Leserunde

Leserunde zu "Lapvona" (Ottessa Moshfegh)

Lapvona -

Lapvona
von Ottessa Moshfegh

Bewerbungsphase: Bis zum 16.02.

Beginn der Leserunde: 23.02. (Ende: 16.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von zur Verfügung. Eine Leserprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

„Lapvona“ – Ottessa Moshfeghs Roman über menschliche Monstrosität, Ungleichheit, Korruption und Tyrannei.

„Was für ein grauenvolles Meisterwerk!“ (Theresia Enzensberger) 

Es riecht nach Kot und Verwesung, nach Blut, Vieh und Schlamm – das ist Lapvona, der gottverlassenste Ort der Romanwelt. Hier ist niemand vom Glück begünstigt, am wenigsten Marek, der missgestaltete Sohn des Schafhirten. Doch sein Elend birgt auch eine große Kraft: baldige Nähe zu Gott durch Entsagung und Erniedrigung. Als er von Villiam, dem irren Landvogt, aufs Schloss berufen und als neuer Fürstensohn eingeführt wird, glaubt Marek sich zu Höherem erkoren. Denn noch ahnt er nicht, wie grausam nicht nur die Not, sondern auch die Sättigung den Menschen macht. In ihrem neuesten Meisterwerk entwirft Ottessa Moshfegh ein höllisches Panoptikum menschlicher Monstrosität und trifft in der grotesken Darstellung von Ungleichheit, Korruption und Tyrannei den Nerv unserer Zeit erschreckend genau.

ÜBER DIE AUTORIN:

Ottessa Moshfegh wurde in Boston geboren und ist kroatisch-persischer Abstammung. Sie wurde in die Granta-Liste der zwanzig besten jungen Autor*innen aus den USA aufgenommen. Für ihre Romane wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem PEN/Hemingway Award. Nach den Romanen »Eileen« und »Mein Jahr der Ruhe und Entspannung« erschienen zuletzt Stories unter dem Titel »Heimweh nach einer anderen Welt« bei btb im Taschenbuch. Ottessa Moshfegh lebt in Los Angeles.

19.03.2023

Thema: Alle

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Perax kommentierte am 07. Februar 2023 um 12:02

Oh, das Buch hätte ich mir schon mehrmals fast auf Englisch gekauft! Da bewerbe ich mich gerne mal.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Susi kommentierte am 07. Februar 2023 um 12:17

Ich mag Tiere auf Covern, aber dieses Bild von einem Lämmchen, dass geopfert oder zumindest getötet werden soll, gefällt mir nicht. Aber es macht dennoch neugierig. Der Klappentext klingt gruselig und so ein monströses, grausiges Buch möchte ich nicht lesen. Insofern passt das Cover zum Buch.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
medsidestories kommentierte am 07. Februar 2023 um 13:22

Endlich mal wieder etwas für mich! Ich würde mich so sehr freuen mitlesen zu dürfen!
Ich hatte das Buch schon gestern in der Buchhandlung in der Hand, weil jemand, auf dessen Büchermeinung ich sehr vertraue, es mir so ans Herz gelegt hat. Außerdem habe ich eine Podcast-Folge gehört, in der das Buch als sehr unterhaltsam gelobt wurde.
Von der Autorin habe ich in der Vergangenheit eine Kurzgeschichtensammlung gelesen, die ich wirklich außergewöhnlich bis hin zu etwas gewöhnungsbedrüftig fand, aber in der Mischung auf jeden Fall lesenswert, sodass ich es gerne nochmal mit einem Roman von ihr versuchen würde.
Außerdem wird sie ja als die relevanteste Autorin der amerikanischen Gegenwartsliteratur bezeichent, die sich mit dem Leben und seinen Abgründen beschhäftigt. Ich finde, das klingt so, als müsste ich mehr davon lesen. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
stefanb kommentierte am 07. Februar 2023 um 14:05

Das Buch hört sich erfrischend anders an und wird wahrscheinlich ein literarischer Leckerbissen. Da bewerbe ich mich sehr gerne.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
florinda kommentierte am 07. Februar 2023 um 14:38

Mir ergeht es da recht ähnlich. Ich glaube, ich bin derzeit etwas "mäkelig". Überall Stress und Katastrophen aller Art. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
KKruse kommentierte am 07. Februar 2023 um 15:39

Seit ich im Zeit-Magazin vor ein paar Wochen ein Interview mit Ottessa Moshfegh gelesen habe, bin ich sehr neugierig auf die Autorin geworden und habe ihre Bücher gleich auf meine Wunschliste gesetzt. Ich kannte sie vorher noch gar nicht, fand sie und ihre Romane aber faszinierend und interessant, auch wenn sie recht düster und dystopisch sind. Vor allem "Lapnova" möchte ich unbedingt lesen, da es mir ein passender literarischer Kommentar zur derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Welt zu sein scheint. Hoffentlich habe ich das Glück, mich in der Leserunde darüber austauschen zu können!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sursulapitschi kommentierte am 07. Februar 2023 um 17:28

Da sind doch diesmal glatt vier tolle Bücher am Start, da kann ich mich kaum entscheiden, aber ich glaube, dieses hier interessiert mich am dringensten. Ein Los für mich, bitte!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Naraya kommentierte am 07. Februar 2023 um 19:02

Hier muss ich einfach mein Glück versuchen - ich habe schon so viel Gutes über den Roman gelesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
hobble kommentierte am 07. Februar 2023 um 19:05

das buch würde ich gern rezensieren

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lesehummel kommentierte am 07. Februar 2023 um 19:20

Von Ottessa Moshfegh habe ich leider noch kein einziges Buch gelesen, obwohl schon einige von ihr seit einigen Ewigkeiten auf meiner (leider bodenlose) Wunschliste stehen - und die Bewertungen dazu immer so positiv und ausfallen. Auch zu ihrem neuen Buch habe ich schon einige begeisterte Stimmen gehört und auch die Leseprobe schon vor einiger Zeit gelesen. Deshalb würde ich sehr, sehr, sehr gerne mitlesen! :)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
alasca kommentierte am 07. Februar 2023 um 19:23

Ottessa Moshfegh ist eine der schillerndsten Autorinnen der USA und immer für krassen Stoff gut. Man kann auch super über ihre Bücher diskutieren, sie polarisieren. Ich habe "Eileen" gelesen, und "Death in Her Hands" liegt auf meinem SUB. Mit ihrem neuen Roman scheint sie sich treu zu bleiben - nach der LP zu urteilen legt sie eher noch eine Schippe drauf. 

Hier würde ich gern mitlesen und mich austauschen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Isa567belle kommentierte am 07. Februar 2023 um 19:39

ich habe bereits zwei Bücher dieser Autorin gelesen und bin gespannt, wie mir dieses gefallen wird 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
19Siggi58 kommentierte am 08. Februar 2023 um 10:03

Dieses Cover empfinde ich als scheußlich. Ich würde mir das Buch nicht kaufen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hornita kommentierte am 08. Februar 2023 um 16:39

Mutet etwas eigentümlich an, aber ich bin offen für Neues.
 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Hornita kommentierte am 08. Februar 2023 um 16:42

Ähnlich eigentümlich wie die Kurzbeschreibung, daher scheint es irgendwie passend. Vermutlich muß das Buch erst lesen, um sich da eine abschließende Meinung bilden zu können...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kakadu kommentierte am 08. Februar 2023 um 17:52

Beworben zum Mitlesen!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
La Tina kommentierte am 08. Februar 2023 um 18:31

Beeindruckender Kontrast. Kann leider nicht erkennen,  was sich über dem Kopf des Tieres befindet. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
SunshineBaby5 kommentierte am 08. Februar 2023 um 23:26

Das hört sich sehr spannend an! Da möchte ich gerne mitlesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
nicolebrk kommentierte am 09. Februar 2023 um 00:22

Och wie cool :D Ich habe letztes Jahr ,,My Year of rest and relaxation'' von der Autorin gelesen, weil das Buch auf BookTok yo gehyped wurde. Ich mochte das Buch unfassbar gerne und kann mich den anderen hier nur anschließen, dass ich das Buch schon mehrmals in der Hand hatte. Das Cover sieht auch sehr sehr komisch aus, ich bin sehr gespannt auf die Leserunde und würde mich auch gerne bewerben :) 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
MissGoWest kommentierte am 09. Februar 2023 um 12:30

Ich sehe das Cover und weiß -- dieses Buch ist nichts für mich. Ich will es nicht lesen, ich will es nicht in meinem Bücherregal stehen haben. Ich würde in der Buchhandlung einen Bogen darum machen. Daher -- gut gemacht!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rotecora kommentierte am 09. Februar 2023 um 13:57

Klingt sehr ungewöhnlich. Aber ich bin immer offen für Neues. Da bewerbe ich mich gleich mal.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
whatbabsreads kommentierte am 09. Februar 2023 um 20:33

Ottessa Moshfegh wird gerade literarisch sehr gefeiert und ist in aller Munde. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bisher noch nichts von ihr gelesen habe. "Lapvona" macht mich sehr neugierig, auch wenn es nicht gerade nach einer leichten Wohlfühl-Lektüre klingt - eher ziemlich verstörend und grausam. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Buch jedoch sehr gut für Diskussionen eignet. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich bei dieser Leserunde dabei sein darf!  

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Betzi8383 kommentierte am 10. Februar 2023 um 06:44

Das hört sich in meinen Ohren sehr speziell und anders an - genau das Richtige für mich also... ;-)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Zappi kommentierte am 10. Februar 2023 um 12:45

Die kurze Beschreibung hat mich gleich in den Bann gezogen. Ja das geht schon richtig unter die Haut. Da täuscht das Cover wohl über den Inhalt. So zart geht es da nicht zu. Ich liebe extrem ausgefallene Bücher. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Calendula13 kommentierte am 11. Februar 2023 um 16:54

Ich mag die Autorin sehr gern, und habe tatsächlich viel gutes darüber gehört. Das Thema selbst wirkt sehr abstrakt, umso gespannter bin ich auf die Umsetzung.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Salmian kommentierte am 12. Februar 2023 um 12:25

Zu dem Buch hab ich vor ein paar Tagen eine Rezension in einer meiner Buchgruppen gelesen. Es soll sehr krass sein, sodass diw Rezensentin es tatsächlich abgebrochen hat, was mich allerdings super neugierig gemacht hat!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Mine_B kommentierte am 12. Februar 2023 um 19:13

Ich habe da letztens eine Meinung zu dem Buch gelesen und die hat echt meine Neugier an dem Buch geweckt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Esther1507 kommentierte am 13. Februar 2023 um 16:11

Über dieses Buch habe ich schon so viel Gutes gehört, dabei klingt der Inhalt echt anwidernd. Ich liebe aber die Bücher von Otessa Moshfeg und will es deshalb unbedingt lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
anooo kommentierte am 13. Februar 2023 um 19:15

Oh wow - das Buch steht bereits auf meiner Wunschliste, daher würde ich mich umso mehr freuen es hier gemeinsam in einer Leserunde zu lesen. Die Autorin ist ja für ihre kontroversen Geschichten bekannt von daher gibt es sicherlich genügend Gesprächsstoff :)

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Cranders kommentierte am 14. Februar 2023 um 11:41

Ich habe bisher nur Gutes über das Buch gehört und daher doch mal einen Blick in die Leseprobe geworfen. Klingt interessant, daher hüpfe ich mal in den Lostopf. Ich habe bisher nichts von der Autorin gelesen und kenne sie auch gar nicht. Daher bin ich gespannt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Ayda kommentierte am 14. Februar 2023 um 21:49

Hallo, dieses Buch ist mir schon in den Netzwerken aufgefallen. Ich habe damals "Mein Jahr der Ruhe und Entspannung" von der Autorin gelesen, hat mir gut gefallen. Finde die Beschreibung von Lapvona sehr außergewöhnlich und packend, mich macht das Buch sehr neugierung, daher würde ich es gerne lesen und hüpfe mit in den Lostopf.

Liebe Grüße

Ayda

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
yokioooo kommentierte am 14. Februar 2023 um 23:56

Ich bin ja Fan von grotesken und unter die Haut gehende Geschichten. Han Kang ist einer meiner Lieblingsautorinnen, genau weil sie dieses Gefühl auf so ehrliche Art und Weise schafft. Ich denke Lapvona hat eine ganz ähnliche Prämisse und hat das Potenzial mit gewaltiger Wortgewandtheit dem Grund von Menschlichkeit näher zu kommen. 

Lapvona könnte eine Mischung aus Han Kangs Vegetarierin und Hermann Hesses Siddharta sein, beide gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.

ich bin gespannt.....

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Novalie kommentierte am 15. Februar 2023 um 08:25

Das Buch scheint total skurril und verrückt zu sein. Genau das, was ich momentan brauche! :)

Ich habe schon von einigen kritischen Leser:innen gehört, dass sie das Buch geliebt haben und ich würde mich extrem freuen, wenn ich mitreden könnte!

Ich habe ehrlicherweise keinen Plan, was mich bei diesem Buch erwartet, aber ich bin auf jeden Fall extrem gespannt und würde mich wirklich sehr über ein Freiexemplar freuen. :)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
LESERIN kommentierte am 15. Februar 2023 um 15:17

Wider Erwarten gefällt mir der Stil gut!in der NYT gab es ja ein geradezu euphorisches Porträt der Autorin. Ich finde es interessant, dass eine der Romanfiguren ebenso wie die Autorin  Mosfegh Skoliose hat. Bin gespannt auf diese Parabel und hüpfe last minute in den Lostopf !

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
LESERIN kommentierte am 15. Februar 2023 um 15:21

Ziemlich genial. So ein Mix aus 'alte Meister ' und Comiccover. Viele Assoziationen...Opferlamm...Lamm Gottes...Lammbraten...Gefangenschaft...zur Schlachtbank geführt werden...

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
buecherwurm_01 kommentierte am 15. Februar 2023 um 15:34

Das cover wirkt auf mich eher abschreckend. Ich käme nicht auf die Idee, es in der Buchhandlung in die Hand zu nehmen. Aber auch der Klappentext erweckt nicht mein Interesse an diesem Buch.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Lesehummel kommentierte am 15. Februar 2023 um 17:01

Ich finde das Cover gut - es passt zum Klappentext und erregt auf jeden Fall Aufmerksamkeit!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nikoo kommentierte am 15. Februar 2023 um 17:28

"Beinahe alle Personen sind entweder ungebildet, einfältig, berechnend, verdorben, zynisch, verbrecherisch, zerbrochen, komplett verroht oder von jedem etwas, auf jeden Fall sind alle infantil."

Dieser Satz einer Buchhändlerin macht schon klar, auf was man sich einlässt. Da wird es schwer eine Lieblingsfigur zu finden. Ich bin ja mega gespannt darauf!!!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
hilde kommentierte am 15. Februar 2023 um 17:36

Sehr kurios! Aber ich bin offen für alle Bücher.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
scorpio kommentierte am 15. Februar 2023 um 17:53

Was für eine ... merkwürdige Geschichte.

Die würde ich gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
scorpio kommentierte am 15. Februar 2023 um 17:54

Was für eine ... merkwürdige Geschichte.

Die würde ich gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
scorpio kommentierte am 15. Februar 2023 um 17:54

Was für eine ... merkwürdige Geschichte.

Die würde ich gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
scorpio kommentierte am 15. Februar 2023 um 17:54

Was für eine ... merkwürdige Geschichte.

Die würde ich gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Amaryllis 2 kommentierte am 15. Februar 2023 um 21:20

zu brutal - um es lesen zu können? hoffentlich nicht

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Atomteil kommentierte am 16. Februar 2023 um 11:34

Wow, es hört sich definitiv nach Gänsehaut an! Ich mag es über menschliche Abgründe zu lesen, da es meistens sehr schockierend und nachhallend ist.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Stardust kommentierte am 16. Februar 2023 um 20:54

Dieser Roman klingt jetzt wirklich mal nach etwas ganz anderem, nachdenklich machendem. Die Lesprobe macht mir hier große Lust den Text weiter zu verfolgen, um zu schauen, worauf das hier hinausläuft. Ich wäre gerne dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kleenkram kommentierte am 16. Februar 2023 um 21:28

Mal was ganz anderes zum Lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Arh kommentierte am 16. Februar 2023 um 21:32

Was für eine merkwürdige Geschichte. Bin ich aber neugierig drauf.

Thema: Hibbelrunde
Lesehummel kommentierte am 17. Februar 2023 um 06:25

Guten morgen, ich starte mal die Hibbelrunde :)

Thema: Hibbelrunde
Cranders kommentierte am 17. Februar 2023 um 08:52

Ich hibbel auch mit, bin wirklich gespannt auf das Buch. :)

Thema: Hibbelrunde
stefanb kommentierte am 17. Februar 2023 um 09:17

*hibbelhibbel* ich bin dabei :)

Thema: Hibbelrunde
yokioooo kommentierte am 17. Februar 2023 um 10:12

Bin gerade fast vom Sofa gefallen, weil ich so am hibbeln war...

Thema: Hibbelrunde
Novalie kommentierte am 17. Februar 2023 um 11:52

Ich hibbel auch mit und bin schon sehr gespannt auf die Geschichte! :)

Thema: Hibbelrunde
Hornita kommentierte am 17. Februar 2023 um 13:10

Da hibbel ich doch auch mit...

Thema: Hibbelrunde
Naraya kommentierte am 17. Februar 2023 um 14:40

Ich hibble auch mit! :)

Thema: Hibbelrunde
Aline Kappich kommentierte am 17. Februar 2023 um 16:07

Hallo ihr Lieben,

die Gewinner*innen werden am Montag bekannt gegeben. :-)

Habt ein schönes Wochenende & liebe Grüße

Aline

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
marieab kommentierte am 18. Februar 2023 um 07:54

Ich habe von der Autorin sehr viel Gutes gehört, aber habe mich noch nicht an ihre Bücher rangetraut und das Buch macht mich jetzt neugierig, daher würde ich sehr gern mit diesem Buch einsteigen. 

Thema: Hibbelrunde
Amaryllis 2 kommentierte am 19. Februar 2023 um 16:10

ich hibble mit euch

Thema: Hibbelrunde
stefanb kommentierte am 20. Februar 2023 um 07:28

Start in eine neu Hibbelrunde nach dem Wochenende :) *hibbelhibbel*

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 20. Februar 2023 um 09:09

Im Angesicht des mehr als erschreckenden Klappentextes vielleicht der Beginn einer grausamen Tötung des Lammes. Mir gefällt es nicht. 

Thema: Hibbelrunde
LESERIN kommentierte am 20. Februar 2023 um 11:24

hibbbelll

Thema: Hibbelrunde
medsidestories kommentierte am 20. Februar 2023 um 12:56

Ich hibbele auch und würde mich sehr über das Buch freuen!

Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:21

Hallo ihr Lieben,

und nun zur Bekanntgabe der Gewinner*innen! :-) Über ein Freiexemplar & die Teilnahme an der Leserunde dürfen sich freuen:

alasca
anooo
Atomteil
Betzi8383
Calendula13
Cranders
Esther1507
KKruse
Lesehummel
medsidestories
Mine_B
nicolebrk
Nikoo
Novalie
Stardust
stefanb
Sursulapitschi
whatbabsreads
yokioooo
Zappi

An alle neuen Mitglieder: Schaut gerne einmal nach, ob ihr eure Adresse und euren vollständigen Namen (oftmals fehlt zB. der Nachname) im Profil hinterlegt habt. Andernfalls könnt ihr bei der Verlosung nicht berücksichtigt werden.

Viel Spaß beim gemeinsamen Lesen & Diskutieren!

Aline

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesezeichen13 kommentierte am 21. Februar 2023 um 18:55

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß in der Leserunde

Thema: Wer hat gewonnen?
yokioooo kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:27

Ahhh yeesss, ich freue mich so! Glückwünsche an die anderen Gewinner, ich hoffe wir werden eine schöne und spaßige Leserunde haben!

Thema: Wer hat gewonnen?
Novalie kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:31

Jaaa! :D

Ich freue mich gerade extrem. 

Herzlichen Glückwunsch an alle anderen Gewinner:innen!

Ich bin schon gespannt auf unsere gemeinsame Leserunde! :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Novalie kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:34

Auf mich wirkt das Cover sehr irritierend. Der Kontrast zwischen dem weißen Lamm und dem schwarzen Hintergrund gefällt mir sehr gut, aber ich habe einige Assoziationen zu "Opferlämmern". Nachdem das ganze Buch aber sehr skurril zu sein schein, passt es auf jeden Fall zu der Geschichte, die ich hier erwarte. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Novalie kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:37

Es hat meinen Kommentar leider doppelt gepostet und ich kann das Duplikat nur bearbeiten, aber nicht löschen. :(

Also sorry dafür. 

Thema: Wer hat gewonnen?
KKruse kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:41

Ich habe das ganze Wochenende schon darauf hingefiebert, ob ich wohl ein Rezensionsexemplar bekomme und freue mich jetzt riesig! Vielen Dank, das Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich die Autorin noch gar nicht kenne und erst durch ein Interview in der ZEIT auf sie aufmerksam geworden bin. Die Thematik ihrer Romane hat mich gleich gepackt und nun hoffe ich auf eine spannende Lektüre :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
KKruse kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:44

Das Cover wirkt abstoßend und grausam, aber genau deswegen passt es zum Roman, wenn der Buchinhalt das enthält, was der Klappentext verspricht. Ich erwarte eine düstere, dystopische Atmosphäre und denke, dass der Roman ebenso verstörend sein könnte, wie das Cover selbst. Auf jeden Fall sticht der Titel zwischen anderen Büchern im Regal hervor und zählt sicher nicht zum leicht lesbaren Mainstream.

Thema: Wer hat gewonnen?
Atomteil kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:48

Juhuuu, ich freu mich :) ich wünsche allen Gewinnern eine tolle Leserunde! Ich bin schon sehr auf das Buch gespannt! 

Thema: Wer hat gewonnen?
stefanb kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:49

Dankeschön, dass ich dabei sein darf. Ich freue mich schon riesig.

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 20. Februar 2023 um 15:50

Oh, wie wundervoll! Herzlichen Dank! Ich freue mich sehr, auch wenn ich ein klein wenig Angst vor dem Buch habe.  :D

Thema: Wer hat gewonnen?
stefanb kommentierte am 20. Februar 2023 um 16:01

Glückwunsch und gemeinsam packen wir es ;)

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 21. Februar 2023 um 08:03

Danke, stimmt, vermutlich ist es gut, gerade hier Gesellschaft zu haben. :-)

Thema: Wer hat gewonnen?
Hennie kommentierte am 20. Februar 2023 um 16:07

Glückwunsch an alle, die gewonnen haben!

Thema: Wer hat gewonnen?
sunrise kommentierte am 20. Februar 2023 um 16:14

Glückwunsch an alle Gewinner!!!

Thema: Wer hat gewonnen?
florinda kommentierte am 20. Februar 2023 um 17:15

Gratulation den Glückspilz*innen;-)

Thema: Wer hat gewonnen?
pemberley1 kommentierte am 20. Februar 2023 um 17:53

Herzliche Glückwünsche an die Gewinnerinnen und Gewinner :)

Thema: Wer hat gewonnen?
medsidestories kommentierte am 20. Februar 2023 um 17:54

Ich freue mich wirklich sehr über das Buch und auf die Leserunde! Ich bin ganz gespannt, vielen Dank!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
pemberley1 kommentierte am 20. Februar 2023 um 17:57

Ein nicht unbedingt schönes Cover, gerade wegen der Symbolik, jemanden zur Schlachtbank zu führen. Aber das Cover schafft es somit, dass man über das Buch redet. Und wenn das der Sinn und Zweck ist wurde es zumindest geschafft.

Thema: Wer hat gewonnen?
PeWie kommentierte am 20. Februar 2023 um 18:36

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß

Thema: Wer hat gewonnen?
alasca kommentierte am 20. Februar 2023 um 19:19

Wow, extremes Pflichtbewusstsein bei unserer Aline - am Rosenmontag in Kölle gearbeitet! Danke für Deinen Einsatz!

Ich freue mich sehr, dass ich dabei sein darf!

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesehummel kommentierte am 20. Februar 2023 um 19:29

Hurra :D so eine tolle Nachricht, die mir den Montagabend versüßt! Herzlichen Glückwunsch an die Mitleser*Innen, ich freue mich auf den Austausch:))

Thema: Wer hat gewonnen?
Nikoo kommentierte am 20. Februar 2023 um 19:44

Wie toll!!! Danke!!!

Thema: Wer hat gewonnen?
Stardust kommentierte am 20. Februar 2023 um 19:49

Auf dieses Buch bin ich sehr gespannt und vielleicht ist es ja ganz gut, es nicht alleine zu lesen. Ich freue mich jedenfalls sehr, vielen Dank!

Thema: Wer hat gewonnen?
whatbabsreads kommentierte am 20. Februar 2023 um 20:05

Juhu, ich freue mich riesig! Ganz lieben Dank und Glückwunsch auch an die restlichen Gewinner*innen :) Auf eine spannende Leserunde!

Thema: Wer hat gewonnen?
nicolebrk kommentierte am 21. Februar 2023 um 00:01

Yippie, ich freue mich gerade riesig! Ich bin so sehr auf dieses Buch gespannt! 

Thema: Wer hat gewonnen?
Cranders kommentierte am 21. Februar 2023 um 09:59

Vielen Dank, dass ich dabei sein darf. Ich bin schon sehr gespannt auf das Buch und freue mich auf die Leserunde mit euch. Glückwünsch an alle anderen Gewinner und Gewinnerinnen. :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 21. Februar 2023 um 10:10

Nein, ich mag das Cover nicht, das Schaf sieht tot aus, ich liebe Schafe

Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 21. Februar 2023 um 10:12

Glückwunsch an alle Gewinner und Gewinnerinnen,  mein besonderer Gruß geht an Sursulapitschi und Stefanb

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 23. Februar 2023 um 12:29

Danke! <3

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
PeWie kommentierte am 21. Februar 2023 um 10:31

Ein otes Schaf, es wirkt als ob es dekorativ hingelegt wurde. Nicht mein Fall.

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 21. Februar 2023 um 10:35

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner, bes.an sursu

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 23. Februar 2023 um 12:30

<3

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 21. Februar 2023 um 10:39

Zu dieser furchbaren und schrecklichen Inhaltsangabe passt dieses gruselige Cover.
Und das Schaf passt natürlich inhaltlich.
Trotzdem ein grausiges Cover, das Schaf sieht aus wie tot, brrr

Thema: Wer hat gewonnen?
SunshineBaby5 kommentierte am 21. Februar 2023 um 20:09

Glückwunsch an die Gewinner!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Cranders kommentierte am 23. Februar 2023 um 08:59

Ich finde das Cover genial. Es sieht aus wie ein Wildstillleben aus der Kunst. Es hat einen starken Hell-Dunkel-Kontrast, durch den fast schwarzen Hintergrund und das fast weiße Fell des Schafes.

Die Haltung des Schfes sieht drapiert und somit gestellt aus. Und dazu diese kalte blaue Schrift des Titels, die sehr hervorsticht. Mir gefällt es sehr.

Thema: Wer hat gewonnen?
Calendula13 kommentierte am 23. Februar 2023 um 20:44

Ich freu mich!

Thema: Wer hat gewonnen?
alasca kommentierte am 24. Februar 2023 um 15:48

Sooo - mein Buch ist angekommen, von mir aus können wir also die Leserunde starten. Wie sieht´s bei den anderen aus? 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
alasca kommentierte am 24. Februar 2023 um 15:50

Ich finde das Cover genial - das heilige Lamm, komplett mit Heiligenschein, vor dem schwarzen Hintergrund, dazu die dominante Schrift in knallblau - sehr mutig und symbolträchtig.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
alasca kommentierte am 04. März 2023 um 02:20

Ergänzung: Das für das Cover verwendete Bild stammt von Francisco de Durbarán und gehört zu einer Serie von Bildern mit dem Titel "Agnus Dei", Lamm Gottes. Diese entstanden zwischen 1735 und 1740. Eins davon hängt in Madrid im Prado.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Nikoo kommentierte am 24. Februar 2023 um 16:07

Das ist wirklich mal was anderes. Nicht wirklich schön, aber bleibt in Erinnerung. Aber das Zusammenspiel von Farben und Bild passt super. Und irgendwie hatte ich mir das Buch größer vorgestellt.

Auf den ersten Blick habe ich gar nicht erkannt, dass es ein Schaf ist ;).

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
alasca kommentierte am 24. Februar 2023 um 16:46

Hi Aline,

wie ist die Einteilung der 3 Leseabschnitte gedacht? Ohne Seitenangaben ist es uneindeutig, denn der Einteilung des Romans folgend wären es 5 Teile - Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Frühling. Aber das ist offenbar nicht die Idee. 

Danke für dein Feedback!

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Atomteil kommentierte am 24. Februar 2023 um 19:54

Mein Buch kam heute an, vielen lieben Dank! Und ich würde jetzt gerne auch nochmal nach den Leseabschnitten fragen. Gibt es Seitenzahlen? Oder Kapitel? Ganz liebe Grüße und einen schönen Start ins Wochenende:)

 

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
Aline Kappich kommentierte am 25. Februar 2023 um 18:50

 Hallo ihr Lieben,

die Leseabschnitte sind nun eingeteilt. :)

Viel Freude in der Leserunde

Aline

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
KKruse kommentierte am 26. Februar 2023 um 09:50

Ich habe mich am Wochenende direkt an die Lektüre gemacht und bin inzwischen mit dem ersten Teil durch. Beim Lesen wird bei mir immer wieder Ekel erregt, die Figuren sind grausam, menschenfeindlich und abstoßend, die ganze Atmosphäre ist düstern und befremdlich und es läuft einem ein Schauer über den Rücken, wenn man die brutalen Szenen liest. Aber genau die Faszination des Grauens habe ich von dem Roman erwartet und somit entspricht er meinen Erwartungen. Es fällt mir schwer, für so ein krasses Buch Begeisterung zu äußern, aber die Autorin schafft ein unvergleichlich düstere Dystopie, die mich in den Bann schlägt. Mich erinnert die Szenerie an das düsterste Mittelalter, doch verstehe ich den Roman auch als Kommentar zu unserer heutigen Gesellschaft.

Keine der Charaktere ist mir sympathisch. Sie sind alle abstoßend, sich selbst und ihren Mitmenschen gegenüber, legen einen bizarren religiösen Fanatismus an den Tag und handeln auf für mich unnachvollziehbar grausame Weise. Auch wenn z.B. Marek vom Schicksal gebeutelt ist, empfinde ich keinerlei Mitgefühl für irgendeine der bizarren "Kreaturen" (ich möchte die Figuren des Romans kaum Menschen nennen). Viele der Namen scheinen eine tiefere Bedeutung zu haben, so wie "Agata" und "Villiam" erinnert mich an das englische Wort "villain" für Bösewicht. Etwas zwiegespalten bin ich bei "Jude". Ich denke, dass die Autorin hier auf das Problem des leider immer noch gegenwärtigen Antisemitismus aufmerksam machen will, ich finde es aber dennoch bedenklich, dass hier ein jüdischer Charakter so durch und durch negativ beschrieben wird. Auch wenn die Intention der Autorin sicher eine andere ist, befürchte ich, dass dies auch falsch verstanden werden kann.

Beim Lesen wird mir ab und zu fast schon übel, weil die Beshreibungen so extrem sind, weswegen ich denke, dass das Buch auch mit einer Trigger-Warnung versehen werden könnte. Für Zartbesaitete ist "Lapvona" sicher keine geeignete Leseempfehlung!

Ich persönlich habe aber so einen abstoßenden Plot erwartet und finde diese neue Leseerfahrung spannend. In den nächsten Abschnitten wird es sicher nicht weniger bizarr zugehen und ich gehe nicht davon aus, dass der Roman ein Happy End haben wird.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
nicolebrk kommentierte am 28. Februar 2023 um 21:21

Ohhh, das mit Villiam als ,,villain'' ist mir so gar nicht aufgefallen. Ist Viliam aber der typische Bösewicht? Nartürlich ein schlechter Herrscher, seine Reaktion auf den Tod seines Sohnes ist sowieso absolut grotesk, aber irgendwie fühlt er sich für mich noch nicht wie der typische Bösewicht an. Er scheint einfach nicht realitätsnah zu sein, wenn er in diesem Dauerzustand von Unterhaltung lebt...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 02. März 2023 um 18:07

irgendwie fühlt er sich für mich noch nicht wie der typische Bösewicht an.

Für mich schon. Er sendet die Räuber aus, die die Dorfbewohner ausrauben und ermorden. Und wenn sie ihre Waren an die Küste schicken, lügt er ihnen vor, die seien geraubt worden, damit er ihnen nichts bezahlen muss. 

Ich finde ihn unglaublich böse. Und ich glaube, wir werden noch sehen, wozu er sonst noch fähig ist. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Mine_B kommentierte am 05. März 2023 um 11:36

Er hat schon böse Züge, auch der Tod seines Sohnes lässt ihn ja eher kalt. Auch, dass er ständig nur unterhalten werden will und so fernab von jeglicher Realität ist, finde ich fragwürdig.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
KKruse kommentierte am 05. März 2023 um 19:07

Für mich ist Villiam auch nicht der klassische Bösewicht, der Spaß am Grauen hat. Ich glaube, er ist viel zu kindlich und naiv, um richtig zu verstehen, welche Grausamkeiten er seinen Untertanen mit seinem bizarren Verhalten antut. Dennoch hat er keinen guten Charakter und ist ein ungeeigneter Herrscher.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 02. März 2023 um 18:08

Etwas zwiegespalten bin ich bei "Jude". Ich denke, dass die Autorin hier auf das Problem des leider immer noch gegenwärtigen Antisemitismus aufmerksam machen will

Das denke ich nicht. Ich war eher Richtung Judas, Verräter, unterwegs. Denn versäumt er es nicht, seinen Sohn zu schützen? Stattdessen liefert er ihn Villiam aus.

Nicht überall ist Antisemitismus im Spiel!;-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Cranders kommentierte am 03. März 2023 um 14:51

"Das denke ich nicht. Ich war eher Richtung Judas, Verräter, unterwegs."

Dem stimme ich auch zu. Ich sehe da auch keinen Antisemitismus. Zumal Jude sich die Welt und die Ereignisse auch gerne so hinlegt, wie er sie haben möchte, aber nicht wie sie wirklich waren.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 04. März 2023 um 16:59

 Zumal Jude sich die Welt und die Ereignisse auch gerne so hinlegt, wie er sie haben möchte, aber nicht wie sie wirklich waren.

Das habe ich in dem Kontext nicht verstanden. Inwiefern schließt das Antisemitismus aus?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Cranders kommentierte am 06. März 2023 um 09:12

War das bei Judas nicht so? Also dass er sich die Dinge so zurechtgelegt hat, wie er sie gut fand. Darauf war meine Ergänzung bezogen.

Berichtigt mich gerne, wenn das falsch bei mir abgespeichert sein sollte.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 04. März 2023 um 01:09

Ergänzung: Die etymologische Recherche ergibt, dass Jude ein Name griechischen Ursprungs ist und so viel wie "Der Gelobte" bedeutet. 

Im christlichen Kontext bezieht er sich auf den verräterischen Apostel Judas, insofern lag ich richtig.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
KKruse kommentierte am 05. März 2023 um 19:09

An Judas hatte ich noch gar nicht gedacht, das könnte natürlich auch passen. Dennoch denke ich immer noch, dass schon ein Bezug zum Judentum hergestellt werden soll. Des Öfteren habe ich mich beim Lesen auch gefragt, ob es vielleicht in Richtung "Sündenbock" gehen soll, da Jude auch ein Hirte ist und Schafe ein wiederkehrendes Motiv im Roman sind, aber eine überzeugende Deutung ist mir dahingehend bis jetzt nicht gelungen ;-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 08. März 2023 um 18:16

Der Hirte, die Schafe etc. sind sowohl jüdische wie auch christliche Narrative.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Sursulapitschi kommentierte am 02. März 2023 um 21:05

 ...doch verstehe ich den Roman auch als Kommentar zu unserer heutigen Gesellschaft.

Das behauptet die Buchbeschreibung, aber ich sehe im Moment noch keinerlei Gegenwartsbezug. Woran machst du das fest? 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
medsidestories kommentierte am 02. März 2023 um 22:49

"Etwas zwiegespalten bin ich bei "Jude". Ich denke, dass die Autorin hier auf das Problem des leider immer noch gegenwärtigen Antisemitismus aufmerksam machen will, ich finde es aber dennoch bedenklich, dass hier ein jüdischer Charakter so durch und durch negativ beschrieben wird."

Ich finde sehr gut, dass du das ansprichst. Da die anderen Namen nicht typisch englisch ausgesprochen werden, habe ich beim ersten Lesen des Namens tatsächlich auch erst einmal das Wort J.u.d.e. gelesen und nicht den englischsprachigen Namen Jude. Ich tue mir auch sehr schwer mit dieser Assoziation und finde diese Benennung sehr unglücklich gewählt."

"Beim Lesen wird mir ab und zu fast schon übel, weil die Beshreibungen so extrem sind, weswegen ich denke, dass das Buch auch mit einer Trigger-Warnung versehen werden könnte. Für Zartbesaitete ist "Lapvona" sicher keine geeignete Leseempfehlung!"

Ich habe Moshfegh in der Vergangenheit schon gelesen und dachte irgendwie, ich wüsste, worauf ich mich einlasse, muss aber auch gleichzeitig feststellen, dass meine eigene Vorstellungskraft an möglichem Grauen sehr viel engere Grenzen hat als dieses Buch. Ich fand beispielsweise die Szenen mit Marek und Ina in der Hütte so extrem eklig, fast unerträglich. Das einzige, was es manchmal besser macht, ist dass das Grauen an einigen Stellen so bizarr ist, dass es schon fast wieder komisch wirkt. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 08. März 2023 um 18:17

Komik konnte ich an keiner Stelle entdecken. Hast du ein konkretes Zitat?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
anooo kommentierte am 04. März 2023 um 18:16

Oh das mit den Namensbedeutungen finde ich sehr interessant. Ist mir so beim Lesen gar nicht aufgefallen, wobei och tatsächlich auch zunächst über Jude gestolpert bin. Ich denke, nach der letzten Szene wird klar, dass es sich hier wie auch bereits angemerkt um eine Anspielung auf Judas handelt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Mine_B kommentierte am 05. März 2023 um 11:38

Mir ging es ähnlich, die Namensgebung und dessen Bedeutung ist mir beim Lesen gar nicht so aufgefallen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Zappi kommentierte am 27. Februar 2023 um 12:20

Das Cover fand mich nicht abstoßend eher sehr passend zur Geschichte. Marek und Jude sind die Hüter der Lämmer und Schafe. Und wenn ich es richtig deute schwebt eine Heiligenschein über den Schaf. Mir gefiel das Cover gut. Das Lämmchen liegt friedlich da (als Opferlamm?)
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Lesehummel kommentierte am 27. Februar 2023 um 21:31

Das Buch fängt sehr düster und brutal an und spielt in einer offenbar sehr kruden Welt. Auch ich habe mich bereits an so einigen Stellen geekelt - das ständige beschreiben solcher Szenen scheint sich wohl durch das Buch zu ziehen, es ist auf jeden Fall markant vorhanden. Was mir dabei aber aufgefallen ist, ist dass diese morbiden/furchtbaren Beschreibungen häufig in Verbindung zu einem fröhlichen Gegensatz stehen. Zum Beispiel auf S.22: hier klatschen in einem Moment noch die Gedärme des Räubers auf die Erde und noch in der gleichen Szene fragt Jude seinen Ziehsohn nur wenige Sätze später, ob sie auf dem Heimweg noch ein paar Blumen pflücken wollen. Marek ist ein sehr gottesfürchtiger Junge, und Schmerz ist ihm eine Wohltat, die ihm Gott ein Stück näher bringt. Er hat ein ziemlich gestörtes Weltbild, findet darin aber auch eine Erklärung, welche für ihn die Gewalt seines "Vaters" rechtfertigt - sie ist Ausdruck seiner Liebe.

Den Fürsten empfinde ich als eine sehr abstruse Gestalt. Er ist so daran gewöhnt, von seiner Belegschaft bespaßt und unterhalten zu werden, dass ihm nich im entferntesten in den Sinn kommt, dass seinem Sohn etwas zustoßen könnte. Nicht einmal, als dieser vor seinen eigenen Augen tot liegt, glaubt er daran, dass es wahr ist. Für ihn ist alles eine Show, ein großes Theater. Was ich sehr verwunderlich fand, war mit welcher Selbstverständlichkeit am Ende des Leseabschnittes der tote Sohn des Fürsten gegen Marek getauscht wurde.
Alles in allem bin ich aber doch sehr gut ins Buch eingestiegen, und es hat mich vom Worldbuilding und von der Sprache her zeitweise ein bisschen an Joachim B. Schmidts "Tell" erinnert, das mich letztes Jahr sehr begeistern konnte. Ich bin sehr fasziniert von diesem außerordentlich ungewöhnlichen Buch mit seinen wahnwitzigen Charakteren und bin gespannt, wie es weiter geht. Ich fühle mich bisher sehr gut unterhalten und komme immer wieder ins Staunen - irgendwie fühle ich mich wie ein Zuschauer eines sehr bizarren Films.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Sursulapitschi kommentierte am 02. März 2023 um 21:19

Zuschauer eines bizarren Films, das trifft es gut. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
medsidestories kommentierte am 02. März 2023 um 22:59

"Was mir dabei aber aufgefallen ist, ist dass diese morbiden/furchtbaren Beschreibungen häufig in Verbindung zu einem fröhlichen Gegensatz stehen."

Das stimmt, das lese ich auch so. Zusätzlich habe ich auch oft den Eindruck, dass Abscheulichkeiten oft auf eine Art und Weise dargestellt werden, dass sie fast schon eine gewisse Komik an sich haben. Beispielsweise, wenn die Hässlichkeit bzw. die Unvollkommenheit eines Menschen beschrieben wird. 

"Alles in allem bin ich aber doch sehr gut ins Buch eingestiegen, und es hat mich vom Worldbuilding und von der Sprache her zeitweise ein bisschen an Joachim B. Schmidts "Tell" erinnert, das mich letztes Jahr sehr begeistern konnte."

Auch diesen Vergleich kann ich gut nachvollziehen. Ich habe mich bei Lapvona außerdem spontan an "Junge mit schwarzem Hahn" von Stefanie vor Schulte erinnert gefühlt. Das fand ich vor zwei Jahren (?) großaritg. Ich muss aber sagen, dass ich mich aber mit der Art und Weise wie Moshfegh Grauen darstellt deutlich schwerer tue, als bei den anderen beiden Büchern. Die hatten für mich irgendwie mehr "Märchenhaftes" an sich und es gab noch mehr Gutes und Unangetastetes in diesen Welten, während Lapvona deutlich kompromissloser in seiner Härte wirkt. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
KKruse kommentierte am 05. März 2023 um 19:13

Besonders auch im zweiten Teil des Romans wird deutlich, dass die Autorin morbides/grausames Geschehen idyllischeren Elementen gegenüberstellt. Das ist mir vor allem im Bezug auf die Natur aufgefallen, in der sich Marek ja auch sehr wohl und aufgehoben fühlt. Vielleicht will die Autorin hier andeuten, dass der Mensch die Natur und ihre Schönheit mehr respektieren sollte und die "grausame" Menschheit das idyllische Naturparadies beschädigt. Bezeichnend schien mir hier ein Satz aus dem zweiten Teil des Buchs, den ich hier schon einmal vorweggreifen möchte: "Die Welt ist grausam und schön zugleich."

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Stardust kommentierte am 28. Februar 2023 um 06:29

Das Cover ist schonmal anders, nicht niedlich, sondern brutal. Ich denke, es will eine Aussage trffen und wie weit das zu dem Buch passt, beurteile ich nach dem Lesen nochmal. Meine Aufmerksamkeit hätte das Cover in der Buchhandlung auf jeden Fall, ich würde das Buch zur Hand nehmen und reinlesen. Also ist damit der Auftrag erfüllt, das Interesse zu wecken.

Mir gefällt es besser als wenn so nichtssagende pastellige Muster auf dem Cover sind.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
stefanb kommentierte am 28. Februar 2023 um 13:15

Tja, was soll man nach dem ersten Leseabschnitt sagen? Ich habe mit so einer düsteren Welt und skurrilen Charakteren gerechnet. Hier gibt es einfach keine heile Welt und auch keine Aussicht, dass etwas „gut“ werden würde. Menschliche Monstrosität wohin man auch schaut. Vieles macht für mich den Eindruck, dass das menschliche gewichen ist und nur noch Kreaturen hier agieren.

Sprachlich finde ich das Werk gut. Es lässt sich ebenfalls gut lesen und beschönigt nichts. Mir gefällt es soweit und ich bin sehr gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Ein positives Ende würde mich wohl am meisten schockieren.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 02. März 2023 um 18:09

Ein positives Ende würde mich wohl am meisten schockieren.

:-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Sursulapitschi kommentierte am 02. März 2023 um 21:21

Kicher.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
nicolebrk kommentierte am 28. Februar 2023 um 21:19

Bevor ich mir eure Kommentare durchlese, erst mal meine eigene Meinung: 

Leute, Leute, Leute... Dieses Buch ist irgendwie schon etwas verstörend. Ich finde einige Szenen (z.B. die Beschreibung der Szene von Marek mit Ina, Jude's Beischlaf mit Agata,...) einfach nur unangenehm. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe (durch den Klappentext), aber das ganz sicher nicht. Irgendwie fühlt es sich komisch an, weil ich nicht so ganz klar trennen kann, was alles echt an Lapvona ist. Das Setting erinnnert mich an eine Stadt im Mittelalter (Galgen, der Glaube an Gott, der Herrscher Viliam,..). Dabei scheint es mit jeder Szene und Beschreibung noch grotesker zu werden. Ich weiß noch nicht so ganz, ob ich Marek ,,sympathetisch'' finde. Er ist natürlich ein kleiner Junge, hat auch einige Gedanken, die ich nachvollziehen kann (z.B. schämt er sich, dass er im moment von Jacobs Tod an die Turnschuhe denkt), aber viele Dinge an seinem Charakter sind auch irgendwie eklig. Er saugt an Ina's Brust (womit sie kein problem zu haben scheint??) und himmelt seinen Vater an, wenn er ihn schlägt. 

Allerdings muss ich sagen, dass ich Ina's Geschichte sogar mochte. Klar, ist das mit Marek komisch, aber ihre Geschichte berührt schon irgendwie, dass sie zuerst verstoßen und dann wieder im Dorf begrüßt wurde. Jude sowieso nicht, er ist ein richtig ekliger Vater. Ich bin noch gespannt, was wir noch über Agata erfahren, da sie ja doch lebt. Und Marek ist gar nicht Jude's leibliche Kind? 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
yokioooo kommentierte am 28. Februar 2023 um 21:43

Ich glaube schon, dass Marek Judes leibliches Kid ist. Ich dachte der hätte das nur so gesagt um die Verantwortung als Vater gegenüber seinem Kind von sich abzuwerfen. Aber ich kann mich natürlich auch irren, ich habe es nur so aufgenommen ^^

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
nicolebrk kommentierte am 28. Februar 2023 um 23:46

Ja, stimmt, das macht so auch viel mehr Sinn...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 02. März 2023 um 18:17

Nein, das wird ja ganz deutlich gesagt: "Ja, Agata war schon geschwängert zu Jude gekommen. Gott sei Dank. Endlich war die Wahrheit dem Mann ein Trost." An der Stelle spricht nicht Jude, sondern der auktioriale Erzähler, der ja auch vorher schon immer mal wieder richtigstellend zu Wort gekommen ist. 

Marek ist eindeutig Agatas Sohn (die roten Haare), aber nicht der Sohn Judes. Das hat Jude selbst sich eingeredet und auch Marek, es ist Teil der von Jude erfundenen Legende von Agata, in der Agata ihn geliebt hat und er sie, die ihr Leben für Marek gegeben hat (tatsächlich sind ihre Abtreibungsversuche der Grund für seine Missbildungen). Das einzig Wahre an der Geburtsgeschichte ist wahrscheinlich der Blutfleck am Boden. Selbst ihr Grab hat er erfunden (und gefaked).

Bislang hat nichts gestimmt von Judes Konstrukt. Jetzt, endlich, stellt er sich der Wahrheit - aber auch nur, weil sie ihm in der aktuellen Situation ein Trost ist. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
anooo kommentierte am 04. März 2023 um 18:21

So habe ich das auch verstanden. Ich bin gespannt, ob wir noch auf Agata treffen und sie noch mehr auflösen wird.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
medsidestories kommentierte am 02. März 2023 um 23:07

"Allerdings muss ich sagen, dass ich Ina's Geschichte sogar mochte. Klar, ist das mit Marek komisch, aber ihre Geschichte berührt schon irgendwie, dass sie zuerst verstoßen und dann wieder im Dorf begrüßt wurde."

Inas Geschichte mochte ich auch. Ich glaube, das war mein liebster Teil des ersten Abschnitts, bis die Szenen mit Marek in der Hütte gezeigt wurden. Das fand ich unerträglich widerlich. 

"Ich weiß noch nicht so ganz, ob ich Marek ,,sympathetisch'' finde. Er ist natürlich ein kleiner Junge, hat auch einige Gedanken, die ich nachvollziehen kann (z.B. schämt er sich, dass er im moment von Jacobs Tod an die Turnschuhe denkt), aber viele Dinge an seinem Charakter sind auch irgendwie eklig"

Darüber habe ich auch nachgedacht. Lapvona erinnert mich an verschiedene andere Bücher, in denen es um einen kleinen Jungen in einer harten, grausamen Welt ging. (Junge mit schwarzem Hahn, Tell oder sehr entfernt Young Mungo.) Aber immer hatten diese Jungs so eine Art Lichtfunktion. Also sie waren das Gute, das Sanfte, das sich in dieser grausamen Außenwelt zurechtfinden musste. Aber bei Marek ist das anders. Er ist selbst auch ein Teil davon. Er ist nicht einfach "nur" gut. Er hat defintiv "gute" und kindliche Wesenszüge, aber da ist auch etwas Widersinniges, Garstiges, manchmal Boshaftes in ihm. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
yokioooo kommentierte am 28. Februar 2023 um 21:40

Den ersten Teil habe ich nun auch beendet und ich kann mich den Meinungen der anderen LeserInnen nur anschließen. Die Welt, die in diesem Roman dargestellt wird, ist düster und grausam, vor allem auch zu Menschen, die "anders" sind. 

Was ich sehr bewundere und dem Talent der Autorin zu schreibe ist, neben der Atmosphäre, die Einheitlichkeit der Charaktere. Ich finde es immer bemerkenswert, wenn AutorInnen es schaffen, Charaktere zu schreiben, die in ihrer Geschichte, ihrem Verhalten und ihrer Persönlichkeit so... logisch sind. Wenn man davon ausgeht, genau als dieser Marek und in genau dieser Welt, wie im Roman beschrieben, geboren zu werden, sind die Verhaltensweisen und Weltanschauungen, so grausam und ekelerregend sie auch sein mögen, nur natürlich für diesen Charakter. Wenn man in so einer kalten Welt leben muss und nichts als Verachtung zu spüren bekommt, passt man sich vielleicht ein bisschen dran an. Denn das versichert einem ja möglcherweise das Überleben.

Ich bin gespannt auf den zweiten Teil und frage mich wie Marek mit den neuen Situationen umgehen wird.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 02. März 2023 um 18:30

"Ich finde es immer bemerkenswert, wenn AutorInnen es schaffen, Charaktere zu schreiben, die in ihrer Geschichte, ihrem Verhalten und ihrer Persönlichkeit so... logisch sind."

Das sehe ich auch so, das ist der Autorin bemerkenswert gut gelungen. Sie schafft es außerdem, dass man sich für Figuren interessiert, obowhl die alles andere als einnehmend sind. 

Alle Figuren haben Brüche, keine ist ganz gut, auch Ina nicht, die noch als sympathischste Figur durchgehen kann. Aber im Grunde genommen macht sie sich sexuellen Missbrauchs schuldig, auch wenn Marek das nicht so empfindet. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
nicolebrk kommentierte am 28. Februar 2023 um 23:53

Ich bin gerade erst ein paar Seiten weiter, aber ich wollte nur mal kurz (bevor ich es vergesse) anmerken, wie krass ich es finde, wie schnell die Autorin auch irgendwie zwischen ,,Hoffnung'' und skandlösen Gedanken wechseln kann. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine. Auf Seite 111 ,,trauert'' (falls er dazu überhaupt fähig ist) Jude seinem Sohn ja schon irgendwie hinterher (auch wenn es nur für seine Selbstzwecke, d.h. überleben ist), ein paar Sätze weiter heißt es dann, dass er seinen Sohn hasse und ihm an allem die Schuld geben könne. Das sind für mich schon sehr krasse Twists teilweise.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Mine_B kommentierte am 07. März 2023 um 06:24

Ja, sie schafft es ganz gut, diese unterschiedlichen Extreme miteinander zu verbinden. In dem einen Satz wird kurzzeitig Hoffnung gesät, nur um diese dann gleich darauf wieder zu zerstören. Hier sind Freud und Leid sehr nah beieinander.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 02. März 2023 um 18:01

Was für ein Höllensetting hat Moshfegh sich hier ausgedacht! Ich bin fasziniert. Eine Welt der Betrogenen, von anderen und sich selbst. Alle haben sich in ihren absurden Glaubenswelten eingerichtet, jeder sieht nur einen kleinen Teil des ganzen Bildes. Die einzige, die den Durchblick hat, ist ironischerweise die blinde Ina - und die behält ihr Wissen für sich. 

Ich finde es großartig, wie die Autorin ihre Figuren angelegt hat - man versteht, warum sie glauben, was sie glauben. Das Leiden wird begrüßt, weil es einem Gott näher bringt. Nächstenliebe geht nicht damit einher. Eine Serienvergewaltigung wird zur Liebe verklärt. Der Schutzherr lässt seine Schützlinge berauben und ermorden. Der Priester, Seelenhirte der Gemeinde, beteiligt sich an deren Ausbeutung. Villiam hat sich gänzlich aus der Realität verabschiedet, nicht einmal der Tod seines Sohnes kann ihn erreichen. Nur am Ende des Leseabschnitts legt sich das, was geglaubt werden muss und will und das, was wahr ist, übereinander: weil es Trost bietet. 

Das Setting ist mittelalterlich und feudal und vage irgendwo in einer Gegend ähnlich Osteuropa verortet; dafür sprechen auch einige der Namen. Die Lämmer dienen - sehr traditionell - als Symbol für die Unschuld. 

Ich habe keine Ahnung, wo die Autorin uns hinführen will, und lese sehr gespannt weiter. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Novalie kommentierte am 02. März 2023 um 20:01

Was habe ich da gerade gelesen? 

Also diese Geschichte ist wirklich hart. Ich habe mich geekelt, gegraust und wurde auch ein bisschen verstört. Wie diese brutalen Hintergrundgeschichten der Protagonist:innen so nebenbei berichtet werden, als wären sie der Wetterbericht, finde ich extrem irritierend. 

Die Charaktere waren mir allesamt unsympathisch und beinahe schon grotesk gewalttätig, aber sie wirken auf eine sonderbare Art auch authentisch. Besonders die Empathielosigkeit und das mangelnde Mitgefühl machen mir zu schaffen und ich bin gerade sehr dankbar dafür, dass meine Lebensrealität nichts mit diesem Buch zu tun hat und ich mich dadurch auch gut abgrenzen kann. 

Ich wusste zwar, dass dieses Buch etwas härterer Tobak wird, aber mit dieser Menge an Brutalität hätte ich ehrlicherweise nicht gerechnet. Aber sprachlich und vom Aufbau her, ist das Buch wirklich sehr mitreissend geschrieben. 

Es fällt mir sehr schwer, die passenden Worte zu finden, weil in meinem Kopf noch sehr viele Fragezeichen sind und sich die Geschichte ein bisschen wie ein Alptraum anfühlt, von dem man gerade erst aufgewacht ist. 

Ich habe keine Ahnung, worauf diese Geschichte abzielt und was noch passieren wird, aber ich bin emotional darauf eingestellt, dass es kein Kindergeburtstag wird. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
medsidestories kommentierte am 02. März 2023 um 23:51

"Ich habe keine Ahnung, worauf diese Geschichte abzielt und was noch passieren wird, aber ich bin emotional darauf eingestellt, dass es kein Kindergeburtstag wird. 

Gut gesagt! Ich war auch darauf eingestellt, dass es harter Tobak wird, aber irgendwie habe ich schon im ersten Absatz gerlent, dass meine Vorstellungskraft, was das betrifft, offensichtlicht sehr begrenzt ist. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Atomteil kommentierte am 03. März 2023 um 21:52

Der letzte Abschnitt von Dir beschreibt es wirklich gut.... Ich hatte auch mit einem schweren Buch gerechnet aber meine Erwartungen wurden übertroffen. Stellenweise musste ich das Buch weglegen und mich erstmal sortieren.... Es ist aber wirklich gut geschrieben und ich muss es dann doch immer wieder in die Hand nehmen, aber für abends vor dem Schlafen ist das Buch defintiv nichts für mich.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Sursulapitschi kommentierte am 02. März 2023 um 20:58

Himmel, was Buch! So etwas habe ich noch nie gelesen. Ich weiß noch nicht, ob ich das mag, aber es ist auf jeden Fall fesselnd, blutig, eklig aber fesselnd.
Hier ist wohl jeder auf ganz eigene Art verrückt und die Krönung ist Villiam.

Es wirkt fast ein bisschen märchenhaft, das mittelalterliche Setting, die wunderlichen Menschen, die Brutalität, die als selbstverständlich dargestellt wird und die starke Schwarzweißmalerei.

Marek ist auf höchst naive Art gut.
S. 39: „Wenn mein Vater mich umbringt, dachte Marek, komme ich garantiert in den Himmel“
Was kruder Glaube. Was sind das für verdrehte Leute?
Jude hat sich Agatha geholt, die eigentlich noch ein Kind war, und sie an einen Felsen gebunden, wo er sie in Ruhe vergewaltigen kann und findet das ganz normal. Das klingt alles nach tiefstem Mittelalter und Inzucht in der 10. Generation.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 02. März 2023 um 23:26

Marek ist auf höchst naive Art gut. S. 39: „Wenn mein Vater mich umbringt, dachte Marek, komme ich garantiert in den Himmel“

Nun ja. S. 67 "Marekt sträubte sich gegen Jacobs naiven Hochmut. In Gedanken wandte er sich an Gott: "Vergib ihm seine Anmaßung", aber so, dass nur Gott ihn hörte. Es war Marek nicht wirklich wichtig, ob Gott Jacob vergab."

Marek interessiert sich nicht für andere Menschen.

Er wirft den Stein, und er wartet hübsch ab, bis Jacob verendet ist. Er hätte ihn nicht retten können. Aber er lässt ihn allein sterben. "Gut" geht anders. Naiv auch.

Niemand in dem Roman ist gut.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
stefanb kommentierte am 03. März 2023 um 12:30

Mir geht es da wie Dir. Das Buch ist ganz anders. Keine heile Welt und vielleicht gerade deswegen so fesselnd?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Sursulapitschi kommentierte am 03. März 2023 um 14:14

Darüber denke ich gerade nach. Warum fesselt es? Es ist bizarr und ekelhaft, man könnte es als überzeichnetes Schauerstück in die Ecke stellen. (Vielleicht mache ich das auch noch. :DD) Im Augenblick könnte ich eine Einsternbewertung genauso gut verstehen wie eine mit fünf Sternen. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
stefanb kommentierte am 03. März 2023 um 14:21

Vielleicht wird man auch von der Hoffnung getrieben, dass da doch noch etwas Positives sein muss. Ich bin auf jeden Fall neugierig wie es weitergeht.

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Cranders kommentierte am 03. März 2023 um 14:39

Ich glaube diese Fesselung liegt in der Natur des Menschens. Es ist wie bei einem Unfall, die meisten Leute sind schaulustig und wollen, egal wie schlimm der Unfall war, wissne udn sehen, was passiert ist. Es gab früher auch diverse Kuriositätenkabinette. Daran erinnert mich der Roman.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
nicolebrk kommentierte am 03. März 2023 um 23:47

Ich bin deiner Meinung! Ich glaube, niemand von uns hat jemals so etwas ekliges gelesen. Das macht natürlich auch irgendwie neugierig, wie es ausgeht.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 05. März 2023 um 11:54

Ich glaube, Moshfegh testet ihre Leser:innen. Die Ebene der Provokation ist so stark, dass es schwierig ist, darüber hinaus (oder dahinter) zu sehen. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
KKruse kommentierte am 05. März 2023 um 19:17

Beim Durchlesen der Kommentare war ich auch erstaunt, wie gut der Roman bei meinen MitleserInnen ankommt und wie sehr sich die meisten anscheinend von der "Faszination des Grauens" angezogen fühlen. Das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte, dass es viel mehr negative Stimmen gibt und sich viele von der überraschend krassen Welt Lapvona abgestoßen fühlen. Wie du könnte ich sowohl verstehen, wenn Leute das Buch total ablehnen als auch wenn das Buch für seine morbiden Fantasien gefeiert wird. Ein ganz außergewöhnliches Werk, das für mich einerseits befremdlich andererseits faszinierend ist.
 

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medsidestories kommentierte am 03. März 2023 um 00:14

Das hier ist wirklich lesen als Grenzerfahrung.
Ich habe bereits Texte von Moshfegh gelesen, insofern wusste ich, wie sie schreibt und dass dieses Buch meine Grenzen sehr weit ausreizen würde. Ich wollte es trotzdem unbedingt lesen, wegen der guten Bewertungen von Menschen, deren Gespür für Literatur ich vertraue.

Und ich verstehe die Faszination. Das Buch hat defintiv eine gewisse Sogwirkung. Man ist sofort mitten in dieser Geschichte und in ihrer Welt. Moshfegh schreibt unfassbar szenisch und einnehmend. Aber ich merke auch, dass meine Vorstellungen von Widerwärtigkeiten doch relativ naiv sind, denn Lapvona übersteigt diese immer wieder. Mir ist beim Lesen immer wieder übel und ich möchte das Buch weglegen. 
Lapvona ist ein Buch, das bei seinem Publikum defintiv starke Reaktionen hervorrufen will. Man fühlt etwas. So richtig was. Und irgendwie sehe ich das auch als eine Form von Kunst. Oder besser gesagt: Eine Art von Kunst, die Gesellschaftskritik üben will. 
Wir sind tagtäglich in den Nachrichten mit so viel Grausamkeit konfrontiert, aber wir nehmen sie gar nicht mehr richtig war, möglicherweise wegen der Nüchternheit, mit dem sie berichtet werden. Moshfegh schreibt auf eine Art und Weise, die sich bewusst darauf konzentriert, Grausamkeiten und Abscheulichkeit herauszuarbeiten. Das sind wir nicht gewohnt. Obwohl ähnliche Dinge natürlich auch in unserer Welt existieren. Die Autorin macht so gesehen das Sichtbare Unsichtbar. Das ist es, was ihre Bücher so schwer ertärglich macht. Für meinen persönlichen Geschmack grenzwertig unerträglich. Ich tue mir irrsinnig schwer. So richtig Freude am Lesen habe ich nicht, aber ich will auch wissen, wie es weitergeht. 
"Lapvona" in seiner Thematik finde ich nicht einzigartig. Mir sind einige Bücher eingefallen, die mich thematisch mehr oder weniger stark an die Geschichte erinnern. ("Junge mit schwarzem Hahn" von Stefanie vor Schulte, "Tell" von Joachim B. Schmidt, entfernt "Young Mungo" von Douglas Stuart) Aber der Stil der Autorin ist einzigartig, weil er nichts auslässt. In all diesen Büchern geht es mehr oder weniger um Jungen, die in einer grausamen Umgebung zurecht kommen müssen. Der Unterschied ist vielleicht, dass in den anderen Beispielen, das Gute und Sanfte dieser Jungen in Kontrast zu der harten Welt, in der sie leben, gesetzt wird. Während Marek in "Lapvona" nicht eine dieser Lichtgestalten ist, sondern eine ambivalente Figur, in der Kindlichkeit, aber auch eine gewisse Boshaftigkeit steckt. Lapvona liest sich schärfer, kompromissloser und plakativer als die anderen Bücher.

 

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alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:24

Man fühlt etwas. So richtig was.

Das sind wir nicht gewohnt. Obwohl ähnliche Dinge natürlich auch in unserer Welt existieren. Die Autorin macht so gesehen das Sichtbare Unsichtbar. Das ist es, was ihre Bücher so schwer erträglich macht. 

Das ist ein wirklich interessanter Gedanke. Zwar habe ich keine Sekunde lang gedacht, dass sie lediglich niedere Instinkte bedienen will und war mir unsicher über ihre Motive jenseits der Provokation. Dein Ansatz ist mir spontan einsichtig. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:23

...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Zappi kommentierte am 03. März 2023 um 08:28

Marek und Jude sind Schafhirten. Eigentlich hüten beide nur die Lämmer, die sie später verkaufen. Marek ist körperlich schwer behindert, die Gliedmaßen sitzen nicht richtig. Dennoch ist er vergnügt und gottesfürchtig. Räuber überfallen das Dorf, rauben und morden. Einer davon wird gefangen und später hingerichtet. Wobei niemand weiß das ausgerechnet der beschützende Fürst von Lapvona diese Räuber auszahlt und hinschickt damit die Dorfbewohner gefügig blieben. Was für eine bizarre Vorstellung! Mareks Mutter ist laut seinem Vater bei der Geburt gestorben. Später stellt sich heraus das dies so nicht richtig ist. Sie verschwand nach der Geburt. Und danach erfahren wir das Agata Marek gar nicht haben wollte und Kräuter nahm um es los zu werden. Deswegen ist Marek missgebildet. Und dann gibt’s noch Ina, die einst verstoßene Blinde die die Pest überlebt hat. Und nach Jahren zurückkehrt und als Amme respektiert wird. Zu ihr sucht Marek den Kontakt und wird getröstet. Schön fand ich das Zusammentreffen mit    vom Fürsten Villiam den Sohn. Einen netten klugen und hübschen Jungen, die beiden sind Cousins und wissen es nicht. Traurig als dieser stirbt verursacht durch den Steinwurf von Marek. Der die Tat noch seinen Vater beichtet. Das nahm mich beim Lesen mit, das derjenige der sich nicht von Marek abwandte durch ihn den Tod findet. Jude bringt den Leichnam zu Villiam seinen Bruder, den das gar nicht richtig berührt. Und er schlägt Jude einen Tausch mit den beiden Söhnen vor. Welch grausame Ironien sich hier wiederfinden. Puh – bisher keine einfache Kost!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 04. März 2023 um 01:48

Er ist nicht nett. Sein Hobby ist Tiere ausstopfen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
alasca kommentierte am 03. März 2023 um 12:19

Jude hasst Marek, dem er an allem die Schuld gibt. Marek führt ein absurdes Leben im Schloss und muss Villiam zur Unterhaltung dienen. Unglaublich, wie Lispeth gedemütigt und missbraucht wird. Ihre geschilderte Stumpfheit als imaginierte Reaktion finde ich psychologisch stimmig – so wie die das ganzen Höllenpersonals. Alles ist in sich logisch, der Wahnsinn hat Methode.

Wir erhalten Einblick in das Innenleben von Lispeth, Dibra und Luka. Die Menschen der Dienerschaft sind die einzigen, die verstehen, welche Verbrechen Villiam begeht. Sie verachten ihre Herren, weil sie glauben, ihnen moralisch überlegen zu sein. Jede Sünde ihrer Herren erhebt im Kontrast die Dienerschaft. Daher haben sie kein Interesse daran, Villiams Missetaten zu verhindern oder den Dörflern zu helfen. Selbst der Glaube ist egoistisch.

Der Roman hat etwas von einem Märchen. Ina und Jude werden zu Kannibalen – in der Realität hätte eine solche Mahlzeit nach wochenlangem Hungern sie umgebracht. Aber das Menschenfleisch hat eine geradezu magische Wirkung, Ina erstarkt schon nach dem ersten Bissen. Ich bin gespannt, was wir von Ina noch hören werden.

Agata wird zur handelnden Person. Hat Jude sie tatsächlich erneut vergewaltigt, oder hat er das nur geträumt? Auch sie verabscheut Marek. Marek in seiner Verblendung ist glücklich. Da niemand mit dem anderen redet, leben sie nebeneinander her, jeder in seiner Konstruktion der Wirklichkeit. Von außen sehen die schlafende Agata und Marek wie glücklich wiedervereinte Mutter und Sohn aus.

Ich bin irritiert von dem Motiv des An-der-Brust-Saugens. Erwachsene Männer, die stundenlang an der Brust einer alten Frau hängen, die schon lange keine Milch zu geben hat. Und was hatte das Phänomen zu bedeuten, das Moshfegh schon im 1. LA beschreibt: Dass Ina kurz wieder sehen kann, wenn ihre Brüste leergetrunken sind?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
nicolebrk kommentierte am 03. März 2023 um 23:39

Das mit dem Märchen stimmt allemal... Das mit dem Brust saugen finde ich einfach verstörend, ich weiß nicht, ob es dahinter wirklich ein Motiv steckt oder ob es wirklich einfach nur etwas abschrecken soll

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
KKruse kommentierte am 05. März 2023 um 19:20

Ich konnte mir auch keinen richtigen Reim auf das Stillen der erwachsenen Männer machen. Ich vermute, dass es irgendwie in die Richtung "Mutterschaft" gehen soll. Da ich bereits den ganzen Roman gelesen habe, finde ich diese Deutung am schlüssigsten, denn gerade gegen Ende wird "Mutterschaft" ein wichtiges Motiv. Besteht vielleicht eine Verbindung zu Maria als Mutter Gottes?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
alasca kommentierte am 08. März 2023 um 18:20

Es geht wohl eher um die Ausbeutung des Weiblichen. Ina wird buchstäblich ausgesaugt. Sie lässt es zu, wenn auch nicht aus altruistischen Gründen: Sobald die Brüste leergetrunken sind, kann sie für kurze Zeit wieder sehen. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Mine_B kommentierte am 07. März 2023 um 06:27

Bei dem Brustsaugen bin ich mir über die Bedeutung auch unschlüssig. Auch bietet Ina ja so gut wie jedem dies an, es scheint nicht so zu sein, dass nur Marek daran saugt. Ist es eine Art Machtausübung? Dient es der Beruhigung? Oder doch mehr für das Muttersein? Marek sagte ja mal, dass Ina so eine Art Mutter für ihn ist und er dies deswegen bei ihr macht und als dann seine Mutter kommt, macht er mit diesem Verhalten gleich weiter. Aber es ist schon bizarr.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
medsidestories kommentierte am 09. März 2023 um 17:03

"Ich bin irritiert von dem Motiv des An-der-Brust-Saugens. Erwachsene Männer, die stundenlang an der Brust einer alten Frau hängen, die schon lange keine Milch zu geben hat."

Das Motiv irritiert mich auch. Es ekelt mich darüber hinaus, ich kann diese Stellen kaum lesen. Ich würde allerdings auch denken, dass das Motiv Richtung Mutterschaft, bzw. der lebenslangen Abhängigkeit und Sehnsucht nach einer Mutter tendiert. Sowohl Marek als auch Jude sind ja ohne eine leibliche Mutter aufgewachsen. Es steckt auch noch so ein Festhalten an einer kindlichen Unschuld mit drin und natürlich unübersehbar eine sexuelle Komponente. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
anooo kommentierte am 11. März 2023 um 13:21

Hat Jude sie tatsächlich erneut vergewaltigt, oder hat er das nur geträumt?

Ich habe es so verstanden, dass es tatsächlich passiert ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:08

Er hat. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
yokioooo kommentierte am 03. März 2023 um 12:42

Der Ekel in mir wächst. Mehr kann ich gerade irgendwie nicht sagen. Ich habe das Gefühl, die Bilder, die durch diese Geschichte in meinem Kopf entstanden sind, werden erstmal ein Weilchen hängen bleiben. Es ist grauenhaft. Und abscheulich. Menschenunwürdig. Lispeth tut mir leid, und Dibra und Agata... Tatsächlich fällt mir gerade auf, dass mir die weiblichen Figuren alle leidtun, die männlichen dahingegen... Villiam ist sicherlich der ekelhafteste Mensch von dem ihc gelesen habe. Ich finde er hat kein Motiv, für die Dinge die tut, bzw tun lässt. Ihm ist nur langweilig. Andauernd. Und er lässt sein Volk sich gegenseitig niedermetzeln, während er des nachts mit dem "Priester" im See badet.

Ich hab bestimmt ein paar mal schon gedacht, dass Buch abzubrechen, aber dann kommt die Neugier über das Ende. Wird es ein happy End geben? Wenn es so weiter geht bezweifele ich es. Ich hoffe nur, dass Villiam irgendwann richtig viel Langeweile hat er aber nichts dagegen tun kann; ich glaube das wäre die schlimmste Strafe für ihn

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
medsidestories kommentierte am 09. März 2023 um 17:05

Ich frage mich die ganze Zeit, für wen Villiam eigentlich steht? Ist er ein Sinnbild für irgendetwas? Vielleucht für eine Art wohlstandsverwahrloste Gesellschaft, die immer wieder nach neuem Entertainment und nach noch mehr Komsum verlangt...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Cranders kommentierte am 03. März 2023 um 14:36

Bin bisschen spät dran, aber nun habe ich den ersten Teil gelesen. Es wurde schon viel gesagt, dem ich zustimme, hier aber noch einmal kurz mein Eindruck.

Mich erinnert das Buch, das Setting und die Figuren stark an Grimms Märchen. Ich habe auch beim Lesen das Gefühl ein Märchen zu lesen, weil die Figuren alle sehr grotesk und übertrieben dargestellt sind. Nur handelt es sich bei diesem Märchen um keines, indem gute Personen auftreten. Das gefällt mir sehr gut. Ich mag Schauergeschichten und ich finde den Stil des Buches sehr schön. Es ließt sich schnell und wie auch schon gesagt wurde, es fesselt mich beim Lesen.

 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Atomteil kommentierte am 03. März 2023 um 21:40

Das Cover ist sehr düster und zieht defintiv die Blicke auf sich. Man denkt sofort über das Tier nach, wird es sterben oder geopfert werden? Die düsteren Farben und der Titel lassen auf eine sehr brutale Geschichten vermuten..... 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Atomteil kommentierte am 03. März 2023 um 21:47

Wow, der Einstieg war schon nichts für schwache Nerven. Die Charaktere sind alle meiner Meinung nach negativ und düster. Wansinng grausame Stellen, die so detailliert beschrieben wurden, ich habe mich an manchen Stellen regelrecht geekelt. So schwarz und tief kann die menschliche Psyche sein, einfach krass. Der Schreibstil ist für die Geschichte genau richig gewählt. Die Charaktere haben wirklich sehr interessante Namen, die bestimmt eine tiefere Bedeutung haben. Ich denke, dieses Buch spiegelt auch noch heutige gesellschaftliche Probleme wieder. Wobei ich bei diesem Werk immer an das dunkle und fiese Mittelalter denken muss. Ich wusste vorher, dass das Buch mit Sicherheit gruselig wird, aber die Autorin hat es geschafft meine Erwartungen zu übertreffen. Der nächste Abschnitt wird bestimmt nochmal grausiger.....

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
alasca kommentierte am 03. März 2023 um 23:18

Kein Wunder - es hat ein mittelalterliches Setting.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
buchgestapel kommentierte am 03. März 2023 um 23:13

Ansprechend finde ich das Cover wirklich nicht, auch wenn der Klappentext gewisse Assoziationen hervorruft, die dann schon wieder zum Bildinhalt passen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 03. März 2023 um 23:37

Die Dürre hat ein Ende in einem Ausbruch von Fruchtbarkeit. Jacobs Vater wird ermordet, dito seine Mutter. Bei Grigor hat die Erfahrung der Hungersnot seinen Blick auf das Dorf verändert. Ina verschafft sich neue Augen und belebt ihre Freundschaft mit Grigor wieder. Agata heiratet Villiam, weil sie schwanger von Jude ist, was aber niemand weiß, so dass alle sich eine jungfräuliche Schwangerschaft zurechtphantasieren. Villiam sieht sich genötigt, seriös zu werden, was ihn total überfordert, und Lispeth ermordet ihn und sich mit den vergifteten Wein von Dibras Bruder. Durch den Umgang mit Ina geerdet, versteht Grigor die Zusammenhänge und versucht, die Dorfbewohner zur Revolte anzustacheln. Vergeblich, seine Sicht passt nicht in ihr Weltbild. Marek hofft auf mütterliche Liebe, aber Agata hat ihn nie gewollt und will ihn auch jetzt nicht. Ina gewinnt mit Agatas Tod im Kindbett ihre Jugend zurück, und Marek tötet seinen Bruder - halb aus Eifersucht und halb in der Annahme, das sei besser als ein Leben in der Hölle Lapvonas. 

Wow. 

Da gibt es eine Menge Stoff zum Nachdenken und Interpretieren. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
nicolebrk kommentierte am 03. März 2023 um 23:45

Ich bin nun fertig mit dem zweiten Abschnitt. Leider habe ich immer noch keine Vorstellung, wie das Buch enden soll. Ich glaube ja nicht, dass es ein gutes Ende geben wird. 

Wir erfahren, wie es Marek auf dem Schloss ergeht. Es geht weiter mit den verstörenden Szenen (Kannibalismus, die deatiliert beschriebenen Szenen vom abhaken, Geschlechtsverkehr,..). Anscheinend ist Marek nun also Produkt der Inzest zwischen Agata und ihrem Bruder (?). Ich habe noch nicht so ganz verstanden, wieso ihre Zunge abgeschnitten wurde. Um ehrlich zu sein, fällt es mir etwas schwer, meine Gedanken zu dem Buch zusammenzufassen. Mir ist aufgefallen, dass irgendwie keiner so eine richtige, ,,gute'' Meinung zu Gott hat bzw. einfach ein komisches Verhältnis. Im Mittelpunkt steht auf jeden Fall der Priester, der seine eigenen Bedürfnisse über die wichtige Position seines Amtes erhebt, Villiam, der sowieso fernab der Realität lebt. Marek und Lispeth bringen sich selber zum leiden, weil sie glauben, das bringe sie Gott näher. 

Ich denke tatsächlich mehrmals darüber nach, ob man in dem Buch nicht auch irgendwie eine Spiegelung auf unsere Gesellschaft sehen kann. Es gab eine Stelle, die mich etwas in dem Verdacht bestärkt hat. Leider kann ich sie gerade nicht finden :(

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
alasca kommentierte am 04. März 2023 um 01:20

Ich denke tatsächlich mehrmals darüber nach, ob man in dem Buch nicht auch irgendwie eine Spiegelung auf unsere Gesellschaft sehen kann. 

Auf jeden Fall. Moshfegh macht es uns nicht leicht, aber ich sehe mehrere Parallelen. Zum einen Villiam, ein aufmerksamkeitsgestörter Herrscher, der zu ernsthafter Beschäftigung nicht fähig ist und nicht regieren kann. Mir fällt da sofort Trump ein. Dann der völlige Verlust eines Wertesystems in der Dorfgemeinschaft; der Priester, der das ja bereitstellen sollte, hat nicht mal selbst die Bibel gelesen. Das klingt nach der westlichen Welt. Dann dieses nicht miteinander sprechen, so dass all die abstrusen Konstrukte, die jeder sich zurechtfrickelt, nicht gegeneinander abgeglichen werden und die Wahrheit gar nicht ans Licht kommen kann - Stichwort Filterblase ... 

Raubtierkapitalismus - jemand verbraucht zu seinem Spaß sämtliche Ressourcen und der Rest der Welt hungert - die Parallele springt einen ja förmlich an. 

Und so weiter, und so weiter. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
KKruse kommentierte am 05. März 2023 um 19:22

Genau, ich hatte in meinem Kommentar zum ersten Teil ja bereits angemerkt, dass ich den Roman auch als Kommentar zu unserer Gesellschaft verstehe. Du führst gute Beispiele an, die das verdeutlichen!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Mine_B kommentierte am 07. März 2023 um 06:29

Das hast du wirklich gut zusammengefasst, es gibt schon einige Parallelen und in diesen ist die Kritik 'versteckt'.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
medsidestories kommentierte am 09. März 2023 um 17:09

Auf jeden Fall. Moshfegh macht es uns nicht leicht, aber ich sehe mehrere Parallelen. Zum einen Villiam, ein aufmerksamkeitsgestörter Herrscher, der zu ernsthafter Beschäftigung nicht fähig ist und nicht regieren kann. Mir fällt da sofort Trump ein

Du nennst einige sehr gute Gedanken! Ich sehe da nach deinen Ausführungen auch eine Art Metapher für die amerikanische Gesellschaft. (Überspitzt gesagt.) Da ist der verrückte, unersättliche Herrscher, die Schwere zwischen Arm und Reich, das Volk, das allmählich den Verstand verliert und auf die Lügen der Kirche hereinfällt. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Betzi8383 kommentierte am 04. März 2023 um 12:42

Mich hat das Buch-Cover direkt angesprochen - der schwarze Hintergrund mit dem gefesselten Schaf in weiß hat einen absoluten "Hingucker-Effekt" und gefällt mir sehr gut!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Betzi8383 kommentierte am 04. März 2023 um 13:20

Zunächst einmal vorab: Ich habe bisher noch kein vergleichbares Buch gelesen und bin bisher noch etwas zwiegespalten. Zum einen finde ich es super-spannend, wie sich die Charaktere des Romans im weiteren Verlauf entwickeln werden - zum anderen empfinde ich die bisherige Handlung teilweise etwas grotesk, grausam, abstoßend und unmenschlich.

Fakt ist jedoch, dass über allem der Glaube an Gott zu schweben scheint. Alleine schon die Lämmer deuten für mich die absolute Assoziation zur Gläubigkeit an (Opferlamm, Lamm Gottes, Fruchtbarkeit etc.). Hinzu kommt noch das sich Jude selbst kasteit - für mich eine extreme Form der Buße und Gottesfürchtigkeit. Auch Marek scheint all sein Handeln immer nur darauf auszulegen für seine Taten bestraft zu werden, damit er Gott und dem Himmel ein Stückchen näher kommt.

Alle bisher näher beschriebenen Charaktere scheinen auf jeden Fall eine bewegte Vergangenheit zu haben und sind mit sich selbst nicht im Reinen. Dies erklärt teilweise zumindest ihr Verhalten und ihre Denkweise, obwohl es schon ziemliche Extreme sind, die hier dargestellt werden.

Ich denke, dass die Autorin damit jedoch auf unsere kranke Welt aufmerksam machen möchte und den Leser zum Nachdenken bewegen möchte.

Bisher habe ich den ersten Abschnitt in einem Schwung gelesen - irgendwie ist es wie bei einem schweren Verkehrsunfall: Man findet es schrecklich, möchte sich eigentlich abwenden, aber kann dennoch nicht wegschauen...

Das Buch liest sich sehr gut und schnell, bin gespannt wie es weitergeht und werde die letzten beiden Abschnitte in meinem Urlaub bestimmt in wenigen Tagen komplett verschlingen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
nele22 kommentierte am 04. März 2023 um 13:38

Vor allem sehr ungewöhnlich, aber damit auch passend zum Klappentext und ein echter Hingucker!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Calendula13 kommentierte am 04. März 2023 um 13:40

Sehr sehr ungewöhnlich und etwas erschreckend, aber wahrscheinlich auch ein Grund warum ich das Buch im Lden auf jeden Fall in die Hand genommen hätte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 04. März 2023 um 16:56

Hier nun meine Rezi. Der Roman hat mich SEHR beeindruckt; je tiefer man eintaucht, desto mehr Ebenen lassen sich entdecken. Man darf sich von der abstoßenden oberen Schicht nicht abschrecken lassen. Unglaublich clever konstruiert. 

Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte! Ich werde natürlich die Leserunde weiter verfolgen und hoffe, dass sich hoch etwas mehr Diskussion entwickelt. 

https://wasliestdu.de/rezension/zerrspiegel-1

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Calendula13 kommentierte am 04. März 2023 um 19:58

Ich finde die Geschichte tatsäch grausam. Die Beschreibungen sind abstoßend. Aber wahrscheinlich ist es genau das was diese Buch ausmacht. Die sprachliche Gewalt der Autorin ist nahezu übermächtig, man möchte nicht weiter lesen und tut es doch.

Ich wusste nicht was mich nach dem Klappentext/ der Leseprobe erwartet und doch bin ich absolut überrascht. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Stardust kommentierte am 05. März 2023 um 08:46

Ich musste diesen Abschnitt jetzt erstmal sacken lassen, obwohl mich dieses Buch durchaus fesselt und ich gerne wissen will, worauf das alles hinausläuft.

Ich habe nicht mit einem Wohlfühlbuch gerechnet, ja, ich lasse mich gerne mal in etwas anstrengenderes schubsen, aber das hier ist schon echt bizarr. Ich fühle mich wie im Mittelalter, aber wo abartiges eher die Regel ist, denn es nimmt hier ja irgendwie keiner Anstoß.

Die Charaktere sind alle nicht sympathisch und das ist hier auch gut so, ich will da nicht mitfühlen müssen. Auch die Vater-Sohn-Beziehung nimmt mich sehr mit, wie kalt ist das denn zwischen den beiden.

Parallelen zu unserer Gesellschaft kann ich hier noch nicht ziehen oder erkennen, aber ich lese auch noch weiter und hoffe noch auf einen tieferen Sinn.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Lesehummel kommentierte am 05. März 2023 um 11:28

Nun, während die Dorfbewohner hungern und mittlerweile sogar die Toten unter ihnen verspeisen, treibt der Fürst sein Verhalten wieder einmal auf die Spitze, indem er mit Marek ein Würstchen-Wettessen veranstaltet. Sie leben in ihrem Schloss in Saus und Braus und essen bis zum Erbrechen und noch darüber hinaus. Dazu verlangt der König noch seine rund um die Uhr Bespaßung. Ich finde das Buch wirklich verstörend, aber es reizt mich auch irgendwie sehr zum Weiterlesen, obwohl ich gar nicht genau benennen kann, weshalb das so ist. Irgendwie schreckt mich das Buch unglaublich ab und verströmt zugleich dennoch einen krassen, faszinierenden Sog der mich immer wieder dazu bringt, unbedingt weiterlesen zu wollen. Sehr merkwürdig jedenfalls und ich bin gespannt, was am Ende noch kommen mag. Ein Happy End wird es wohl nicht geben, aber das Buch ist ja doch so unglaublich unvorhersehbar, das mich das nicht mal mehr schockieren würde.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Sursulapitschi kommentierte am 05. März 2023 um 17:30

Hahahahaha, das stimmt. Am überraschendsten wäre ein Happy End. :DDD
Ich könnte mir vorstellen, Villiam stirbt und Marek wird neuer Herrscher, der dann auf Einhaltung der religiösen Gesetze pocht und noch schlimmer ist als Villiam. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
stefanb kommentierte am 06. März 2023 um 15:53

Zu dem Essen mit Marek: Früher hatten diverse Könige "Spaß" daran Leute zu köpfen, wenn diese früher vom Tisch aufstanden als der König.

Ich finde, dass es eigentlich ganz gut zu unserer Gesellschaft passt. Was machen die Leute, wenn sie alles haben? Richtig, sie stellen dummes Zeug an ;) Und die Charaktere hier, naja. Die sind alle etwas komisch.....

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
Mine_B kommentierte am 05. März 2023 um 11:45

Nun habe auch ich den ersten Abschnitt gelesen, bin mir aber noch nicht sicher was ich von dem Buch halten soll.
Dieser Roman ist sehr düster gehalten, und dies spiegelt sich in allen Aspekten wieder. Von Szenario zu Szenario wird dies immer mehr bewusst, die Vielfältigkeit dieser abstrositäten. Die Welt in diesem Buch ist grausam, und jeder hat so sein eigenes Verhalten welches seinen Mitmenschen schadet. Die Charaktere sind nicht so angelegt dass sie sympathisch sind im Gegenteil am liebsten würde man diese mal ordentlich ins Gewissen reden. Bisher bin ich mir in Bezug auf Agata und ihre Geschichte noch nicht so ganz im Klaren was davon der Wahrheit entspricht mal schauen wie sich das wirklich zugetragen hat. Auch der Charakter Marek ist er unsympathisch. Auf der einen Seite möchte man ihn mögen weil er nette Ansätze hat aber auf der anderen Seite ist er kein guter Mensch. Allgemein weiß ich noch nicht was ich so richtig von dem Buch halten soll bisher berührt es mich noch nicht so richtig. Ich lese die Abgründe die sich in diesem Buch auftun aber so richtig berühren tun sie mich noch nicht. Ich habe noch keine Verbindung zu den Charakteren hergestellt und leide mit ihnen mit. Aber wir sind auch erst im ersten Abschnitt mal schauen was der nächste bringt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
anooo kommentierte am 11. März 2023 um 13:03

Auch der Charakter Marek ist er unsympathisch. Auf der einen Seite möchte man ihn mögen weil er nette Ansätze hat aber auf der anderen Seite ist er kein guter Mensch.

Bei Marek bin ich auch zwiegespalten.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Zappi kommentierte am 05. März 2023 um 12:18

Der Sommer ist ein ganz furchbarer Abschnitt. Hier kommen die elementarsten Bedürfnisser der Menschen zutage. Durch die Hungersnot (es fällt seit Monaten kein Tropfen Regen) sind die Dorfbewohner dem Wahnsinn nahe. Alle Lämmchen sind gestorben. Und mittlerweile ist selbst Kannibalismus an Toten möglich. Selbst Jude und Ina machen davor keinen Halt. Im Schloss merkt man davon nichts, das Wasser wird in der Nähe gestaut und so genießt Villiam und der Pater weiterhin die Völlerei. Marek unterdies wächst in die neue Rolle hinein. Lisbeth vermisst Jakob und dient zwar (mit abartigen Schikanen - auch hier komme ich an meine Grenzen beim Lesen) Marek, doch wie sieht es innerlich aus. Marek macht getarnt nachts einen Ausflug zu seinen Vater und findet einen Leichnam den er für seinen Vater fällt. Die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmen. Agata taucht verstoßen von den Nonnen wieder auf. Da hoffe ich im Herbst und Winter auf bessere Zeiten.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Sursulapitschi kommentierte am 05. März 2023 um 17:19

Ich lese das Buch inzwischen nur noch sehr unwillig. Die Autorin möchte uns provozieren und macht das mit Konsequenz und Einfallsreichtum. Natürlich agieren dann alle Figuren an jeder Stelle unerwartet, aber es ist eine Art Contest von ekelhaften Aktionen.

Inzwischen kann man daraus einiges lesen. Da ist ein Herrscher, der sein Volk durch eine krude Religion ruhigstellt und im Namen Gottes quält. Die Dorfbewohner glauben an eine Religion, die ihnen Qualen attraktiv erscheinen lässt. – Dazu fallen einem schon Gegenwartsbezüge ein. Aber wenn ich das als Satire auf streng religiös geführte Staaten lesen soll, ist mir das einfach zu plump. So etwas erstaunt mich vielleicht, es ekelt mich auch, aber es trifft mich nicht und das sollte es doch tun, oder?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
stefanb kommentierte am 06. März 2023 um 16:24

Ich weiß noch nicht, ob mich das so berührt. Natürlich ist die Provokation nicht zu übersehen. Die Geschehnisse lassen sich aber ganz gut in unsere Zeit transportieren und gehen mir nicht allzu nah.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Mine_B kommentierte am 07. März 2023 um 06:31

Mir ergeht es da ähnlich, ich lese es, in gewissem Maße bewegt einen diese Provokation und Aneinanderreihung der Perversionen, aber so richtig berühren tut es mich nicht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:10

Was meinst du denn mit "treffen"? Dass es dich nicht berührt oder dass es dich nicht betrifft?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
nicolebrk kommentierte am 05. März 2023 um 17:55

Ich bin heute morgen mit dem Buch fertig geworden. Ich kann mich alasca nur anschließen, es gibt sehr sehr viele Ebenen, die man interpretieren kann/muss. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den Roman (glaube ich), noch einmal lesen müsste, um ihn in seiner ganzen Tiefe zu erfassen. 

Nun ja, da mein SuB nicht kleiner wird, kann ich das Buch jetzt erstmal noch nicht nochmal lesen. Ich weiß auch gar nicht, ob ich das so direkt will. Natürlich ist das Buch auf den Blick erstmal extrem abstößig. Irgendwie kam es mir jedoch so vor, dass der dritte Abschnitt bzw. die letzten Seite eher weniger ,,asbtößig'' waren (denn es wurden, so weit ich weiß, auf den letzten Zeiten keine verstörenden Momente mehr geschildert), aber natürlich trotzdem auf eine eigene Art grausam. Mich wundert, dass mir z.B. der Tod von Agata oder Lispeth nicht nahe ging. Was ich schade finde ist, dass vieles offen gelassen wird. Zum Beispiel das Ende (was ich aber von dem Buch nicht anders erwartet hätte - denn, wie soll man für so ein Buch ein Ende finden?). Das Villiams Tod mir egal ist, das macht Sinn. Für mich ist er einfach ein ignoranter Herrscher, der am Ende nicht mehr mit Kritik umgehen kann. Ich hätte sowieso vermutet, dass er sich sonst wie Pater Barnabas selbst umbringt. 

Mich beschäftigen einige Phänomene, die man sich in dem Buch nicht erklären kann. Einerseits natürlich, wieso Ina lichte Momente wiederfahren, wenn sie erwachsene Menschen stillt (eklig genug). Dann, wieso sie sich plötzlich die toten Augen des Pferdes aufstecken kann & auf einmal wieder sieht. Außerdem, wieso sie nach Agatas wieder wie eine komplett Neugeborene agiert (obwohl mehrmals angedeutet wird, dass sie 100 Jahre alt sein muss). Welche Stimmen hört und was sieht Pater Barnabas? Was geschieht am Ende? Bringt Marek sein Geschwisterchen wirklich um? 

Ottessa Moshfegh hat einen wirklich sehr grausigen Roman geschrieben, der aber auf sehr vielen Ebenen interpretiert werden kann. Einerseits psychologisch (Was geht in den Charakteren/Charakterentwicklungen wirklich vor?), soziologisch (Was sagt er über unsere heutige/zukünftige Gesellschaft aus?), historisch (Wie hat/wird sich unsere Gesellschaft verändern?), moralisch (Woher kommt unsere Moral? Wieso bringen Krisensituationen uns dazu, unsere Moral zu verwerfen?) und religiöse Motive. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 10. März 2023 um 17:35

Mich beschäftigen einige Phänomene, die man sich in dem Buch nicht erklären kann.

Moshfegh benutzt das Stilmittel des magischen Realismus. Das passt zu der märchenhaften Atmosphäre des Romans. Das Ende lässt eine Art von Gerechtigkeit walten; eine, die von keiner Person erwirkt wird und mehr oder weniger willkürlich geschieht. Das kann man als göttliches Walten lesen, aber Moshfegh ist für so eine Interpretation zu zynisch. Ich lese das eher als das Geworfensein des Menschen, in diesem Kontext ein sehr absurdes. Die Vergeblichkeit menschlichen Strebens? Die Illusion eines Sinns - auf die wir Menschen ganz schlecht verzichten können?

Schade, dass wir hier so gar nicht in die Diskussion gekommen sind.

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
KKruse kommentierte am 11. März 2023 um 11:08

Ich lese deine Beiträge und Gedanken zu dem Roman wirklich gerne, weil sie so reflektiert und tiefgründig sind. Du scheinst dich inhaltlich und literarisch sehr ausgiebig mit "Lapvona" auseinander gesetzt zu haben. Und du hast völlig Recht: Schade, dass man in dieser Leserunde nicht alle Fragen in der Tiefe diskutieren und interpretieren kann, wie man es vielleicht am liebsten möchte! Das Buch ist einfach zu vielschichtig und deutungsreich, um es in ein paar Forenbeiträgen zu analysieren. Ich hätte auch Spaß daran, noch länger über Moshfeghs Horrormärchen nachzudenken :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
KKruse kommentierte am 11. März 2023 um 11:11

Ich konnte mir einige Motive auch bis zum Schluss nicht wirklich erklären. Vor allem Inas Verhalten und ihre Pferdeaugen fand ich rätselhaft. Das Thema "Mutterschaft" hat am Ende des Romans eine große Bedeutung gewonnen und ich habe diesbezüglich das Gefühl, dass ich noch nicht den ganzen Sinn dieser Passagen erfasst habe. Ich glaube, ich muss mir den ganzen Roman noch einmal durch den Kopf gehen lassen, um die Rätsel zu lösen...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Zappi kommentierte am 05. März 2023 um 17:55

So nun habe ich das Buch in einem Rutsch zu Ende gelesen. Was für ein Durcheinander. Dibra und ihr Liebhaber sind ermordet worden. Jude nach langer Einsamkeit wird Stalljunge. Villiam heiratet Agata und wähnt sich als Gott. Ina zieht ins Schloß ein und umsorgt Agata. Marek fühlt sich zurückgestoßen. Der Pater erhält einen vergifteten Wein. Den trinken Villiam und Lispeth stirbt versehentlich dran. Marek verschafft sich Zugang zu Agatas Gemach und merkt das diese schon lange verstorben ist. Ina ist in einem Jungbrunnen gefallen und Grigors Freundschaft bleibt bestehen. Der Schluß ist traurig. Marek entwendet seinen Halbbruder und schickt ihn in den Tod. Ein sehr düsteres und doch magisches Buch, das noch sehr lange nachhallt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 10. März 2023 um 17:46

Der Pater erhält einen vergifteten Wein. Den trinken Villiam und Lispeth stirbt versehentlich dran.

Das ist eine der interessantesten Wendungen, weil mit diesem Wein ganz zufällig gleich drei Dinge geschehen: Villiam erhält seine gerechte Strafe, Dibra wird gerächt - und für Lisbeth erfüllt sich ihr Todeswunsch; sie wollte schon lange nicht mehr leben. Also wurde in allen Fällen etwas Gutes bewirkt, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. 

Wichtig ist die Zufälligkeit des Geschehens. Niemand hat hier gezielt gehandelt. Aber Gott hierfür als Erklärung zu bemühen, wäre auch verfehlt und ist von Moshfegh sicher nicht so gemeint. 

Mich fasziniert dieses Ebenengeflecht.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Zappi kommentierte am 05. März 2023 um 17:57

Für zartbesaitete Gemüter ist das Buch nicht geeignet. Gerade der Sommer ist ein so grausiger Abschnitt, da musste ich mich teilweise zum Weiterlesen zwingen. Dennoch absolut empfehlenswert!

Thema: Deine Meinung zum Buch
nicolebrk kommentierte am 05. März 2023 um 18:25

Danke für die Leserunde! Hier findet ihr meine Rezension: 

https://wasliestdu.de/rezension/grausiger-must-read

Ich werde die Leserunde noch etwas weiterverfolgen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
KKruse kommentierte am 05. März 2023 um 19:28

Zu Beginn des Abschnitts werden die Grausamkeiten noch einmal gesteigert. Die Kannibalismus-Szene ist einfach nur widerwärtig, aber trotzdem übt der Roman einen Sog aus, sodass ich ihn trotz der abstoßenden Ereignisse fasziniert weiterlesen. Wichtig zur Gesamtdeutung des Romans fand ich in diesem Abschnitt den Satz: "Die Welt ist grausam und schön zugleich." Das ist mir besonders dadurch aufgefallen, dass trotz aller Grausamkeit und Brutalität in der Welt Lapvonas die Natur, Flora und Fauna recht idyllisch beschrieben wird. Ich denke, dass die Autorin hier verdeutlichen will, dass der Mensch die Schönheit der Natur würdigen sollte und nicht durch sein zerstörerisches Handeln gefährden darf.

Die einzigen Charktere, die mir etwas "normal" und bei Verstand zu sein scheinen, ist die Dienerschaft auf dem Schloss. Lispeth handelt noch am nachvollziehbarsten und menschlichsten für mich. Stellenweise ist es fast schon lustig, wie sie die Herrscher verachtet und ironisch betrachtet. Auch zwischen Luka und Dibra scheinen sich echte Gefühle entwickelt zu haben und zum ersten Mal kommt so etwas wie wahre Liebe glaubhaft in diesem Roman vor. Ein Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Atomteil kommentierte am 05. März 2023 um 19:55

Ich hatte es ja bereits vermutet, es geht genauso weiter und wird sogar noch düsterer und morbider. Die Bilder, die in meinem Kopf beim Lesen entstehen verursachen bei mir eine echte Gänsehaut. Die Autorin schafft es wirklich so real und surreal zu schreiben, dass die Handlung immer dunkler und tiefer wird. Mareks Leben scheint mir so surreal im Schloss zu sein und Jude hasst Marekt einfach abgrundtief. Die Charaktere lernt man jetzt noch intensiver kennen, besonders Lisbeth, Luka und Dibra. 

Es hat wirklich etwas von einem Schauermärchen, dennoch liest es sich faszinierend aber Licht wird es in dieser Geschichte wohl nicht mehr geben.....

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Novalie kommentierte am 05. März 2023 um 22:21

Puh. Die Geschichte wird immer härter, aber trotzdem kann ich mich kaum von dem Buch losreißen.

Was mich fast ein bisschen erschüttert ist, dass ich selbst ein bisschen abstumpfe und immer weniger Empathie mit den Protagonist:innen habe. Der Ekel bleibt aber bestehen.

Villiam finde ich als Charakter sehr spannend. Er ist durch seine simple Lust, ständig unterhalten zu werden, schwer einzuschätzen und unberechenbar.

Die Kannibalismus-Szene fand ich einfach nur widerlich aber das Missverständnis mit Judes Tod war dramaturgisch phänomenal eingeleitet. Es war schrecklich, was passiert ist aber der Aufbau dieser Szene hat mich doch begeistert.

Umso mehr ich lese, umso gespannter bin ich, worauf das Buch hinausläuft. Gibt es eine Moral? Laufen verschiedene Handlungsstränge zusammen? Macht am Ende alles Sinn? Oder wird es auf ein offenes Ende hinauslaufen, das uns unbefriedigt zurücklässt?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:12

Ist das so? Offenes Ende = unbefriedigend? 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 06. März 2023 um 17:45

Na gut, immerhin gibt es zum Schluss noch eine sehr fiese Abschlussüberraschung.

Insgesamt hat mich der letzte Teil hauptsächlich gelangweilt. Es benehmen sich alle so absurd, dass ich aufgegeben habe, hier überhaupt jemanden verstehen zu wollen. Im Sommer war Marek doch zur Einsicht gelangt, dass er gottgefälliger leben möchte und nur noch Kohl essen wird. Im Winter ist das alles vergessen und er fängt an zu saufen.

Inas wundersame Wandlung war noch ein gruseliges Element, das aufmerken ließ. Alles andere hat mich nicht mehr sehr interessiert.

Das war nicht mein Buch. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 10. März 2023 um 17:29

So unlogisch ist das Verhalten Mareks nicht. So mancher fasst gute Vorsätze und wirft sie bei der ersten Versuchung über den Haufen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 11. März 2023 um 09:21

Klar, es kommt vor, dass jemand seine Meinung ändert, nur muss man es uns dann auch erzählen, wenn wir uns schon im Buch mit einer Person beschäftigen. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:06

Nein, nicht alles muss haarklein auserzählt werden, etwa "Er hatte zwar diesen Vorsatz gefasst, aber nun sah er sich angesichts des äußeren Drucks (oder der Versuchung, oder ...) nicht imstande, ihn umzusetzen." Erst passiert X, dann passiert Z ... es steht einem frei, Schlüsse in Bezug auf Y zu ziehen. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Stardust kommentierte am 06. März 2023 um 21:19

Ich muss hier echt nach jedem Leseabschnitt erstmal was anderes lesen, sonst mact mich das total fertig. Ich bin nicht sensibel, lese ja auch Horror und so, aber das übersteigt meine Grenzen schon, bricht mit Tabus, zwingt zum Fremdschämen, hält irgendwie der Menschheit einen Spiegel vor.

Mir ist hier niemand sympathisch, auch nicht das Hausmädchen, alle haben krumme Gedanken, was ja auch nicht wundert. Die Dürre, Hungersnöte, Kannibalismus, eklige Spielereien und alles mensch- und hausgemacht.

Ich frage mich, wohin uns das bringen soll. Eines weiß ich aber jetzt schon, das Buch wird mir im Gedächtnis bleiben.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Mine_B kommentierte am 07. März 2023 um 06:37

Weiter geht es in dem morbiden Schauermärchen. Hier werden einige eklige Situationen und Perversionen aneinandergereiht, die Autorin übertrumpft sich dabei immer wieder. Es gibt immer mal Szenen, in denene kurz die Hoffnung durchschimmert, nur damit diese dann anschließend auf bestialische Weise wieder zerstört wird. Jeder Charakter hat hier sein eigenes Paket zu tragen oder kocht sein eigenes Süppchen, ist auf seine ganz eigene Art absurd. Mir persönlich ist dies einfach etwas zu gehäuft, es wirkt total unrealistsich auf mich - auch wenn ich den Spiegel der Gesellschaft erkenne. Dies führt bei mir dazu, dass mich das Buch nicht wirklich berührt. Ich denke mir manchmal, ach herje und schaudere auch ein bisschen über diverse Szenen, aber irgendwie geht es mir nicht wirklich nah. Auch kann ich nicht benennen, welcher Charakter hier der schlimmste ist, jeder will da quasi den anderen übertrumpfen.

Es ist ein wirklich interessantes Buch und bietet einige interessante Aspekte. Auch verstehe ich bei manchen Szenen den Sinn und bin auch positiv über den gelungenen Erzählstil überrascht, dafür lässt mich der Schreibstil und auch die Charaktere kalt. Mir fehlt hier einfach so ein bisschen der Bezug zu den Handelnden, ich fiebere einfach nicht mit - es berührt mich irgendwie nicht so, wie ich erwartet hätte.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Cranders kommentierte am 09. März 2023 um 08:51

Ich kann mich dir zu 100 Prozent anschließen. Ich bin etwas enttäuscht, da ich vom Buch auch mehr erwartet habe. Wie du schon schreibst, fiebere ich auch nicht mit und ich bin ehrlich gesagt froh, wenn ich es beendet habe.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Calendula13 kommentierte am 11. März 2023 um 17:03

Das trifft meinen Gedanken dazu auch sehr gut. "Froh es bald beendet zu haben.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sursulapitschi kommentierte am 07. März 2023 um 10:57

 

Vielen Dank für das Leseexemplar. das Buch war auf jeden fall ein Erlebnis, auch wenn es sich als  eher ärgerliche Lektüre entpuppte. ich bin erstaunt, dass das so vielen zu gefallen scheint. 

https://wasliestdu.de/rezension/ein-boesartiger-rundumschlag
 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Atomteil kommentierte am 08. März 2023 um 14:31

Ich bin nun auch fertig mit dem Buch und kann mich nur anschließen, dieses Buch sollte man mit etwas Abstand nochmal lesen. Irgendwie löst sich die Handlung auf, nicht wirklich im Guten, was man bei diesem Buch auch nicht erwartet hat aber doch sehr schlüssig für mich. Es gab doch einige interessanten Entscheidungen (das Agata Villiam heiratet zum Beispiel). Marek bleibt weiterhin ungeliebt. Und die Morde hören nicht auf. Die Hölle Lapvonas, das beschreibt es am Besten.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Atomteil kommentierte am 08. März 2023 um 14:44

Das Buch ist nichts für schwache Nerven, jedoch sehr interessat. viele Szenen finden sich auch in er heutigen Gesellschaft wieder. Die Charaktere und die Handlung fand ich persönlich sehr düstern. 

 

https://wasliestdu.de/rezension/surreale-geschichte-mit-viel-duesterheit

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
medsidestories kommentierte am 09. März 2023 um 17:17

Ich habe weiterhin große Schiwerigkeiten damit, das Buch zu verarbeiten. Es gibt immer leichtere Abschnitte, aber auch solche, die ich kaum verarbeiten kann. So richtig von der Geschichte verabschieden, kann ich mich aber auch nicht. 
Ich erkenne jetzt zunehmend immer mehr das Märchenhafte, bzw. die Märchenzitate im Text. Diese habe ich im vorigen Abschnitt anfangs nicht gesehen. Jetzt werden sie aber deutlich. Da ist der Hirte mit den Schäfchen (Geißlein), da ist das Schloss mit dem bösen König, da ist die Hexenhütte im Wald. Die Szenen mit Ina, Jude und dem Kannibalismus haben mich ganz stark an das Märchen "Hänsel und Gretel" erinnert. 
Die Geschichte wirkt mittlerweile wie eine einzige große Metapher, die in mit Hilfe einer mittelalterlichen Bilderwelt Kritik an unserer modernen Gesellschaft üben will. Auffällig ist auch, dass es sich um eine patriarchale Gesellschaft handelt. Eine, in der die Frauen oder die wenig männlichen Männer unterdrückt werden. Eine, in der sich alle so sehr mit ihrer Rolle angefunden haben, dass sie die Machtverhältnisse kaum noch hinterfragen (Wachen, Dorfbewohner) oder sie sogar mit ihrer eigenen Erhöhung rechtfertigen (Diener). All diese Strukturen und Darstellungen finde ich super interessant, wenn Moshfegh mich nur nicht so hart an meine persönlichen Grenzen führen würde. Ich denke oft beim Lesen, dass ich das jetzt einfach nicht mehr aushalte. Dann folgt meistens ein etwas leichterer Abschnitt und es geht wieder eine Weile. 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Cranders kommentierte am 10. März 2023 um 14:35

Guete Analyse! Mir ist das gar nicht so stark mit den Parallelen zu den bekannten Märchen aufgefallen, sondern nur vom Erzählstil und der Gestaltung der Personen, aber jetzt wo du das so aufführst, erkenne ich da auch einige bekannte Märchen wieder.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
KKruse kommentierte am 11. März 2023 um 11:02

Mir sind diese Parallelen zur Märchenwelt auch aufgefallen und dieses ist einer der Punkte bzw. Motive, die ich an dem Roman so interessant finde. Ich fühle mich beständig an eine bedrohliches Märchen erinnert, bei dem alle positiven, eben klassisch "märchenhafte" Elemente ausgelöscht sind. Ich musste auch wiederholt an die Bücher von Cornelia Funke denken (z.B. die Tintenherz-Trilogie oder die Reckless-Reihe), in denen ebenfalls die Märchenwelt der Brüder Grimm adaptiert wird, wenn auch auf eine ganz andere Art. Ich bin sicher, wenn man Lapvona noch genauer unter die Lupe nimmt, wird man noch mehr Vergleichspunkte finden können.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
anooo kommentierte am 11. März 2023 um 13:20

Oh ja, das mit den Märchen ist wirklich sehr interessant. Denke man müsste das Buch noch ein zweites Mal lesen, um wirklich alle Metaphern zu finden. Das Buch würde sich auch gut als Deutschlektüre machen :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:14

All diese Strukturen und Darstellungen finde ich super interessant, wenn Moshfegh mich nur nicht so hart an meine persönlichen Grenzen führen würde. 

Sehr gut gesagt! Moshfegh ist an der Stelle wirklich ziemlich boshaft mit ihren Leser:innen. Ich wusste manchmal auch nicht mehr, ob mich das jetzt amüsiert oder ärgert. :-/

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Cranders kommentierte am 10. März 2023 um 09:56

Ich bin seit gestern mit dem Buch durch und ich glaube es nicht verstanden zu haben. Ich muss das alles nochmal sacken lassen, bis ich meine Rezension schreibe.

Was ist eurer Meinung nach der Sinn des Buches? Ich hatte irgendwie auf eine Moral gehofft, so wie es in Fabeln und Märchen üblich ist, denn für mich hat sich das Buch auch wie ein Märchen gelesen. Aber ich sehe nicht so richtig den roten Faden.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 10. März 2023 um 17:38

Es gibt nicht nur die eine Moral. Im Grunde führt Moshfegh uns auf das Sinn-Glatteis - es gibt keinen Sinn. Wir hätten nur so furchtbar gern einen und konstruieren uns die wildesten Geschichten. Jungfrauengeburt, Huris im Paradies, Großer Manitou. Und so weiter, und so weiter. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Cranders kommentierte am 13. März 2023 um 14:28

Oh ein interessanter Gedanke. Sinn-Glatteis finde ich auch ein ganz tolles Wort. Das passt super zum Buch. :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
nicolebrk kommentierte am 11. März 2023 um 11:14

Ich glaube auch, dass es in dem Buch keinen richtigen ,,Sinn" gibt. Ich glaube, es ist sehr menschlich, dass wir versuchen, in allem einen Sinn zu sehen, um uns so Dinge zu erklären. Ich glaube, das Buch soll uns tatsächlich menschliche Abgründe, Moralvorstellungen und die ,,Extreme" zeigen. Normalerweise würde ich bei Büchern, die keinen richtigen Sinn haben argumentieren, dass sie unterhalten sollen - wer sich von dem Buch unterhalten fühlt, sollte vielleicht nochmal seine Unterhaltung überdenken ;)

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Cranders kommentierte am 13. März 2023 um 14:27

Hmmm ja, mittlerweile würde ich dir da zustimmen. Danke für deine Gedanken.

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:02

Moshfegh wäre über deine Schussfolgerung, dass das Buch keinen Sinn hat, sicher höchst amüsiert. :-) Nicht, dass ich mir anmaßen würde, Moshfegh zu verstehen. Reine Vermutung. ;-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
yokioooo kommentierte am 10. März 2023 um 11:28

Das war eine mega interessante Leseerfahrung, die durch diese Leserunde auf jeden Fall bereichert wurde. Danke dafür! Meine Rezension findet ihr hier:

https://wasliestdu.de/rezension/nichts-fuer-schwache-nerven-233

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
KKruse kommentierte am 11. März 2023 um 11:18

Mir hat es gefallen, dass im letzten Teil andere Charaktere in den Fokus gerückt sind, die zuvor nur Randfiguren in Lapvona waren. Vor allem denke ich dabei an Grigor, der fast zu einem meiner Lieblingscharaktere geworden ist, weil er neben Lispeth so ziemlich die einzige Figur zu sein scheint, die plausible, menschliche Züge an den Tag legt und nicht absolut grotesk dargestellt wird.

Der letzte Abschnitt hatte schließlich auch wieder viele bizarre Szenen. Zum Beispiel Villiams Hochzeit, bei der sich das ganze Dorf in Rot zu kleiden hatte, sodass ich irgendwie an eine "Bluthochzeit" denken musste. Grausig... Selbst Weihnachten ist hier kein friedliches Fest, sondern eine krude Orgie ganz ohne Besinnlichkeit. Da würde ich lieber auf das Fest verzichten... Am Ende sind fast wie bei Shakespeare zahlreiche Charaktere tot und Mitleid habe ich einzig bei Lispeth etwas empfunden. Dennoch hat mich der Schluss des Buches nicht ganz zufrieden gestellt, das so viele Fragen offen bleiben und ich sich mir der Sinn einiger Motive nicht vollständig erschlossen hat. Aber wie hier bereits angemerkt wurde: Vielleicht ist es ja auch gar nicht das Anliegen der Autorin "Lapvona" einen Sinn zu geben?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Novalie kommentierte am 11. März 2023 um 12:42

Ich habe das Buch schon vor ein paar Tagen beendet und musste es erst mal ein bisschen sacken lassen.

Die Geschichte ist für meinen Geschmack immer düsterer und verzerrter geworden und hat phasenweise einem Fiebertraum geähnelt. Ganz am Ende war die Stimmung zeitweise fast hoffnungsvoll, auch wenn ich diesem Gefühl nicht trauen konnte.

Die Handlung ist verstörend und eklig, aber ich muss dem Buch wirklich zugutehalten, dass ständig etwas passiert und es keine Längen gibt. Stattdessen musste ich aber alle 5 Seiten wieder eine Pause einlegen, um das Gelesene zu verarbeiten. Ich bin ein totaler Fan des magischen Realismus, aber bisher habe ich eher lateinamerikanische Bücher damit gelesen und dieses Buch war ein ziemlicher Kulturschock für mich.

Ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, was ich von dem Ende halten soll. Es macht inhaltlich Sinn, aber ist irgendwie extrem unzufriedenstellend.

Ich werde es noch ein bisschen sacken lassen, und das Buch bestimmt irgendwann nochmal lesen. Ich denke, dass mir dann Dinge auffallen könnte, denen ich beim ersten Lesen keine Bedeutung zugemessen habe.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 102
anooo kommentierte am 11. März 2023 um 13:01

Musste den ersten Abschnitt erstmal sacken lassen, aber insgesamt finde ich den Anfang schon ziemlich stark. Klar es ist nicht angenehm zu lesen, aber es hat so eine Sogwirkung, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Charaktere sind alle ziemlich unsympathisch und doch habe ich einen kleinen soft spot für Marek. Ich bin gespannt in welche Richtung sich das im zweiten Abschnitt entwickeln wird. Ich hoffe, das wir im zweiten Abschnitt auch noch Agata persönlich kennenlernen werden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
anooo kommentierte am 11. März 2023 um 13:18

Der zweite Abschnitt ist nochmal krasser als der erste. So viele Szenen, die Ekel in einem hervorrufen..vor allem die Kanibalismus Szene und auch das „Traubenspiel“ war sehr hart zu lesen. Nichtsdestotrotz muss man einfach immer weiter lesen. Moshfegh bringt immer wieder neue Twists rein und spielt mit Gegensätzen. Auch die Gesellschaftskritik wird in diesem Abschnitt immer deutlicher. Also ich kann sagen, dass ich von Moshfeghs Erzählstil begeistert bin und es bestimmt nicht das letzte Buch ist, das ich von ihr lesen werde.

Das Buch ist sehr unvorhersehbar und daher bin ich sehr gespannt was uns nun im letzten Abschnitt erwartet.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Calendula13 kommentierte am 11. März 2023 um 17:02

Ich habe hin und her überlegt ob ich das Buch abbreche oder nicht, und wenn es keine Leserunde wäre, hätte ich es wohl abgebrochen.

Die Abscheu und der Ekel wächst von Seite zu Seite. Vielleicht liegt es auch an mir dass ich viele der wohl zu Grunde liegenden Motive nicht verstehe. Aber ich habe das Gefühl, dass es der Autorin auch vor allem darum geht: extra zu schockieren, den größtmöglichen Ekel heraufzubeschören.

Ich lese noch weiter und "hoffe" irgendwie noch darauf ein rundes Ende zu finden oder zumindest eines was mir erleichtert die Hintergründe besser zu verstehen.

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Calendula13 kommentierte am 11. März 2023 um 17:07

Okay ich bin vor allem froh dass Buch beendet zu haben. 

Ich konnte mit keinen der Figuren mitfühlen, sondern war durchweg ein abgestoßener Betrachter- bzw. in diesem Fall Leser -von außen.
Sicherlich könnte man viel über die verschiedenen Motive diskutieren, aber so ganz erschließt sich mir die größere Moral dieses Buches nicht, außer auf Teufel komm raus möglichst stark zu schockieren.
Leider absolut nicht mein Buch gewesen.

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Calendula13 kommentierte am 11. März 2023 um 17:11

Anbei meine Rezension, das war wohl nicht mein Buch ..

https://wasliestdu.de/rezension/absolut-nicht-mein-fall-13

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Lesehummel kommentierte am 12. März 2023 um 12:17

Ich habe das Buch nun auch schon vor einigen Tagen beendet, musste es aber auch erstmal sacken lassen, obwohl es mir tatsächlich immer noch schwerfällt, die richtigen Worte zu finden. Es war eben "anders". Leider ist für mich immer noch vieles nicht geklärt, was mir etwas die Laune verdirbt, vielleicht müsste man es einfach nochmal lesen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Cranders kommentierte am 13. März 2023 um 14:24

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich das Buch nun ein paar Tage sacken lassen konnte und auch die Diskussionen weiter verfolgt habe, bin ich nun doch ganz zufrieden mit dem Buch und verstehe es besser. Daher hier meine 4 Sterne Bewertung:

https://wasliestdu.de/rezension/ein-interessantes-schauermaerchen

Thema: Lieblingsstellen
stefanb kommentierte am 13. März 2023 um 14:31

Lieblingstsellen habe ich hier nicht. Aber ich habe mir einige Textstellen gemerkt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
alasca kommentierte am 13. März 2023 um 17:27

Hier nun meine Rezi. Der Roman hat mich SEHR beeindruckt; je tiefer man eintaucht, desto mehr Ebenen lassen sich entdecken. Man darf sich von der abstoßenden oberen Schicht nicht abschrecken lassen. Unglaublich clever konstruiert. 

Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte! Ich werde natürlich die Leserunde weiter verfolgen und hoffe, dass sich hoch etwas mehr Diskussion entwickelt. 

https://wasliestdu.de/rezension/zerrspiegel-1

Thema: Lieblingsstellen
Novalie kommentierte am 13. März 2023 um 17:40

Nachdem das ganze Buch sehr skurril und irritierend ist, ist "Lieblingsstelle" vielleicht nicht das richtige Wort. Trotzdem hat mich die Kanibalismusszene sehr fasziniert und für mein Empfinden war das eine Schlüsselszene. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Stardust kommentierte am 13. März 2023 um 18:59

Ich bin auch schon einpaar Tage durch und hin-und hergerissen. Ich habe alle eute Beiträge gelesen und es ist schön auch unterschiedliche Sichtweisen zu erhalten. Die eine durchgängige Figur bleibt Marek und seine wirklich wundersame Entwicklung. Er ist zweimal zum Mörder an Verwandten geworden und hat gedanklich auch Mutter und Vater begraben. Er ist Herrscher und war nie glücklich, wahrscheinlich weiß er nicht mal, wie es sich anfühlt, geliebt zu werden. Eine tragische Gestalt, mit der man trotzdem kein Mitleid hat. Es gibt hier vieles zum nachdenken und reflektieren, ein krudes Märchen oder ein Meisterwerk, ich denke auch, dieses Buch ist für jeden was anderes.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
medsidestories kommentierte am 16. März 2023 um 04:07

Hier nun auch endlich meine Rezension zu Lapvona. Vielen Dank, an Wasliestdu und den Verlag fpr das optisch wirklich super schöne Buch. Inhaltlich war es für mich eine Herausforderung, aber irgendwie bin ich doch froh, meinen literarischen Horizont dahingehend erweitert zu haben. Über den Austausch in der Leserunde habe ich mich sehr gefreut. 

https://wasliestdu.de/rezension/nie-mehr-oder-doch-nicht

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Novalie kommentierte am 16. März 2023 um 13:26

Vielen Dank für das Buch und die Leserunde!

Es war auf jeden Fall ein spannendes Leseerlebnis.

https://wasliestdu.de/rezension/verstoerendes-meisterwerk

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 103 bis 204
Betzi8383 kommentierte am 16. März 2023 um 15:51

Ich habe das komplette Buch bereits letzte Woche in meinem Urlaub beendet und habe nun erst etwas Zeit gebraucht, um darüber nachzudenken...

Klar, es war insgesamt alles sehr grotesk, unwirklich und merkwürdig - habe mich des Öfteren an ein schlechtes Theater-Spiel erinnert gefühlt. Aber dennoch konnte ich einfach nicht aufhören, weiterzulesen, weil ich den Sinn dahinter verstehen wollte und ich natürlich auch neugierig war, wie es weitergeht und was der Autorin noch so alles widerwärtiges einfällt.

Fakt ist, ich habe bisher noch kein vergleichbares Buch gelesen und fand es daher sehr spannend, dies zusammen in der Leserunde zu erleben. So konnte man sich gemeinsam Schritt für Schritt durch die Szenen arbeiten und die Analysen aus diversen Blickrichtungen waren auch sehr hilfreich.

Daher ein großes Dankeschön an alle Beteiligten.

Für mich bereits von Anfang eine eine der abstoßendsten Beschreibungen war das Brustsaugen bei Ina. Ich kann mir zwar vorstellen, dass die Autorin damit die Nähe und Geborgenheit beschreiben möchte, nach der sich die männlichen Protagonisten sehnen - aber dennoch fand ich es ziemlich grausam zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Betzi8383 kommentierte am 16. März 2023 um 16:11

Ich fand das Buch insgesamt sehr gut und einfach zu lesen und verstehen - doch ehrlich gesagt, empfinde ich die wahren Absichten dahinter umso schwerer zu interpretieren. Aus diesem Grund ist die abschließende Bewertung für mich auch nicht einfach!

Überrascht hat mich im letzten Teil, dass Agata tot war und ich habe mich gefragt, ob Ina sie eventuell umgebracht hat, um somit das Kind für sich alleine zu haben (so hat sie zumindest wieder jemanden, der ständig an ihrer Brust saugt) und zum anderen, um sich ihre Jugend zurückzuerobern.

Grigor ist für mich der einzige in der Story, der alles durchschaut hat - allerdings findet er damit leider keine Anhänger und ist im Grunde auch nicht besser gestellt als zuvor.

Dass sich Villiam nur sehr schwer beherrschen konnte, hat man bemerkt und irgendwie fand ich es schade, dass er nun so zurückhaltend ist. Nicht weil ich ihn sympathisch fand (ganz im Gegenteil) - sondern eher, weil dem Buch somit doch etwas der Unterhaltungswert fehlte.

Nach und nach sterben ja so gut wie alle tragenden Personen - das hat mich jedoch in keinster Weise berührt, da ich mit keinem der Charaktere jemals auch nur im entferntesten warm geworden war. Ich denke auch nicht, dass das von der Autorin so gewollt war.

Insgesamt hat mich das Ende nicht allzu sehr begeistert - obwohl ich nicht genau sagen kann, was ich erwartet hatte, hat es mich einfach nicht zufrieden gestellt... 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Betzi8383 kommentierte am 16. März 2023 um 16:28

Eine etwas andere Lektüre - aber dennoch faszinierend und in der Leserunde definitiv interessanter als alleine. Hier meine Rezi dazu:

https://wasliestdu.de/rezension/sehr-viel-interpretations-spielraum

Thema: Lieblingsstellen
Betzi8383 kommentierte am 16. März 2023 um 16:30

Eine Lieblingsstelle konnte ich für mich auch nicht finden - dafür war das Buch im Allgemeinen zu faszinierend und anders...

Thema: Deine Meinung zum Buch
stefanb kommentierte am 17. März 2023 um 14:47

Dankeschön, dass ich dabei sein durfte. Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/auf-abwegen

Es war eine tolle Leseerfahrung.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
stefanb kommentierte am 17. März 2023 um 15:53

MIr hat das Ende sehr gut gefallen. Der Tod als Erlöser. Nun ja, in Lapvona möchte keiner gerne sein. Sprachlich war das Buch richtig gut. Und weil viele schreiben, das ist zu abartig: Bei den Gebrüdern Grimm war das auch nicht besser. Und das sind Kindergeschichten....

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
alasca kommentierte am 21. März 2023 um 20:11

Ganz genau. Nur ersparen die einem die Einzelheiten, Mosfehg erspart uns gar nichts. Wir müssen bei den Märchen der Gebrüder Grimm obendrein davon ausgehen, dass diese die von ihnen zusammengetragenen Volksmärchen noch publikumskompatibel geändert haben. Da bin ich nicht so im Stoff, was die Forschung angeht. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 205 bis Ende
Mine_B kommentierte am 19. März 2023 um 16:08

Ich hatte das Buch vor ein paar Tagen ausgelesen, musste es aber erstmal sacken lassen. Ich bin noch hin- und hergerissen und weiß nicht so wirklich, was ich davon halten soll. Es gab ein paar interessante Ansätze, aber dennoch habe ich hier einfach nicht mitgefiebert. So richtig hat mich die Geschichte nicht berührt, mich konnten diese ganzen Grausamkeiten nicht wirklich in den Bann ziehen. Klar, hier ist diverse Gesellschaftskritik ausgeübt wird, aber dennoch konnte mich das Buch nicht so wirklich überzeugen. Die Geschichte ist so..ach ich weiß nicht. Ich bin immer noch zwiegespalten, was ich davon halten soll. So richtig konnte es mich nicht begeistern. Sowohl die Story als auch die Charaktere waren mir persönlich etwas zu distanziert.

Thema: Deine Meinung zum Buch
KKruse kommentierte am 21. März 2023 um 15:23

Hier nun meine Rezension: https://wasliestdu.de/rezension/zwischen-grauen-und-faszination-ein-horr...

Ebenso auch bei lovelybooks, Hugendubel und Thalia zu finden!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lesehummel kommentierte am 22. März 2023 um 20:18

https://wasliestdu.de/rezension/gott-ist-tot

Hoppla, fast vergessen meine Rezension zu teilen! Vielen Dank für die Leserunde, die sehr bereichernd war und auch für dieses besondere Buch :)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Stardust kommentierte am 04. April 2023 um 21:19

Endlich habe ich es auch geschafft, die Rezension zu schreiben. Vielen Dank für das Buch!

https://wasliestdu.de/rezension/verstoerend-und-grossartig-0

Thema: Deine Meinung zum Buch
Mine_B kommentierte am 10. April 2023 um 11:15

Nun auch endlich meine Rezension.

https://wasliestdu.de/rezension/lapvona

Ich musste das Buch erstmal sacken lassen und mir bewusst werden, wie ich es bewerte. Leider war dies wohl nicht so meins gewesen. Dennoch fand ich die LR dazu recht informativ und hat mir gefallen :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Tine kommentierte am 14. April 2023 um 00:03

Ein liegendes Lamm (vielleicht schon tot?) auf schwarzem Grund, ein Kontrast und sehr düster. Gefällt mir aber nicht. Passt aber gut zur Kurzbeschreibung und ich denke die passende Kundengruppe fühlt sich durch das Cover auch angezogen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Bajo kommentierte am 14. April 2023 um 15:47

Ganz furchtbar. Würde ich in der Buchandlung nicht in die Hand nehmen.