Leserunde

Leserunde zu "Papyrus" (Irene Vallejo)

Papyrus -

Papyrus
von Irene Vallejo

Bewerbungsphase: Bis zum 05.05.

Beginn der Leserunde: 12.05. (Ende: 02.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Papyrus" (Irene Vallejo) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Das Buch ist eine der schönsten Erfindungen der Menschheit. Bücher lassen Worte durch Zeit und Raum reisen und sorgen dafür, dass Ideen und Geschichten Generationen überdauern. Irene Vallejo nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch die faszinierende Geschichte des Buches, von den Anfängen der Bibliothek von Alexandria bis zum Untergang des Römischen Reiches. Dabei treffen wir auf rebellische Nonnen, gewiefte Buchhändler, unermüdliche Geschichtenerzählerinnen und andere Menschen, die sich der Welt der Bücher verschrieben haben.

ÜBER DIE AUTORIN:

Irene Vallejo, geboren 1979 in Saragossa, studierte klassische Philologie an der Universität von Saragossa und Florenz. Dabei entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Antike. ›Papyrus‹, ihr erstes Sachbuch, wurde in Spanien ein Bestseller und mit den wichtigsten Literaturpreisen des Landes ausgezeichnet. Auch in ihren zahlreichen Auftritten als Gastrednerin und wöchentlichen Kolumnen in ›El País Semanal‹ und ›Heraldo de Aragón‹ berichtet sie über ihre Passion für die Antike. Sie ist Autorin von zwei Romanen und einigen Kinderbüchern. Irene Vallejo lebt mit ihrer Familie in Saragossa.

04.06.2022

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 226 bis 416

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Buchgespenst kommentierte am 22. Mai 2022 um 06:35

Was für eine Wahnsinnsgeschichte des Buches im alten Griechenland. So viele Aspekte, die bis heute aktuell sind und so viele Streitpunkte, die auch heute noch das Buch lebendig halten, sind so alt wie die Erfindung selbst. Unglaublich! Die Keimzelle unserer Kultur und unseres Selbstverständnis. Die Vorstellung, wie wir uns ohne Buch entwickel hätten, ist gruselig. Da wird die Welt gleich eng und dunkel.

Ich mag die Mischung aus Geschichte und Geschichten. Antiken Büchern und Querverbindung zur Aktualität. Manchmal muss man den Gedankensprüngen etwas hinterher hechten, aber sie machen wunderbar deutlich wie gegenwärtig die geschichtlichen Ereignisse sind. Manche historische Anektdote kennt man, diverse nicht... Schade, dass die Parallelbiographien derzeit nicht auf dem Markt sind. Die interessieren mich doch sehr.

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Azyria_Sun kommentierte am 22. Mai 2022 um 16:25

Da kann ich dir nur zustimmen. Und wie viele Dinge über die Jahrhunderte immer wieder kommen. Die Zensur oder das Verbrennen von Büchern - wie viel Wissen da schon verlorengegangen ist. Nicht allein durch die naturbedingte Zersetzung des Papyrus, sondern auch vor allem durch die Zerstörungen von Menschenhand... umso unglaublicher, dass die Geschichten von Homer diese Zeiten so unbeschadet überstanden haben und heute nach diesen vielen Jahrhunderten immer noch so spannend zu lesen sind!

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Buchgespenst kommentierte am 22. Mai 2022 um 17:54

Ja, das Buch hat es mir noch mal sehr deutlich vor Augen geführt. So herablassend heute über Klassiker wie Homer und Ovid geurteilt wird, wie abwertend Klassiker auch heute beiseite geschoben werden als unlesbar und überholt - diese Geschichten haben Jahrtausende überlebt. Das müssen ihnen heutige Bestseller erstmal nachmachen :) Und ganz ehrlich: Mir gefällt der Schreibstil der meisten Klassiker. Eine poetische Sprache, wundervolle Wendungen und Bilder. Nicht immer einfach, aber wahnsinnig schön. Die Herausforderung Ungewohntes nachzuvollziehen und Zeitloses zu entdecken ist für mich unwiderstehlich!

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Azyria_Sun kommentierte am 22. Mai 2022 um 19:50

Da kann ich dir nur zustimmen. Die Klassiker sind anfangs - da einfach anders, als die "gewohnte" Literatur - schwierig zu lesen. Aber ich mag es auch, mich diesbezüglich immer mal wieder zu fordern.

Und ich finde, man merkt auch bei Irene Vallejo, dass sie viel in den Klassikern und der Historie unterwegs ist - sie hat doch teils eine ganz eigene Ausdrucksweise und benutzt auch Worte, die heutzutage doch schon eher "veraltet" sind. Wie auf Seite S. 217 "Die Sprache seiner Verse ist frank..". Da bin ich kurz gestolpert, hatte aber direkt die Redewendung "frank und frei" im Kopf.

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Reem kommentierte am 24. Mai 2022 um 16:45

Ich lese immer wieder gerne Klassiker, aber meist in Leserunden. Der Austausch gefällt mir da sehr.

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labbelman kommentierte am 27. Mai 2022 um 13:03

Das bewundere ich sehr, denn Klassiker liegen ir irgendwie nicht so sehr.

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labbelman kommentierte am 27. Mai 2022 um 13:03

Das bewundere ich sehr, denn Klassiker liegen ir irgendwie nicht so sehr.

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Christine_Tarot kommentierte am 28. Mai 2022 um 09:09

ich finde es auch so -  man muss auch mal zwischendurch die Klassiker lesen - und gerade wenn es so ein tolles Buch wie dieses hier ist, dass so viel zusammenfasst und gut recherchiert ist.

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Christine_Tarot kommentierte am 28. Mai 2022 um 09:10

ich finde es auch so -  man muss auch mal zwischendurch die Klassiker lesen - und gerade wenn es so ein tolles Buch wie dieses hier ist, dass so viel zusammenfasst und gut recherchiert ist.

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La Tina kommentierte am 11. Juni 2022 um 17:39

und benutzt auch Worte, die heutzutage doch schon eher "veraltet" sind. Wie auf Seite S. 217 "Die Sprache seiner Verse ist frank..". Da bin ich kurz gestolpert, hatte aber direkt die Redewendung "frank und frei" im Kopf.

Ist vielleicht nicht mehr allzu gängig, aber man frankiert doch auch einen Brief, während auf vorgefertigten Umschlägen steht "bitte freimachen".

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Tara kommentierte am 22. Mai 2022 um 19:42

Mir gefallen die Verbindungen zwischen vergangenheit und Gegenwart auch besonders gut.

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La Tina kommentierte am 11. Juni 2022 um 17:36

Manche historische Anektdote kennt man, diverse nicht...

Diese Anekdoten sind es auch, welche das Buch interessant machen - theoretisch. Mit gefällt dieser Wust an Zeit- und Gedankensprüchen weiterhin nicht,  mir da die interessanten Fakten rauszusuchen empfinde ich als arg müßig.

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bücher_schnecke kommentierte am 22. Mai 2022 um 13:19

Nach wie vor bin ich sehr beeindruckt von der Autorin. Erst dachte ich.. oh man, was für ein dickes Buch, aber es gibt eigentlich kaum eine Stelle, an der etwas hätte gekürzt oder gar ganz weggelassen werden können.

Mich beeindruckt sehr, wie das Buch und seine Vorgänger uns und unsere Gesellschaft nachhaltig geprägt haben.

Manchmal fällt es mir schwer, dem Inhalt zu folgen, aber dann habe ich auch einfach schon wieder zu viele Informationen im Kopf. Unglaublich. Ich wünschte, mein Gehirn könnte sich all die vielen Erkenntnisse merken, die ich beim Lesen so habe.

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labbelman kommentierte am 22. Mai 2022 um 13:44

Ich finde Teile des Buches auch etwas anstrengend, aber irgendwie auf angenehme Weise. Es ist eben etwas über das man vorher noch nie so viel und so detailreich gelesen hat.

Mir war gar nicht klar wie sehr das Buch und eben auch Schriftrollen das Leben von Menschen vereinfacht haben.

Auch heftig, dass das Lesen früher echt nur sehr wenigen Menschen vorbehalten war, da genießt man heute umso mehr das Privileg, obwohl ich es bisher ehrlich gesagt eher als Selbstverständlichkeit angesehen habe, was es aber offenbar nicht ist. Man vergisst immer so schnell all die Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können.

Ich trage eine sehr starke Brille und mein absoluter Albtraum wäre zu erblinden und dann nicht mehr gedruckten Text lesen zu können. Das wäre echt ein Albtraum, weil ich es so sehr liebe. Man merkt ja immer wie eingeschränkt man sieht, wenn man beim Augenarzt getropft worden ist. :-(

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La Tina kommentierte am 11. Juni 2022 um 17:42

Mir war gar nicht klar wie sehr das Buch und eben auch Schriftrollen das Leben von Menschen vereinfacht haben.

 

Auch heftig, dass das Lesen früher echt nur sehr wenigen Menschen vorbehalten war, da genießt man heute umso mehr das Privileg, obwohl ich es bisher ehrlich gesagt eher als Selbstverständlichkeit angesehen habe, was es aber offenbar nicht ist

Das so nochmal verdeutlicht zu bekommen gefällt mir auch. Zwar liest man manchmal in Romanen davon, dass einige nicht lesen können, weil es wichtiger war, auf dem Feld zu arbeiten, aber auch da war wichtig Buchführen und rechnen zu können, um vernünftig Handeln zu betreiben.

 

 

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Azyria_Sun kommentierte am 22. Mai 2022 um 16:27

Ich habe in diesem letzten Abschnitt auch ab und an Mal eine Pause einlegen müssen, um all die Informationen verarbeiten zu können. Aber obwohl es für mich etwas anstrengender zu lesen war, als der Anfang des Buches, war es dennoch unglaublich informativ und spannend und wie du sagst: Ich würde mir auch wünsche, all diese Eindrücke, die ich hier gewinne, halten zu können...

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Tara kommentierte am 22. Mai 2022 um 19:44

Ich wünschte, mein Gehirn könnte sich all die vielen Erkenntnisse merken, die ich beim Lesen so habe.

Das wünsche ich mir auch, so viel Input, dass kann ich leider gar nicht so schnell dauerhaft aufnehmen. Inzwischen wimmelt es in meinem Buch von Lesezeichen, da finde ich garantiert auch nichts mehr wieder. * lach *

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Christine_Tarot kommentierte am 28. Mai 2022 um 09:07

Das geht mir genauso - sehr viel Neues zu lernen. Man kann es sich einfach mal aufschreiben, damit man sich daran erinnert.

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Estrelas kommentierte am 29. Mai 2022 um 13:37

Mir geht es ähnlich mit der Verarbeitung der Informationen, dann denke ich mir, wer war das gerade noch... Ich muss mich wirklich darauf einlassen (und tue das gerne) und kann dieses Buch nicht einfach weglesen.

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Azyria_Sun kommentierte am 22. Mai 2022 um 16:22

Ich finde immer wieder spannend, wie weit Dinge zurückreichen. Die Entstehung der Bibliotheken, die wir heute haben. Die früher den Weisen vorenthalten waren und dann doch relativ früh schon für alle zugänglich wurden. Und die Reichen, die dadurch ihre Macht und ihre Vorherrschaft in Gefahr sahen – tja, schon damals wusste man, das Wissen eben auch Macht bedeutet.

Wir hatten eine kleine Bibliothek in dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, die hatte zweimal in der Woche für je 3 Stunden auf und ich war immer dort und habe es geliebt, in den Büchern zu stöbern und auszusuchen, welche ich mir ausleihen möchte. Und für mich war es immer ein Highlight, wenn neue Bücher gekommen sind. Das war leider nicht oft, vielleicht 2 x im Jahr, da die Bücherei von dem Direktor meiner Grundschule und seiner Frau privat betrieben wurde und nur selten Bücher gespendet wurden. Aber wie gesagt für mich ein Highlight.

Auch das mit den Listen finde ich sehr interessant. Es ist so selbstverständlich, heute alles alphabethisch zu Ordnen oder durchzunummerieren und schwer vorstellbar, was diese heutige Selbstverständlichkeit damals für eine Innovation war.

Den nachfolgenden Teil fand ich dann etwas anstrengender zu lesen. Ich weiß nicht, ob es an den längeren Kapiteln lag oder an dem Thema an sich? Die Zerstörung der Bibliotheken und Bücher und auch später die Zensur einiger Bücher – schrecklich. Wieviel Wissen da für immer zerstört wurde! Und das über so viele Jahre immer wieder. Schön fand ich, dass auch Mädchen lesen lernen durften. Auch das etwas, das in der alten Zeit nicht immer selbstverständlich war und in einigen Teilen der Welt immer noch nicht selbstverständlich ist! Auch der Teil mit Hypatia hat mir gut gefallen. Von ihr habe ich noch nie gehört, aber ich empfand sie als eine sehr spannende Person ihrer Zeit.

Interessant fand ich auch den Teil mit den Bibliotheken in den Konzentrationslagern. Das war mir bislang nicht bekannt. Und den Teil über Nico Rost. Ich glaube zwar irgendwie nicht, dass die Menschen damals groß zum Lesen gekommen sind, aber ich kann mir schon vorstellen, dass in einer so schrecklichen Situation selbst so etwas wie ein Buch eine verzweifelte Art von Flucht aus der Realität darstellen konnte.

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Tara kommentierte am 22. Mai 2022 um 19:47

Auch das mit den Listen finde ich sehr interessant. Es ist so selbstverständlich, heute alles alphabethisch zu Ordnen oder durchzunummerieren und schwer vorstellbar, was diese heutige Selbstverständlichkeit damals für eine Innovation war.

Das fand ich auch sehr spannend, da ich mir auch nie Gedanken darüber gemacht habe - eine alpahbetische Ablage ist heute einfach eine Selbstverständlichkeit.

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Estrelas kommentierte am 29. Mai 2022 um 13:35

Die Entwicklung von Schrift und Ordnungssystemen für Bibliotheken muss wirklich aufregend gewesen sein. Damals hätte ja keiner ahnen können, dass sich das auf der ganzen Welt durchsetzt und so bahnbrechend wird.

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La Tina kommentierte am 11. Juni 2022 um 17:45

Wenn man bedenkt, dass heutzutage schon Privatleute anfangen, ihre Bücher in Apps zu katalogisieren, um nicht den Überblick zu verlieren. Im Vergleich zu damals absolut utopisch, dass ein Normalbürger soviel Schriften besitzen könnte.

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Tara kommentierte am 22. Mai 2022 um 19:39

Ich komme mit dem Buch ungewöhnlich langsam voran, aber ich liebe diese Informationsflut. Am liebsten möchte ich mir alles merken und packe immer wieder Post-Its an die für mich interessanten und/oder wichtigen Stellen.

Für mich war lesen nie ein Privileg und ich bin froh darüber, dass es heute in unserer Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit ist. Leider gibt es ja immer noch Länder, in denen das nicht so ist.

Auch wenn mir die Entwicklung der Bibliotheken nicht ganz fremd war, so habe ich hier noch viel Neues erfahren und finde es gut, dass sie jedem zugänglich sind.

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Azyria_Sun kommentierte am 22. Mai 2022 um 19:53

Mir ist auch durch das Lesen des Buches erst so richtig bewusst geworden, wie glücklich wir uns schätzen dürfen, dass bei uns jeder - egal ob Mann oder Frau - lesen kann und darf und Zugang zu Literatur im Übermaß hat. Ein Privileg, das man durch diese Selbstverständlichkeit gar nicht mehr so richtig schätzt.

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Azyria_Sun kommentierte am 24. Mai 2022 um 15:01

Mir ist auch durch das Lesen des Buches erst so richtig bewusst geworden, wie glücklich wir uns schätzen dürfen, dass bei uns jeder - egal ob Mann oder Frau - lesen kann und darf und Zugang zu Literatur im Übermaß hat. Ein Privileg, das man durch diese Selbstverständlichkeit gar nicht mehr so richtig schätzt.

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labbelman kommentierte am 27. Mai 2022 um 13:05

In meiner Familie wurde kaum gelesen und mir wurde das auch nicht vorgelebt. Daher ist es irgendwie schon ein Privileg für mich, weil mich eine Freundin dazu gebracht hat mehr zu lesen und dass es eben keine Zeitverschwendung ist, sondern so viel mehr als Seiten umblättern.

Ansonsten gebe ich dir natürlich absolut Recht, dass man in Deutschland keinerlei Probleme hat an Lesestoff zu kommen. Und wenn man nicht so gut betucht ist (Bücher selbst kaufen ist ja doch schon ganz schön teuer geworden), dann kann man auch die örtlichen Bibliotheken aufsuchen.

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Estrelas kommentierte am 29. Mai 2022 um 13:33

Es ist wirklich eine Informationsflut und ein Jammer, dass es mir nicht möglich ist, diese im Kopf zu behalten.

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Maria_21 kommentierte am 24. Mai 2022 um 12:41

Wieviel Wissenswertes den Flammen wohl schon zum Opfer gefallen ist? Sogar für den Buchstaben X im Personenregister hat Irene Vallejo einen Darsteller! Der Autor Xenophon (S.229)! Was ich alles erfahre und was Irene Vallejo zusammengefasst, zusammengetragen hat, ist erstaunlich. Eine Buchhandlung auf Reisen! Mir fällt die moderne Schreibweise im Buch auf. Auf Seite 239 benützt Irene Vallejo Bewohner:innen. Mir gefallen die wiederkehrende Personen im Buch. Auf S. 240 treffe ich erneut auf Aristophanes von Byzanz. Dem Personenregister entnehme ich jetzt schon erfreut, dass er mir noch einige Male begegnen wird. Andere, wie Vitruv z. B., nur ein einziges Mal.

Mir gefällt persönlich auch die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ich staune immer wieder über die hervorragende Recherche der Autorin und wie sie dies alles im Buch der Bücher vereint!

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Estrelas kommentierte am 29. Mai 2022 um 13:31

Oh, es gibt ein Personenregister! Ich hatte den hinteren Teil als Quellenangaben abgetan...

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Reem kommentierte am 24. Mai 2022 um 16:47

Es bleibt weiterhin faszinierend und ich mag die Abschweifungen.

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buchfeemelanie kommentierte am 25. Mai 2022 um 17:09

So, nachdem ich den ersten Abschnitt enttäuschend fand, habe ich mich hier etwas mit dem Buch versöhnt. 

Ich komme mit dem Schreibstil nun besser klar. Ich bin zwar verhältnismäßig langsam mit dem Lesen, es sind ja auch eine Menge Informationen und ich finde es immer noch etwas anstrengend, aber es wird für mich langsam runder. Ich stelle fest, dass ganz viel Arbeit im dem Buch steckt.

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labbelman kommentierte am 27. Mai 2022 um 13:07

Ich glaube das geht uns allen so. Ich bin normalerweise doch deutlich schneller beim Lesen als jetzt hier bei diesem Buch, aber ich finde das entschleunigt irgendwie auch so ein bissel, weiß nicht wie ich das anders schildern soll. Es bringt mich emotional runter und erdet irgendwie.

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Estrelas kommentierte am 29. Mai 2022 um 13:30

Mir geht es ähnlich, ein bisschen entspannter als im ersten Abschnitt, ein bisschen langsamer als üblich, aber sonst ganz gut.

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PoetryandCoffee kommentierte am 27. Mai 2022 um 17:36

Wow! Es geht weiter mit den unglaublichen Geschichten aus der Antike! Besonders gefallen hat mir im zweiten Teil das Kapitel 62 "Weberinnen von Geschichten". Wie die Autorin ihre Lehrerin Pilar Iranzo beschreibt hat mich tief berührt und mit ihrer Begeisterung angesteckt. Wer wünscht sich nicht eine solche Lehrkraft?! Auch den Abschnitt 64 über Sappho finde ich sehr lebendig beschrieben. Irene Vallejo holt bemerkenswerte Frauen ans Licht, von denen wir heute im Allgemeinen nicht mehr so viel hören. Das Buch begeistert mich weiterhin!

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PoetryandCoffee kommentierte am 27. Mai 2022 um 17:40

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Reem kommentierte am 24. Mai 2022 um 16:47

Es bleibt weiterhin faszinierend und ich mag die Abschweifungen.

Da geht es mir ganz genauso. Die "Abschweigungen" helfen mir irgendwie alles in einen größeren und auch aktuelleren Zusammenhang zu  bringen.

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Estrelas kommentierte am 29. Mai 2022 um 12:06

Es ist für mich gar nicht so einfach, hier die richtigen Details zu diesem langen Abschnitt zu kommentieren. Jedenfalls habe ich mich auf den Schreibstil eingelassen, auch wenn er mitunter großer Konzentration bedarf. Mich hat erschüttert, wie große Schätze mit ihren Aufbewahrungsorten verlorengingen. Das Verbrennen von Büchern bricht sicher jedem Leser das Herz. Der Gedanke, dass es selbst in Gefangenenlagern Bücher gab, die die Moral der Insassen beflügelten, ist dann wieder einer, der die Bedeutung von Büchern hervorhebt. Ich habe mir erneut Stellen zum Weiterlesen markiert. "Das Kopfkissenbuch" ist mir zum Beispiel schon in "Schecks Kanon" unter- und interessant vorgekommen.

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Chaoskeks kommentierte am 30. Mai 2022 um 12:23

Total interessant.
Ich hatte das Buch jetzt am Wochenende im Urlaub dabei und konnte so immer zwischendurch ein paar Abschnitte lesen.
Eigentlich wollte ich es kaum aus der Hand legen.
 

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Nele33 kommentierte am 31. Mai 2022 um 10:15

Es fällt mir leider etwas schwer den Gedenken und Zeitsprüngen in diesem tollen Buch zu folgen. AN manchen Stellen ist es für mein Gehirn anscheinend zu viel Input, der sortiert werden muss.

Trotzdem bin ich von dem Buch nach wie vor sehr angetan und freue mich es lesen zu dürfen.
 

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Christine_Tarot kommentierte am 01. Juni 2022 um 10:47

Auch dieser Abschnitt war sehr informativ. Die Autorin schreibt vermehrt über den Sklavenhandel in allen Epochen. Besonders interessant fand ich den Verweis auf die Geschichte des Afro-amerikaners Solomon (die Verfilmung 12 Years a slave). Ich kannte des Film und mir gefiel, dass sie nochmals die Geschichte im Buch kurz angeschnitten hat. Allgemein finde ich die Buchtipps und Filmtipps sehr gut.

Auch die Sequenz über die schwierige Kindheit der Autorin (v.A. in der Schulzeit) war sehr dramatisch und einprägend. 

Überrascht hat mich der Bruch - in der ersten Häfte des Buchs ging es vermehrt um das antike Griechenland, was dann zum römischen Imperium wechselte. Sie zieht Vergleiche zwischen den beiden Imperien - Griechenland, als die gebildeten Menschen (Venus) - die Römer als die kampflustigen und heroischen, die ebenfalss gerne Bücher und Texte sammeln, um ihren Reichtum darzustellen (Mars). 

Auch die Beschreibungen, die immer wieder vorkommen, über das Thema/Material Papyrus finde ich sehr aufschlussreich. 

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Frie kommentierte am 01. Juni 2022 um 20:17

Mir kommt es so vor, als sei der Kopf der Autorin geplatzt und all ihre Gedanken finden sich jetzt in diesem Buch wieder. Ich will nicht sagen, dass das alles nicht interessant ist. Aber für mich ist es zu chaotisch. Da schreibt sie über Alexandria, ist nahtlos in Sarajewo, von dort in den Konzentrationslagern und dann springt sie in ihre Schulzeit, die für sie offensichtlich traumatisch war. Das ist mir zu viel Persönliches eingeflochten in ein Sachbuch.... im Moment habe ich gar keine Lust, weiter zu lesen.

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buchina kommentierte am 02. Juni 2022 um 14:40

Ich bin völlig bei dir, einfach nur chaotisch. Dieses Persönliche gefällt mir auch nicht, mir ist es zu offensiv. Vielleicht ist das buch auch eine Art Therapie, zum Einen kann sie ihr ganzes Wissen aus den verschiedensten Zeiten und Bereichen raus lassen, zum Anderen auch ihre eigenen Probleme.

Manches im Buch ist wirklich sehr informativ, aber mit dem Aufbau und Schreibstil komme ich nicht klar. Mir fällt es auch schwer weiterzulesen.

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La Tina kommentierte am 11. Juni 2022 um 17:49

Ich bin da ganz bei euch, Therapie trifft es ganz gut, so wirkt es auch auf mich. Kam nur sehr langsam voran, da ich stets innerhalb kürzester Zeit keine Lust mehr hatte zu warten, bis mal wieder was Interessantes kommt, was keine Wiederholung, persönliche Erinnerung oder Filmzusammenfassung ist.

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Frie kommentierte am 12. Juni 2022 um 21:32

was keine Wiederholung, persönliche Erinnerung oder Filmzusammenfassung ist.

Da hast Du Recht... und es wird nicht besser finde ich..

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Birte kommentierte am 19. Juni 2022 um 18:21

Ich lese gerne weiter in diesem Buch, brauche nur sehr viel mehr Zeit als in der Leserunde vorgesehen. Aber jetzt bin auch ich mit dem zweiten Leseabschnitt durch und verlasse dann das antike Griechenland.

Ja, die Autorin springt viel hin und her und wiederholt sich dadurch auch, trotzdem empfinde ich den Text dadurch als anregend, weil sich da jemand nicht hinter seinem Wissen verschanzt, sondern mit Begeisterung erzählt und dabei auch die Assoziationen einfließen lässt, die beim Erarbeiten des Textes dazugekommen sind.

Sehr viele Details sind da im Text verwoben, zu vielen wurde hier schon etwas gesagt, das muss ich dann jetzt ja auch nicht mehr wiederholen. Für mich war das eindrücklichste an diesem Abschnitt die mutwillige Zerstörung der Bibliothek von Sarajevo.

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Birte kommentierte am 19. Juni 2022 um 18:55

Ich ergänze noch: die wichtigsten Stellen waren für mich dann doch eher die, die die Antike mit der heutigen Welt verknüpfen, wie auf  S. 292: Cercas weiß, dass es in jeder Epoche Soldaten von Salamis geben kann: solche, die in eine entscheidende - und scheinbar aussichtslose - Schlacht ziehen, um ihr Land, die Demokratie und ihre eigenen Träume zu verteidigen.

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