Leserunde

Leserunde zu "Schweig!" (Judith Merchant)

Schweig! -

Schweig!
von Judith Merchant

Bewerbungsphase: 19.08. - 02.09.

Beginn der Leserunde: 16.09. (Ende: 07.10.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Kiepenheuer & Witsch Verlags – 20 Freiexemplare von "Schweig!" (Judith Merchant) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?

Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Ein Schneesturm setzt ein. Das Geschenk wird nicht geöffnet. Der Wein schon. Dinge werden gesagt, die besser ungesagt blieben. Und Taten werden begangen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können. 

Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt ...

Judith Merchant lässt in ihrem neuen psychologischen Spannungsroman zwei unzuverlässige Erzählerinnen gegeneinander antreten – in einem unheimlich intensiven Kammerspiel um eine toxische Beziehung, in der nichts so ist, wie es scheint.

ÜBER DIE AUTORIN:

Judith Merchant studierte Literaturwissenschaft und unterrichtet heute Creative Writing an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Für ihre Kurzgeschichten wurde sie zweimal mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. Nach der Veröffentlichung ihrer Rheinkrimi-Serie (darunter »Nibelungenmord« und »Loreley singt nicht mehr«) zog Judith Merchant von der Idylle in die Großstadt. »ATME!« erschien 2019 bei Kiepenheuer & Witsch und wurde zum Bestseller.

09.10.2021

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 112

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milkahase kommentierte am 11. September 2021 um 10:42

Hallo ihr Lieben,

mein Buch ist gestern angekommen und da musste ich doch direkt mal reinlesen..

Ich bin zwar noch nicht fertig mit dem ersten Leseabschnitt, aber wollte schonmal meinen ersten Eindruck mit euch teilen.

Was ich sehr angenehm finde ist, dass die Kapitel nicht zu lang sind. Man kann schnell mal eben noch ein Kapitel weiterlesen. Und dass es immer aus der Perspektive einer Person erzählt wird und man direkt weiß, aus wessen Sicht man die Situation gerade sieht, gefällt mir auch sehr gut. Esther und ihre eigene Familie fand ich direkt sympathisch mit ihrem Mann und ihren Kindern, ein bisschen chaotisch, aber sehr authentisch.

Die Begegnung mit ihrer Schwester Sue fand ich dagegen schon sehr merkwürdig. Man merkt die angespannte Stimmung und ich frage mich, welche Geheimnisse Sue wohl verbirgt...

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Rosmarin kommentierte am 12. September 2021 um 09:15

Zuerst fand ich Esther und ihre Familie ja auch noch sympathisch, tendiere jetzt aber wirklich eher zu Sue...

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schnaeppchenjaegerin kommentierte am 12. September 2021 um 10:36

Am Anfang dachte ich noch, Esther wäre die vernünftige, ältere Schwester, die sich um ihre psychisch angeschlagene Schwester sorgt, aber inzwischen stehe ich beiden skeptisch gegenüber. Insbesondere diese penetrante Anrede als "Schnecke" ist ja fürcherlich.

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BabsyZ kommentierte am 12. September 2021 um 16:59

Diese Anrede finde ich auch absolut furchtbar. Hätte ich eine Schwester, ich würde irgendwann echt druchdrehen, wenn sie mich so nennen würde!

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Ladybug kommentierte am 13. September 2021 um 06:19

Da muss ich Dir absolut Recht geben, das Getue mit der "Schnecke" geht mir auch tierisch auf den Nerv!

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Ladybug kommentierte am 13. September 2021 um 06:19

Da muss ich Dir absolut Recht geben, das Getue mit der "Schnecke" geht mir auch tierisch auf den Nerv!

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Ladybug kommentierte am 13. September 2021 um 06:19

Da muss ich Dir absolut Recht geben, das Getue mit der "Schnecke" geht mir auch tierisch auf den Nerv!

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La Calavera Catrina kommentierte am 15. September 2021 um 16:55

Geht mir auch so. Ich weigere mich mitlerweile, das Wort gedanklich auszusprechen und versucht es zu überlesen oder durch Sue zu ersetzten. Eine fiese psychologische Folter, von Esther und der Autorin. 

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Miss_Ari kommentierte am 21. September 2021 um 16:20

Mir ging es da ähnlich @ Anrede

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Greenie_Apple kommentierte am 10. Oktober 2021 um 20:00

Oje, bin diesmal total im Rückstand...

Nach "Atme!" gehe ich auch davon aus, dass Esther diejenige ist, die in einer anderen Welt lebt und psychisch gestört ist. Ich bin sehr gespannt auf das Ende!

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cybergirl kommentierte am 15. September 2021 um 10:04

bei mir wechselt es immer. Ich kann nicht einschätzen welche Schwester ihr wahres Gesicht zeigt und welche nicht. Es ist spannend. 

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Bisco kommentierte am 16. September 2021 um 19:28

Das hat die Autorin wirklich perfekt hinbekommen. Ich denke mal Esther interpretiert auch sehr viel für sich auf eine Art, die es ihr einfacher macht Sue als krank und die schlechte Schwester hinstellen zu können. So der angebliche Anmachversuch an Martin. Sue lacht darüber und ich schätze sie nicht so ein, als ob sie da was versucht hätte.

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julemaus94 kommentierte am 21. September 2021 um 10:24

Esther kann ich mit jedem Kapitel weniger leiden. Ihr Verhalten Sue gegenüber finde ich teilweise fast schon übergriffig und wie ihr schon festgestellt habt, ist dieses "Schnecke" irgendwann nicht mehr als Kosename zu verstehen. Damit setzt sie ihre Schwester noch zusätzlich herab bzw bevormundet sie.

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:04

Übergriffig ist das richtige Wort. Esther geht oft eindeutig zu weit.

Die "Schnecke" macht mich auch wahnsinnig. Ich kenn das auch als nettgemeintes Wort, aber je öfter Esther das sagt, desto bitterer schmeckt es ...

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:01

Bei mir hat Sue auch recht zügig Punkte gewonnen und Esther viele verloren. Erstaunlich, wie etwas gleich anders aussehen kann, wenn eine zweite Person davon erzählt und Dinge quasi richtigstellt!

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Greenie_Apple kommentierte am 10. Oktober 2021 um 20:08

Ich überlege mittlerweile sogar, ob Esther sich das nicht alles einbildet und das "tote" Haus vielleicht eine Psychiatrie ist, in der sie sich befindet und die quasi durch ihre hirngespinste hindurchscheint. Ich bin wirklich gespannt!

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. September 2021 um 13:49

Mich ärgerte vor allem, warum Sue nicht aussprechen kann, was sie will bzw nicht will. Warum sagt sie Esther nicht einfach, dass sie ihren Besuch nicht mag und dass die gehen soll?!?

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La Calavera Catrina kommentierte am 15. September 2021 um 16:58

Guter Einwand. Sie reden gekonnt andeiander vorbei. Jetzt fehlt nur noch der mitgebrachte Wein. Vielelicht sagen sie ja dann ehrlicherweise das, was sie wirklich denken, und dann wird vermutlich alles eskalieren.

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agathe72 kommentierte am 20. September 2021 um 15:56

Da diese Übergriffigkeit von Esther bereits im Kindesalter angefangen hat, vermute ich mal schwer. Ich kann das Nachempfinden, dass alles, egal was und wie man macht, durch die ältere Schwester `schelcht`gemacht wird und die sich immer als perfekt `verkauft`. Was sie eben längst nicht ist. 

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julemaus94 kommentierte am 21. September 2021 um 10:26

Ich hatte das Gefühl, dass sie es ja schon versucht zu artikulieren. Zumindest gegen Ende des Abschnitts hat sie es ihr ja direkt gesagt, dass sie gehen soll. Nur dass Esther es einfach "weg geredet" hat.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 21. September 2021 um 10:31

Aber sie sagt es nicht "richtig". Also nicht mit Nachdruck. Warum lässt sie sich dann von Esther drumherumreden??

Sie soll ihr doch einfach sagen, dass sie ihr am A*** geht und sie einfach hinauskompimentieren. NICHT MEHR ZUHÖREN, was Esther sagt, und raus mit ihr!! Kann doch - eigentlich - nicht so schwer sein, oder ?!?

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Miss_Ari kommentierte am 21. September 2021 um 16:22

Ich glaube, dass es nur noch mehr Diskussionen geben würde, wenn Sue ihrer Schwester von Anfang an gesagt hätte, dass sie gehen soll. Da Esther ein Nein nicht akzeptiert und dann umso penetranter wäre

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:09

Aber sie sagt Esther doch, dass sie ihren Besuch nicht mag und sie gehen soll! Der ist das nur schnurzpiepegal und ihre Ausrede ist ja, dass sie sich sorgt und kümmert. So um Seite 84 rum steht das.

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Miss_Ari kommentierte am 28. September 2021 um 21:28

Sie  sagt es schon ja aber nicht mit Nachdruck und ausdrücklich
 

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BabsyZ kommentierte am 12. September 2021 um 17:03

Puh, das fängt gut an. Die kurzen, knackigen Kaptiel und die Perspektivwechsel machen die Lektüre schon abwechsungsreich und den Lesefluss sehr angenehm. Spannung ist auch eine Menge vorhanden.

Die beiden Schwestern.... wenn ich das so lese, bin cih froh, dass ich keine Geschwister habe! Zunächst fand ich Esther und ihre Familie auch sehr sympathisch, mit jeder Erzählung aus der Sciht von Sue ändert sich das. Allerdings schwanke ich, ich kann mich noch nicht festlegen, wem ich hier mehr traue. Ich bin sehr gespannt, wo das hinführt. 

Eines weiß ich aber sicher; das Bch lässt sich sehr schnell lesen.

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schnaeppchenjaegerin kommentierte am 12. September 2021 um 19:27

Ich finde auch, dass sich das Buch sehr zügig lesen lässt. Einerseits liegt es an den kurzen knackigen Kapiteln und schnellen Perspektivwechseln, andererseits aber auch daran, dass man beide Schwestern nicht so richtig einschätzen kann und unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Man spürt einfach, dass es noch zu einer Katastrophe kommen wird. 

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Ladybug kommentierte am 13. September 2021 um 06:21

Gebe Dir Recht, dass das Buch sehr schnell zu lesen ist! Die Seiten fliegen nur so dahin.....

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. September 2021 um 13:50

Ich finde, die Autorin hat es super geschafft, dass man mit der jeweiligen Schwester mitfühlen kann und sich in sie hineinversetzen und deren Argumenten folgen kann - aber kaum ist die andere Schwester dran, ist man eher auf deren Seite. echt toll gelungen!!

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La Calavera Catrina kommentierte am 15. September 2021 um 17:09

Ich kann mich für keine der beiden Schwestern erwärmen. Esther überspannt den Bogen und rechtfertigt ihre Respektlosigkeit (Baddurchsuchung, Handyanruf) mit Sorge und Mitgefühl. Sue lügt, schweigt und reagiert stattdessen mit Provaktion und Körperverletzung (wenn die Tasse getroffen hätte). Toxische Beziehung trifft es sehr gut und es ist wiklich spannend, weil wirklich alles möglich ist. 

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:11

Ja, das stimmt - man stutzt bei beiden. Das ist ja auch mein "Problem". Ich tendiere zu Sue, aber da sind auch immer wieder Momente, die ich nicht so glaubwürdig oder "gesund" finde. Also im Grunde traue ich beiden nicht, aber momentan bin ich eher auf Sues Seite.

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cybergirl kommentierte am 15. September 2021 um 10:05

ich kann mich da auch nicht festlegen und schwanke immer zwischen den Schwestern.

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Ladybug kommentierte am 13. September 2021 um 06:18

Im ersten Leseabschnitt lernen wir erst mal die beiden Schwester kennen und merken schnell, dass hier zwischen den Beiden etwas nicht stimmt.

Sue möchte von Esther nicht ständig bemutert und blockt ab. Doch was ist nur an Weihnachten vor einem Jahr vorgefallen, dass es zu einem schlimmen Vorfall kam?

Die Erzählweise findet ich sehr spannend, denn der Perpsektivwechsel zwischen Sue und Esther lässt mich die Story stets aus unterschiedlichen Empfindungen erleben.

Bin mir noch nicht schlüssig, wer von den Beiden die Probleme hat???

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milkahase kommentierte am 13. September 2021 um 19:07

Ich finds auch noch sehr schwierig, Esther und Sue einzuschätzen. Erstmal war ich total auf Esthers Seite und dachte, Sue hätte wirklich eine psychische Störung, aber in ihren Kapitel merkt man einfach, dass sie komplett normal ist und sie einfach nur versucht, Esthers Annäherungsversuche abzublocken und sie so gut wie möglich zu ignorieren.

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Rosmarin kommentierte am 13. September 2021 um 09:51

Au weia, ich habe mir das Buch ja selber gekauft und jetzt erst entdeckt, dass die Leserunde noch gar nicht begonnen hat! Ich bitte um Entschuldigung für die voreilige Einmischung ;o)

Eine schöne Woche an alle!

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milkahase kommentierte am 13. September 2021 um 19:04

Ich hab ja auch einfach schonmal angefangen, meine Meinung zu dem ersten Leseabschnitt zu teilen und hab auch nicht gesehen, dass die Leserunde erst Ende der Woche startet :-D

Als mein Buch ankam hab ich direkt losgelegt...

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Ceciliasophie kommentierte am 15. September 2021 um 09:20

Auch ich bin sehr zügig durch diesen Abschnitt gekommen, viel schneller, als ich anfangs wollte, denn eigentlich hatte ich geplant so zu lesen, dass ich morgen erst den Abschnitt beenden würde. Aber das ging jetzt alles so flott :)
Mir gefällt diese etwas düstere Stimmung im Hintergrund sehr. Bei Sue tritt diese vor allem durch die BEschriebung des dunklen Waldes, der Stille und Einsamkeit etwas deutlicher zu Tage. Aber auch bei Esther ist sie zu spüren, obwohl ich anfangs dachte, dass sie so sympathisch und positiv ist, so wirkt die Stimmung bei Esther mehr und mehr aufgedreht und grell - also auch nicht mehr wirklich angenehm.
Und auch mir erschien Esther erstmals als die nette, offene Mutter, die sich nur Sorgen um ihre Schwester macht. Doch je mehr Kapitel ich aus ihrer Sicht las, desto anstrengender, fordernder und rücksichtsloser wurde sie. Ganz toll geschrieben von der Autorin!

Meine Sympathie schwankt wie ein Schiff auf hoher See zwischen den Schwestern hin und her und immer wieder muss ich den Kopf schütteln über so viel misverständliche und fehlende Kommunikation. Es gefällt mir also richtig gut bisher!
Ich bin gespannt, welche Abgründe in den nächsten Abschnitten noch aufgedeckt werden.

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cybergirl kommentierte am 15. September 2021 um 10:06

da bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht. Ich kann mich nicht für eine Schwester entscheiden. 

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La Calavera Catrina kommentierte am 15. September 2021 um 17:13

Mir geht es auch so. 

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:17

Der Vergleich mit dem Schiff auf hoher See ist super und trifft es ganz genau!

Ich freu mich riesig, hier dabei zu sein. Es ist ein echt gelungenes Buch bisher und ich kann mir nicht vorstellen, dass es "schlechter wird". Ich reg mich ständig über eine Situation, einen Satz, eine Aktion auf (und das sowohl bei Esther, als auch bei Sue - auch wenn es da eher aufgrund ihrer Passivität ist). Ich ahne und befürchte, dass es da am Ende heftig wird. Aber ich freu mich auch drauf, da ich vermute, dass die Autorin uns da noch einen Knaller servieren wird!

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cybergirl kommentierte am 15. September 2021 um 10:03

Der erste Abschnitt hat sich schon einmal gut und schnell gelesen.
Man lernt die Schwester kennen und auch die Familie von Esther die aber bisher nur eine kleine Rolle einnimmt.

Mir gefällt, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Einmal aus der Sicht von Esther und einmal aus der von Sue.
So erfährt man wie eine Schwester die andere einschätzt und empfindet.

Ich muss mich dabei beobachten, dass gerade die, aus dessen Sicht das Kapitel geschrieben ist mich überzeugt.

Bei Esther habe ich den Eindruck, dass sie immer alles in ihrer Hand haben möchte.

Zu Hause muss alles perfekt sein und wenn dann mal was schief geht dann bricht eine Welt zusammen, wie beim Weihnachtsfest im letzten Jahr.
Ich sehe aber auch die besorgte Schwester. Sie weiß, dass Sue psychisch labil ist und hat Angst sie alleine zu lassen.
Ich sehe aber auch die Schwester die gerne die Oberhand hat, die ihre Schwester kontrollieren möchte und mit dem Kosename Schnecke irgendwie klein halten will.

Sue macht mit einen verängstigten und psychisch labilen Eindruck. Sie lebt alleine mitten im Wald in einem großen Haus. Hat eine Trennung von ihrem Mann und wohl einen Suizidversuch hinter sich.
Mir scheint sie hat aber auch ein bisschen Angst vor der großen Schwester. Will sie loswerden und ihre Leben leben.

Welche der zwei Schwestern zeigt ihr wahres Gesicht und wer spielt uns was vor?
Ich bin sehr gespannt.

 

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julemaus94 kommentierte am 21. September 2021 um 10:31

Dass Esther nicht so harmlos ist, wie sie sich gerne präsentiert, haben ja die Rückblicke in die Kindheit schon gezeigt. Sie spielt sich ihrer Schwester gegenüber gerne auf und kontrolliert sie schon von klein auf. Was sie dabei psychisch gesehen in ihrer Schwester anrichtet, wird ihr als Kind noch gar nicht klar gewesen sein, aber jetzt als Erwachsene sollte sie es doch eigentlich wissen wie einengend ihr Verhalten ist.

Allerdings ist Sue mit Sicherheit auch nicht unschuldig. Wie sie sich gegen die Gängeleien ihrer Schwester wehrt, ist auch nicht ganz normal.

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La Calavera Catrina kommentierte am 15. September 2021 um 17:29

Ich stimme euch zu: spannend und schnell zu lesen. Bisher fühle ich mich gut unterhalten. Man kann sich komplett auf die beiden konzentrieren. Das mag ich an Kammerspielen so: diese Sogkraft und die Zeit, alles langsam und detailiert aufzubauen. Sogar filmisch kann ich mir das gut vorstellen. 

Ich finde es interssant, dass Esther bisher mehr Text zugestanden wurde. Sue wirkt dadurch immer noch geheimnissvoll und man wird durch Esthers Sichtweise geprägt, die glaubt, sie zu kennen. Dabei weiß ich nicht wirklich, was Sue tatsächlich dazu gebracht hat, Martin küssen zu wollen, was wirklich an Weihnachten noch vorgefallen ist oder warum sie allein in so einem riesigen Haus lebt. Ich glaube nicht, dass es Dekadenz ist, wie ihre Schwester meint. Wahrscheinlich kennt Esther sie gar nicht, denn offenbar ist Sue selten offen zu ihr. Und wenn Esther sich wirklich sorgt, warum wartet sie ein ganzes Jahr, um nach ihrer Schester zu sehen?

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Ceciliasophie kommentierte am 16. September 2021 um 17:28

"Und wenn Esther sich wirklich sorgt, warum wartet sie ein ganzes Jahr, um nach ihrer Schester zu sehen?" Ja, da sprichst du einen guten Punkt an. Das Verhältnis der beiden ist wirklich etwas schräg und vor allem Ester dreht sich die Dinge irgendwie sehr nach ihren Vorstellungen hin. 

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:22

Ich empfinde es eher so, dass Esther quasi plappert wie ein Wasserfall und Sue einfach weniger Worte benötigt. Esther könnte auch mit dem Gequassel von etwas ablenken wollen. Den Leser überzeugen wollen. Von ihrer Sicht.

Wieso Sue ein so großes Haus hat, geht im Grunde doch eh niemanden was an. Hier empfinde ich Esther oft als neidisch und missgönnend. Sue muss nicht angeben, sie lebt im Wald im großen Haus (das allein finde ich schon verwirrend - wie kommt ein so großes Haus in den Wald?) und gut. Wieso, weshalb, warum - egal. Sie ist kinderlos und Esther trumpft gern mit ihren tollen Kindern auf. Das stößt mir auf.

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Bisco kommentierte am 16. September 2021 um 19:26

Was für ein starker Einstieg in das Buch. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie meine Emotionen zu den beiden Schwestern sind. Mal mag ich die eine und hasse die andere und dann tauscht es wieder im nächsten Kapitel.

Für mich hat die Autorin etwas geschaffen, was ich selten erlebt habe. Und zwar dass man einen Charakter im Wechsel als überaus sympathisch empfindet und seine Taten nachvollziehen kann und im nächsten diesen an die Gurgel gehen will.

So ist Esther „die Hübsche“ in der Kindheit gewesen und hat heute ihren Mann und die zwei Kinder. Sie müssen viel arbeiten um ihre Wohnung zu bezahlen und einmal im Jahr einen überschaubaren Urlaub zu schaffen. Da ist der Neid auf die Schwester Sue mit ihrem villenartigen Haus mitten im Wald. Weit weg vom Stress der Arbeit, der Autobahn und den Schulaufführungen.

So sehr Esther ihren Mann und die Kinder liebt, so beneidet sie Sue um ihre Ruhe. Sie verpackt es dann aber wieder in Einsamkeit und Verbitterung. „Sich in der Trauer über ihre zerbrochene Ehe suhlt, kinderlos, halb verrückt und zugänglich wie ein Kaktus“. Dann Sue die in ihrer Perspektive davon schwärmt wie gut es ihr tut alleine zu sein, keine Kontakte pflegen zu müssen, die ihre Küche minimalistisch hält und Weihnachten keinen Besuch haben will. Der Wald und sie, so zieht sie es vor.

So treffen zu Weihnachten die beiden Frauen aufeinander. Esther sieht in ihrer Schwester, welche immer „die Schlaue“ war, eine psychisch labile Frau die nicht alleine sein sollte. Sue sieht in Esther die nervige, übervorsichtige Schwester welche sich mit aller Gewalt in ihr Leben einmischt.

Ich fand den Anfang super um zu sehen wie sehr die beiden sich gegenseitig auf den Sack gehen. Dabei erwähnt Esther zweimal das Sue sich im Jahr zuvor an den Schwager Martin ran geworfen haben soll. Sue kann über sowas nur lachen. Hier weiß der Leser, wie so oft nicht, was wirklich hinter der Geschichte steckt.

Sue wird als labil und psychisch unsicher dargestellt. Esther als die Schwester welche ihr Pflichtgefühl nach vorne stellt und als Ausrede um sich überall einzumischen und ihr Bad sogar nach Tabletten abzusuchen.

Jede Münze hat zwei Seiten. Ich habe das Gefühl es wird noch sehr lange dauern bis wir wissen, was nun wirklich stimmt und was in den Köpfen der Frauen stattfindet. Das ist dann der Rand der Münze, die einzige Wahrheit ohne die Sichtweise der einzelnen Schwestern.

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Miss_Ari kommentierte am 17. September 2021 um 15:37

Im ersten Leseabschnitt lernen wir die beiden Schwestern Esther und Sue kennen. Esther war mir zunächst sehr sympathisch und auch die Familie gab ein idyllisches Bild ab. Die Begegnung mit ihrer Schwester war sehr skurril  und die Besorgnis von Ester kam mir zunächst normal vor, da es den Eindruck erweckte, dass Sue psychische Probleme hat. Aber je mehr man von den beiden Schwestern erfahren hat, umso astrengender fand ich die Bevormundung und die übertriebene Besorgnis. Ich war zuerst auf Seite von Esther und hatte auch das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Aber auch Sue verheimlicht irgendwas und ich bin gespannt, was es ist.

Die Schreibweise der Autorin ist schnell und flüssig zu lesen. Das Buch hat mich gepackt von der ersten Seite, auch aufgrund der Perspektivenwechsel und der kurzen Kapitel.

Mir ging die Anrede "Schnecke" auf die Nerven, weil es sich oft wiederholt hat.

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:26

Ich glaube ja, dass der Leser noch erfahren wird, was hinter der Bezeichnung "Schnecke" steckt und es einen Grund hat, warum das Wort so oft fällt. Esther sagt ja ganz am Anfang schon zu Ella "Für Deine Tante Schnecke". Also nennen mehrere Personen Sue Schnecke.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 28. September 2021 um 09:54

Ich dachte ja hier am Anfang, dass ein Beistrich vergessen wurde.

Also dass Esther zu ihrer Tochter sagt: "Für deine Tante, Schnecke."  Sie also mit "Schnecke" ihre Tochter gemeint hat. Dass sie damit doch Sue meinte, hat mich später echt verstört.

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Leia Walsh kommentierte am 28. September 2021 um 11:50

Aber Ella "Schnecke" zu nennen ist doch auch nicht besser.

Anfangs wusste man ja noch nicht so viel und da kam mir das nicht ganz so schlimm vor. Nachträglich sehe ich so einige Stellen etwas anders (bin jetzt Mitte des zweiten Abschnittes). 

Das Buch beutelt ganz schön! Ich finde das aber super. Es passiert im Grunde nix und dennoch ist es fürchterlich ergreifend und spannend. Die Autorin hat es echt drauf, die Psyche zu "kitzeln". 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 28. September 2021 um 12:41

Ich finde schon, dass man seinem Kind einen Kosenamen geben kann. ich sag zu meiner Tochter auch ab und zu "Mausi". Und ob "maus" oder "schnecke" ist ja egal. Wenn man es nicht ständig sagt. 

Aber das erfährt man ja erst im Laufe der Geschichte, wie du richtig feststellst. Ich hab dann auch erst später gecheckt, dass Esther wirklich ihre Schwester damit meinte. Und dass sie ständig Schnecke zu ihr sagt. Fand ich dann echt abnormal.

Ja du sagst es!! Habe meiner Chefin das Buch auch mit genau diesen Worten verborgt: "es passiert eigentlich nicht wirklich was, aber es ist sooo fesselnd"

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Leia Walsh kommentierte am 29. September 2021 um 09:55

Nanu? Meine Antwort ist weg??

Ich finde es schon einen Unterschied, welchen Kosenamen man nimmt. Und den immer nehmen ist in meinen Augen nicht schlimm. Ich hatte eine Schulkameradin, die nannte wirklich JEDER "Maus". Das war sozusagen einfach ihr Name. Fand keiner schlimm, niemand machte sich lustig. Ist vielleicht aber auch einfach eine Generationenfrage, keine Ahnung.

"Schnecke" hat für mich eben einen negativen Touch. Ist ein Anmach-Spruch, ist im Osten für "Mädchen" gern genutzt. Aber die Assoziationen dazu sind eben einfach negativ. Schleimig. Langsam. Eklig. Doof. Will keiner im Garten haben.

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 30. September 2021 um 16:37

Stimmt schon, Schnecke ist schon ein bisschen abfälliger aus Maus.
Wobei Maus auch kein superduper Kuscheltier ist  ;)

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Miss_Ari kommentierte am 28. September 2021 um 21:30

Dachte am Anfang auch, dass Esther ihre Tochter meint

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Streiflicht kommentierte am 02. Oktober 2021 um 18:00

Ja, das denke ich auch. Da steckt sicherlich mehr dahinter. ich dachte erst an einen netten Kosenamen, aber ich glaube das inzwischen nicht mehr

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agathe72 kommentierte am 20. September 2021 um 15:59

Das ist sehr auffallend geschrieben. Ich finde es spannend, diese beiden Sichtweisen. Wenn jeder aus seiner Sicht erzählt. Wie man es selbst empfindet. Erinnert mich an eine FoBi über Kommunikation. Kommunikation ist nicht das was gesagt wird, sondern das was das Gegenüber versteht. Und offensichtlich haben die beiden ein Kommunikationsproblem. Zudem ist die Esther mehr als übergriffig. Selbst wenn sie eine Antwort erhält, wird diese bereits wieder in Frage gestellt oder als neues Problem definiert. Die macht mich mal richtig aggressiv. Zudem ist sie eigentlich massiv mit ihrem Leben und dem Umfeld überfordert. Scheint in einem Zahnrad zu funktionieren, aber nicht zu leben. Volle Kontrolle und Chaos. Sicher hat man auch Ängste, jedoch muss man auch mal los lassen und vertrauen. In der Psychologie gibt es die These: Suizide können meist nicht verhindert werden, nur zeitlich verschoben. Krass aber meistens wahr!!!

Und Sue ist ohnmächtig. Aufgrund der Übergriffigkeit der Schwester seit Kindheit und vermutlich aufgrund einer Krankheit? Einfach müde, sich zu wehren, was ja eh nichts nützt. Esther ist wie ein Hüpfball, egal wohin man wirft, er kommt irgendwie zurück....

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April1985 kommentierte am 23. September 2021 um 06:34

Du hast Esther wirklich toll beschrieben. Auf den ersten Blick wirkt sie ja fürsorglich, aber sie weiß einfach nix wann es zuviel des Guten ist. Sie möchte alles kontrolliert, so sich ihre Schwester. Ich hätte an Sues Stelle andere Töne ausgefahren.

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:28

Ja, hier hätte Schulz von Thun seine wahre Freude!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 112
julemaus94 kommentierte am 21. September 2021 um 10:53

Ich merke schon, ich bin etwas spät dran, versuche nun aber noch schnell aufzuholen.

Bei der spannenden Story sollte das kein Problem sein ;)

Ich finde es unheimlich interessant, die Geschichte aus Sicht der zwei Schwestern zu hören. So bekommt man Einblicke in die Köpfe der zwei Schwestern, die sich sehr oft komplett widersprechen. Ein tolles Stilmittel ist es auch, manche Geschehnisse aus beider Sicht betrachten zu können. Normalerweise finde ich Wiederholungen in Büchern nervig, aber da sich die beiden so sehr unterscheiden in ihrer Betrachtungsweise wird aus ein und derselben Szene etwas vollkommen anderes.

Ich bin auch sehr gespannt, inwiefern sich die zwei Männer noch in das Geschehen einmischen werden oder ob das Ganze wirklich ein Kammerspiel zwischen den beiden Schwestern bleibt.

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April1985 kommentierte am 23. September 2021 um 06:30

Gerade die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Schwestern finde ich total spannend und total genial. Ich kann mich nicht erinnern schon mal so ein Buch gelesen zu haben.

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Streiflicht kommentierte am 02. Oktober 2021 um 17:59

geht mir genauso. einfach toll! In "Dein Leben gegen meins" ist das auch so. Allerdings ist es zuerst aus der Sicht der einen Frau geschrieben und dann kommt im zweitem Teil die Sicht der anderen dran. Kann ich Dir empfehlen, wenn Du sowas magst

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foxydevil kommentierte am 03. Oktober 2021 um 22:43

ich finde diese unterschiedlichen Wahrnehmungen auch wirklich gut umgesetzt und gelungen.

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 22:32

Ich empfinde es nicht als Wiederholungen. Es sind zwei Sichtweisen. Und hier sieht man super schön, wie unterschiedlich die sein können.

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Streiflicht kommentierte am 02. Oktober 2021 um 17:53

ich mag das auch sehr und finde es extrem spannend. Wer sowas mag, ist vermutlich auch bei "Mein Leben gegen deins" genau richtig. das habe ich vor kurzem mit begeisterung gelesen

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April1985 kommentierte am 23. September 2021 um 06:26

Puh, hier liegt was im Argen. Bei mir hat sich bereits nach den ersten Seiten eine gewisse Beklemmung breit gemacht. Ich kann di Richtung nur noch nicht deuten.
Esther macht zwar einen sympathischen Eindruck, ist mir dann auf der anderen Seite aber wieder zu dominant. Sue...ja, Sue scheint auf den ersten Blick psychisch labil. Trügt der Schein?

Das Setting rund um Weihnachten finde ich übrigens perfekt gewählt für das Familiendrama. Und auch die kurzen knackigen Kapitel tragen dazu bei, dass man unglaublich schnell durchs Buch fliegt. Ich bin gleich mal übers Ziel hinaus geschossen. Daher versuche ich hier in Abschnitt I nicht zu spoilern.

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Streiflicht kommentierte am 02. Oktober 2021 um 17:50

ja, das stimmt. Man kann es nicht so recht greifen, aber es ist schon auch beklemmend. dass zwei Schwestern sich gegenseitig so behandeln....

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Leia Walsh kommentierte am 27. September 2021 um 21:59

Ich kann kaum ausdrücken, wie viel Spaß mir das Buch bisher macht. Die beiden Schwestern verwirren mich - beide sind nicht "astrein", aber welche nun die verrücktere von beiden ist, kann man gar nicht sagen! Sowohl Esther als auch Sue haben da so einige seltsame Seiten, aber Esther macht mir aktuell echt am meisten Angst!

Da werden manche Dinge von der einen völlig anders erzählt als von der anderen und das gibt mir echt zu denken. Da muss so einiges noch ungesagt im Verborgenen stecken und vor allem das mit Martin ist mir sehr suspekt

Es fängt schon mit dem Prolog an. Klingt ja nett, aber irgendwie ist das auch ganz schön krass und beängstigend. Aber die Stelle mit dem Klebestreifen ganz am Anfang, die fand ich wirklich witzig. Wer kennt das nicht? Das klang so normal und so ungefährlich, aber inzwischen sehe ich schon echt hinter allen Ecken Monster ...!

Esther spricht sehr negativ über ihre Schwester und ich hab das Gefühl, sie will mich unbedingt überzeugen und mich auf ihre Seite ziehen. Sue ist ruhiger, besonnener, wirkt dadurch ja auch schon wieder ehrlicher und weniger verrückt, wie Esther es darstellen mag. Ihre Abwehr ist früh sehr gut zu spüren und ich erkenne, sie will einfach nur ihre Ruhe. Und das kann ich verstehen. Mich nervt Esther wirklich ein wenig ...!

Die Anspielungen, dass Sue ihre Ehe "zerstört" hat, machen mich stutzig. Und auch "Schnecke" finde ich ein bisschen arg. Könnte liebevoll sein, aber ich befürchte, das ist alles andere. Eine Schnecke kann eklig und schleimig sein, langsam ist sie. Und sie zieht sich gern in ihr Haus zurück. Ich denke, Esther nennt Sue nicht ohne Grund nur "Schnecke". 

Esther sagt, sie war immer die "Schöne", Sue die "Kluge". Auch die restliche Darstellung der Kindheit lässt immer anklingen, dass nur Schönheit beliebt ist und Sue immer neidisch gewesen sein soll. Aber es kommt mir einfach nicht wahr vor. 

Die Story mit dem Nagellack finde ich den Hammer. Esther klaut ihn, hat aber Angst, ihn selbst zu tragen. Stattdessen schmiert sie ihn Sue auf die Zehen. Die soll glücklich gewesen sein? Eher nicht. Gerade wenn sie die Kluge ist, wußte sie schon damals, dass sie damit Ärger bekommt. 

Esther stellt Sue als Lügnerin dar, aber ich denke, sie lügt selbst. Vielleicht auch beide, aber bisher fing Esther schnell an, bei mir Sympathiepunkte zu verlieren - Sue gewinnt welche dazu. Ich befürchte zwar, dass ich auf beide irgendwie reinfalle, aber so ist das Bauchgefühl eben bisher.

Das liegt mit daran, dass Esther eindeutig kontrollsüchtig ist und Sue zu allem immer zwingt. Sie setzt IMMER ihren Willen durch.

Sues Satz, dass Esther die Aufmerksamkeit von Menschen erlangen will, die ihr eigentlich keine geben wollen, ist für mich ein Schlüsselsatz. Genau wie die Feststellung, dass sie Situationen unter Kontrolle bekommen möchte, die sie eigentlich nichts angehen. 

Auch das mit dem Tee empfand ich als sehr schlimm. Fragt nach der Wunschsorte und kocht dann anderen. Kocht neuen - aber eigentlich nur, um den Aufenthalt zu verlängern. Und die vielen Tassen, die sie verbraucht - irgendwie schon heftig, zumal sie ja erzählte, dass sie und Martin immer aus einem einzigen Glas/Tasse trinken. Komische Angewohnheit ...!

Die Szene mit den Harztaschen war so schön - da dachte ich fast, ich irre mich und Esther ist doch nett. Na ja ...!

Hatten die Eltern Alkoholprobleme? Warum akzeptiert Esther einfach nicht, dass Sue nichts trinken will, Alkohol ablehnt?

Dass Sue Martin angegraben haben soll, finde ich nicht glaubwürdig. Passt einfach nicht zu dem Bild, das ich von ihr habe. 

Das Ende des Abschnitts ist ja schräg und ich befürchte das Schlimmste. "Fünf"? Was soll das heißen? Auf alle Fälle wirft es ein seltsames Licht auf Esther und bringt mich noch mehr zu dem Glauben, dass sie diejenige ist, die psychisch nicht ganz auf dem Damm ist.

Hui, das liest sich echt toll! Es ist recht ruhig, aber fesselnd. Da entsteht echt eine Sogwirkung. Ich reg mich ständig auf, will eingreifen und staune über beide Frauen. Alles super heftig!

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Streiflicht kommentierte am 02. Oktober 2021 um 17:48

Den ersten Absatz kann ich komplett unterstreichen. Es macht richtig Spaß und man weiß nicht, welche Schwester die verrücktere ist. Ich bin sehr gespannt!

Und ja, ich denke auch ständig, dass man am besten eingreifen müsste und die beiden trennen müsste... sie tun sich gegenseitig auf keinen Fall gut

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foxydevil kommentierte am 03. Oktober 2021 um 22:42

ich denke das mit dem Trennen auch...das kann nicht gesund sein....

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Streiflicht kommentierte am 02. Oktober 2021 um 17:47

Der erste Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Ich bin froh, dass mein Buch endlich da ist und ich durchstarten konnte.

Ich fand es sehr krass, wie unterschiedlich die beiden Schwester sind und ticken. Jede meint, sie hätte recht und die andere wäre ein Monster. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Die Schreibweise, dass man immer wieder wechselweise aus der Sicht der einen oder anderen eine Szene erlebt, finde ich sehr spannend. Wo wohl die Wahrheit liegt? Vermutlich dazwischen? Oder ist eine von beiden wirklich so verrückt, wie die andere meint?

Dass Sue sich an den Mann von Esther herangemacht hat, fand ich krass. Oder war es der Mann? Noch habe ich viele, viele Fragen.

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foxydevil kommentierte am 03. Oktober 2021 um 22:41

Nach einem Lesetag habe ich den ersten Abschnitt geschafft, und ich bin was die Geschwister betrifft recht uneins.
So richtig bin ich von ihnen kein Fan und ich hoffe da kommt noch in der Handlung etwas mehr Licht ins Dunkel.
Was mir aber gefällt sind die kurzen Kapitel. Davon bin ich immer ein Fan!
Der Tassenwurf hat mir böse Erinnerungen aus dem Job hochgeholt denn das hat mal eine Kollegin im Umfeld gebracht…grauslig…
Die Beschreibung des Waldes fand ich sehr eingängig und vorstellbar.
Auch empfinde ich den Text als gut und eingängig zu lesen so das man schnell weiter kommt. Ich bin mal gespannt was sich im kommenden Abschnitt so entwickwelt.

 

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gagiju kommentierte am 28. Oktober 2021 um 19:26

Wie immer bei Judith Merchant sofort rasant Fahrt aufnehmend...

Habe auf einen Haps 208 Seiten gelesen und kann das Buch kaum weg legen.

Ich ahne, dass sue die "normalere" ist und Esther die, die spinnt. Wird ja auch schon teils in Andeutungen, teils schon offen, so geschildert.

"Verdächtig" erscheint mir, dass man Esther immer furchtbarer findet und immer weniger leiden kann. Wie ich die Autorin kenne, wird sich das noch mindestens einmal komplett drehen.

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