Leserunde

Leserunde zu "Phon" (Marente De Moor)

Phon -

Phon
von Marente de Moor

Bewerbungsphase: 17.09. - 30.09.

Beginn der Leserunde: 14.10. (Ende: 04.11.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "Phon" (Marente De Moor) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

„Vielleicht dreht sich das Leben ja darum, welche Geschichte wir beschließen zu erzählen.“ – Der neue Roman von Marente de Moor

Manchmal klingt es wie Trompetenstöße. Dann, „als würde Gott Möbel verrücken“. Die seltsamen Geräusche, die seit einiger Zeit am Himmel zu hören sind, verheißen nichts Gutes. Aber wann war es das letzte Mal gut, denkt Nadja. Was ist geblieben von dem Leben, das sie und Lew, ein idealistisches Zoologenpaar, sich in der Einsamkeit der westrussischen Wälder aufbauen wollten. Denn mit den Geräuschen kommen auch die anderen, dunklen Erinnerungen. Unverhohlen erzählt Nadja ihre verhängnisvolle Geschichte. Doch kann man ihr trauen? Ein flirrendes psychologisches Verwirrspiel, fesselnd bis zur letzten Seite. So sinnlich wie subtil dringt es in die dunklen Seiten der Natur und des Menschen.

ÜBER DIE AUTORIN:

Marente de Moor, 1972 in Den Haag geboren, lebte nach ihrem Studium der Slawistik mehrere Jahre in St. Petersburg, wo sie als Korrespondentin für niederländische und russische Medien arbeitete. Für ihren Roman Die niederländische Jungfrau (Suhrkamp, 2011) wurde sie mit dem BookSpot Literatuurprijs und dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Bei Hanser erschienen ihr viel gelobter Roman Aus dem Licht (2019) und Phon (Roman, 2021).

06.11.2021

Thema: Lieblingsstellen

Thema: Lieblingsstellen
Betzi8383 kommentierte am 29. Oktober 2021 um 19:05

Meine Lieblingsstelle ist die, als Lew nach seinem Abgang plötzlich wieder aufgetaucht ist und sich die beiden liebten wie in vergangenen Tagen.

Obwohl ich zunächst annahm, dass es sich hierbei wieder mal um ein Abschweifen von Nadjas Gedanken in die Vergangenheit handelte, bilde ich mir nun dennoch ein, dass es wirklich in der Gegenwart passierte. Oder?!

Hilfe - das Buch hat mich so verwirrt... ;-)

Thema: Lieblingsstellen
dj79 kommentierte am 30. Oktober 2021 um 21:25

Ich mag dieses Zitat:

S. 223

Fantasielose Menschen haben nicht die Wahl, die erzählen keine Geschichten, die vertreten Meinungen.

Thema: Lieblingsstellen
Fromme Helene kommentierte am 01. November 2021 um 09:30

Die verwendeten Bilder waren so eindrücklich und habe mich wirklich begeistert. Hier nur zwei Beispiele, die ich auf die Schnelle gefunden habe:

"Die Schürze ging nicht mehr ab, sie war in meiner Haut eingewachsen wie die Kette im Hals eines Hofhunds." Seite 243

"Sie nannten sich Abenteurer, waren aber nur Sammler, die die weite Welt in ein Album steckten wie eine unbenutzte Briefmarke." Seite 255

Thema: Lieblingsstellen
dj79 kommentierte am 01. November 2021 um 21:54

Das zweite finde ich sensationell. Hier wird richtig deutlich, wie hoch die Abneigung gegen Leute wie Esther ist.

Thema: Lieblingsstellen
dj79 kommentierte am 01. November 2021 um 21:56

Hier nochmal ein schönes Zitat zur Gesellschaft im Wandel:

S. 254

Ohne sich von der Stelle zu rühren, wurde meine Generation von einem Land ins andere verfrachtet, von einer Geschichte in die andere, von einer Lüge in die andere. Wir wurden um dreihundertsechzig Grad gedreht, zusammengedrückt, wieder auseinandergezogen und erneut zusammengedrückt, und hielten stand, schließlich waren wir ein Volk von Kosmonauten.

Thema: Lieblingsstellen
stefanb kommentierte am 02. November 2021 um 18:42

Das Zitat finde ich richtig großartig. Hatte ich mir auch markiert. Es beschreibt den gesellschaftlichen Wandel sehr treffend und das vor allem in wenigen Sätzen

Thema: Lieblingsstellen
isalo kommentierte am 04. November 2021 um 15:42

Mich hat diese Stelle angesprochen:

"Nein, schön ist sie immer noch nicht und genau genommen auch nicht perfekt. Dass ich die Augen nicht von ihr lassen kann, hat einen anderen Grund. Sie ist mit sich im Reinen." - S. 306