Leserunde

Leserunde zu "Mein Wille geschehe" (Bernd Schwarze)

Mein Wille geschehe
von Bernd Schwarze

Bewerbungsphase: 23.07. - 05.08.

Beginn der Leserunde: 12.08. (Ende: 02.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Droemer Knaur Verlags – 20 Freiexemplare von "Mein Wille geschehe" (Bernd Schwarze) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Nach einer gemeinsamen Idee und mit einem Nachwort von Sebastian Fitzek

»Manchmal benutzt Gott das Böse in uns, um Gutes zu tun.«

Ein erfolgloser, von Skrupeln geplagter Pastor ist plötzlich fähig, die Menschen mit seinen Predigten zu begeistern. Ursache seiner wundersamen Verwandlung: Der Kirchenmann hat eine Todsünde begangen – Mord! Ein ebenso ungewöhnlicher wie authentischer Kriminalroman, geschrieben vom pastoralen Leiter der Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck, Dr. theol. Bernd Schwarze.

Im Affekt schlägt Pastor Benedikt Theves einem gewalttätigen Ehemann, der ihm ausgerechnet in der Sakristei seiner Kirche ein abscheuliches Video zeigt, das schwere silberne Altarkreuz über den Schädel. Tief erschüttert und gleichzeitig seltsam befreit versteckt der Pastor sein Opfer in der Krypta. Schon bald spürt er eine nie gekannte Energie in sich. Hat ausgerechnet sein Verstoß gegen das 5. Gebot ihm zu Selbstbewusstsein und Charisma verholfen?  Um den Schwachen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, schwingt er ab sofort nicht nur das Kruzifix, sondern auch wirkmächtige Reden im Namen des Herrn. Er wird beliebter, seine Kirche platzt aus allen Nähten, aber nicht nur die schöne Frau des Opfers sucht auf einmal Theves` Nähe – sondern auch der misstrauische Hauptkommissar René Wilmers, der dem Pastor ebenso im Nacken sitzt wie sein schlechtes Gewissen … 

Die Idee zu diesem tiefsinnigen Kriminalroman kam Pastor Bernd Schwarze bei einem gemeinsamen Abendessen mit seinem Freund Sebastian Fitzek. (Ob Fitzek ihm dabei auch seine Sünden gebeichtet hat: darüber schweigt er wie ein Grab.) 

ÜBER DEN AUTOR:

Bernd Schwarze wurde 1961 in Lübeck geboren. Der promovierte evangelische Theologe arbeitet seit über zwanzig Jahren als Pastor in der St. Petrikirche zu Lübeck. Für sein außerordentliches Engagement in der Wissensvermittlung kürte ihn die Universität zu Lübeck zum Ehrenbürger. Als Dozent unterrichtet er Theologie an der Musikhochschule Lübeck, und er veranstaltet Ringvorlesungen gemeinsam mit allen Hochschulen der Hansestadt. Die Idee für seinen ersten Roman entstand durch seine langjährige Freundschaft zu Sebastian Fitzek.

04.09.2021

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 130

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sandra66 kommentierte am 17. August 2021 um 08:21

Der Krimi startet etwas verhalten, fast ein wenig langweilig. Ein erfolgloser Pastor (es hätte auch ein Angestellter sein können), der mit seinem Leben nicht zufrieden ist, eine Kleinstadt und die Widrigkeiten des Alltags.
Einerseits empfindet der Leser Mitleid mit dem Pastor, zumal dieser selber eine schwierige Lebensgeschichte mit sich herumträgt, andererseits wünscht man sich etwas mehr Motivation und Enthusiasmus von ihm. Auch für ihn selber überraschend zeigt der Pastor plötzlich Motivation als er einen "Bösen" nieder- und vermeintlich tot schlägt und die "Leiche" in den Tiefen der Gemeinde verschwinden lässt.
Ab jetzt wird es spannend und ich freue mich auf den zweiten Teil.

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Rose75 kommentierte am 17. August 2021 um 11:41

Obwohl das Buch flüssig geschrieben ist, komm ich nur sehr langsam voran. Für diesen ersten Abschnitt habe ich einige Tage gebraucht.   

Benedikt ist eine traurige Gestalt.  Die Ablehnung seiner Mutter sitzt tief und mit seiner Frau führt er eine sehr distanzierte Ehe.   Sein Engagement in der Gemeinde bekommt erst durch die Beichtanfrage des Mädchens etwas mehr in Schwung. 

Ich bin gespannt wie es jetzt nach dem Totschlag und Verstecken der Leiche weitergeht.

Mir fehlt noch der schwarze Humor, den das Buch verspricht

Die kirchlichen Gedanken finde ich ganz gut platziert. 

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:16

Ich bin da ganz bei dir, in allen Punkten! Da habe ich mir irgendwie mehr erhofft und ich hoffe wirklich, dass da noch was aufregendes und spannendes passiert. 

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PeWie kommentierte am 17. August 2021 um 11:54

Erstmal ist alles normal, keine perfekte Kindheit oder Ehe, nichts Außergewöhnliches außer einen nicht so alltäglichen Beruf.

Dann kommt es Schlag auf Schlag, eine Bitte um Beichte ist in der evangelischen Kirche eher ungewöhnlich dann der Totschlag. Aber schwarzer Humor habe ich noch nicht gefunden.

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Goethe28 ergänzte am 26. August 2021 um 11:57

Also, den schwarzen Humor würde ich weniger als tatsächlichen und wörtlichen schwarzen Humor verstehen, sondern eher als Wortspiel mit dem Namen des Autors, nämlich den Schwarze' schen Humor!

Und Humor kann man sicher finden, wenn auch keinen schwarzen ;-)

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:17

Ich habe selbt Humor noch nicht gefunden... :D 

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heike_e kommentierte am 17. August 2021 um 14:59

Der schwarze Humor fehlt mir auch noch. Außerdem finde ich die Figuren sehr klischeehaft. Bislang mag ich keinen der 'Mitspieler' so wirklich, es fehlt mir auch noch an Tiefe. Aber das Buch lässt sich leicht lesen und ich möchte schon noch mitbekommen, wie sich das Ganze auflöst.

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:19

Ich finde spannend, dass einige es als leicht lesbar beschreiben. Ich finde es unfassbar mühsam. Den ganzen Schreibstil... 

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Goethe28 kommentierte am 17. August 2021 um 17:44

Nach den bislang doch eher verhaltenen Kommentaren (ja, ich habe das ganze Buch in 2 Tagen und mir Begeisterung gelesen;-) möchte ich die Aufmeksamkeit noch einmal auf einen anderen Aspekt des Buches lenken: Wenn ein Pfarrer ein Buch schreibt, mit Bibelstellen, Datierung etc. - dann ist sicher nichts davon dem Zufall überlassen - und dies finde ich hochspannend: Leider erschließen sich diese Dinge nur dem Bibelfesten, theologischen Insider oder eben dem, der es nachschlägt. Das Ganze gibt dem Buch aber auf jeden Fall nochmal eine andere, tiefere Dimension, finde ich.

Schon das Eingangs-Zitat aus dem Buch Amos "Geschieht ein Unglück in der Stadt, ohne dass der HERR es verursacht?" sehe ich in Relation zum Titel: Wer lenkt die Geschicke? der HERR oder Benedikt?

Zeitrahmen der Handlung ist der Sonntag Judika bis Ostersonntag, der höchste christliche Feiertag. Die Dramaturgie kann man fast parallel zur Passionsgeschichte, dem Leiden, Sterben und der Wiederauferstehung Christi, lesen.
Judika ist der 5. Passionssonntag, also 2 Wochen vor Ostern, dessen Name auf Psalm 43 verweist: "Gott, schaffe mir Recht" - ein Zitat, das übrigens auf S. 15 aufgenommen wird. Hier wieder die Frage nach Recht oder Unrecht (die im Verlauf des Buches ja mehrfach diskutiert wird, aber psst, nix verraten!) und ob der Mensch nun selbst für seine Taten, ob gut oder böse, verantwortlich ist oder er eine höhere Instanz verantwortlich machen kann. MEIN Wille geschehe - oder DEIN Wille geschehe?

Bereits in seiner Predigt am Sonntag Judika fragt Benedikt sich (diese Frage offen auszusprechen traut er sich nicht), ob Gottes Befehl an Abraham, seinen Sohn zu opfern, eine Anstiftung zum Mord war - und dies, bevor Benedikt selber mordet. Vom Mordgeschehen selber denkt er: "diese Kraft, die er auf einmal verspürt hatte [...]. Inmitten [...] einem sakralen Geschehen, von dem es hieß, nicht der Mensch, sondern Gott selbst wirke darin. Pervers, das zu denken! Oder?" S. 95
Die Frage nach Schuld und Verantwortung taucht immer wieder auf, ohne eindeutig beantwortet zu werden. Hier ist wohl der*die Leser*in gefragt

Es gibt so viele theologische Andeutungen und Aspekte, die weiter diskutiert werden könnten - warum ist die Bibel in der Sakristei während des Mordes ausgerechnet beim Propheten Jeremia aufgeschlagen? -

Es bleibt spannend ... so oder so.

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PeWie kommentierte am 17. August 2021 um 19:56

Ich finde deine Anregungen interessant aber für mich nicht passend. Vielleicht weil ich katholisch bin. Gott sagt in den zehn Geboten Du sollst nicht töten. Da gibt es keine Interpretation oder Auslegung. Egal was sonst noch im AT steht.

Denn sein Wille ist deutlich dargestellt. 

In der Beschreibung des Buchs steht auch nichts von Bibelinterpretationen sondern es ist von schwarzen Humor die Rede und da ist mir der Hauptberuf des Autors egal.

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Rose75 kommentierte am 17. August 2021 um 21:22

Danke für Deine Erklärungen.  Das ist sehr interessant.   Aber wie Du schon schreibst, ohne fundierte Bibelkenntnis kann man mit den Hinweisen nicht viel anfangen. 

Durch Deinen Kommentar werde ich aber achtsamer lesen 

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:24

Richtig und ich bin tatsächlich gar nicht Bibelfest. Vielleicht quäle ich mich genau deshalb so sehr durchs Buch? Weil ich es einfach gar nicht so durchblicke, wie eben diejenigen, die Bibelfest sind? Hmm... 

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Rose75 kommentierte am 17. August 2021 um 21:22

Danke für Deine Erklärungen.  Das ist sehr interessant.   Aber wie Du schon schreibst, ohne fundierte Bibelkenntnis kann man mit den Hinweisen nicht viel anfangen. 

Durch Deinen Kommentar werde ich aber achtsamer lesen 

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heike_e kommentierte am 18. August 2021 um 07:44

Es ist auf jeden Fall sehr ambitioniert die großen Fragen nach Schuld, Verantwortung, Gottes Wirken und Gottes Wille in einen Krimi zu packen. Ich finde es gut, wenn auch ein Krimi Tiefgang hat und zum Nachdenken anregt, aber wenn ich mich mit einem Thema auseinandersetzen will und Stellen nachschlage und Hintergrundinfos einhole mache ich das nicht über einen Krimi.

Mich hat die Geschichte noch nicht gepackt. Ich finde sie interessant und es gefällt mir, dass ein Pastor diese Fragen durch einen Krimi seinen Lesern näher bringen will. Aber es fehlt mir noch der Zugang zu den einzelnen Personen.

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PeWie kommentierte am 18. August 2021 um 08:29

Gedanke das der Autor auf diese Art und Weise den Leserrn die Bibel und ihre Aussagen näher bringen will bin ich eigentlich nicht gekommen. Für mich waren das logische Gedankengänge weil Bernhard von Haus aus Pastor ist, also nicht nur Beruf sondern Berufung.

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Sigrid kommentierte am 17. August 2021 um 19:31

Mir hat dieser erste Abschnitt gut gefallen. Wir lernen ja erstmal alle Protagonisten gut kennen. Ob man sie nun sympathisch findet oder nicht. Eigentlich sind mir bisher nur Benedikt und der Kommissar Wilmers besonders sympathisch. Aber es sind sehr interessante Charaktere dabei. Und gerade weil Benedikt so unscheinbar daher kommt, ist die Tat besonders interessant und überraschend. Man hätte es ihm wirklich nicht zugetraut. Ich bin mal gespannt, wie er sich nach der Tat entwickelt. Man sieht wieder mal, was in so einer "kleinen" Welt der Kirchengemeinde alles hinter den Kulissen los ist. Ich bin jedenfalls neugierig wie sich alles entwickelt.

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:27

Darauf bin ich tatsächlich auch sehr gespannt. Ich habe noch keine wirkliche Idee, wie es mit der Leiche weitergehen könnte. 

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Glanzleistung kommentierte am 19. August 2021 um 10:25

Ich finde die Sichtweise sehr gelungen. Ich habe zumindest noch nie einen Thriller oder Krimi von einem Pfarrer gelesen.

Die kleinen süffisanten Spitzen gefallen mir äußerst gut. Wenn er zum Beispiel darüber schreibt, dass in Kirchenämtern nicht viele attraktive Menschen zu finden sind oder diese ausschweifende Sexorgie. Das ist tatsächlich schon sehr sehr schwarzer Humor.

 

Ich fand die ersten Seiten überhaupt nicht langweilig. Langweilig ist eher der Rahmen, in dem die Geschichte Anlauf nimmt.

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PeWie kommentierte am 19. August 2021 um 11:29

Das das Buch von einem Pastor geschrieben und einen Pastor als Hauptfigur hat, spielt für mich keine relevante Rolle. Wir kennen alle Pfarrer Brown in verschiedenen Variationen. Viele Kirchenvertreter schreiben Bücher, es sind nicht immer religonsbezogene Werke. Vielleicht schreibt der eine oder andere unter einem Pseudonym.

Diese Geschichte hätte auch einen anderen Rahmen als eine Kirche haben können. Jeder exponierte Ort hätte gepasst.

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Dandy kommentierte am 19. August 2021 um 21:46

Die Charaktere werden vorgestellt, der schwarze Humor und die Spannung vermisse ich noch ein wenig. 

Der Plot ist interessant, eine interessante Idee und ich bin gespannt wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

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le_papillon_curieux kommentierte am 20. August 2021 um 21:33

Nach einem spannungsvollen Anfang, "was der Mensch sät..., hatte ich zunächst Schwierigkeiten einen Zugang zum Roman zu finden. Da mir dieses Buch aber zur Verfügung gestellt worden ist, habe ich mich gezwungen weiter zu lesen. Der Protagonist Pfarrer Benedikt Theves hat wohl allem Anschein nach den Beruf verfehlt und man erkennt nach und nach sein Unbehagen in seiner Tätigkeit. Dann lernt man eine Menge Leute , aber nur im Ansatz kennen. Und dann passierte mit mir als Leser plötzlich ein Umdenken. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mehr und mehr erfährt man über das Umfeld der Hauptfigur,dass er Ängste hat, seine Frau ihn nicht wirklich ernst nimmt, sich bei seinen Predigten lächerlich macht. Mit seiner Einführung zur Beichte und der Beichte von dem Mädchen Clara Stern ( man erahnt, dass es sich wahrscheinlich um Vergewaltigung handeln könnte ) wird es immer interessanter. Der Tankstellenpächter KlaUS Hambrück sprengt dann noch den Rahmen. Dieser Widerling vergewaltigt seine eigene Frau Nicole, in der sich ausgerechnet der Protagonist verliebt hat. Seine perversen Gedanken und auch ein Video, indem er Benedikt die Mishandlung an seine Frau zeigt,veranlasst den Pfarrer jenen zu erschlagen. Und das passiert ausgerechnet einem Priester. Grandios , dieser Roman und das bei meinen Anfangsschwierigkeiten in das Lesevergnügen einzusteigen.

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PeWie kommentierte am 20. August 2021 um 21:57

Ein Priester ist auch nur ein Mensch. Die Bilder die ihm Klaus zeigt sind grauenhaft. Wenn jemand dabei kalt bleibt ist er/sie kein Mensch. Die Reaktion ist normal vor allem weil Klaus sie ja provozieren wollte.

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:31

Kalt bleibt da wohl kaum einer, aber ob man direkt zum Mörder wird? Fraglich. :D 

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lesebrille kommentierte am 22. August 2021 um 07:53

Die ersten 130 Seiten sind geschafft,aber es zog sich doch arg für mich. Skurile Geschichten und schwarzer Humor sind eigentlich immmer mein Fall, aber da finde ich doch nur recht wenig im ersten Abschnitt.  Auch die Spannung ist nur sehr gering,da man ja vom Klappentext weiß,das der gute Pastor einen Mord begeht. Die Ehe des Pastors ist auch nicht so harmonisch.

Das die zitierten Bibelstellen einen Bezug zum Romanablauf  und auch zum Pastor haben ,ist für mich klar und jeder interpretiert sie auch anders. Auch das es in der evangelischen Kirche auch die Beichte gibt, ist nichts Neues .

Von der Geschichte mit Clara bin ich angetan und gespannt wie es da weitergeht. 

Clara ist auch der einzige Sympathieträger im Moment.

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:32

Ja finde ich auch. Die Geschichte um Clara interessiert mich bisher auch am meisten. 

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sandra66 kommentierte am 22. August 2021 um 08:38

Das ist noch eine Anmerkung zu Goethe28, ich finde es extrem interessant, was Du aus dem ersten Teil herausgeholt hast, bist Du Theologe, Bibelforscher...?
Ich muss gestehen, dass ich diese Anspielungen, Hintergründe komplett überlesen habe, es aber sehr spannend finde, darauf zu achten.

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Ella kommentierte am 22. August 2021 um 10:00

Vermutlich ist es ein bisschen gefährlich so dick Fitzek draufzuschreiben, wenn man schon angefangen beim Genre keinen Fitzek erwarten darf und kann. Denn eventuell werden unbewusste Erwartungshaltungen dennoch enttäuscht.
Ich versuch's mal objektiv: für meinen Geschmack sind es zu viele Personen, deren Sicht geschildert wird und ich schließe mich meinen Vorrednern an wenn sie sagen, dass es leicht zu lesen ist und etwas langatmig anfängt. Gleichzeitig möchte ich es aber nicht so recht aus der Hand legen, denn grade durch die vielen Perspektiven offenbart sich starkes Konfliktpotential... Hängt am Ende alles zusammen oder sind es die kleinen und großen, separaten Geschichten und Dramen einer Kleinstadt?

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:36

Ja, da denke ich ähnlich wie du. Ich wollte genau wegen dem "Fitzek" dadrauf, dieses Buch lesen. Ohne seine Empfehlung hätte ich es wohl generell nie gelesen. Demnach könnte das Buch schlechter bewertet werden als es vielleicht ist. Es ist allerdings eher nichts für die typischen Fitzekleser. Zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht. 

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melange kommentierte am 22. August 2021 um 19:02

Ich habe das Buch erst heute begonnen (das echte Leben ist manchmal kein Ponyhof) und den ersten Teil jetzt in einem Rutsch gelesen. Im Gegensatz zu vielen Mitstreitern trifft die Geschichte meinen Humor (Benedikts Frau wüsste jetzt, welches Chakra bei mir angesprochen wurde...) und ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie schwierig es war, die Leiche zu schleppen und zu verstecken. 

Jetzt bin ich gespannt, ob "Petitmodels" nicht vielleicht ein Hersteller von Puppenkleidern ist oder etwas mit Modellbau zu tun hat und der nächste mehr oder weniger zufällig das Zeitliche segnet.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass der dubiose Empfänger der Sendung wirklich Dreck am Stecken und Claras Seelenheil auf dem Gewissen hat und - dank göttlicher (?) Fügung zwar nicht dafür, aber für den Mord belangt wird.

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kommentierte am 28. August 2021 um 23:38

Spannender Gedanke! 

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Konstanze S. kommentierte am 23. August 2021 um 14:51

Vielen Dank, Goethe28!

Auch ich vermisse noch den schwarzen Humor und einen klaren Spannungsbogen.

Bisher schätze ich des Autors bildhafte und metaphorische Sprache. Er beherrscht auf jedenfall das Show don't tell - Prinzip. In all dem scheinbar normalen dörflichen Alltag, lauert in den von ihm gezeichneten Bildern viel Wahnhaftes.

Da werden noch einige Bomben platzen.

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MariePraun kommentierte am 26. August 2021 um 11:57

So jetzt bin ich endlich auch aus dem Urlaub zurück und hatte gar nicht mitbekommen, dass ich bei der Leserunde dabei bin. Um so mehr habe ich mich natürlich gefreut, als da ein Paket auf mich gewartet hat! 

Die ersten Seiten habe ich als ein wenig langweilig empfunden, es war eine eher lahme, langsame Einführung ins Geschehen. Was aber wiederum zur Thematik gepasst hat & zu dem sehr erfolgslosen und ereignislosen Leben von Pastor Benedikt. Ich fand aber jeweils die Art wie die Kapitel eingeleitet wurden mit der Uhrzeit und dem jeweiligen griffigen ersten Wort/Satz sehr cool! 

Mir fehlt auch (wie hier schon angemerkt wurde) ein wenig der Humor, der dem Buch vielleicht noch mehr Leben einhauchen würde.

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SunshineBaby5 kommentierte am 27. August 2021 um 23:09

Der Schreibstil sagt mir sehr zu, man kann es schnell und unkonpliziert lesen. Auch die Geschichte interessiert mich, weshalb ich direkt viele Seiten am Stück gelesen habe. Benedikt ist ja nicht gerade beliebt und selbstsicher. Die Rückblenden sind gut eingeflochten in den Text. Der Humor blieb aber leider noch etwas auf der Strecke.

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Kakadu kommentierte am 31. August 2021 um 08:50

Den schwarzen Humor suche ich hier gar nicht. Ich finde die Geschichte köstlich. Freue mich auf den zweiten Teil!

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ech kommentierte am 31. August 2021 um 10:53

Gestern konnte ich nun auch endlich mit dem Buch starten.

Die Geschichte nimmt sich die Zeit, sein doch recht umfangreiches Personenaufgebot sorgfältig einzuführen, dadurch dauert es allerdings auch ein wenig, bis sich echte Krimispannung einstellt. Auch in Sachen Tempo geht es noch eher gemächlich zu. Was mir aber von Anfang an gut gefallen hat, ist der feine Humor, der hier immer wieder durchscheint.

Benedikt kommt zu Beginn schon sehr hilflos und unsicher rüber. Ich habe ständig geschwankt, ob ich ihn in den Arm nehmen oder eher durch ein paar kräftige Schläge auf den Hinterkopf aus seiner Lethargie befreien soll. Nach seiner Tat, die ja eher Totschlag statt Mord ist, merkt man aber, da ihn die Ereignisse irgendwie verändert haben. Nun bin ich schon sehr auf den "neuen" Benedikt gespannt.      

Genauso spannend finde ich aber die Frage, wie sich die Nebenstränge mit der Hauptgeschichte verbinden werden. Und auch der Kommissar konnte mich mit seiner Hintergrundgeschichte gleich ziemlich neugierig machen.

Der erste Abschnitt bietet viele gute Ansätze, hat aber auch noch reichlich Steigerungspotential.