, so auf sie zu zugehen. War ja klar, dass Poseidon da seine Finger im Spiel hatte.

Mich stört die abschweifende Erzählweise keinesfalls. Das mag aber auch daran liegen, dass ich fast alle Geschichten aus der griechischen Mythologie kenne. So eine Auffrischung ist mir sehr willkommen.

Die Kapitel mit Koronis und dem Olivenhain finde ich persönlich sehr kreativ umgesetzt. Koronis war doch selbst ein (Vergewaltigungs-)Opfer von Poseidon und konnte nur gerettet werden, weil Athene sie in eine Krähe verwandelte. Sehr passend, in dieser Geschichte auch anderen Opfern eine Stimme zu geben. Das erinnerte mich noch mehr daran, warum Poseidon so verhasst ist.

Eine Stelle hat mich in diesem Leseabschnitt etwas irritiert. Wie konnte ein kleiner Skorpion einer übergroßen Gorgone so direkt ins Auge schauen, dass sie ihn versteinern konnte, insbesondere aus der Entfernung? Erscheint mir ein wenig weit hergeholt.

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Marta kommentierte am 13. März 2023 um 23:41

Ohje, Du Arme. Das klingt ja fürchterlich. Hoffentlich bist Du jetzt wieder richtig fit?

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Hilou kommentierte am 15. März 2023 um 10:30

Leider nicht, mein Test zeigt immer noch positiv und ich bin körperlich voll down. Aber wenigstens kann ich wieder lesen, während ich liege.

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PoetryandCoffee kommentierte am 13. März 2023 um 16:16

Auch der zweite Leseabschnitt war wieder sehr emotional. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Gorgonengeschwister miteinander umgehen und ihre bedingungslose Akzeptanz der jeweils anderen. Interessant fand ich Athenes Reaktion auf Hephaistos' Annäherung, insbesondere, da sie bei Medusa das klassische "Victim-Blaming" durchgezogen hat. Die Frage danach, was ein Monster und was ein Held ist, wird in diesem Abschnitt konterkariert. Perseus wirkt infantil und unbeholfen, Medusa dagegen sehr selbstlos und gefasst. Natalie Haynes versteht es meiner Meinung nach auch sehr geschickt, die Version zu integrieren, in der behauptet wird, dass Athene Medusa mit der Verwandlung helfen wollte, stärker und wehrhafter zu werden, also mehr wie eine ihrer Geschwistergorgonen. Außergewöhnlich ist ebenfalls, dass die Autorin den Schlangen Medusas die Namen der Buchstaben des griechischen Alphabets gibt und diese zu Wort kommen lässt. Die vielen Erzählstränge finde ich sehr hilfreich bei der Orientierung in der antiken mythologischen Welt. Auch dieser Abschnitt hat mir sehr gefallen und ich bin auf den letzten Teil mega gespannt. 

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Marta kommentierte am 13. März 2023 um 23:38

Ich fand es sehr gelungen, wie hier der Perspektivwechsel von Held zu Volltrottel vorgenommen wurde. Perseus das komplette Gegenteil eines Helden. Mir hat die Art der Darstellung gut gefallen, auch die irgendwann komplett genervten Gottheiten, die ihm immer wieder widerwillig helfen mussten.

Die vielen Charaktere finde ich weiterhin anstrengend. Also unabhängig davon, dass sie so gut wie alle grässlich sind, das meine ich hier aber gar nicht. Sondern die unerschöpfliche Vielzahl und der ständige Schwenk. 
Das ist ja ein kompletter Durchlauf durch die griechische Mythologie. Oder gibt es da noch tausende andere? Ich habe es mir schon ein wenig kompakter vorgestellt.

Andererseits finde ich das wiederum nach wie vor interessant. Auch die geografische Lage - Äthiopien beispielsweise hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

Der Schreibstil gefällt mir immer noch, der manchmal sehr schnoddrige Ton nach erster Irritation auch ("Er ist nur ein Fleischsack, der durch die Gegend rennt und allen auf die Nerven geht").

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 125 bis 284
Elefant kommentierte am 14. März 2023 um 20:19

Ich bin ein großer Fan des Buches, gerade weil mir der Schreibstil und die vielen verschiedenen Blickwinkel sehr gut gefallen. So bleibt die Geschichte abwechslungsreich und ich frage mich, wie sich das alles später zusammenfügt.

Mir gefällt auch der Humor, der immer wieder durch die Erzählung hindurchscheint, obwohl die Erzählung meistens ja sehr dramatisch und tragisch ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 125 bis 284
readingalpaca kommentierte am 28. März 2023 um 10:14

Ich komme weitherhin mit dem Schreibstil gut klar, allerdings haben mich nun die ganzen Charakter- und Erzählsprünge etwas gestört. 

Natürlich finde ich die Geschichte der anderen Götter und Charaktere auch interessant, allerdings wird alles recht oberflächlich thematisiert und viel zu kurz, was mich öfter eher verwirrt hat. 

Ich glaube ich muss mich mehr in die Griechische Mythologie reinlesen, um alles richtig verstehen zu können. 

Die einzelnen Kapitel konnten mich relativ gut unterhalten, haben mich manchmal auch zum Schmunzeln gebracht. Aber meiner Meinung nach, geht es viel viel zu wenig um Medusa, wo der Klappentext und der Titel des Buches sie doch so in den Vordergrund stellt. 

In diesem Leseabschnitt das letzte Kapitel hat mich bis jetzt am meisten beeindruckt. Ich fand die Idee, dass die Schlangen eine erzählende Rolle einnehmen interressant und auch berührend. 

Bin gespannt wie es weitergeht, ob zum Schluss vielleicht doch alles zusammen kommt und es einen logischen Sinn gibt, für die vielen verschiedenen Erzählperspektiven. 

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