Leserunde

Leserunde zu "Krone des Himmels" (Juliane Stadler)

Krone des Himmels
von Juliane Stadler

Bewerbungsphase: 19.08. - 02.09.

Beginn der Leserunde: 09.09. (Ende: 30.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des PIPER Verlags – 20 Freiexemplare von "Krone des Himmels" (Juliane Stadler) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Im Jahr 1189 wird die Welt vom großen Religionskrieg zwischen Abendland und Orient erschüttert. Das Schicksal führt die Handwerkertochter Aveline und den Wundarzt Étienne auf den Kreuzzug von Frankreich nach Jerusalem. Während der Belagerung der Hafenstadt Akkon wachsen beide über sich hinaus - doch ihre Liebe zueinander wird im großen Kampf um das Heilige Land auf die Probe gestellt ...

„Akribisch recherchiert und packend geschrieben – Juliane Stadlers Mittelalterepos ›Krone des Himmels‹ ist ein historischer Roman der Extraklasse!“ Daniel Wolf

ÜBER DIE AUTORIN:

Juliane Stadler studierte in Heidelberg Frühgeschichte, Archäologie und Alte Geschichte und promovierte über keltische Bestattungssitten. Mit „Krone des Himmels“ legt sie ihren ersten Roman vor, für den sie auf Reisen entlang der Kreuzzugsroute Barbarossas und im Heiligen Land recherchierte. Zusammen mit ihrem Mann und zwei Söhnen lebt sie in der Domstadt Speyer.

30.09.2021

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 186

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sphere kommentierte am 15. September 2021 um 12:22

Mein erster Einruck nach erwas über 40 Seiten: es gibt viele Charaktere, lange Pausen sollte ich nicht dazwischen einlegen, sonst verwechsele ich noch die Namen.

Ich kam nicht so fließend in die Geschichte rein wie z.B. bei den historischen Romanen von Daniel Wolf. Vielleicht erscheint mir der Anteil von christlichen Glaubenssätzen zu hoch - andererseits hat die Autorin dies möglicherweise deswegen eingefügt, um die Beweggründe aller Figuren zu begründen.

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lesesafari kommentierte am 15. September 2021 um 12:51

oh nein. ich habe jetzt 3 tage unterbrochen.
ich finds noch überschaubar und finde es auch richtig gut zu lesen.
die bibelsprüche werden bestimmt noch mehr. und dann werden wohl noch suren und co vorkommen, das würde mir gefallen.

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Sago kommentierte am 26. September 2021 um 16:33

Ja,es ist heute zu Tage oft schwer auszuhalten beim Lesen, was da angeblich in Gottes Namen immer alles angerichtet wird!

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Arbutus kommentierte am 27. September 2021 um 15:42

Ja, ich finde, diese Glaubensdinge gehören einfach in einen Roman über Pilger und Kreuzzüge, denn die Leute waren ja ganz tief in dieser (damals doch sehr archaischen) Theologie verwurzelt. 

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:30

Eben, was für uns heute Wissenschaft ist, war für die damals Glaube.

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Theaterfreundin kommentierte am 15. September 2021 um 20:07

Ich bin sofort in einen Lesefluss gekommen und somit hervorragend in die Geschichte eingestiegen. Inzwischen bin ich bei Kapitel 15. Zur Orientierung ist im Anhang ein Personenverzeichnis, außerdem befindet sich über jedem Kapitel der Ort mit Monat und Jahreszahl, mir hilft das auf jeden Fall.

Die Geschichte des Wundarztes Casper mit seinem Gehilfen Étienne interessiert mich in diesem Leseabschnitt besonders. Ich finde es immer wieder unheimlich spannend wie viel die Menschen früher schon von Krankheiten und deren Heilung wussten und welche Charlatane sich das Vertrauen von Kranken und deren Geld erschlichen haben.

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Tara kommentierte am 18. September 2021 um 21:04

Zur Orientierung ist im Anhang ein Personenverzeichnis, außerdem befindet sich über jedem Kapitel der Ort mit Monat und Jahreszahl, mir hilft das auf jeden Fall.

Das finde ich auch sehr hilfreich und greife gerne auf das Personenverzeichnis zurück.

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Mine_B kommentierte am 20. September 2021 um 19:54

"Zur Orientierung ist im Anhang ein Personenverzeichnis, außerdem befindet sich über jedem Kapitel der Ort mit Monat und Jahreszahl, mir hilft das auf jeden Fall."

Danke für den Hinweis, da werde ich bei Bedsrf mal hinten nachschauen. Bisher habe ich es zum Glück noch nicht gebraucht. Bisher finde ich die Personen noch recht überschaubar..das mit den Angaben von Ort und Datum finde ich auch gut, da weiß man gleich, wo man ist :)

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buecherwurm1310 kommentierte am 28. September 2021 um 08:45

Die Geschichte des Wundarztes Casper mit seinem Gehilfen Étienne interessiert mich in diesem Leseabschnitt besonders. Ich finde es immer wieder unheimlich spannend wie viel die Menschen früher schon von Krankheiten und deren Heilung wussten und welche Charlatane sich das Vertrauen von Kranken und deren Geld erschlichen haben.

Das ist auch der Teil, den ich am interessanten finde.

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buecherwurm1310 kommentierte am 28. September 2021 um 08:46

Zur Orientierung ist im Anhang ein Personenverzeichnis, außerdem befindet sich über jedem Kapitel der Ort mit Monat und Jahreszahl, mir hilft das auf jeden Fall.

Da habe ich nicht nachgesehen, weil ich ungern hinten im Buch herumblättere, bevor ich die Geschichte gelesen habe. Doch das Personenverzeichnis ist hilfreich.

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blubber kommentierte am 28. September 2021 um 10:50

~~Die Geschichte des Wundarztes Casper mit seinem Gehilfen Étienne interessiert mich in diesem Leseabschnitt besonders. Ich finde es immer wieder unheimlich spannend wie viel die Menschen früher schon von Krankheiten und deren Heilung wussten und welche Charlatane sich das Vertrauen von Kranken und deren Geld erschlichen haben.

Ja, ich musste da sofort an den Medicus denken. Das ist eines meiner Lieblingshistobücher. Ich lese das sehr gerne.

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Maria_21 kommentierte am 02. Oktober 2021 um 13:52

Hier muss ich zugeben, dass ich auch gleich an den Medicus gedacht habe, da Caspar vieles über mögliche "Lehren" erzählt hat. Aber mal sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

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Theaterfreundin kommentierte am 02. Oktober 2021 um 16:13

Ich glaube, dass viele Leser bei der Person Casper an den Medicus gedacht haben. Den Roman habe ich damals auch verschlungen.

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:27

Wann spielt denn der Medicus? Weiß das noch wer? Ich sah nur die Filme und fand die super.

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Samantha Roke kommentierte am 16. September 2021 um 21:44

Nach allem, was ich weiß, (und wie es auch auf dem Buchrücken steht) ist die Autorin tatsächlich sehr auf Sachlichkeit bedacht, als sollten die realen Umstände der Zeit trotz der fiktiven Geschichte so detailgetreu wie möglich dargestellt werden. Der Text ist in kleiner Schrift abgedruckt und die Geschichte beginnt meiner Meinung nach sehr nüchtern und distanziert, die Handlungsstränge werden noch nicht miteinander verknüpft. Doch obwohl noch keine offensichtliche Spannung aufkommt, finde ich die Geschichte immer interessanter, je weiter ich lese. Grade diese ruhige, schlichte Art hat mich immer mehr gefesselt.

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Tara kommentierte am 18. September 2021 um 21:05

Stimmt, so richtig Spannung kommt noch nicht auf, man sammelt erst einmal Informationen, aber auch das ist interessant und liest sich gut.

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Sago kommentierte am 26. September 2021 um 16:38

Bei mir stehen der Spannung vor allem diese kurzen Kapitel im Wege. Alles wirkt immer nur so schlaglichtartig beleuchtet. Das stört für mich den Erzählfluss etwas und auch die Identifikation mit den Protagonisten. Wobei ich mich mit Aveline sowieso etwas schwer tue. Bei allem Mitleid mit dem Schrecklichen, das ihr widerfahren ist: Hätte sie ihr Kind nicht wenigstens in der Nähe von Menschen aussetzen können?

Und dass Bennet sterben muss, war irgendwie klar. Zum einen sterben in Filmen und Büchern die Menschen zu 99 %, sobald sie anfangen zu husten. Und außerdem musste Aveline ja trotz Bennet für Etienne frei werden, so prognostiziert es zumindest der Buchrücken.

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blubber kommentierte am 28. September 2021 um 10:52

~~Und dass Bennet sterben muss, war irgendwie klar. Zum einen sterben in Filmen und Büchern die Menschen zu 99 %, sobald sie anfangen zu husten. Und außerdem musste Aveline ja trotz Bennet für Etienne frei werden, so prognostiziert es zumindest der Buchrücken.

Das war tatsächlich etwas vorhersehbar. Lustig, dass du das so ausdrückst. Aber ja, bei Krankheiten in Histos bin ich auch immer gleich in Habachtstellung, ob der Proband das überlebt. :-)

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sphere kommentierte am 29. September 2021 um 13:37

"Bei mir stehen der Spannung vor allem diese kurzen Kapitel im Wege. Alles wirkt immer nur so schlaglichtartig beleuchtet. "

Ja, da stimme ich dir zu. Zum Teil sind es ja nur 3 Seiten (Kap. 21)

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 14:44

Für mich waren die kurzen Kapitel gar nicht schlecht. So muss ich nicht so oft mitten im Kapitel abbrechen, wenn mir vor Müdigkeit die Augen zufallen. Spannend fand ich‘s trotzdem. Ich empfinde es so, dass eine plötzliche spannende Stelle viel mehr Wucht hat, wenn die Handlung zuvor behutsam aufgebaut worden ist. 

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:33

Ich finde, sie wird nicht richtig aufgebaut oder jedenfalls dann nicht durchgezogen. Immer, wenn es jetzt so weit ist, ist es auch schon wieder vorbei. Und das dann eben in einem einzigen kurzen Kapitel.
Vllt noch nicht so sehr in dem ersten Teil.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 14:38

@Sago Das ist der Grund, warum ich es grundsätzlich vermeide, noch einmal auf Buchrückseiten zu gucken, wenn ich einmal mit einem Buch angefangen habe...

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:34

Sobald das Buch da ist, gucke ich da eigentlich auch nicht mehr drauf. Meistens sirgt es für Frust.

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Theaterfreundin kommentierte am 02. Oktober 2021 um 16:17

Die Beschreibungen auf den Buchrücken, sind m.E. nur da, damit man das Buch überhaupt in einer Buchhandlung in die Hand nimmt. Oft frage ich mich beim Lesen, ob die Person, die diesen Text geschrieben hat, überhaupt eine Ahnung von dem Inhalt des Buches hatte.

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:29

Nee, jedenfalls nicht ganz. Oder vllt auch nur das Expose, weil der Klappentext meist dann schon feststehen muss. Das vollständige Manuskript ist aber noch nicht da.- Mir fällt das immer nach 2/3 des Buchs auf, dass dann nur noch Tippfehler und co auftauchen, weil das eben niemand mehr ganz liest.

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Theaterfreundin kommentierte am 19. September 2021 um 08:26

Die Protagonisten müssen uns erst einmal vorgestellt werden, bei der Vielzahl dauert das natürlich. Alle sind auf dem Weg nach Jerusalem und dieser Weg dahin ist beschwerlich. Es gibt Spannungen innerhalb der verschiedenen Gruppen und wir lernen die Freunde und Feinde kennen und einige Hintergründe warum einzelne sich auf die Pilgerreise bzw. den Kreuzzug gemacht haben.
 

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Mine_B kommentierte am 20. September 2021 um 19:57

Den Hinweis von der Sachlichkeit finde ich gut. Ich mag es, wenn ein historischer Roman glaubwürdig ist und der Autor bemüht ist, sich an die Fakten bzw. Den Ansichten der Fachleute und dessen Interpretationen zu halten. Spannend im klassischen Sinne finde ich es bisher auch nicht, aber ich muss mich auch nicht durch die Seiten kämpfen..Ich finde, dass es sich flüssig lesen lässt..bisher kann ich nicht viel meckern..

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Deidree C. kommentierte am 23. September 2021 um 20:10

Grade diese ruhige, schlichte Art hat mich immer mehr gefesselt.

Stimmt, egal, was auch passiert, irgendwie ist keine Hektik zu spüren. Interessante Ansicht. Bin gespannt, ob das so bleibt.

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AnneE kommentierte am 16. September 2021 um 22:14

Nicht nur aufgrund der besonderen Optik und Haptik macht "Krone des Himmels" mir unheimlich viel Freude, auch die verschiedenen Erzählstränge rund um Etienne und Aveline gefallen mir sehr gut. 

Und dass, obwohl ich aufgrund des Prologs zunächst etwas geteilter Meinung war. Durch die Leseprobe und den Klappentext hatte ich eine ganz andere Erwartung und war zunächst irritiert von dem geschilderten Szenario. Durch die Datierungen ließ sich der Prolog dann doch etwas besser einordnen und sobald es um die Familie von Ahrenbur ging, war ich direkt in der Geschichte gefangen. 

Ich finde es toll, dass hier Protagonisten mit menschlichen "Makeln" gewählt wurden und dass die beiden Erzählstränge so stimmig aufeinanderaufbauen bzw. im Wechsel dargestellt sind, dass ich schon jetzt sehr gespannt auf ein Zusammentreffen bin. 

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Tara kommentierte am 19. September 2021 um 21:29

Nicht nur aufgrund der besonderen Optik und Haptik macht "Krone des Himmels" mir unheimlich viel Freude

Mir auch, das ist wirklich ein gelungenes Gesamtpaket,
 

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Deidree C. kommentierte am 23. September 2021 um 20:15

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Datierung des Prologs einfach negiert hatte und dadurch leicht verwirrt war. Tja, vor lauter Drang einfach loszulesen. Aber hat sich ja mit einem Blick auf das Datum aufklären lassen.

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buecherwurm1310 kommentierte am 18. September 2021 um 15:05

Der Schreibstil lässt sich wirklich toll lesen. Anfangs ist es etwas schwer, all die Personen auseinander zu halten, doch das ändert sich recht schnell.
Mit Étienne habe ich gleich mitgefühlt. Der Vater hält die Behinderung seines Sohnes für eine Strafe für die eigenen Verfehlungen. Doch warum muss er seinen Sohn dann so schlecht behandeln? Erst durch den kleinen Bruder kommt Étienne auf den Gedanken, zu flüchten. Doch er ist nie aus der Burg weggekommen und weiß nichts von der Welt. Prompt vertraut er dem Falschen. Zum Glück findet ihn Casper und nimmt ihn als Gehilfen.
Aber auch Ava und Bennet sind so sympathisch. Nur finde ich, dass jeder im Leben Fehler macht. Warum man dafür nur büßen kann, indem man als Pilger in so eine Gefahr geht, ist mir unbegreiflich.
Ganz schlimm finde ich den Mönch, der sich wie etwas Besseres vorkommt und auf andere herabsieht. Das ist wohl nicht im Sinne Gottes.

 

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Tara kommentierte am 18. September 2021 um 21:07

Nur finde ich, dass jeder im Leben Fehler macht. Warum man dafür nur büßen kann, indem man als Pilger in so eine Gefahr geht, ist mir unbegreiflich.

Das ist - für uns heute - wirklich nicht nachvollziehbar, damals war es wohl so üblich.

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lesesafari kommentierte am 18. September 2021 um 21:32

mord ist ja so oder so eine große sünde. obwohl keinervon denen jetzt wen umgebracht hat, wenn ich es richtig verstehe.
wir haben hier wohl große christen, also beten, pilgern oder ablassbriefe, um.sich von sünden reinzuwaschen.
wahrscheinlicher ist ja, dasssie so ihr überleben gesichert haben. in der pilger- und kriegergruppe fiel wohl immer was zu essen ab, wenn man mittellos war oder eine gefallene frau.

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Theaterfreundin kommentierte am 19. September 2021 um 07:49

Die Zustände im MA können wir uns aus heutiger Sicht m.E. kaum vorstellen. Vieles was wir wissen, war den Menschen in dieser Zeit nicht bekannt. Die Priester in den Gemeinden haben oft selbst daran geglaubt, dass durch eine Pilgerfahrt und die Teilnahme an einem Kreuzzug alle begangegenen Sünden vergeben werden. So eine Reise zu wagen war sehr mutig, ich kann mir vorstellen, dass auch große Verzweiflung Menschen dazu veranlasst hat. Die Adeligen wollten sich profilieren und Ruhm und Ehre einheimsen.

 

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Mine_B kommentierte am 20. September 2021 um 20:02

"Ganz schlimm finde ich den Mönch, der sich wie etwas Besseres vorkommt und auf andere herabsieht. Das ist wohl nicht im Sinne Gottes"

Den Mönch Gilbert finde ich auch ganz schlimm. Tut so, als ob er ein Mann Gottes wäre und wenn es ihm Vorteile bringt, wird dies betont. Und wenn er dann hilfsbereit sein könnte, oder andere christliche Eigenschaften ausleben könnte, zeigt er sich von seiner schlechten Seite. Hoffentlich schadet er Ava nicht nochmal, indem er sie enttarnt oder ähnliches..

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lesesafari kommentierte am 23. September 2021 um 17:49

Bei dem kommt der Adel durch. Da musste doch auch immer das 3. Kind oder so ins Kloster abgegeben werden, damit die Güter und Spenden dahinkamen. 

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buecherwurm1310 kommentierte am 28. September 2021 um 08:51

Hoffentlich schadet er Ava nicht nochmal, indem er sie enttarnt oder ähnliches..

Ich denke, dass er immer darauf aus ist, Ava zu schaden.Aber ob er sie enttarnt? Mal sehen...

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 14:50

Wenn ich Ulfs Erzählung richtig deute, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass er dazu keine Gelegenheit mehr haben wird.

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Deidree C. kommentierte am 23. September 2021 um 20:21

Dieser Mönch ist wirklich ein abschreckendes Beispiel. Leider fürchte ich, dass er nicht der einzige seiner Art war.

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Theaterfreundin kommentierte am 24. September 2021 um 17:56

Wenn man nicht freiwillig ins Kloster geht !? Was die einzelnen Personen, da wohl alles gemacht haben, ich möchte mir es erst gar nicht vorstellen.

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Deidree C. kommentierte am 28. September 2021 um 21:00

Obwohl es noch gar nicht so lange her ist, dass von jeder Familie ein Kind ins Kloster geschickt wurde. Zumindest bei uns auf dem Land mit vielen Kindern pro Familie. Und da wurde nie gefragt, wer freiwillig geht.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 14:53

Für Mädels war das aber im Mittelalter oft ein Weg aus der Unmündigkeit: Bildung gab es für Frauen nur im Kloster, und das nicht zu knapp. Insofern muss man da teilweise paradoxerweise sogar von der Freiheit durch das Kloster sprechen.  

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Theaterfreundin kommentierte am 02. Oktober 2021 um 16:29

Das hast du recht, durch den Eintritt ins Kloster bekam man Bildung und man hatte eine Chance etwas von der Welt zu sehen, z.B. durch Besuche anderer Klöster.

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:39

Das stimmt. In der Generation meiner Eltern gab es das auch noch. Wenn auch nicht direkt in ihrer Familie. Da gab es dann nicht genug Mitgift.

Im Mittelalter war es dann aber wohl noch anders. Da kamen dich eher die Reichen ins Kloster, die dann nicht König, Kaiser, Thronfolger wurden und nur auf Platz 2 oder 3 waren. So verlor man das Land dann auch nicht wirklich an die Kirche. Man blieb Lehnensherr oder sonst was.

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blubber kommentierte am 28. September 2021 um 10:54

~~Der Schreibstil lässt sich wirklich toll lesen. Anfangs ist es etwas schwer, all die Personen auseinander zu halten, doch das ändert sich recht schnell.

Viele Protas in so dicken Histos sind natürlich häufig. Aber ich habe kein Problem sie auseinander zuhalten. Anfangs merke ich mir die Namen nicht so richtig sondern erkenne sie anhand der Situationen. Aber nach und nach kann ich sie dann auch besser behalten. Ich finde, das Buch liest sich sehr gut weg.

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Theaterfreundin kommentierte am 29. September 2021 um 07:36

Das hast du recht, auch wenn es viele Protagonisten gibt, in ganz seltenen Situationen treten alle gleichzeitig auf.

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sphere kommentierte am 29. September 2021 um 13:40

"Protas in so dicken Histos "

Uh, habe ich da was verpasst in den letzten Jahren bei den Kommis? Ich komme gar nicht klar mit sochen Situs... :) :)

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Annabell95 kommentierte am 18. September 2021 um 19:28

Der erste Abschnitt ist gelesen. Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen. Mir gefällt der Schreibstil und dass die Autorin die wahren Begebenheiten schön beschreibt und mit der fiktiven Geschichte verknüpft.

Es gibt zwar viele Charaktere und ich bin auch anfangs ab und an mal durcheinander gekommen, aber das Personenverzeichnis hinten im Anhang hilft mir sehr.

Spannend finde ich die verschiedenen Handlungsstränge, die jetzt noch nicht verknüpft sich. Bin gespannt auf das Zusammentreffen.

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Tara kommentierte am 18. September 2021 um 21:10

Ich mag es auch wie hier Fiktion und Geschichte ineinander fließen. Schön finde ich auch, dass im Personenverzeichnis die historischen Persönlichkeiten gekennzeichnet sind.

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lesesafari kommentierte am 18. September 2021 um 21:34

ich war auch überrascht, was der autorin noch alles für handlungsstränge eingefallen sind.
gerade bei aveline ist so viel los.

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Theaterfreundin kommentierte am 19. September 2021 um 07:55

Viel haben wir über die Beteiligten des Abendlandes erfahren, warum und auf welchem Weg sie sind um Jerusalem zu erreichen und zu befreien. Im Verhältnis dazu fällt der Anteil über die Beteiligten des Morgenlandes geringer aus. Ich bin gespannt, ob sich das noch ändert.

Gut finde ich auch die Karte am Anfang des Buches, in der die verschiedenen Wege aufgezeichnet sind, die genommen wurden, um das Heilige Land zu erreichen.

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Tara kommentierte am 18. September 2021 um 21:03

Étienne - Sohn eines Grafen - und Aveline - Tochter eines Handwerkers - finde ich interessant und mir gefällt der Perspektivwechsel. Dadurch, dass die Kapitel immer mit Ort und Zeitangabe beginnen, weiß man direkt wo man sich befindet. Die vielen Charaktere fand ich erst herausfordernd, habe aber dann das Personenverzeichnis am Ende des Buches entdeckt. Ich finde es eigentlich immer besser, wenn dieses vor der Geschichte abgedruckt wird.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, da ich den Eindruck habe, dass die damalige Zeit authentisch und lebendig dargestellt wird und die Autorin gut recherchiert hat.

Ich bin gespannt wie die Handlungsstränge zusammenlaufen.

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lesesafari kommentierte am 18. September 2021 um 21:36

ich hätte gedacht, dass sie ètienne als heilerfür bennet finden, aber zu spät. und dass aveline dann mit ihnen reist.
so ist es aber nun nicht...
leider wird es noch schwieriger für sie.

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PMelittaM kommentierte am 24. September 2021 um 18:56

Das passte von den Örtlichkeiten ja schon nicht. Außerdem musste Benett ja sterben, zumindest wenn man nach dem Klappentext geht ...

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 11:59

Das stimmt natürlich. ;D Da war ich ganz in der Romanze verhangen.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 14:57

: )

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Theaterfreundin kommentierte am 19. September 2021 um 08:03

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, da ich den Eindruck habe, dass die damalige Zeit authentisch und lebendig dargestellt wird und die Autorin gut recherchiert hat.

Mir gefällt auch der Stil, er hat mich sofort in die damalige Zeit hineinversetzt. Immer wieder spannend zu erfahren, wie die Menschen im MA gelebt haben, wie sie gedacht haben, von was und wem sie beeinflusst wurden. Ebenso, dass wissbegierige Menschen sich durch nichts oder fast nichts davon abhalten ließen neues zu wagen und auszuprobieren.

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Deidree C. kommentierte am 23. September 2021 um 20:24

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, da ich den Eindruck habe, dass die damalige Zeit authentisch und lebendig dargestellt wird und die Autorin gut recherchiert hat.

Genau. Die Geschichte liest sich, als ob die Autorin wirklich genau wüsste, wie es damals war. Finde ich sehr schön.

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buecherwurm1310 kommentierte am 28. September 2021 um 08:52

Ich finde es eigentlich immer besser, wenn dieses vor der Geschichte abgedruckt wird.

Ich finde es vorne auch besser, denn ich schaue nie erst mal hinten im Buch nach.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 14:58

Genau deswegen finde ich es hinten besser. Lange Personenverzeichnisse am Anfang eines Romans machen mich oft etwas verzagt ...

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wandagreen kommentierte am 07. Oktober 2021 um 09:26

*kicher*. Nicht doch, du schaffst alles, Arbutili.

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Arbutus kommentierte am 07. Oktober 2021 um 14:07

: )

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lesesafari kommentierte am 18. September 2021 um 22:44

Der erste Teil liest sich richtig gut. Es wird eine schöne Atmosphäre aufgebaut, so könnte man sich dss Mittelalter oder moderne Mittelaltermärkte, -filme und co vorstellen. Ein bisschen unbequem, irgendwie herbstlich, rauh und kalt und doch geht es immer gut aus. Fast.... - in der Fantasie-

Teilweise ging es mir zu glimpflich davon. Unsere Helden haben eigentlich immer Glück. Aus größter Not, finden sie immer wieder Halt bei Gott (?) und einen neuen Weg des Überlebens.

Der Anfang erinnert mich an die Verfilmung des Medicus´ oder ein buch von Luca di Fulvio. Er ist unterhaltsam und amcht neugierig. Wir lernen schon unsere netten Protagonisten kennen und auch deren Feinde. Ein bisschen von ihrer Herkunft und ihrem Lebenschicksal, sowie den Grund ihrer Flucht und was ihnen beim Neustart begegnet.

Die Autorin hat viele bekannte Aspekte des MA eingebaut. Krankheiten galten als Strafe Gottes für begangene Sünden. Man kräuterdoktert herum oder beichtet und geht dann den Bußgang, 
1189 ist Jerusalem mal wieder gefallen, in muslimische Hände. Der 3. Kreuzzug beginnt, die Pilgerlaufen als Unterstützung hinterher. Ein großer Religionskrieg ist zugange.

Pater Gilbert mag ich ja mal gar nicht, hat er doch ein Eisenhherz. Und so ganz hat er das mit der Nächstenliebe auch noch nicht verstanden. Er stammt wohl dem Adel ab.
Dass Ava und Bennet so schnell heiraten, hätte ich nicht erwartet.... und wie Avas Schicksal weiterspinnt auch nicht. Ich bins ehr gespannt, ob es da noch zu einem Konflikt mit ihrem Missetäter kommt. Wer entdeckt, dass sie eine Frau ist usw.

Etienne und die Geschichte des Medicus´ Caspar finde ich auch sehr unterhaltsam und interessant.

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Theaterfreundin kommentierte am 19. September 2021 um 08:14

Die Autorin hat viele bekannte Aspekte des MA eingebaut. Krankheiten galten als Strafe Gottes für begangene Sünden. Man kräuterdoktert herum oder beichtet und geht dann den Bußgang, 

Wie damals mit den "Sünden" und vor allem mit Krankheiten umgegangen wurde, können wir uns heute kaum noch vorstellen, vor allem wieviel Einfluss die Kirche auf die Menschen hatte. Außerdem waren die meisten von den Landbesitzern, also Adeligen, abhängig. Oft mussten die Männer mit auf den Kreuzzug, wenn der "Herr" es befohlen hatte.

Die meisten Menschen konnten sich keinen Arzt leisten, außerdem wussten sie kaum etwas über ihren Körper, also war Krankheit eine Strafe. Wenn der Kranke jemanden mit Kräuterkenntnissen kannte, hatte er sicherlich Glück.

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Deidree C. kommentierte am 23. September 2021 um 20:31

Also ich hoffe ja, dass es zu einer Auseinandersetzung zwischen Ava und ihrem "Missetäter" kommt. Nur wenn Ava mit ihm anstellt, was ich ihm in meinen geheimen Gedanken alles wünsche, würde sie wohl eine zweite Pilgerreise benötigen um ihre Sünden zu tilgen. ;-)

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 12:00

Deidree, ja, zurück nach Hause. :D Sie darf eben nicht auffallen.

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Deidree C. kommentierte am 28. September 2021 um 21:04

:-)

stimmt

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anooo kommentierte am 23. September 2021 um 21:13

Teilweise ging es mir zu glimpflich davon. Unsere Helden haben eigentlich immer Glück. Aus größter Not, finden sie immer wieder Halt bei Gott (?) und einen neuen Weg des Überlebens.

Ja, das ist mir auch aufgefallen und wirkt teilweise etwas konstruiert. Z.b dass Avelina die Truppe Gesetzloser ganz alleine schlägt/verjagt, obwohl es vorher keiner geschafft hatte..

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 12:02

Und das als Frau, die sicher nicht kampferprobt ist.
Aber kam das auch schon im 1. Teil? Teilweise passiert echt sehr viel in einem Abschnitt.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 21:58

Doch doch, das war alles noch im ersten Leseabschitt. Letztendlich hat sie ja die Räuberbande nicht alleine besiegt. Wenn die Ritter nicht gekommen wären, hätte sie die Sache nicht überlebt. Und dass sie nicht kampferprobt war, zeigt sich darin, dass sie mehrere Pfeile vor Nervosität verschossen hat. Aber schließlich kämpfte sie um ihr Leben, und da kann auch ein unerfahrenes Mädchen schon mal zur Hyäne werden. Außerdem hatte sie ja einen Vorteil: sie hatte aus dem Versteck die Männer zuerst gesehen.

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buecherwurm1310 kommentierte am 28. September 2021 um 08:59

Dass Ava und Bennet so schnell heiraten, hätte ich nicht erwartet.... und wie Avas Schicksal weiterspinnt auch nicht. Ich bins ehr gespannt, ob es da noch zu einem Konflikt mit ihrem Missetäter kommt. 

Dass sie mit ihrem Vergewaltiger noch einmal aneinander gerät, davon gehe ich aus.

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 12:04

Aber eigentlich geht es ja um die Rückeroberung Jerusalems.
Warum laufen dann eigentlich alle nach Akkon?

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:01

Naja, das ist eine Hafenstadt, oder? Also ein strategisch wichtiger Punkt, ein Fenster zur Heimat, um Nachschub zu generieren, ein Versorgungsmitelpunkt.

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:31

Ja, genau. Das Tor nach Jerusalem. 

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 15:07

Da bin ich mir gar nicht so sicher, ob Gilbert Adliger ist. Eigentlich glaube ich es nicht. Er ist doch so ein Religionsfunktionär; das werden oft ganz einfache Leute, die hierin ihren ganzen Stolz und ihre Aufgabe finden. Ich bin sicher, wäre er von Adel, er würde sich entweder viel leichter über Standesgrenzen hinweggesetzt haben, oder er wäre nie auf die Idee gekommen, mit so einer Truppe einfacher Mitmenschen loszuziehen. 

Dass die Figuren immer wieder Halt in Gott finden, finde ich hier sehr echt und glaubwürdig. 

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:42

Das ist auch möglich, dass er sich da so hervorspielt.
Dafür müsste man sich speziell mit den Pilgern der Kreuzzüge beschäftigen. Ich sah dazu sogar mal vor Jahren eine Doku, aber da ist nichts mehr hängen geblieben.

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sphere kommentierte am 20. September 2021 um 13:57

Hm, ich teile die uneingeschränkt positiven Kommentare nicht gänzlich...

Ja, es ist eine interessante Geschichte, und auch die Beschreibungen über die Epoche des Handlungsstrangs. Nur...die Schreibweise finde ich einen deut zu schwach. 

Als Beispiel der Angriff in ...Akkon (? habe gerade das Buch nicht da): die Angreifer schaffen es schon hoch zur Mauer, und dann, innerhalb zweier Sätze: der Angriff wird beendet, da in der Ferne die Soldaten Saladins gesehen werden. Das ist so...trostlos geschrieben. 

 

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Theaterfreundin kommentierte am 21. September 2021 um 14:17

Nur...die Schreibweise finde ich einen deut zu schwach. 

Als Beispiel der Angriff in ...Akkon (? habe gerade das Buch nicht da): die Angreifer schaffen es schon hoch zur Mauer, und dann, innerhalb zweier Sätze: der Angriff wird beendet, da in der Ferne die Soldaten Saladins gesehen werden. Das ist so...trostlos geschrieben. 

Ich finde es nicht trostlos geschrieben. Der Abschnitt den du wahrscheinlich meinst ist auf Seite 110 und fängt an mit: "Doch im Moment, da er die Anweisungen erteilen wollte, erklang ein Signal von außerhalb der Mauern. Der feindliche Soldat, ......." 

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lesesafari kommentierte am 23. September 2021 um 17:55

Naja, es ist ja noch ganz am Anfang. SOweit ich mich erinnere, kommen noch viele, viele, viele Schlachten. 

Trostlos ist so ein dummer Krieg sowieso immer. ;)

Mich stört, dass es im Anhang keine wirkliche Erklärung der Volksgruppen gibt. Die Sarazenen waren z.B. irgendwann die zum CHristentum zwangskovertierten Muslime. Dasselbe gab es auch beim jüdischen Volk, das christianisiert wurde. ABer ich weiß nicht mehr, welches Trüppchen, das gewesen ist. Dann gibt es noch die Seldschuken und die byzantinischen Christen im Buch usw.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:10

Hallo sphere, mit trostlos meinst Du wahrscheinlich eine etwas uninteressierte Art der Autorin, das Schlachtengetümmel abzuhandeln? Da könntest Du natürlich Recht haben. Da ich selber auch nicht so firm in diesem Thema bin, ist mir das gar nicht weiter aufgefallen. Insgesamt aber gefällt mur ihre Art zu schreiben. 

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Mine_B kommentierte am 20. September 2021 um 20:09

Der erste Abschnitt gefällt mir bisher recht gut. Der Einstieg ist mir eigentlich ganz gut gelungen. Ohne große Startschwierigkeiten bin ich in das Buch gekommen. Auch der Erzählstil gefällt mir, mal eher gemächlich dann wieder rasanter, passend zur Situation. Positiv möchte ich auch die Charaktere erwähnen. Bisher kann ich nicht sagen, welche Perspektive mir am besten gefällt, bisher hat jeder etwas auf seine eigene Art, welches ich interessant finde. Ich bin mal gespannt, wie diese zusammengeführt werden. Auch wird jetzt der Qeg Richtubg Kreuzzug und Glaubenskrieg gegangen. Voller Spannung werde ich mich in den nächsten Abschnitt wagen.

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Theaterfreundin kommentierte am 22. September 2021 um 10:24

Positiv möchte ich auch die Charaktere erwähnen. Bisher kann ich nicht sagen, welche Perspektive mir am besten gefällt, bisher hat jeder etwas auf seine eigene Art, welches ich interessant finde.

Ich finde auch, dass jeder der Charaktere etwas eigenes hat, es können auf keinen Fall alle "die Guten" sein.

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anooo kommentierte am 22. September 2021 um 20:37

Oh wow hier ist ja schon richtig was los. Also ich bin jetzt mit dem ersten Abschnitt durch. Insgesamt gefällt es mir bisher ganz gut, aber zu hundert Prozent konnte es mich noch nicht packen. Mir fehlt ein wenig der Sog unbedingt weiter lesen zu wollen. Ich hatte gehofft hier eine ähnliche Geschichte zu „Säulen der Erde“ zu bekommen. An Ken Follett kommt es nicht heran, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Die Kapitel rund um Etienne und Caspar gefallen mir am Besten. Ich hoffe die Spannung nimmt in den nächsten Kapiteln zu. Angenehm finde ich, dass die Kapitel nicht zu lang sind.

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Theaterfreundin kommentierte am 23. September 2021 um 09:11

Mir fehlt ein wenig der Sog unbedingt weiter lesen zu wollen. Ich hatte gehofft hier eine ähnliche Geschichte zu „Säulen der Erde“ zu bekommen. An Ken Follett kommt es nicht heran, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Da stimme ich dir zu, im ersten Teil werden die wichtigsten Protagonisten ganz in Ruhe vorgestellt. Ich habe mir allerdings schnell gewünscht, die Geschichte weiter zu verfolgen. Bei "Den Säulen der Erde" hat man sofort die Erfahrung des Schriftstellers gespürt, der vorher Spannungsromane geschrieben hat. Es müssen und sollten nicht alle Romane gleich aufgebaut sein. Mir gefällt die "Krone des Himmels" bisher sehr gut.

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anooo kommentierte am 23. September 2021 um 21:09

Es müssen und sollten nicht alle Romane gleich aufgebaut sein.

Das stimmt natürlich :) Für meinen Geschmack fehlt es an Spannung, aber wir sind ja auch erst am Anfang und haben noch einige Seiten vor uns. Ich hoffe doch, dass da noch mehr kommt!

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Deidree C. kommentierte am 23. September 2021 um 20:06

Dieser erste Teil ist eine Art Vorstellung der Figuren. Finde ich persönlich sehr gut gemacht. Die Länge der Kapitel variiert, aber war mir bisher noch nicht zu lange. Die Figuren kann ich gut unterscheiden – habe mir aber vorher das Personenverzeichnis durchgesehen. Vor allem Ava hat es mir mit ihrer Vergangenheit angetan. Und jetzt auch noch dieser Ritter in ihrer Nähe. Sie wird viel Stärke benötigen. Die verschiedenen Stränge arbeiten schon jetzt auf ein Zusammentreffen hin. Mir gefallen auch die Überschriften mit ungefährer Datumsangabe, so kann ich mich am Zeitstrahl gut orientieren.

Der Schreibstil macht mir ein flottes Lesen leicht, allerdings ist für mich die Schrift gerade so grenzwertig. Noch kleiner dürfte sie nicht sein, doch das ist bisher das Einzige, das mir nicht optimal auffällt. Ich freue mich aufs Wochenende, schließlich will ich wissen, wie Ava reagiert.

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buecherwurm1310 kommentierte am 28. September 2021 um 09:02

Der Schreibstil macht mir ein flottes Lesen leicht, allerdings ist für mich die Schrift gerade so grenzwertig. Noch kleiner dürfte sie nicht sein, doch das ist bisher das Einzige, das mir nicht optimal auffällt.

Die Schrift finde ich auch recht klein. Das fällt mir aber inzwischen häufiger bei Büchern auf. Es wird gesprart am Papier, leider für Ältere wie mich nicht optimal.

 

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 12:08

Bei Taschenbüchern ist es genau das Gegenteil. Immer größer und unhandlicher werden die. Und es sind soooo extrem viele Seiten nahezu, wenn nicht komplett leer.

Bei HC werden die Texte auch nicht mehr gekürzt. Die werden immer dicker. Die Masse Text macht die Geschichten aber meist nicht besser. Früher waren es noch um die 500 Seiten, heute ab 700 aufwärts. Uff.

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BOOKISH POETRY kommentierte am 28. September 2021 um 16:34

Ich habe mir unlängst tatsächlich extra für die etwas kleiner gedruckten Bücher eine Lesebrille machen lassen. Bei diesem Buch benötige ich sie tatsächlich auch. Meistens kann ich aber mit meiner "normalen" Gleitsichtbrille lesen. 
Man wird nicht jünger... : /

 

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Deidree C. kommentierte am 28. September 2021 um 21:07

da bin ich froh, dass es mir nicht alleine so geht. ;-)

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PMelittaM kommentierte am 24. September 2021 um 18:48

Mir gefällt gut, dass wir zuerst die Protagonisten eingehend kennenlernen, und auch ihre Entwicklung erfahren, die sie ins Heilige Land bringen. Ich mag beide, und es ist schön zu lesen, dass beide Menschen gefunden haben, sie sie nicht nur gerettet haben, sondern auch auf einen guten Weg brachten. Aveline wird zu Avery, dem Bogenschützen, Etienne entdeckt, dass er doch Fähigkeiten hat, die er einsetzen kann, trotz seines Fußes, und dass er damit sogar anderen helfen kann. 

Auch dass ein Erzählstrang von Saladin erzählt, gefällt mir gut. Der Erzählstil gefällt mir gut, bildhaft und Kopfkino fördernd.

Die Charaktere sind größtenteils ok, übel aufgestoßen ist mir Gilbert, der ist so ein Klischee ... Ob es wohl wirklich die Gruppe um ihn und Kilian war, die getötet wurde? Ich könnte mir vorstellen, dass es noch einmal ein Treffen geben wird.

Der historische Hintergrund wird gut integriert, man erfährt "nebenbei" allerhand darüber. Es gab wirklich ein Gesetz, dass ein "geborener Krüppel" nicht erben kann? Heftig ...

Barbarossas Schicksal ist ja bekannt, mal sehen, wie es mit Aveline weitergeht, vor allem auch jetzt, wo ihr Vergewaltiger in der Nähe ist. Etienne wird sicher viel zu tun bekommen ...

 

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 12:12

Zu dem Gesetz... ähm... heute ist das ja nicht viel besser. Das persönliche Vermögen ist aufs minimalste beschränkt, den Rest bekommen Pflegekassen, Ämter und co.
Also mit Erben ist da nichts.

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PMelittaM kommentierte am 28. September 2021 um 12:22

Sorry, aber das mag in manchen Fällen so sein, aber in vielen auch nicht. Gerade da, wo Vermögen ist, wie es wohl auch bei Etiennes Familie der Fall ist, wird da auch nach dem Tod noch etwas sein. Selbst wenn jemand ins Pflegeheim muss, heißt das noch lange nicht, dass sein ganzes Vermögen dafür aufgebraucht wird, immerhin gibt es auch noch Einnahmen (Renten o. ä.) und Pflegegeld. 

Außerdem ist es doch wohl klar, dass man zunächst sein Vermögen einsetzen muss, bevor der Staat bezahlt. Das geschützte Vermögen beträgt übrigens derzeit 5.000 € pro Erwachsenem.

Und immerhin hat man hier die Chance etwas zu erben. Per Gesetz ausgeschlossen wegen körperlicher Versehrheit wird hier niemand, so ein Gesetz wäre auch absolut menschenverachtend.

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:44

Es ging ja um Behinderte, von Geburt an.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:24

Ja, wobei Étienne ja nur eine Beeinträchtigung am Fuß hat; er könnte daher heutzutage eine ganz normale Berufsausbildung machen und käme deshalb nicht in diese Situation der Abhängigkeit. 

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:33

Ja, das stimmt natürlich, dass es im Buch nur um eine körperliche Behinderung geht und das anders heute auch anders gehandhabt wird, als wenn jemand geistig behindert ist.

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PMelittaM kommentierte am 02. Oktober 2021 um 12:43

Und die meisten davon können heute ein ganz normales Leben führen ...

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:20

@Melitta Ja genau, Gilbert ist wirklich so ein klischeehafter Hardliner, das war mir auch aufgefallen. Barbarossa: Bin mal gespannt, ob dann Caspar in der Nähe sein wird...

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Arbutus kommentierte am 25. September 2021 um 21:35

So. Gestern kam mein Buch. Endlich bin ich auch dabei! Habe erstmal Prolog und die ersten zwei Kapitel gelesen. 

Man macht sich das sonst gar nicht so klar, wie drastisch das ist, wenn die Leute in so einem Heer kein Wasser mehr haben. Krass. 

Ich glaube nicht, dass Godric den Prolog überlebt hat. 

 

Kapitel 1 spielt in Tonnerre - da bin ich durchgepilgert!

Den Philippe mag ich. Sofort. 

 

Durch Lothringen bin ich auch gepilgert.

Das fünfte Gebot. Nach der Zählung, die ich gelernt habe, ist das: Ehre Vater und Mutter. Es gibt aber noch eine andere Zählweise; danach wäre es: Du sollst nicht töten. Und wie auf Bestellung sind da schon die ersten Pilger. Der freundliche Typ mit dem harten Akzent ist doch bestimmt Deutscher? Von der Richtung her würde es jedenfalls passen. Aber Angelsachse - heißt das nicht: ein Engländer? Für den wäre das allerdings ein ziemlicher Umweg, wenn er über den Seeweg gekommen ist und dann erst den Schlenker über Lothringen gemacht haben sollte. Aber vielleicht kommt er auch aus Norddeutschland oder Skandinavien? 

Der junge Vater Kilian ist aus Metz. Ja, von der Wegstrecke her passt das. Aber - Pilger „auf dem Weg ins Heilige Land“? Die wollen gar nicht nach Santiago? Schade. 

Ich stehe zwar mit dieser Art Theologie absolut auf Kriegsfuß, aber ich finde es faszinierend, wie an der Figur der Aveline hier ganz deutlich wird, was die Verheißung des Pilgerns - Sündenvergebung - für die Menschen damals bedeutete.

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 12:17

;D "Die wollen gar nicht nach Santiago" ;D Schade, sonst hättest du uns Bilder beisteuern können.

Das Gebot mit dem Nicht töten passt hier ja perfekt. So eine feine Ironie.

Ich fragte mich auch schon, ob man im 12. Jh. überhaupt von Deutschen, Engländer und co sprach. Franken kommen ja vor, da sagt keiner Franzosen. Ich denke, es müsste eher von Angelsachsen, Teutonen oder so gesprochen werden.

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Arbutus kommentierte am 28. September 2021 um 23:00

Ja, da hast Du natürlich recht (Deutsche und Engländer). Ich versuchte nur für mich, das geographisch ein wenig plastischer zu machen. 

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:46

Das ist gut.
Ich frag mich nun, ob die Autorin mit Franken ausschließlich Franzosen meint.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:28

Das Frankenreich unter Karl dem Großen reichte ja ins heutige Deutschland hinein. 

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:34

Genau und dennoch wird auch von den Deutschen geredet. Also so ganz ohne Vorwissen geht es hier nicht.

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Arbutus kommentierte am 27. September 2021 um 15:44

Kapitel 3-13, Lesenotizen.

Es erhebt sich die Frage, ob diesem Hernand zu trauen ist. Wusste ich‘s doch ... Es sieht nicht so aus, als könnte Étienne das überleben, aber das wäre ja nun wirklich doof...

Ich finde sehr erfreulich, dass der Sultan hier sehr ausdifferenziert dargestellt wird und nicht einfach als cholerischer Feind oder so, und dass man auch direkt etwas über die Probleme und Komplikationen in seinem Reich erfährt. 

Der Wundarzt namens Caspar hat auf jeden Fall Humor. Wenn er auch knallhart dem armen geschundenen Étienne gegenüber ist - aber hinter seinem Spott verbirgt sich eine Art von Wertschätzung, glaube ich. Étienne muss wohl ein paar Vorurteile über Bord werfen. Denn die besten Ärzte sind laut Caspar die Mauren, also Muslime.

Realistisch dargestellt finde ich, dass hier nicht das zarte Mädchen mal eben mit dem kleinen Finger Bogenschießen lernt. Es ist extrem kräftezehrend, und das kommt hier auch gut rüber. 

... aber dann doch noch ein Kuss. Das finde ich jetzt echt kitschig, und das hätte nicht sein müssen. Weil Ava das mit dem Entblößen ja nur gemacht hat, weil sie sich in seiner Schuld fühlte. Typisches Opferverhalten. Oder, ok, es war mehr. Aber die Beziehung, die sich daraus entwickelt, wirft für mich Fragezeichen auf. Immerhin befinden sich beide auf einer Pilgerfahrt, um Sündenvergebung zu erlangen. Wir haben ja Avelines apokalyptische Angst vom Anfang noch in Erinnerung. Und jetzt gehen die zwei mal eben so unverheiratet eine sexuelle Beziehung ein? Auf dem Pilgerweg? 

„Die Zeit ging über sie hinweg und ließ sie zurück.“ (Kapitelabschluss über dem Liebesakt von Bennet und Aveline.) Nunja. Also das ist jetzt schon - sehr episch ...

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lesesafari kommentierte am 28. September 2021 um 12:22

Wenn die Stelle der Geschichte kommt, an die ich denke, dann werden der Sultan und das Medizinthema wirklich gut dargestellt. Denn dann lernen wir hier nochmal was über Vorurteile und co.

Die beiden heirateten doch noch blitzgeschwind. Mir ging das ja auch alles viel zu schnell. Und schon war es wieder aus.

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Arbutus kommentierte am 28. September 2021 um 23:04

Spoilere nicht, lesa, ich bin noch nicht so weit. (Ich muss vielleicht doch meinen Zeitumkehrer wieder auspacken, den mir einst Fantasy geschenkt hat. Nur, das Problem ist, durch den Umzug weiß ich gerade noch nicht wieder, wo er sich versteckt hat...)

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:48

den Zeitumkehrer... den hab ich immer nich nicht kapiert. Aber ich muss ihr eh demnächst mal wieder schreiben. ;)
Bei einem Butterbier fällt es dir vllt wieder ein. :D

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:38

Das ist so ein Running Gag. Den Zeitumkehrer hat Fantasy mal vor Jahren auf einem Treffen in der Mayerschen verlost, und ich war die Glückliche. Seitdem sage ich, ich lese mit Zeitumkehrer, wenn ich mal zu schnell für die restliche Lesecommunity sein sollte (was eigentlich schon eine Unmöglichkeit an sich darstellt); dann nämlich hacke ich alle meine spontanen Leseeindrücke in meine I-Pad-Notizen und streue sie dann peu à peu in die Leserunde. 

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:36

Ohh hooo, den gibt es wirklich in echt. Ich dachte, es sei nur ein RUnning Gag. Bei dem Treffen war ich dann noch nicht.

Ich verwende ihn dann aber mehr oder weniger auch. Bei mir ist es ganz klassisch Papier, das von vorne bedruckt ist und es wert ist, mit was Tollem beschrieben zu werden. :DDDDDDDDDD

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Arbutus kommentierte am 02. Oktober 2021 um 23:20

Du hast dann sozusagen den Zeitumkehrer in der Retroversion...

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lesesafari kommentierte am 08. Oktober 2021 um 16:24

Haha. So könnte man es dann nennen.

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BOOKISH POETRY kommentierte am 28. September 2021 um 16:30

Mein Buch kam erst am Wochenende an, wenn ich jetzt zu genau hier lese, sehe ich schon einige Spoiler, deswegen schreibe ich erst mehr, wenn ich mit dem ersten Teil durch bin. 
 

Bisher hat mir das Buch schon sehr gut gefallen. Der Prolog hat mich sehr berührt. Ich war schon an diesem Ort. Es ist wunderschön dort - damals hörten wir ein Referat über die Ereignisse von 1187, und schon damals dachte ich an die vielen Menschen, die dort den Tod gefunden haben. Schönheit und Schmerz liegen oft so nah beieinander. 

Ich habe ja die Vermutung oder Hoffnung, dass Avelines Kind am Ende überlebt hat und wieder auftaucht, das würde mich freuen!

 

 

 

 

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Arbutus kommentierte am 28. September 2021 um 22:57

Freut mich, dass Dein Buch auch angekommen ist! Du hast recht, es macht wenig Sinn, alle Kommentare zu lesen, wenn man noch nicht mit dem Leseabschnitt durch ist. Ich schreibe auch einfach meine Gedanken rein und versuche, noch nicht zu viel bei den anderen zu spicken, erst, wenn ich auf demselben Stand bin. 

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:49

An welchem Ort jetzt genau? Das ist ja immer toll, wenn schon mal jemand da war und was dazu sagen kann. :)

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BOOKISH POETRY kommentierte am 04. Oktober 2021 um 11:21

 

Dort, wo der Prolog spielt, also auf den Hörnern von Hittin (oder Hattim). Und in Akkon (auch in der ehemaligen Templerburg) bin ich auch gewesen. Ich kenne einige Plätze, an denen das Buch spielt - und das macht natürlich besonders Spass.

Ich bin jetzt bei Kapitel 2... 

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lesesafari kommentierte am 08. Oktober 2021 um 16:26

Oh wow. Hast du ein Bild von Akkon für uns? Oder auch gerne beiden Orten? Dann kann man das mit dem AUsblick in einem späteren Teil vergleichen.

Das klingt auch besonders schön. 

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Arbutus kommentierte am 28. September 2021 um 23:05

Kapitel 14 - 18. 

Ich finde anständig, dass Caspar erst eine Lanze für seinen Baderkollegen bricht, bevor er den Job bei Graf Guillaume zusagt. Das zeigt, dass er wirklich Charakter hat. Ich bin gespannt, ob Étienne im Heiligen Land oder auf dem Weg dahin möglicherweise seinem Bruder begegnen wird. 

„Sein Herz stolperte bei dem Gedanken, Teil dieser großen Sache sein zu dürfen“ - Sein Herz stolperte? Wenn man stolpert, dann fällt man doch hin! 

„einen Barbaren von einer verregneten Insel“. Also ist Bennet doch Engländer (hätte ich ja auch schon am Namen merken können.) Hm, noch nicht über den ersten Leseabschnitt hinaus, und schon wird geheiratet ... Und warum glaube ich von diesem Moment an, dass einer von beiden die Pilgerfahrt nicht überleben wird? 

Kapitel 17. Igitt... dieBeschreibung von Marseille ist ja wirklich unappetitlich. Wieder mal so ein Kapitel, das man nicht beim Abendbrot konsumieren sollte ... Aber schlecht ist es nicht geschrieben. 

Aber die Beschreibung, wie Étienne das Meer empfindet, wahrnimmt, gefällt mir sehr.

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:53

"Sein Herz stolperte..." oder man hat einen Herzinfarkt oder sowas?

Bei Bennet dachte ich auch erst, der sei Holländer oder so. Ich war schon so weit und meinte, ohhh, das ist doch kein englischer Name. Ein Neffe von meiner Freundin heißt so und alle Kinder bei denen haben passende englische Namen.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:42

Doch, Bennet ist eigentlich schon ein sehr englischer Name. Wobei wir nicht wissen, was für Namen damals in England so Gang und Gebe waren. Aber ich denke, die Autorin wird das sauber recherchiert haben. 

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:37

Ich glaube auch einfach mal daran. Dann ist mein Sprachweltbild wieder in Ordnung. ;)

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 14:33

Kapitel 20 - 28

Schön, dass Étienne ein schlechtes Gewissen kriegt und es Del nicht mit gleicher Münze heimzahlt. Lustig finde ich, dass Étienne später mit seinem „Patienten“ und Anselme gemeinschaftlich die Folgen eines Saufgelages erleidet...

Kapitel 23. „Sie trug Verantwortung für drei Seelen.“ Ein bisschen kann ich das nachfühlen; ich bin ja mal nach Santiago gepilgert. Und, nein, mein Motiv bei der Pilgerschaft war nicht, Sündenvergebung zu erhalten. Deswegen war ich auch etwas erstaunt, als zwei nette ältere Leutchen mit Dackel, die mir in Metz bei der Wegfindung behilflich waren, mich baten, in Santiago für sie zu beten. Als ich dann Jahre später - ich hin ja immer in Etappen gepilgert - wirklich in Santiago ankam, habe ich mich an die beiden erinnert und ihnen ihre Bitte erfüllt.

Puh. All diese politischen Verwirrungen; ja, der byzantinische Kaiser war irgendwie eine linke Socke, daran erinnere ich mich auch. Dass es mal wieder die einfache Landbevölkerung ist, an der das Exempel statuiert wurde, ist schlimm. Die Autorin lässt es einfach so stehen, als Bericht aus Ulfs Mund, unkommentiert. So ist es, denke ich, am besten. 

Kapitel 27. Wow. Das ist - wunderschön. Die Muslime sind nur in den Erzählungen der Christen Bad Guys. In der Erzählung der Autorin aber werden sie mit Würde behandelt. „Für einen Augenblick kam ihm der Gedanke, dass sie keine schlechten Menschen sein konnten, wenn sie so sangen.“ Hui, was für eine Diskussion zwischen Caspar und Étienne! Ich kann Étiennes Empörung so gut verstehen, aber aus Caspars desillusionierten Worten spricht Weisheit. Starkes Kapitel. Ganz stark.

Klasse fand ich auch das hier: „Avelines erste Schlacht würde sich also gegen Christen richten. Und auch wenn all das dem einen großen Ziel diente, plagten sie Zweifel. Konnte Gott das gutheißen?“

 

So, endlich bin ich durch mit dem ersten Leseabschnitt. Jetzt werde ich mal in Ruhe die anderen Kommentare durchlesen.

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lesesafari kommentierte am 01. Oktober 2021 um 16:58

Ja, hoffentlich hat es den Leuten aus Metz was gebracht.

Kapitel 27: Ja, immer wieder zu lesen. Muslime zuvorkommend, gastfreundschaftlich, ertragen, (die westlichen) Christen immer auf Krawall aus.
Ich bin gespannt, ob hier auch schon muslimische Bad Guys auftauchen.

Ich schmunzelte auch an der Stelle, wo die Christen erstmal gegen die byzantischen Christen antreten wollen. Wo sie doch dasselbe Ziel haben, Jerusalem zurückzuerobern.

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Arbutus kommentierte am 01. Oktober 2021 um 22:50

Ich glaube ja nicht daran, dass man duch eine Pilgerreise seine Seele erretten kann. Ich glaube, für diese Rettungstat sind wir gar nicht zuständig. Aber ich habe gelernt, den Glauben anderer zu respektieren und auch mal eine Meile mitzugehen. Daher habe ich auch mit Überzeugung für die beiden gebetet ; ) 

Ob die byzantinischen Christen zu diesem Zeitpunkt wirklich auch das Ziel hatten, Jerusalem zurück zu erobern, da bin ich gar nicht so sicher.

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lesesafari kommentierte am 02. Oktober 2021 um 21:40

Ich meine, die hatten auch gar nicht so ein Problem mit Sarazenen, Muslimen, Juden und den anderen 100ten Gruppierungen. Sie lebten zusammen und respektierten sich bzw. rauften sich zusammen. Nachbarn eben.

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BOOKISH POETRY kommentierte am 04. Oktober 2021 um 11:24

Das glaube ich auch. Aber irgendwie musste sich das Ganze ja finanzieren, also hat man die Leute schön in Angst gehalten und das ewige Verderben angedroht, wenn sie nicht dies oder das tun bzw. ordentlich Geld spenden...

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lesesafari kommentierte am 08. Oktober 2021 um 16:27

Genau. Und wenn ich mal wieder ein Seminar mit Flüchtlingen habe, dann klingt das in ihren Erzählungen auch so. SIe müssen sich vom Militär freikaufen und flüchten.

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Sancro82 kommentierte am 01. Oktober 2021 um 19:07

Der Einstieg finde ich relativ gut, auch wenn viele Personen auf einmal auftauchen. Sehr hilfreich für dieses Problem ist das Personenverzeichnis mit dem ich den Überblick behielt. Die Geschichte finde ich bisher gut durchdacht und auch in Teilen glaubwürdig. Mir ist bewusst, dass manche Charaktere fiktiv sind und nicht existierten. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass die Menschen damals so lebten und sich auch dementsprechend verhielten.

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Maria_21 kommentierte am 02. Oktober 2021 um 13:45

Der Schreibstil ist fliessend und sehr spannend geschrieben. Der Einstieg war für mich richtig gut und zwar so, dass ich ohne Probleme schnell in die Handlung eintauchen konnte.

Mich hat das Schicksal von Étienne und die Behandlung in seinem Elternhaus sehr berührt. Er konnte doch nichts dafür, wie er geboren wurde. Aber zu damaliger Zeit, waren wohl verkrüppelte Kinder eine Schmach des Hauses. Nach seiner Flucht, läuft er direkt in die Arme von Wegelagern. Oh, was habe ich mit ihm gelitten! Zum Glück hat ihn der Wunderarzt Caspar aufgegabelt...

Auch Aveline trifft das Schicksal hart und ist glaubhaft bei den Pilgern gelandet, die sich auf den Kreuzzug von Frankreich nach Jerusalem, begeben.

 

 

 

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lesesafari kommentierte am 08. Oktober 2021 um 16:29

Wahrscheinlich ließ man solche KInder im Mittelalter an einem Adelshof nicht mal überleben.

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